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E-Book

Flüchtlinge

Multiperspektivische Zugänge

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl380 Seiten
ISBN9783658157418
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,99 EUR

Der Band erschließt den Themenkomplex 'Flucht und Asyl' durch eine Zusammenschau unterschiedlicher disziplinärer Perspektiven, die die Breite verschiedener wissenschaftlicher Zugänge aufnimmt. In ihren Beiträgen rekonstruieren die Autorinnen und Autoren zentrale Elemente zum aktuellen Wissenstand und zeigen Forschungsperspektiven und Handlungsoptionen auf, die aktuell in den Humanwissenschaften, Psychologie, Erziehungs- und Bildungswissenschaft, Politik- und Sozialwissenschaften, Sozialarbeitswissenschaft, Kultur- und Medienwissenschaft sowie aus rechtlicher, ethischer oder medizinischer Perspektive diskutiert werden. Fluchtmigration wird als Ausdruck gewaltförmiger Verhältnisse thematisiert und der Begriff 'Flüchtlinge' wird als Bezeichnung einer diffusen Gruppenzugehörigkeit problematisiert und in verschiedenen Kontexten verortet und reflektiert.  



Dr. Cinur Ghaderi ist Professorin für Psychologie am Fachbereich I der Evangelischen Hochschule RWL in Bochum.

Dr. Thomas Eppenstein ist Professor für Erziehungswissenschaft und Theorien Sozialer Arbeit am Fachbereich I der Evangelischen Hochschule RWL in Bochum.

 

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
1Perspektiven auf Flüchtlinge und Fluchtdynamiken – Eine Einführung8
1 Führungslose Einführung10
1.1 Begrifflichkeiten und Befindlichkeiten:„Penaber“11
1.2 Historische Anmerkungen14
1.3 Etwas fehlt …16
2 Begrenzte Perspektive17
2.1 Can the refugee speak ?17
2.2 Raumperspektiven auf Flucht und Geflüchtete20
2.3 Zeitperspektiven22
3 Zum Aufbau und den Beiträgen des Bandes24
Literatur34
IDisziplinäre Zugänge, Theoretische Perspektiven36
2Kriege, Flüchtlinge, Menschenrechte, Terror und die Gefahren von rechts als besondere politische Herausforderungen37
1 Einleitung37
2 Kriege, Flüchtlinge, Menschenrechte38
2.1 Die flüchten…38
2.2 Die töten … … und keinen Frieden schaffen: Das Ausgangsproblem. Die Kriege und Asyl40
3 Abwehr. Regression. Rechtspopulismus. Rechtsradikalismus41
3.1 AFD und Pegida: Gegen die Invasoren, die den Untergang Deutschlands wollen44
3.2 Die AfD-Mobilisierung als Resonanzraum neonazistischer Gewalttäter47
4 Demokratie verteidigen. Flüchtlingen Helfen. Die rechtsradikale AfD stellen und die Sicherheitsmaßnahmen erhöhen48
4.1 Demokratie verteidigen48
4.2 Christliche Impulse49
4.3 Verantwortungsethisches Krisenmanagement zum menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen50
4.4 Statt Hass Freundlichkeit und beglückende Erfahrungen mit Flüchtlingen51
4.5 Klare Kante. Der Rechtsstaat ist stärker herausgefordert als in frühen neunziger Jahren: vor allem Polizei, Staatsschutz und Justiz52
5 Aktive internationale Politik des Realismus zur Kriseneindämmung53
6 Stärkung der demokratischen Kräfte. Mehr Sicherheit und bessere Integration54
Literatur55
3„Geflüchtete als Drama“ – eine ethische Beurteilung der aktuellen deutschen und europäischen Flüchtlingspolitik56
1 Aktuelle „Flüchtlingskrise“58
2 Gibt es ein moralisches Recht auf Ausschluss ?60
3 Gibt es ein moralisches Recht auf Einwanderung ?61
4 Gibt es ein Recht, Rechte zu haben ?63
5 Welche moralischen Verpflichtungen bestehen gegenüber Geflüchteten ?64
6 Es geht um mehr als die „Flüchtlingskrise“67
Literatur68
4Flüchtlinge als deutsches Narrativ71
1 Willkommenskultur und Geschichte der Vertreibung71
2 Rückkehrrechte77
3 Vertreibung und Opferdiskurs79
Literatur82
5Die Flüchtling – der Flüchtling als Frau. Genderreflexiver Zugang83
1 Einleitung83
2 (Un-)Sichtbarkeit von Flüchtlingsfrauen ?85
3 Flüchtlingsschutz für Frauen: Chancen oder Gefahren ?86
4 Genderreflexiver Ausblick: Frauen… aber auch Männer und andere Personen92
Literatur94
6Flüchtlinge als Rechtssubjekte oder als Objekte gesonderter Rechte98
1 Einleitung98
2 Flüchtlingsschutz: Vom Instrument staatlicher Souveränität zum individuellen Menschenrechtsschutz99
2.1 Anfänge einer Flüchtlingsperspektive99
2.2 Das Individualrecht auf Schutz vor Abschiebung in den Verfolgerstaat101
2.3 Das nationale Asylrecht102
2.4 Menschenrechtlicher Abschiebeschutz102
2.5 Einheitlicher menschenrechtsgeprägter Flüchtlingsbegriff im Europäischen Recht103
2.6 Anwendungsbereich der Menschenrechte105
2.7 Anerkennung eines grundlegenden Existenzrechts106
3 Die Rechtstellung Asylsuchender in und während des Feststellungsverfahrens107
3.1 Das Regime der Flüchtlingsaufnahme109
3.2 Die europäische Verteilung111
4 Fazit112
Literatur113
7Die Flüchtlinge und ihr Status. Praktische Implikationen einer defizitären Rechtsstellung115
1 Einleitung115
2 Die Flüchtlingsschutzkrise116
3 Der Flüchtlingsstatus als institutionelle Tatsache118
4 Die antagonistische Konzeption der institutionellen Tatsache Flüchtlingsstatus120
5 Geringe Kooperation und Beteiligung der Nationalstaaten121
6 Die Handlungsfähigkeiten und -gelegenheiten von Flüchtlingen123
7 Schluss126
Literatur127
8Flüchtlinge als gesellschaftliche Kategorien und als Konfliktfeld. Ein soziologischer Zugang130
1 Einleitung131
2 Globalisierung als Kontext133
3 Flüchtlinge: eine Grenz-Kategorie136
4 Soziologie erzwungener Migration138
5 Reflexive Flüchtlingsforschung142
Literatur145
9„Geflüchtete“ als Bildungsaspiranten und Flucht als Gegenstand für eine Bildung in der Weltgesellschaft148
1 Einleitung148
2 Bildungsperspektiven151
3 Bildungsbarrieren157
4 Grenzüberschreitungen und pädagogische Aufgaben161
Literatur167
10Geflüchtete und wir – sozialpsychologische Perspektiven170
1 Einleitung170
2 Psychologische Ursachen für Akzeptanz und Ablehnung171
2.1 Informationssuche und -verarbeitung171
2.2 Emotionen175
2.3 Verhalten175
2.4 Der Kontext176
3 Was tun – Möglichkeiten der Intervention178
4 Verantwortung180
Literatur180
Mediale Zugänge II183
11Flüchtlinge in den Printmedien184
1 Einleitung184
2 Forschungsfragen und Forschungsleerstellen185
3 Hegemoniale Diskursstränge186
3.1 Flüchtlinge als massenwirksame Kulisse: „Großer Bahnhof. Die Welt blickt auf München“186
3.2 Ausblendungen189
3.3 Flüchtlinge in der Nahaufnahme: Die Symbolträchtigkeit des toten Kindes189
3.4 Flüchtlinge als marktwirtschaftliche „Bereicherung“ ?! Eine medial inszenierte Kosten-Nutzen-Abwägung194
4 Forschungsperspektiven198
Literatur199
12 Bilder auf der Flucht. Wenn Filme zu Fluchthelfern werden …201
1 Einleitung201
2 ‚Flucht‘ als Gegenstand filmischer Erzählungen202
2.1 „In this World“205
2.2 „Wie der Krieg nach Europa kam“206
2.3 „Die Piroge“208
3 Vom Perspektiv- zum Einstellungswechsel209
Filmdaten und Literatur210
13 Das Bild des Flüchtlings. Displacement als Thema der zeitgenössischen Kunst211
1 Einleitung211
1.1 Stand der Forschung213
2 Ikonografische Vorgeschichte: „displacement“ als kunsthistorisches Motiv215
3 „Displacement“ in der zeitgenössischen Kunst217
4 Resumé226
5 Forschungsperspektive227
Literatur228
IIIVulnerabilität und Handlungszugänge230
14Flüchtlinge als Kinder – Kinderflüchtlinge231
1 Einleitung231
2 Perspektiven auf (geflüchtete) Kinder233
3 Zahlen, Herkunftsländer, Fluchtwege235
4 Besondere Belastungen – Trauma und Resilienz237
4.1 Familie und Bezugspersonen240
4.2 Unterbringung242
4.3 Zugang zum Bildungswesen, zu Freizeitaktivitäten und sozialen Netzwerken243
5 Handlungslinien245
Literatur246
15Geflüchtete in der Psychotherapie – Heilung in einem politisierten Raum253
1 Einleitung253
2 Mehr als ein „Fall“: Einblicke in die professionelle Praxis256
2.1 Kasuistiken aus der psychotherapeutischen Arbeit im Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge (PSZ)256
2.2 Kontextualisierung statt Pathologisierung258
3 Perspektiven auf Psychotherapie mit Geflüchteten zwischen Pathologisierung und Politisierung261
3.1 Die Perspektive der Psychotherapeuten, ihrer Institutionen und Verbände261
3.2 Perspektive der Geflüchteten264
3.3 Perspektive auf den Kern des ‚Geschäfts‘: die therapeutische Beziehung265
3.3.1 Politisiertes Umfeld266
3.3.2 Kulturgebundenheit und psychotherapeutische Beziehung268
3.3.3 Arbeitsbeziehung gestalten – Gemeinsamkeiten und Unterschiededer Interaktionspartner_innen anhand der Diversity Merkmale270
4 Beispiele politischer Vulnerabilität: Begutachtungswesen und Umgang mit Folteropfern274
4.1 Schlaglicht Atteste und Begutachtung274
4.2 Schlaglicht Folter276
4.3 Internalisierte Grenzregime: Von politischer zu psychologischer Borderline ?281
Literatur284
16Flüchtlinge als Patienten. Über die Notwendigkeit einer ganzheitlichen medizinischen Versorgung287
1 Einleitung287
2 Warum umfasst die frühe medizinische Versorgung nicht auch die seelischen Belastungen der Flüchtlinge ?289
3 Flüchtlinge als Fremde auch im medizinischen Regelversorgungssystem. Wie finden sie hinein und was finden sie vor ?290
4 Abbau der Sprach- und Kulturbarriere: ein erster Schritt zur ganzheitlichen Versorgung von Flüchtlingen292
5 Ganzheitliche Behandlung von Flüchtlingspatienten am Beispiel des „Düsseldorfer Modells“ der klinischen psychosomatischen Versorgung294
6 Fazit296
Literatur297
17Flüchtlinge als Adressat_innen Sozialer Arbeit ? Sozialarbeitswissenschaftlicher Zugang301
1 Einleitung301
2 Tätigkeitsfelder und Aufgaben302
2.1 Flüchtlingssozialarbeit303
2.2 Asylverfahrensberatung305
2.3 Psychosoziale Zentren306
2.4 Koordination von Ehrenamtlichen307
3 Rahmenbedingungen für Geflüchtete308
3.1 Wohnen308
3.2 Gesundheit308
3.3 Bildung und Arbeit309
3.4 Jugendsozialarbeit310
4 Der besondere Fall: unbegleitete minderjährige Flüchtlinge312
5 Ausblick315
Literatur316
18Vorsicht zerbrechlich ! Das Flüchtlingsberatungsgespräch als fragiler Kooperationsprozess319
1 Deutschland verändert sich319
1.1 Was heißt hier „fremd“ ?320
1.2 Die interkulturelle Soziale Arbeit und das Flüchtlingsberatungsgespräch321
2 Zur Geschichte der Interkulturellen Sozialen Arbeit in Deutschland322
3 Interkulturelle Kompetenz325
4 Die Flüchtlingsberatung326
5 Fallanalysen von Flüchtlingsberatungsgesprächen327
5.1 Die Beratungssituation328
5.2 Das Gespräch329
5.3 Die Balance zwischen professioneller Nähe und professioneller Distanz335
5.4 Gemeinsam lachen336
5.5 Das Beratungsgespräch als Sozialisationsprozess337
6 Das Flüchtlingsberatungsgespräch als fragiler Kooperationsprozess339
Literatur340
19Als Flüchtling gescheitert und raus? Abschiebungen als Mittel der Migrationskontrolle343
1 Einleitendes zu Abschiebungen als Mittel der Migrationskontrolle343
2 Die Zahlen und das Vollzugsdefizit im Abschiebediskurs345
3 Vollzugshindernisse und ihre Beseitigung aus den Perspektiven des Abschiebevollzugs und der Beratung347
3.1 Einflussnahme aus Politik, Gesellschaft und Medien348
3.2 Unzureichend vollzugswillige Ausländerbehörden und Bundesländer349
3.3 Überforderte und unterbesetzte Ausländerbehörden – komplexes Recht und fehlende Sprachmittlung351
3.4 Nicht rücknahmewillige Herkunftsländer oder Drittstaaten353
3.5 „Vollzugsvereitelung“ durch Ausreisepflichtige354
4 Handlungsbedarfe angesichts beschleunigter Verfahren und Abschiebungen360
Literatur361
20Der Flüchtling woanders. Verletzliche Orte des Ungewissen: ein Leben in Lagern363
1 Einleitung363
2 Flüchtlingslager364
2.1 Strukturen366
2.2 Sahrauis368
2.3 Dadaab370
3 Verletzliche Orte des Ungewissen372
4 Das große Schweigen375
Literatur376
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren377

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