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E-Book

Für immer verliebt

Was Paare wirklich glücklich macht

AutorClaudius Mach, Nina Deißler
VerlagVerlagsgruppe Droemer Knaur
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl272 Seiten
ISBN9783426421376
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
'Für immer verliebt. Was Paare wirklich glücklich macht' widmet sich der schönsten Sache der Welt: der Liebe. Unser Alltag kann manchmal hektisch sein und der großen Liebe das Leben schwer machen, zumal wenn den Statistiken nach das Verliebtsein nach zwei Jahren nachlässt. Beziehungsexpertin Nina Deißler und ihr Mann Claudius Mach verraten aus ihrer jeweiligen Perspektive, wie man sich das Knistern erhält - mit unterhaltsamen Anekdoten und spannenden Facts über Gefühle, Sex und Partnerschaft. So bleiben Sie für immer verliebt!

Nina Deißler, geboren 1974, studierte in Hamburg zunächst Marketing und arbeitet seit 1999 als Coach und Trainerin im Bereich Partnerschaft und Partnersuche. Zusammen mit ihrem Mann gibt sie zahlreiche Seminare zum Thema Liebe und Flirt. Durch ihre zahlreichen und erfolgreichen Bücher und TV-Auftritte hat sie sich einen Namen als Beziehungsexpertin gemacht.

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Leseprobe

Nur zur Information: Die Prinzessin hat den Frosch nie geküsst. Sie warf ihn an die Wand!

 

Smash!!!

 

Die Tasse zerbrach an der Wand und riss ein Loch in das schöne Bild von uns beiden, das Claudius hatte anfertigen lassen: ein Leinwanddruck von einer vergrößerten Viererserie Automatenfotos von uns. Wir hatten uns zusammen in den Fotoautomaten gekuschelt und uns während der vier Auslöser abwechselnd geküsst und Grimassen geschnitten. Ich liebte dieses Bild.

»Ich hasse dich!«, schrie ich ihn an – es war einfach zu viel. Ich war außer mir vor Wut. Bisher hatte ich in so einer Situation vielleicht »Ich kann nicht mehr!« geschrien, aber das reichte mir diesmal nicht. Ich fühlte mich so hilflos, so überfordert, so ungerecht behandelt. Ich wollte ihn am liebsten an die Wand klatschen, meinen persönlichen Märchenprinzen. Ich warf das Nächstbeste, was mir in die Finger kam: die Tasse.

Was hatte er getan?

Ganz ehrlich: Ich habe keine Ahnung mehr.

Märchen enden ja meist mit einer dieser Floskeln: »… und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.« Oder: »… und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.« Kein Märchen berichtet, was passiert, wenn der Prinz nie die Zahnpastatube zuschraubt oder die Prinzessin ihre Klamotten herumliegen lässt. Kein Märchen erzählt uns, wie die ewige Liebe bleibt und wächst, auch dann noch, wenn das Zusammenleben im Märchenschloss andere Aufgaben mit sich bringt, als Drachen zu töten oder Gold zu spinnen.

Und im wirklichen Leben? Da zählen andere Fragen: Führen wir ein glückliches Leben? Ja. Lieben wir uns? Ja.

Und dazu gehört ganz offenbar, dass niemand auf der Welt einen von uns so wütend machen kann wie der jeweils andere …

Wir sind keine Gurus, keine Heiligen oder neunmalklugen Paartherapeuten: Wir sind zwei Menschen, die sich gefunden haben, um die Liebe zu finden. Wir sind gewissermaßen Forscher, Liebesforscher. Und dieses Buch ist kein Beziehungsratgeber, es ist ein Buch über Liebe. Ein Buch darüber, was Liebe wirklich ist – und was nicht. Es ist ein Buch über Partnerschaft und darüber, wie man wirklich zu Partnern wird, statt nur »eine Beziehung« zu haben. Es ist ein Buch über Glück und über das Leben und darüber, warum es sich lohnt, mutig zu sein und sich wirklich aufeinander einzulassen.

Doch beginnen wir mit dem Märchen – einem wahren Märchen. Es war einmal …

Als ich Claudius kennenlernte, war ich 33. Ich war selbständig und begann gerade, erfolgreich zu sein. Ich führte ein interessantes und abwechslungsreiches Leben, ging oft aus, reiste viel, kannte Gott und die Welt – und ich war müde … Nicht grundsätzlich, nur einfach so. Ich war es müde, immer wieder meine Geschichte zu erzählen, mich und meinen Beruf als Coach für Singles zu erklären, immer wieder Verliebtheit zu entwickeln, immer wieder Hoffnung zu haben, immer wieder enttäuscht zu sein. »Weißt du, was ich mir wünsche?«, hatte ich kurz zuvor zu einer Freundin gesagt. »Ich wünsche mir einen Mann, der mich seinen Freunden mit den Worten ›Das ist sie!‹ vorstellt.«

Jahrelang hatte ich behauptet, niemals heiraten zu wollen, denn dann hätte ich etwas versprechen müssen, von dem ich gar nicht sicher sein konnte, dass ich es wirklich halten könnte. Das war nicht mein Stil. Doch langsam merkte ich, dass ich log. Dass ich die anderen belog und vielleicht auch mich selbst: Es war tatsächlich nicht mein Stil, etwas zu versprechen, von dem ich nicht überzeugt war, aber ich wollte endlich überzeugt sein. Und ich wollte jemanden kennenlernen, der so überzeugt von mir war, dass er mich heiraten wollte. Ich wollte jemanden, der mich wirklich wollte.

Meine letzte Beziehung war genau daran gescheitert. Ich hatte nicht das Gefühl gehabt, dass er mich wirklich wollte. Er war einfach da gewesen – aber das war irgendwann nicht mehr genug. Ich war müde und entnervt, und ich glaubte langsam, dass es für mich eben keinen Mann gab, der kein Kompromiss war. Und deshalb wollte ich eigentlich auch gerade niemanden kennenlernen. Zumindest hatte ich keine Lust darauf, mich zu verlieben oder einen Partner zu suchen. Nein, lieber nicht.

Freunde hatten mir von diesem verrückt genialen Musiker aus Berlin erzählt, den ich mir unbedingt mal anhören sollte. Als ich ihn zum ersten Mal auf YouTube sah, dachte ich: »Ach, ist der herrlich bekloppt.« Kurz danach schrieb er mir bei der Musikerplattform Myspace und bat mich, doch mal seine neuen Songs anzuhören. Ich erinnerte mich an den Tipp der Freunde und fand die Musik so gut, dass ich ihm eine nette Notiz in seinem Gästebuch hinterließ. Ich fand ihn gut, so wie ich viele Musiker und ihre Musik einfach gut fand. Ich hätte im Leben nie gedacht, dass das passieren würde: Claudius Mach schrieb zurück.

»Ich heirate meinen Pudel«, erzählte ich meinen Eltern und Freunden. Ohne große Schmerzen zu verspüren, hatte ich es in diesem Jahr aufgegeben, eine passende Partnerin zu »suchen«. Meine Nachbarin sprach den historischen Satz: »Man sucht nicht, man wird gefunden.« Immer wieder verliebte ich mich in den gleichen Frauentyp und fand mich nach einiger Zeit genauso unglücklich und unzufrieden wieder wie beim vorherigen Versuch, eine glückliche Beziehung zu führen. Mir fiel auf, dass ich Frauen anzog, die mit einer gewaltigen Ladung Probleme durchs Leben liefen. Ich hätte nie gedacht, dass ich einen bestimmten Frauentyp bevorzugte, doch dem war offensichtlich so. Ich suchte mir komplizierte Frauen aus, die alle nicht ganz »gesund« waren, weil ich mich selbst als problembehaftet ansah.

Ich spürte, dass ich nur eine Chance hätte, wenn ich endlich auch die Frauen »sehen« würde, die nicht meiner bisherigen Voreinstellung entsprachen. Wenn ich schon nicht bewusst glücklich werden konnte, so wollte ich wenigstens das aus meinem Leben verbannen, was mir nicht guttat. Ich widmete meine Aufmerksamkeit meinen Eltern, denn sie würden nicht ewig leben, und meinem Hund. Ich hatte keine Lust mehr auf die ganzen Hochs und Tiefs neuer Beziehungen: sich gegenseitig neue Namen zu geben, eine gemeinsame Geschichte und Identität aufzubauen. Ich war müde von Frauen, die meinten beweisen zu müssen, wie besonders und ungewöhnlich sie waren, so dass sie in Fensterrahmen nächtliche Tänzchen aufführten, und war genervt von Eifersucht, Enttäuschung und Trennungen. Ich war an diesem tristen Novembertag überzeugt, dass ich nie heiraten würde, hielt meiner Band eine Ansprache über die Sinnlosigkeit von allem, ging fröstelnd nach Hause und machte meinen Computer an.

Neben dem Satz »Hallo Claudius, tolle Songs, aber das habe ich auch nicht anders erwartet« in meinem Myspace-Gästebuch sah ich das Bild einer wunderhübschen dunkelhaarigen Frau, die lachend und voller Lebensfreude den Kopf in den Nacken warf. Wie bitte? Das Blut schoss mir durch die Adern, und die Temperatur in meiner Kreuzberger Wohnung erhöhte sich schlagartig um mindestens drei bis vier Grad. Wie kann diese Frau so was sagen? Sie kennt mich doch gar nicht – woher dieses Vertrauen? Ich fühlte mich wohl, alles war warm und hell. Mein Hund räkelte sich behaglich neben mir, und ich sagte, ohne darüber nachzudenken, zu ihm: »Leo, diese Frau werden wir heiraten.«

Zunächst schrieben wir uns gegenseitig nette Dinge in unser Gästebuch, dann schrieben wir uns Nachrichten. Recht bald stellte sich heraus, dass keiner von uns beiden in einer Beziehung war. Wir begannen, uns Lieder zu schicken, die wir mochten und mit denen wir uns natürlich auch Botschaften vermitteln wollten. Wir schickten uns Links zu Videos, in denen wir einander sehen konnten, und Geschichten aus unserer Kindheit, tauschten uns darüber aus, was wir mochten und wie wir die Welt sahen. Beim ersten Telefonat – nach 14 Tagen und etwa 100 geschriebenen Nachrichten – haben wir eigentlich nur verlegen gelacht, aber danach konnten wir beide kaum noch schlafen.

»Das muss aufhören«, sagte ich zu Claudius beim nächsten Telefonat. »Ich kann nicht mehr schlafen, und ich kann auch nicht mehr arbeiten! Ich denke die ganze Zeit nur an dich, und dabei kenne ich dich doch eigentlich gar nicht!« Claudius wirkte betroffen: »Wie meinst du das, das muss aufhören?« Ich meinte damit, dass ich einen Realitätsabgleich brauchte. Ich hatte beschlossen, dass ich nicht länger meine Tage damit verbringen wollte, mir vorzustellen, wie dieser Mann im echten Leben sein könnte. Ich wollte ihn sehen – und riechen – und anfassen! In den letzten Tagen hatten wir beide immer wieder nach Gelegenheiten in der näheren Zukunft gesucht, die eine Reise von Hamburg nach Berlin oder andersherum notwendig machten und die einen Besuch beim anderen ermöglichten, aber darauf hatte ich keine Lust mehr. Ich wollte diesen Mann kennenlernen – direkt und ohne Vorwand.

»Ich muss jetzt auflegen«, sagte ich zu Nina. »Warum?«, fragte sie. »Weil ich meine Wohnung putzen muss!« Sie lachte. Ich begann tatsächlich, meine Wohnung aufzuräumen und zu putzen. Ich bin kein unordentlicher Typ, aber ich wollte einen möglichst guten ersten Eindruck auf sie machen, und dafür hat man bekanntlich nur eine Chance. Nachts um eins fiel ich ins Bett, es war eine aufregende Nacht. Ich hatte ohnehin schon immer Schlafprobleme gehabt, aber die Aussicht auf Ninas Besuch am nächsten Vormittag ließ mich nicht zur Ruhe kommen. Als es um Punkt 11 Uhr an meiner Tür klingelte – wie sie es angekündigt hatte –, war das viel zu früh.

Ich...

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