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Freitod eines Nihilisten oder ewige Wiederkehr?

Eine Deutung des Endes von Albert Ehrensteins 'Tubutsch'

AutorRuben Grimm
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783656042129
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Nietzsche und die literarische Moderne, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Der Nihilismus als psychologischer Zustand wird eintreten müssen erstens wenn wir einen 'Sinn' in allem Geschehen gesucht haben, der nicht darin ist: so daß der Sucher endlich den Muth verliert.' Mit diesen Worten beginnt Nietzsche seine Argumentation in seinem Text Kritik des Nihilism - besser bekannt unter dem Titel Hinfall der kosmologischen Werte. Erscheint diese Aussage - Nietzsche typisch - auf den ersten Blick sehr forsch und verallgemeinernd, so ist sie doch umso interessanter im Vergleich zu Albert Ehrensteins Erzählung Tubutsch. Versucht man Tubutsch zu analysieren und legt dabei sein Augenmerk auf das Ende der Erzählung, so fragt man sich in Hinblick auf Nietzsches Aussage, ob nicht genau dieser psychologische Zustand des Nihilismus bei Tubutsch eintritt. Tubutsch hegt deutlich nihilistische Gedanken, auch wenn er sich selbst nie als Nihilist bezeichnet und im Laufe der Erzählung immer mehr den Mut verliert. Er wird destruktiver, bis er beginnt, über das Morden nachzudenken, und zuletzt scheint auch ein Selbstmord ihn immer weniger abzuschrecken. Dennoch schweigt sich Tubutsch über seinen letztlichen Verbleib aus und die offensichtliche Rahmung der Erzählung scheint nicht auf ein abruptes Ende zu verweisen. Wie passen also Dramatisierung, Selbstmordgedanken und der Verweis auf eine Art der ewigen Wiederkehr zusammen? Um diese Frage zu erläutern, soll zunächst erörtert werden, inwiefern sich Tubutsch überhaupt als ein Nihilist im Sinne Nietzsches einstufen lässt, um daraufhin erklären zu können, wie es dazu kommt, dass Tubutsch gegen Ende der Erzählung immer mehr den Mut verliert, destruktiver wird und sich sogar immer wieder den eigenen Tod herbeiwünscht. Dabei wird eine Entwicklung aufgezeigt, die in der mir bekannten Forschungsliteratur noch nicht genug erfasst wurde. In der weiteren Analyse wird, unter Einbezug anderer Texte von Ehrenstein und einem Vergleich zu Nietzsches Begriff von ewiger Wiederkehr, erläutert werden, wie sich diese Entwicklung hin zum Selbstmord doch mit der ewigen Wiederkehr vereinbaren lässt.

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