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Ganzheitsmedizin IV: Der Weg zu einem neuen Bewusstsein der Heilung

Holistic Medicine IV: The Way to a New Consciousness of Healing

VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl552 Seiten
ISBN9783749423415
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,99 EUR
Der Weg zu einem neuen Bewusstsein der Heilung Nicht nur die therapeutische Praxis beschäftigt sich mit der Frage: Warum tun wir, was wir tun und was bewegt uns, es so zu tun, wie wir es tun? Wie selbstbestimmt und bewusst gestalten wir unser Handeln? Über das Bewusstsein der Heilung machen sich die Autoren in diesem Band Gedanken und finden beispielsweise Lösungen in alten Lehren, wie den Yoga-Su?tren von Patañjali im Sam?ska?ra. Sie schlagen den Bogen vom Kulturvergleich bis zu aktuellen Erkenntnissen aus unserer modernen Schul¬medizin. Das Unbewusste und das Bewusstsein und dahin¬gehende Veränderungen, auch in Nerven¬zellnetzwerken zu beschreiben, sind ebenso Inhalte aktueller neuro-wissenschaftlicher Forschung wie auch Basis thera¬peutischer Prozesse. Die Autoren kommen zu dem Schluss: 'Die Lösungsansätze, vor allem auf der körperlichen Ebene, greifen zum einen auf hochaktuelle wissen¬schaftliche medizinische Erkenntnisse, zum anderen auf die Seelenebene zu, indem wir uns wieder auf traditionelle indigene Heilmethoden und Weisheiten zurück besinnen. Verweben wir dieses moderne und traditionelle Wissen miteinander, so wird es möglich, mit kraftvoller innerer Balance zu leben'. Eine spannende Entdeckungsreise durch

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Leseprobe

WEGE ZUR GANZHEIT – PHILOSOPHIE UND
ANWENDUNG IN DER
TRADITIONELLEN MEDIZIN
EUROPÄISCHEN


Way of Becoming Complete – Philosophy and
Implementation in Traditional European Medicine

Gerhard Kögler

In der Traditionellen Europäischen Medizin war die Philosophie immer schon ein zentrales Element in der Heilkunde. Das Wort Arzt kommt aus dem Griechischen Iatros, ähnlich dem Wortstamm Art, also Kunst.

Ärzte sind also Spezialisten, die sich der Kunst der Heilkunde widmen. Darin finden wir nicht nur den Künstler, sondern auch die Kundigen, wie die Naturspezialisten auch genannt wurden. Diese Kundigen im alten Griechenland, als eine der wichtigsten Wurzeln unserer traditionellen Medizin in Europa, waren immer Universalgelehrte. Denn damals entstanden erstmalig Schulen für Medizin. Und weitere Lehrgegenstände waren eben Natur, Philosophie, Astronomie, Politik und vieles mehr.

Der berühmte griechische Arzt Galen, 128-200 AD, der bereits zur Zeit der Römer lebte und zwischenzeitlich auch als Gladiatorenarzt tätig war, beschrieb den Zusammenhang zwischen Philosophie und Medizin folgendermaßen:

"Quod optimus medicus sitquoque philosophus“

Er war der Meinung, dass der vorzügliche Arzt auch ein Philosoph sein muss. Er war der tiefen Überzeugung, dass die Medizin nur in enger Verbindung mit der Philosophie sachgemäß betrieben werden kann. Die Philosophie liefert der Heilkunde den theoretischen Rahmen und das geistige Rüstzeug.

Oder der Eid des Arztes Hippokrates, ca. 500 BC in einer modernen Form:

I will remember that there is art to medicine as well as science, and that warmth, sympathy, and understanding may outweigh the surgeon’s knife or the chemist’s drug.

Die Ärzte und Universalgelehrten hatten schon damals erkannt, dass die grundlegenden Fragen der Philosophie einen wichtigen Faktor im Heilungsprozess der Patienten darstellen. Es geht dabei um die Fragen: woher kommen wir und wohin gehen wir? Was ist der Sinn unseres Lebens? Was ist die Aufgabe unseres Lebens? Sie konnten erkennen, dass die Impulse, die von der diesen Fragen innewohnenden Spannung ausgehen, kranke Menschen aus ihrer Misere herausziehen können. Doch wie stellte sich der heilsame Effekt der grundlegenden Fragen der Philosophie in der damaligen Zeit dar? Wie stark war er geprägt von der Religion, Gesellschaft, Ritualen und Politik?

Hier sehen wir, wie auch überall sonst auf dieser Welt, die zunehmende Einengung von Bewusstsein durch gewisse Strukturen der Gemeinschaften. Dies hatte einen banalen Hintergrund. Denn durch die erstmalige Entstehung von größeren Siedlungen, bzw. zur Zeit Griechenlands bereits großen Städten, kommt es immer mehr zu Konflikten in diesen engen Strukturen. Um diese auszubalancieren wurden sowohl religiöse wie auch politische Rituale installiert. Die Menschen wurden also dazu gedrängt, sich diesen von den Göttern gegebenen Ritualen zu unterwerfen und die Konflikte hintanzustellen.

Die Intention wäre ja durchaus löblich, doch wie schon die Kundigen damals wussten, ist die damit verknüpfte Einengung des Geistes oft ein führender Faktor bei der Entstehung von Krankheiten. Denn mit der Freiheit des Geistes ist ein starker Lebensimpuls verbunden. Und die langfristige Unterdrückung solcher Impulse ist ein wesentlicher Krankheitsfaktor, wie auch zeitgenössische Wissenschaftler bestätigen können.

Doch im Erkennen dieser Problematik durch die Kundigen haben diese in der Wahl ihrer Therapien auf diese Freiheit des Geistes großen Wert gelegt. Dies werde ich später noch ausführlicher erklären. Zwei für mich wichtige Entwicklungen, welche den Zusammenhang zwischen Psychologie, Philosophie und Medizin in der Traditionellen Medizin erkennen lassen, möchte ich hier aufzeigen.

Zum einen gab es die Gruppe der Vorsokratiker. Das waren Universal gelehrte in Süditalien eben vor der Zeit des Sokrates, die großteils in einer von Pythagoras gegründeten Bruderschaft über wenige Jahrhunderte tätig waren, bevor sie durch eine von Athen gesandte Armee zerstört wurde. Es gibt Historiker, die beschreiben wie Pythagoras von einem aus der Mongolei gesandten Schamanen eingeweiht wurde. Und es gibt Texte, aus denen hervorgeht, dass diese in Mathematik, Physik und Philosophie geschulten Gelehrten auch ärztlich tätig waren. Von Parmenides und Empedokles wusste man, dass sie mit Trancen und der sogenannten Inkubation arbeiteten. In diesen Trancen wurden die Patienten mittels geeigneter Instrumente, die sie auch Transportmittel nannten, in andere Welten geführt. Meistens sprachen sie von der Unterwelt. In diesen Trancen sollten die Patienten die Erkenntnis vom wahren Sein in der Wirklichkeit erfahren, und dies kann den Anlass zur Heilung darstellen.

Bei der Inkubation wiederum wurden die Menschen für einen oder ein paar Tage in eine Höhle gelegt, ohne Nahrung, nur hin und wieder mit Flüssigkeit versorgt. Das erinnert natürlich stark an die Vision Quest bei den indigenen Völkern. Dabei soll wiederum die Erkenntnis über Leben und dessen Sinn gewonnen werden.

Als anderes Beispiel möchte ich die über ca. 1000 Jahre bestehenden Asklepios Heilstätten anführen. Diese waren zur damaligen Zeit die auf hohem medizinischem Niveau arbeitenden medizinischen Zentren für schwere Krankheitsfälle. Die besten Ärzte waren damals in diesen Medizinzentren beschäftigt und die Philosophie, bzw. die Erfahrung der Wurzeln unserer Existent war essentiell in der Behandlung.

Doch zuerst möchte ich die Sicht der griechischen Gesellschaft auf das Leben, die dahinter wirkenden Prinzipien und den sich aus all den Betrachtungen ableitenden Sinn für unser Leben kurz darstellen. Ursprünglich waren überall die berühmten vier Elemente diejenigen, aus denen sich alles zusammensetzt: Wasser, Feuer, Erde und Luft. Davon haben wir zwei weibliche stabile Elemente, das Wasser und die Erde. Die beiden männlichen und flüchtigen sind das Feuer und die Luft.

Die Griechen haben jedoch, ähnlich wie in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) das Qi, erkannt, dass es neben den vier Elementen noch etwas geben muss, das alles mit Leben, oder manche würden sagen mit Information durchdringt. Diese haben die Griechen dann Aither oder Äther genannt. Heute würde man dies mit den sogenannten Biophotonen gleichsetzen. Denn genauso wie diese haben die Griechen von Äther postuliert, dass er alles durchdringt, auch die dichteste Materie. Damit gab es bei den Griechen also auch fünf Elemente, wobei das fünfte ein die anderen durchdringendes war. Dies ist ein wenig anders als in der TCM, wo man ja von den fünf Wandlungsphasen spricht, wobei ja das entsprechende Element Holz auch das einzige lebendige ist.

Und diese fünf Elemente der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) hat man nun in einem Zyklus zusammengefasst. Damit konnte man sehr gut beschreiben, wie sich jeder Handlungsablauf, jeder Lebensabschnitt, aber auch das ganze Leben als Folge von bestimmten Gesetzmäßigkeiten entwickelt. Man hat also damit starke Bilder entwickelt. Und wie wir sowohl aus jahrtausendealter Erfahrung als auch aus moderner Forschung wissen, materialisieren sich solche bedeutungsvollen Bilder sowohl in unserem Körper als auch in unserem Leben und in unserer Umwelt. Doch nun zu solch einer Beschreibung des Lebenszyklus in den fünf Elementen der TEM.

Wir sprechen davon, dass das Mächtigste aller Elemente und das, aus dem alles andere entstanden ist, das Element Wasser sei. Es ist formunabhängig, aber auch Form erschaffend, dem Eindringenden keinen Widerstand entgegensetzend, jedoch auch nicht komprimierbar. Aus dem Wasser ist alles entstanden, es ist die Basis alles Seins. Im Wasser liegt das Unbewusste, es liegt im Dunkeln verborgen, wie der Samen im Winter. Alles wartet, bis die nächste Energie den Startschuss für die Wiedergeburt gibt, für das Wachsen. Doch bis dahin steht Wasser auch für die Geduld, das Warten, bis alles reif für den Start in einen neuen Zyklus ist. In diesem Element gilt es nun zwei Eigenschaften zu erfahren, zu erlernen.

Zum einen steht Wasser für die Adualität, das Advaita. Es gibt hier kein gut oder böse, kein oben oder unten, auch kein „ich“ oder „nicht ich“, so wie der Embryo im Fruchtwasser. Er glaubt, dass er mit der Mutter und der ganzen Welt eins ist. Wir wissen das von Kleinkindern, die dann weinen, wenn andere Kinder weinen, weil sie eben nicht zwischen ich und nicht-ich unterscheiden können. Der Embryo erlebt also das Einheitsgefühl, den Zustand aus dem wir alle kommen und zu dem wir zurückgehen. Die Zeit ist nun aufgehoben, es gibt keine Vergangenheit und keine Zukunft. Alles passiert nur im Hier und Jetzt, der Augenblick zählt. Diese Erfahrung, auch wenn die bewusste Erinnerung im Laufe des Lebens meistens verloren geht, ist unendlich wichtig und kann von vielen Menschen wieder durch Übung in der Meditation oder Trance erfahren werden.

Die zweite Eigenschaft beruht auf dem Fakt, dass der Embryo jede Minute durch die Nabelschnur mit allem versorgt wird, was er braucht. Er darf einfach mit leicht geöffnetem Mund im Fruchtwasser schwimmen, wachsen und...

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