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Von Fall zu Fall - Ambulante Pflege im Recht

Rechtsfragen in der ambulanten Pflege von A-Z

AutorRolf Höfert, Thomas Meißner
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl319 Seiten
ISBN9783540755999
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,28 EUR

Jetzt erst Recht - für die ambulante Pflege von A bis Z!

Wer haftet bei Sachschäden? Was muss der Pflegevertrag regeln? Wer zahlt bei Unfällen?

Immer wieder gibt es gerade in der ambulanten Pflege Situationen, in denen Pflegende mit arbeits-, straf- und haftungsrechtlichen Fragen konfrontiert werden. Dieser Wegweiser speziell für die Fragen der ambulanten Pflege vermittelt die notwendige Sensibilität für die rechtlichen Fallstricke und gibt Sicherheit im Pflegealltag: Schnell und kompakt findet der Leser wichtige Urteile und Fallbeschreibungen von A wie Abmahnung bis Z wie Zwangsvollstreckung.

Von 'Fall zu Fall' für die ambulante Pflege - denn Vorbeugen ist besser als haften.



Rolf Höfert: Geschäftsführer des DPV (Deutscher Pflegeverband)

Thomas Meißner: Vorstandsmitglied des AnbieterVerbands qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG) e.V. und Geschäftsführer eines ambulanten Pflegedienstes

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Leseprobe

Ärztliche Anordnung und Ausführung ärztlicher Anordnungen (S. 17-18)

Ärztliche Anordnungen

Ärztliche Anordnungen sind Hauptbestandteil der Häuslichen Krankenpflege. In der Häuslichen Krankenpflege werden nach SGB V auf der Grundlage der Verordnungsrichtlinien (s.Verordnungsrichtlinie Häusliche Krankenpflege nach § 92 Abs. 7 SGB V) Maßnahmen verordnet, bei der Krankenkasse eingereicht und im Bedarfsfall genehmigt. Schriftlich dargelegt werden sollten die Diagnose, außerdem Grund, Anzahl, Häufigkeit sowie Dosierung der durchzuführenden Maßnahme. Ärztliche Anordnungen müssen in jedem Falle schriftlich fixiert vorliegen und für den Patienten und den durchzuführenden bzw. beauftragten Pflegedienst verständlich und eindeutig sein.

Die Anordnungsverantwortung für medizinisch-diagnostische und therapeutische Maßnahmen trägt grundsätzlich der Arzt. Nach überwiegender Meinung ist die Durchführung von Injektionen, Infusionen und Blutentnahmen grundsätzlich dem Arzt vorbehalten. Er darf diese Tätigkeiten dem Assistenzpersonal übertragen, ist damit aber zur Aufsicht und Kontrolle der für ihn tätig werdenden Personen verpflichtet. Die Pflegeperson führt die verordnete Maßnahme im Sinne des Altenpflegegesetzes § 3,2. oder des Krankenpflegegesetzes § 3 (2) 2.a,b aus. Der Arzt haftet strafrechtlich und zivilrechtlich für die ordnungsgemäße Anordnung, bezogen auf den Patienten und den Adressaten der Anordnung.

Die Durchführungsverantwortung für die verordnete Maßnahme übernimmt die Pflegeperson. Bestehen Bedenken bezüglich der Verordnung, müssen diese umgehend dem Arzt mitgeteilt werden (Remonstrationsrecht, -pflicht). Bleibt der Arzt trotz dieser Bedenken bei seiner Anordnung, so trifft ihn im Schadensfall die alleinige Verantwortung. Das häufige Argument, der Arzt sei nicht verfügbar gewesen, kann nur im äußersten Notfall gelten, denn Anordnungen durch den Hausarzt können auch per Fax oder per E-Mail erfolgen.

Der Arzt darf die Durchführung von intravenösen Injektionen, Infusionen oder Blutentnahmen an den Pflegedienst übertragen. Dieser garantiert dem Arzt die fach- und patientengerechte Durchführung auf Grundlage seiner Kassenzulassung im Sinne des SGB und bestimmt die ausführende Person.

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Inhaltsverzeichnis7
Abkürzungsverzeichnis10
Abmahnung12
Alkohol im Dienst15
Altenpflegegesetz17
Alternative Heil- und Pflegemethoden20
Arbeitnehmerhaftung22
Arbeitsschutz/Arbeitssicherheit26
Ärztliche Anordnung und Ausführung ärztlicher Anordnungen28
Aufgabenstellung34
Aufklärung von Patienten39
Aufzeigen von Bedenken42
Bedarfsmedikation44
Befähigungsnachweis45
Behandlungspflege48
Berufsordnung50
Betäubungsmittel55
Betreuungsrecht59
Betriebsordnungen, Anweisungen, Informationspflicht64
Beurteilung66
Beweislast69
Blutzuckerkontrollen73
Datenschutz76
Dekubitus80
Delegation83
Dienstfahrzeuge86
Dokumentation88
Einsichtsrecht96
Einwilligung100
Ernährung102
Fahrlässigkeit106
Fort- und Weiterbildung108
Freiheitsentziehende Maßnahmen ( Fixierung)116
Grundpflege124
Haftung (Pflegefehler)125
Hygiene140
Infusion144
Injektion147
Kodex für professionelles Verhalten153
Kooperation157
Krankenbeobachtung163
Krankenpflegegesetz165
Krankenversicherung168
Kündigung172
Laienpflege175
Leistungen177
Medikamente189
Medizinproduktegesetz (MPG)192
Notfallsituation194
Patientenrechte196
Patientenverfügung/Vorsorgevollmacht202
Personalsituation204
Pflegerische Betreuungsformen206
Pflegebedürftigkeit211
Pflegeüberleitung213
Pflegeversicherungsgesetz (SGB XI)215
Pflegevertrag217
Prophylaxen219
Qualitätssicherung221
Rahmenvertrag227
Remonstration230
Risikomanagement231
Schmerz234
Schweigepflicht236
Selbstbestimmung des Patienten239
Sorgfaltspflicht240
Standards242
Sterbehilfe/Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen250
Sturz253
Verantwortung258
Verjährung261
Verordnungsrichtlinien263
Versicherungsschutz265
Verwahrlosung267
Wegeunfall269
Wertsachen271
Wundmanagement273
Zeugnis276
Zwangsvollstreckung bei Mitarbeitern284
Anhang285
Betriebsordnung ( Muster)286
Dienstanweisung – Nutzung der Dienstwagen ( Muster)291
Fortbildungsvereinbarung ( Muster)293
Vorsorgevollmacht ( Muster)295
Infoblatt bei Notfalleinweisungen für Notaufnahmen und Rettungsstellen ( Muster)299
Pflegevertrag (Muster)301
Literatur308
Stichwortverzeichnis311

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