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Freundschaft und Fürsorge

Bericht über eine Sozialform im Wandel

AutorJanosch Schobin
VerlagHamburger Edition HIS
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl264 Seiten
ISBN9783868546002
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis23,99 EUR
Freundschaft ist im öffentlichen Diskurs um die Zukunft der bundesrepublikanischen Gesellschaft zum Fluchtpunkt sozialer Hoffnungen geworden. Demografischer Wandel, niedrige Geburtenraten, hohe Scheidungsquoten und die Auflösung traditioneller Lebensformen müssen zu der Schlussfolgerung führen, dass Familie und Verwandschaft in Zukunft knappe Güter werden. In dieser gesellschaftlichen Phase des Umbruchs taucht das Bild der fürsorglichen Freundschaft als Hoffnungsträger auf. Wie sieht das neue Freundschaftsideal aus, und hält es stand, wenn es um leibliche Fürsorge, also Krankheit und Sterben, geht? Und können reale Freundinnen und Freunde halten, was das neue Ideal der Freundschaft verspricht?

Janosch Schobin, Studium der Soziologie, Mathematik und Hispanistik an der Universität Kassel; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Titelseite2
Impressum2
Inhaltsverzeichnis4
Hinführungen6
Auf dem Weg zur fürsorglichen Freundschaft?7
I Zwischen Diskurs und Praxis: Freundschaft und Fu?rsorge als soziologisches Problem13
Der Begriff der Freundschaft: Eine Versuchsanordnung15
Freundschaft: Ein abstrakter Familienbegriff16
Normatives Gepäck: Freundschaftsideal und Freundschaftsbezeichnung17
Von den begrifflichen zu den methodischen Problemen19
Die begrenzte Möglichkeit von Beobachtungen erster Ordnung20
Alte Kleider21
Das heuristische Untersuchungsprogramm21
Fürsorge als heuristisches Forschungsgebiet23
Prüfsteine der fürsorglichen Freundschaft27
IIFinanzielle Fürsorge: Das Geld der Freunde28
Hört bei Geld die Freundschaft auf?28
Im Diskurs: Das praxeologische Dilemma des Geldes30
In der Praxis: Freundschaft und Geld39
Bei Freundschaft hört das Geld auf: Wenn Geld noch kein Geld ist39
In der Gegenwart des Zwischen40
Ein System der Unschärfe42
Methoden des Geldverkehrs48
Trennungsmethoden49
Verwandlungsverfahren50
Verkleidungstechniken53
Zwischen Diskurs und Praxis: Das Geldverbot als Simulacrum54
Zwischenbetrachtung: Das Medium des Geldes und das Geldverbot in Freundschaften55
Strukturelles Moratorium und Geldverkehr in Freundschaften60
III Fürsorge im tätigen Leben: Die Freunde, die Arbeitsteilung und die Not66
Die doppelte Ordnung der tätigen Fürsorge66
Die Ordnung des Alltags I: Im Diskurs – Reziprozitätserwartungen und Komplementaritätsarrangements72
Das ökonomische Gleichgewicht der Freundschaft: Temporalordnungen und Austauschmatrizen72
Zwischenbetrachtung I: Arbeitsteilung in Freundschaftsnetzwerken als komplexes Koordinationsproblem75
Die Ordnung des Alltags II: In der Praxis – von der Notwendigkeit des Zusätzlichen76
In einem Land nach seiner Zeit77
Exkurs: Besonderheiten ostdeutscher Freundschaftsnetzwerke79
Zwischenbetrachtung II: Soziologische Paradigmen der Arbeitsteilung82
Alternierende Probiosen, regionale Allmenden und das wechselseitige Projekt der Kindeserziehung84
Bewältigung der Interdependenzproblematik und der konstitutiven Unschärfe fu?rsorglicher Leistungen durch temporäre Gönner-Klient-Systeme95
Die Ordnung der Prüfung I: Im Diskurs – die symbolischen Pru?fungen der Freundschaft99
Die Lebensleiter und ihre Hürden100
Zwischenbetrachtung: Symbolische Freundschaftsprüfungen101
Die diskursive Konstruktion des Prüfungsdispositivs102
Die Ordnung der Prüfung II: In der Praxis – von der Zusätzlichkeit des Notwendigen106
Zwischenbetrachtung: Zu viel Zeit?107
Das Scheitern einer bürgerlichen Biografie108
Rituale der Rückkehr114
Zwischen Diskurs und Praxis: Die Heuristiken der tätigen Sorge115
IV Fürsorge am Leib: Sterben und Begehren der Freunde119
Die Leibessorgemotive der Einseelenlehre120
Im Diskurs: Sex, Krankheit und Tod in der Ratgeberliteratur126
Das Schlachtfeld der Sexualität und der Einzug der Zärtlichkeit126
Die Verzärtlichung der Freundschaft und die Verfreundschaftlichung der Partnerschaft130
Ein loses Sammelsurium von Krankheit und Tod131
Die beliebigen Überlebenszeugen in den lebenstechnologischen Institutionen132
Die Weisen des chronisch Kranken134
Die Todesschule der Lebensmüden137
Die Abwesenheiten der Freunde um den gebrechlichen Leib140
In der Praxis: Freundschaft, Sex, Altern und Tod – das historische Experiment der 68er141
Das Sterben einer Generation143
Vier Messpunkte: Sympathisanten, Mitläufer, Randfiguren und »echte« 68er144
Paul Laturner und die Intimität des Sterbens145
Javier Solar und der Andere154
Die Wette der Kerstin Nölle-Schulz161
Elke Gerhardt und die Vorsicht166
Der Sex, der Tod und der existenzielle Ekel vor der Unselbstständigkeit172
Zwischen Diskurs und Praxis: Konvergenzen, illegitime Referenzen und Disjunktionen177
V Fürsorge im Gespräch: Die Geheimnisse der Freunde183
Das Gespräch als camouflierter Soziolekt184
Im Diskurs: Das Mantra von der identitätsstiftenden Freundschaft189
Zwischenbetrachtung I: Der doppelte Geheimnistausch und die Prozessierung camouflierter Soziolekte192
Zwischenbetrachtung II: Die beziehungsstabilisierende Funktion des Geheimnistausches und der fu?rsorgliche Wert geheimniscodierter Soziolekte – Lebenspfänder und Geiselgeheimnisse196
In der Praxis: Die Methoden der Geheimniscodierung vertraulicher Mitteilungen203
Zur Möglichkeit einer Empirie des geheimniscodierten Gesprächs durch die Analyse von alltäglichen Briefwechseln206
Methodische Zwischenbetrachtung: Die Verfahren der Enttarnung209
Hannah Arendt: Die Zerbrechlichkeit einer Lebenskonstruktion – die Methode der semantischen Reduktion214
Mary McCarthy: Die Retterin und ihre Opfer – die Methode der semantischen Substitution220
Klatsch, Floskeln und die kommunikative Fürsorge der Freundinnen225
Desiderate229
Zwischen Diskurs und Praxis: Das stille Wissen von der sozialen Freiheit232
Abschluss240
VI Die Grenzen der fürsorglichen Freundschaft241
Die Verfreundschaftlichung der Fürsorge242
Die Verfürsorglichung der Freundschaft243
Das Freundschaftswissens und seine Grenzen243
Die Dehnbarkeit der fürsorglichen Praktiken245
Der Horizont des durchschnittlich Möglichen248
Danksagung250
Literaturverzeichnis251
Zitierte Ratgeberausgaben251
Literatur251
Über den Autor260

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