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E-Book

Fairplay Franchising

Spielregeln für partnerschaftlichen Erfolg

AutorWaltraud Martius
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl192 Seiten
ISBN9783834997821
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,99 EUR
Gerade unter den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen bietet sich Franchising als zukunftsweisendes Modell an. Was aber macht erfolgreiche Franchising-Partnerschaften aus? Wie ticken sie? Wie lauten die Spielregeln? Und welche Soft Facts sind dabei zu beachten? Dieses Buch fasst die Grundregeln des erfolgreichen Franchising zusammen und zeigt an zahlreichen Unternehmensbeispielen, welche Faktoren für den partnerschaftlichen Erfolg ausschlagebend sind.

Waltraud Martius ist selbstständige Franchise-Beraterin mit Sitz in Salzburg und München. In mehr als 25 Jahren Beratungstätigkeit hat sie über 1.200 Franchise-Projekte beratend begleitet.

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Leseprobe
2. Regel: Wertschöpfung kommt von Wertschätzung (S. 23-30)

Was Sie in diesem Kapitel erwartet:

Franchising ist "people management" und basiert auf starken persönlichen Bindungen. Menschen wollen und müssen ernst genommen werden. Und zwar nicht nur am Beginn einer Partnerschaft, sondern auf Dauer. Wertschätzung ist daher ein zentraler Begriff im Franchising. Für viele fast beängstigend, birgt dieser Umstand aber auch ungeheures Potenzial. Die Partner arbeiten nicht nur für sich, sondern für „ihr System". Der Keim einer dauerhaften Wertschätzung wird in der Anfangsphase gelegt: Das, was jemand mitbringt, muss fair bewertet werden. Wenig später schon wird es dann darum gehen, die laufende Betreuung nicht zur Alibi-Aktion verkommen zu lassen. Von Anfang an ist engagiertes Partner-Management daher eines der wichtigsten Werkzeuge: Wer seine Partner nicht adäquat betreut und berät, wird scheitern. Gegenseitige Wertschätzung ist Grundlage für eine lange erfolgreiche Partnerschaft – und damit für nachhaltige Wertschöpfung für alle Beteiligten. Basis dafür ist eine ehrliche, offene und anerkennende Kommunikationskultur.

Von Mahatma Ghandi haben wir gelernt, dass der Mensch im Fokus unserer Aufmerksamkeit stehen sollte. Das Individuum ist die Einheit, lehrte der indische Menschenrechtler. Das Leben dürfe nicht einer Pyramide gleichen, sondern solle ein Ozean gleicher Kreise sein, in dessen Mittelpunkt sich der Mensch finde. Was das mit Franchising zu tun hat? Franchising ist "people management": Tolle Franchise-Tools, umfassende Know-how-Dokumentationen, exakte Verträge – all das ist wenig wert, wenn die Partner im Franchising nicht verstehen, was echte und ehrliche Partnerschaft bedeutet. Marketingpläne, Controlling und Benchmarking, Ausbildungskonzepte bauen auf den Leistungen von Menschen auf, es sind Menschen, die mit diesen Werkzeugen arbeiten. Dienstleistungen werden von Menschen erbracht. Wer nicht versteht, dass der Mensch beim Franchising von Anfang an im Mittelpunkt stehen muss, der wird viele leidvolle und teure Erfahrungen machen.

Selbstverständlich behauptet heute jeder Manager gerne, dass in seinem Konzern der Mensch im Mittelpunkt stehe. Wie weit das im Einzelfall dann der Realität entspricht, können wir Tag für Tag den Wirtschaftsseiten der Presse entnehmen. Doch Franchising ist in dieser Hinsicht etwas Besonderes: Einer der wesentlichsten Erfolgsfaktoren im Franchising ist die Arbeitsteilung. Jeder im System macht genau das, was er am besten kann. Arbeitsteilung bedeutet aber auch, dass sich jeder auf das Tun des anderen verlassen muss. Der Franchise-Nehmer etwa verlässt sich darauf, dass der Franchise-Geber eine funktionierende Zentrale betreibt, in der Marketing, Pressearbeit, Wirtschaftspläne, Training und Produktentwicklung in professionellen Händen sind.

Vertrauen gestaltet die Erfolgspotenziale in Franchise-Systemen. Hohes Vertrauen motiviert Menschen, das in sie gesetzte Vertrauen nicht zu enttäuschen. Sie fühlen sich ernst genommen und in ihrer Individualität respektiert. Das steigert die Verantwortlichkeit – die Basis für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Diese Vertrauensbasis ist nur tragfähig, wenn der Mensch im Mittelpunkt steht, wenn eine Partnerschaft auf gleicher Augenhöhe gelebt wird. In der Regel sind Konzerne von steilen Hierarchien geprägt: Die Menschen arbeiten im Rahmen von Angestelltenverhältnissen, die von strikten autoritären Strukturen geprägt sind. Von oben nach unten werden Befehle und Anordnungen ausgegeben. Anders im Franchising: Flache Hierarchien sind hier Voraussetzung. Flache Hierarchien funktionieren aber nur, wenn der Mensch sich als Mensch ernst genommen fühlt.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Inhaltsverzeichnis7
Einleitung9
Teil 1: Die Spielregeln des Fairplay Franchising13
1. Regel: Wer die Kuh melken will, muss sie auch füttern14
2. Regel: Wertschöpfung kommt von Wertschätzung28
3. Regel: Erfolg braucht partnerschaftliche Führung41
4. Regel: Franchising ist eine emotionale Heimat57
5. Regel: Das Potenzial der Soft-Faktoren ist stärker als man glaubt68
6. Regel: Erfolg und Wachstum bringen auch Risiken mit sich83
7. Regel: Systemführerschaft und Denken in Netzwerken schaffen Vorsprung95
8. Regel: Jeder Erfolg hat Spielregeln109
9. Regel: Konsequenz ist wichtiger als Strenge119
Teil 2: Das 1 × 1 des Franchising127
Das Franchise-ABC128
Die Merkmale des Franchising131
Die strategischen Aspekte des Franchising140
Die Abgrenzung zu anderen Vertriebsarten142
Das Franchise-Paket144
Das Partner-Management147
Das Handbuch153
Das Intranet157
Die Prozesse im Franchise-System161
Die Marke166
Das Controlling & Benchmarking169
Die Schulung173
Die Qualitätsstandards im Franchising176
Die Partnerschaftsbilanz180
Die Franchise-Gebühren184
Schlusswort186
Danksagung187
Literatur188
Die Autorin189

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