Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: 1,5, Hochschule Mittweida (FH), 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit den aktuellen Entwicklungen der Filmfinanzierung in Deutschland. Untersucht werden das am 1. Januar 2007 in Kraft getretene Produktionskostenerstattungsmodell der Bundesregierung sowie das so genannte Sale-and-Leaseback-Verfahren. Dabei stehen im Mittelpunkt der Arbeit die Ansatzpunkte beider Modelle sowie deren ökonomischen Potentiale. Es werden die aktuellen politischen, wirtschaftlichen und steuerrechtlichen Rahmenbedingungen der deutschen Filmwirtschaft betrachtet, die zur Entscheidung für das Produktionskostenerstattungsmodell führten. Dabei ist das Ziel der Arbeit, die Beantwortung der Frage, ob das Modell die geforderten Rahmenbedingungen für die deutsche Filmwirtschaft erfüllen kann. Jüngste Erfolge deutscher Kinoproduktionen belegen, dass das Interesse am
deutschen Film national und international stetig steigt. Dennoch ist eine langfristige
internationale Etablierung des Standortes Deutschland noch nicht gelungen. So
können die Erfolge nicht darüber hinwegtäuschen, dass es den einheimischen
Produzenten nach wie vor an finanziellen Mitteln fehlt und dass Deutschland im
internationalen Standortwettbewerb um Produktionstätigkeiten eher auf den hinteren
Plätzen rangiert. In den vergangenen Jahren haben verschiedene Staaten
steuerliche Förderungen oder Zuschuss-Systeme eingeführt, die beispielsweise in
Kanada, Australien, Ungarn, Irland, England und Luxemburg die Zahl der dort
realisierten Produktionen vervielfacht haben. Das wirkte sich doppelt positiv auf die
Wirtschaft dieser Länder aus: Zum einen wurde verhindert, dass Produktionen, die
nicht von Dreharbeiten im Inland abhängen, ins günstigere Ausland abwandern und
zum anderen wurden vermehrt ausländische Produktionen in die Länder 'gelockt'.
Das Fehlen solcher Anreize für die nationale und internationale Filmwirtschaft, oder
aber das Versiegen der Medienfondsgelder im Jahre 2005, führte auch in
Deutschland verstärkt zu Forderungen nach adäquaten Rahmenbedingungen durch
die Politik. Um diesen Forderungen Rechnung zu tragen, nahmen CDU, CSU und
SPD Selbstverpflichtungen in ihre Koalitionsvereinbarung auf, die die Thematik
sowohl im kulturellen Bereich, als auch im Finanz- und Steuerteil berücksichtigt: 'Wir
wollen die Rahmenbedingungen für die deutsche Filmwirtschaft verbessern, um ihre
internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
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