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Freizeit-Mobilität im Alltag oder Disponible Zeit, Auszeit, Eigenzeit - warum wir in der Freizeit raus müssen.

AutorKonrad Götz
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheSoziologische Schriften 79
Seitenanzahl303 Seiten
ISBN9783428522033
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis79,90 EUR
In der Freizeit ist unser Mobilitäts- und Verkehrsverhalten weit mehr von Wünschen und Lebensstilen bestimmt als von Notwendigkeiten. Doch wo liegen die Gründe und Motive? Welche Faktoren bestimmen das Verhalten? Eine Antwort auf diese Fragen bietet der Autor dieses Bandes - und zwar sowohl vor dem Hintergrund der sozialwissenschaftlichen Freizeitdiskussion als auch dem der Verkehrsentstehungs-Debatte. Dabei setzt der Verfasser die Befunde einer qualitativen empirischen Analyse durchgängig mit Ergebnissen der quantitativ-repräsentativen Forschung zu Freizeitmobilität ins Verhältnis. Als zentrale Kategorien einer Verbindung zwischen Sozialwissenschaften und Verkehrsforschung werden die Begriffe soziale Erreichbarkeit und soziokulturelles Distanzverhalten eingeführt. Diese basieren auf einem nichtdeterministischen Verständnis von Raum, welches den Einfluss der symbolischen und soziokulturellen Dimensionen als wichtige Einflussgrößen des Handelns berücksichtigt und daraus den Schluss zieht, dass Raum aktiv angeeignet, gestaltet und genutzt wird. Damit wird deutlich, dass soziokulturelle Orientierungen Verhalten im Raum ebenso 'hart' bestimmen wie Infrastruktur und Bauwerke, dass also die Rede von den sogenannten 'weichen' Faktoren, mit denen sich die sozialwissenschaftliche Mobilitätsforschung auseinander zu setzen habe, verfehlt ist. Für die von Konrad Götz begründete Mobilitätsstilforschung wird damit erstmals eine Zielgruppentypologie vorgelegt, die unterschiedliche Raumsensibilitäten berücksichtigt.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
A. Einleitung14
I. Problemstellung und Ziele14
II. Aufbau der Arbeit16
III. Forschungskontext16
B. Freizeit18
I. Zur Begriffsgeschichte18
II. Sozialgeschichtliche Aspekte der Freizeitentstehung19
1. Tabus und Feiertage19
2. Die Muße21
a) Muße als sinnvolle Kontemplation21
b) Muße als Lebensform der Herrschaftsklassen21
c) Muße als Kritik der Arbeitsgesellschaft23
d) Zwischenresümee24
3. Zeitverwendungsformen im Mittelalter25
4. Industrialisierung/Kapitalismus28
5. Arbeitszeitbegrenzung32
6. Moderne Freizeit32
7. Nationalsozialismus: "Kraft durch Freude"33
8. Resümee34
III. Stationen der sozialwissenschaftlichen Diskussion über Freizeit und Arbeit35
1. Die Kritische Theorie und ihr Freizeitbegriff36
2. Die analytische Freizeitsoziologie38
3. Der Konsens der Freizeitpädagogik40
4. Haus-, Erziehungs- und Versorgungsarbeit (Reproduktionsarbeit)41
5. Zwischenresümee45
6. Erosion der Erwerbs-Arbeitsgesellschaft46
7. Alltag als Arbeit50
IV. Resümee51
V. Empirische Freizeitaktivitäten-Forschung52
1. Deskriptive Empirie der Freizeitaktivitäten52
2. Typologisierung des Freizeitverhaltens55
3. Freizeittrends57
VI. Definition von Freizeit59
1. Freizeit als Konfliktfeld60
2. Freizeit als Auszeit61
VII. Resümee63
C. Mobilität und Verkehr66
I. Zur Genese des Erkenntnisinteresses66
II. Begriffsgeschichte70
III. Erklärungsansätze zu Mobilität und Verkehr73
1. Verkehrserzeugungsmodelle73
2. Deskriptive Analyse des Verkehrsverhaltens74
a) KontiV74
b) Mobilität in Deutschland (MiD)76
c) Wegezwecke und deren Anteile im Freizeitverkehr77
d) Freizeitwege und Verkehrsleistung79
3. Verhaltenshomogene Gruppen79
4. Bestimmungsgrößen des Verkehrsverhaltens83
5. Geschlechtsspezifische Faktoren des Verkehrsverhaltens84
6. Rational Choice87
a) Rational Choice als Spieltheorie87
b) Rational-Choice-Theorie der Umweltgüter91
7. Theorie des geplanten Verhaltens92
8. Psychoanalytische Erklärungsansätze93
9. Gesellschaftstheoretische Zugänge96
a) Analyse der sozio-ökonomischen Bedeutung des Automobils96
b) Verkehr als funktionale Notwendigkeit der Moderne99
c) Die Automobilisierung als Prozess technologischer Integration und sozialer Vernetzung101
IV. Resümee104
D. Eigener Zugang: Mobilitätsstile107
I. Mobilitätsstile in der Stadt107
II. Mobilitätsstile in der Freizeit110
1. Freizeitaktivitäten113
2. Freizeitverkehrsverhalten114
III. Weitere Forschungen zu Mobilitätsstilen114
IV. Resümee115
V. Ein adäquates Raumverständnis116
1. Raum als Widerstand, Verkehr als Fluss117
2. Raum und Zeit118
3. Raum als formale Syntheseleistung119
4. Raum als soziale Konstruktion120
5. Orte und Plätze des "verdinglichten Sozialraums"123
6. Ausschließlichkeit des Raums124
7. Drehpunkte und Felder125
8. Resümee - Soziale Erreichbarkeit und soziokulturelle Zugänglichkeit126
VI. Ein erweiterter Mobilitätsbegriff128
VII. Folgerungen für die qualitative empirische Analyse129
VIII. Untersuchungshypothesen und Fragestellungen130
1. Disponible Zeit/Eigenzeit130
2. Systematik von Freizeitmobilität131
3. Typologie der Freizeitmobilität131
E. Ergebnisse der qualitativen Untersuchung zur Freizeitmobilität132
I. Methodische Vorbemerkungen132
1. Projektkontext132
2. Auswahlverfahren132
3. Untersuchungsthemen134
4. Auswertung134
II. Ergebnisse135
1. Herstellung und Abgrenzung von freier Zeit/Eigenzeit135
a) Abgrenzung hinsichtlich der Erwerbsarbeit135
b) Übergangsrituale136
c) Abgrenzung hinsichtlich der Versorgungs- und Haushaltsarbeit137
d) Haus- und Versorgungsarbeit als Motiv für Freizeit außer Haus142
e) Abgrenzung hinsichtlich Arbeitslosigkeit/Frühverrentung143
f) Nichtabgrenzung wegen Überlastung145
g) Zwischenresümee148
2. Varianten der Freizeitmobilität149
a) Zielorientierte Freizeitmobilität150
b) Wege- und bewegungsorientierte Freizeitmobilität166
3. Raumstruktur, Raumwahrnehmung und -nutzung185
a) Die nahräumliche Sozialstruktur186
b) "Ruhe" – gemeinsamer Nenner des Wohnens außerhalb der Stadt189
c) Relative Ruhe – Wohnen in der Stadt191
d) Zwischenresümee193
e) Versorgungsinfrastruktur193
f) Zwischenresümee195
g) Verkehrsinfrastruktur195
h) Naturnähe198
i) Zwischenresümee200
j) Freizeitangebot200
4. Fazit203
a) Sozial-räumliche Konstellationen204
5. Typologie205
a) Lebensstile206
b) Kriterien, Elemente und Methode der Typologisierung208
c) Systematik zur Beschreibung des Typus210
d) Theoretical Sampling/Hypothetical Sampling210
e) Freizeitmobilitätsstile211
F. Schluss255
I. Disponible Zeit, Eigenzeit, Freizeit255
II. Freizeitmobilität als Verräumlichung von Zeit256
III. Bewegungs- und zielorientierte Freizeitmobilität256
IV. Soziale Erreichbarkeit – soziokulturelles Distanzverhalten257
V. Praktische Folgerungen: Sozial und soziokulturell unterschiedliche Raumsensibilitäten und Verhaltensvariabilitäten259
1. Nahräumlich-benachteiligt260
2. Nahräumlich-pragmatisch260
3. Nahräumlich-autofixiert260
4. Raumheterogen-individualisiert261
5. Weiträumig-spannungsorientiert261
VI. Ausblick261
Anhang: Qualitativer Leitfaden264
Literaturverzeichnis282
Sachwortverzeichnis301

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