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Film-Initiation: Das erste bedeutende Filmerlebnis als Initiation für einen cinéphilen oder cineastischen Lebensweg

AutorSabine Braubach
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl75 Seiten
ISBN9783955498511
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
In der vorliegenden Studie wird untersucht, welche prägende Rolle der erste, als bedeutend wahrgenommene Film für den beruflichen Lebensweg des Rezipienten hat, und ob er die Initiation für eine dem Kino nahe Berufswahl darstellen kann. Der Fokus liegt auf folgenden Fragen: Gibt es ein erstes, bedeutendes Filmerlebnis? Was kann Film initiieren? Und wie initiiert er? Der Kern der Forschungsarbeit liegt in der Extraktion erinnerter Filmfragmente, die in Beziehung mit der biographischen Situation der Probanden unter Berücksichtigung der individuellen Rezeptionsumstände gesetzt werden und die anschließend vor dem Hintergrund der psychoanalytischen und phänomenologischen Filmtheorie analysiert werden. Der gemeinsame Schlüssel aller fünf untersuchten Fälle ist die individuelle Identifikation innerhalb des einzelnen Films, welche abhängig ist von der persönlichen Struktur des Individuums und den im filmischen widerhallenden Resonanzflächen des einzelnen Subjekts. Es wird deutlich, welche Kraft in der Beziehung zwischen Film und Rezipient steckt und dass die Bindung zwischen einem Filmwerk und einem individuellen Zuschauer ein Leben lang andauern kann.

Sabine Braubach wurde 1965 in Duisburg geboren. Ihrem Studium der digitalen Filmproduktion am SAE Institut Berlin mit BA (Hon.) Abschluss der Middlesex University London ging eine 25-jährige Karriere als Filmschaffende voraus, in der sie ihre Begeisterung

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 3.2.1, Das medienbiographisch narrative Interview: Im medienbiographischen Interview geht es darum, die Bedeutung von Medien in mehr oder minder bestimmten Lebensabschnitten zu erfassen oder die Wechselwirkung zwischen medialen und biographischen Ereignissen zu untersuchen. In der vorliegenden Studie handelt es sich um die Erfassung von Daten zu einem bestimmten Filmereignis von spezifischen Rezipienten und die Erforschung der möglichen Wirkung auf ein bestimmtes Element ihrer Biographien, wobei keine zeitliche Festlegung des Lebensabschnitts vorgenommen wurde. Das bestimmte Filmereignis ist der erste, als bedeutend wahrgenommene Film. Die spezifischen Rezipienten sind fünf Personen, die heute beruflich entweder an der Herstellung von Filmen direkt beteiligt sind oder den Film als Gegenstand in ihrer beruflichen Praxis bearbeiten. Das bestimmte Element ihrer Biographie ist ihre Karriere, respektive die Entscheidung, die zu dem mit Film in Verbindung stehenden Beruf führte. Die zeitliche Verortung ist aus der Perspektive der Fragestellung sekundär, wird allerdings, da es sich um das erste Filmerlebnis handelt, in der Kindheit bzw. Jugend vermutet. Zur Untersuchung eines solchen Rezeptionsprozesses und dessen Wirkung wurde eine narrative Interviewform gewählt, da die notwendigen Daten am besten in erzählerischer Form erinnert werden können. Die freie Erzählung über selbsterlebte Ereignisse fördert die Reflektion innerer Prozesse und lässt subjektive Bedeutungsstrukturen erkennen, die sich einem systematischen Abfragen nach vorgegebenen Kategorien verschließen würden. Durch die Schaffung alltagsprachlicher Erzählräume wird den Adressaten Gelegenheit gegeben, ihre Lebenswirklichkeit aus ihrer Binnenperspektive zu rekonstruieren. Es ermöglicht die freie Gestaltung der narrativen Präsentation (vgl. Völzke 1997: 273). Eine Problematik der Datenerfassung aus Erinnerungen besteht ganz offenkundig in der Zugänglichkeit der Erinnerungen. Diese sind nur artikulierbar wenn sie auch zugänglich, also bewusst erinnert werden. Es besteht die Gefahr unbewusste Anteile der Rezeption nicht erfassen zu können (vgl. Aufenanger 2006: 99). Der Prozess des Erzählens aktiviert oft zuvor versunkene Erinnerungen und holt sie wieder ins Bewusstsein, jedoch müssen diese Erinnerungen an irgendeinem Punkt im Laufe der Biographie bereits bewusst erlebt worden sein. Ist ein Rezeptionsanteil völlig unbewusst, kann er oft nur durch das In-Beziehung-Setzen von reflektierten und faktischen Erinnerungen in Form einer rekonstruierenden Analyse herausgearbeitet werden. Eine wichtige Voraussetzung für einen alltagssprachlichen Erzählraum ist das Prinzip der Offenheit mit vier Orientierungspunkten: '1. sich am Relevanzsystem der Beforschten zu orientieren, 2. Hypothesen zu Beginn der Untersuchung zurück-zustellen, 3. den Beforschten Spielräume zur Gestaltung der Erhebungssituation zu geben und 4. ihr Handeln zunächst aus ihrer eigenen Perspektive heraus zu verstehen.' (Schoett 2009: 55).
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