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Französisch im Wandel. Plurilinguismus und 'Malinkisierung' in den Werken von Ahmadou Kourouma

AutorNatascha Zeck
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl21 Seiten
ISBN9783668037205
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Romanistik), Veranstaltung: Französisch: Sprache und Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei Beschäftigung mit der Frage, welche Faktoren langfristig dazu beigetragen haben, eine französische Sprachnorm zu konstituieren, stößt man gleich zu Beginn auf die enge Verbindung zwischen der französischen Sprache und ihrer Literatur. Bereits in frühen Jahrhunderten kristallisierte sich die Funktion der französischen Literatur als Bezugspunkt und Ideal für die Verwendung des Französischen hinaus. In einer wechselseitigen Beziehung war die Literatursprache somit zugleich Ausdruck der herrschenden Norm als auch das Medium, durch das die Konstituierung dieser Norm erfolgte. Während zu einer Zeit relativer kultureller und sprachlicher Einheit innerhalb des Hexagons noch Ideale wie Natürlichkeit, Reinheit und Klarheit der französischen Klassiker als maßgeblich für den bon usage der französischen Sprache galten, lässt sich ab Beginn der postkolonialen Literatur eine deutliche Veränderung dieses Konzepts beziehungsweise auch das Aufbrechen bisheriger Normen feststellen. Die postkolonialen Autoren mussten sich hierbei direkt damit auseinandersetzen, in welcher Weise das Schreiben in der französischen Sprache, der Sprache der ehemaligen Kolonialherren, die Konzeption und Repräsentation der eigenen Identität beeinflusste oder gegebenenfalls auch beeinträchtigte. Es entstand die Frage, inwieweit man kulturelle Eigenidentität einbüßte, indem man sich der Sprache des Landes bediente, das das eigene Land vorher unterworfen und regiert hatte. Ahmadou Kourouma hat seine eigene Methode gefunden, um mit dieser schwierigen Thematik umzugehen. Seine Werke haben unter Literaturkritikern und Sprachwissenschaftlern eine große Debatte ausgelöst. Hierbei wird insbesondere die Frage nach der Sprache Kouroumas aufgeworfen, die das erreichen soll, was dem eigenen Land unter französischer Herrschaft nicht möglich war: die eigene Identität durch das Medium der französischen Sprache zu kreieren, ohne dass die Verwendung des Französischen jedoch die Niederlage ausdrücken würde, die dies vor der Unabhängigkeit noch bedeutet hatte. So wird das Schreiben auf Französisch als eine Möglichkeit 'de témoigner d'un peuple qui a été violé dans cette langue-là' gesehen. In diesem Sinn verwendet Kourouma die französische Sprache, 'en [la] colonisant à son tour', um so die eigene kulturelle Identität zurückzuerobern und zu konstituieren.

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