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Garantiert erfolgreich lernen

Wie Sie Ihre Lese- und Lernfähigkeit steigern

AutorChristian Grüning
Verlagmvg Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl176 Seiten
ISBN9783864152795
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Nach der Arbeit mit diesem Buch werden Sie schneller und - viel wichtiger - mit besserem Verständnis und einer besseren Erinnerung lesen (Speed Reading). Es wird Ihnen leichtfallen, selbst komplexe Informationen gehirngerecht aufzubereiten und in Ihr derzeitiges Wissen einzubinden (Mind Mapping). Derart 'konstruiertes' Wissen werden Sie leicht wieder 'rekonstruieren' können und im entscheidenden Moment zur Verfügung haben (Gedächtnisstrategien und Mnemotechnik). Unterstützt wird dieser Prozess durch das richtige Zeitmanagement. Sie lernen, Ihre Konzentration zu verbessern und eine starke Motivation für die wichtigen Aufgaben zu entwickeln. Und das alles ganz ohne Stress. Klingt unglaubwürdig? Dann lassen Sie sich überraschen!

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Leseprobe

Sichten / Struktur-Lesen


Auf der ersten Stufe geht es darum, die vorhandenen Informationen zu SICHTEN. Das ist nicht immer leicht. Denn in der heutigen Zeit werden wir regelrecht mit Informationen bombardiert. Doch was haben wir für neue Techniken entwickelt, um mit dieser Informationsflut umzugehen? Bei all der technischen Entwicklung wenden wir immer noch dieselben Lesetechniken an wie unsere Großeltern.

Hat man einen Stapel Bücher vor sich liegen, den man in der nächsten Zeit abarbeiten möchte, tut man gut daran, sich zunächst mit diesem Kapitel über das effektive Lesen zu beschäftigen. Diese Zeit bekommt man durch eine doppelte oder dreifache Lesegeschwindigkeit bei sogar besserem Verständnis mehrfach wieder zurück.

Wie bereits erwähnt, ist jedoch die Geschwindigkeit beim Lesen nicht das Entscheidende. Was bringt eine hohe Lesegeschwindigkeit, wenn man weniger von dem versteht oder behält, was man liest. Aus diesem Grund ist der Begriff “Speed Reading” unpassend. Verständnis und Erinnerung müssen im Vordergrund stehen.

Sie werden lernen, schon während des Lesens die genaue Struktur eines Textes zu erfassen, um die Informationen leichter abspeichern zu können. Und das alles bei erheblich höheren Lesegeschwindigkeiten als bisher. Dazu müssen Sie Ihre Lesefähigkeit verbessern. Ansonsten würden Sie bei schnellerem Lesen natürlich weniger verstehen. Das drückt auch Woody Allen in einem seiner Scherze aus: “Ich habe Krieg und Frieden in einer halben Stunde gelesen.” – “Und?” – “Es geht um Russland.”

Bald werden Sie in der Lage sein, Bücher doppelt oder dreifach so schnell zu lesen, wenn Sie wollen. Und das mit einem besseren Verständnis als andere, die mühsam und langsam lesen. Es ist nämlich ein verbreiteter Irrtum, dass das Verständnis bei höheren Geschwindigkeiten abnimmt. Wie wir sehen werden, nimmt beim Lesen nach Bedeutungseinheiten das Verständnis bis zu einem bestimmten Punkt mit der Lesegeschwindigkeit sogar zu. Sie werden erlernen, wie Sie schon während des Lesens vor dem inneren Auge Struktur-Karten erstellen. Da dies nicht mehr auf einem Blatt Papier erfolgt, sondern sich allein im Kopf abspielt, werden Sie dadurch zusätzlich Zeit einsparen und Ihr strukturelles Verständnis erhöhen. Diese ganzheitliche Lesetechnik wird als “Struktur-Lesen” bezeichnet.

Schauen wir uns an, welche Vorbereitungen zu erledigen sind, bevor wir mit dem eigentlichen Leseprozess beginnen können.

I. Vorarbeit


Wenig effektiv ist es, wenn Sie Ihr Buch auf Seite 1 aufschlagen und von vorne bis hinten durchlesen. Lesen lässt sich gut mit einem Puzzle vergleichen. Hierbei kommt niemand auf die Idee, die Schachtel aufzureißen und mit dem erstbesten Teil zu beginnen. Zuerst betrachtet man vielmehr das Gesamtbild auf der Verpackung. Worum geht es eigentlich? Soll eine Blumenwiese oder vielleicht ein Segelschiff herauskommen? Pessimisten würden als nächstes die Anzahl der Teile überprüfen. Dann beginnt man damit, die Eckstücke zu suchen.

Anschließend setzt man den Rand des Puzzles zusammen. Man gibt dadurch den Rahmen vor, innerhalb dessen sich die Puzzle-Arbeit abspielen wird. Nun beginnt man mit den einfachen Stellen, die dieselbe Farbe haben oder ein bestimmtes Motiv darstellen. Besonders schwere Stücke würde man zunächst zurücklegen. Am Schluss wird es dann nicht schwer fallen, selbst das schwierigste Teil in das Puzzle einzufügen. Bei einem Puzzle macht man diese Schritte automatisch. Beim Lesen leider nicht. Doch auch hier sind dieselben Vorbereitungen nötig.

Einordnung

Genau wie man bei einem Puzzle zunächst das Gesamtbild auf der Verpackung betrachtet, sollte man sich zuerst einen Überblick über den Inhalt des Buches verschaffen. Die Struktur lässt sich am besten in einer Struktur-Karte darstellen. Dazu wird auf dieses Thema noch einmal vorgegriffen. Ausführliche Anleitungen hierzu erhalten Sie im nächsten Kapitel. Der Inhalt des vorliegenden Buches ist bereits in meinem Lernzyklus aufbereitet, der auf Seite 15 abgedruckt ist. Beim Lesen können Sie nun jederzeit einen Blick auf diese Übersicht werfen und verlieren dadurch nie die Orientierung.

Oft ist es wichtig, ein Buch in den gesamten Wissensbereich einzuordnen. Vor allem wenn man sich auf eine Prüfung vorbereitet. Würden Sie einen Dschungel ohne Kompass, Karte oder Orientierungspunkte betreten, würden Sie sich wahrscheinlich sehr unwohl fühlen. Beim Lesen ist das nicht anders. Es gibt einen Teil unseres Gehirns, nämlich das limbische Gehirn, das Angst vor allem Unüberschaubaren und Unstrukturierten hat. Deshalb fühlt man sich überfordert und planlos, wenn man neue Informationen nicht in einen Gesamtzusammenhang einordnen kann. Werfen wir daher einen Blick auf das limbische Gehirn.

Limbisches Gehirn

Da das Gehirn schon einen sehr langen Entwicklungsprozess hinter sich hat, kann man dieses auch unter “archäologischen” bzw. “architektonischen” Gesichtspunkten betrachten. Der älteste Teil unseres Gehirns ist der Hirnstamm. Diesen Bereich unseres Gehirns haben wir mit niederen Wirbeltieren, wie Echsen, Fischen oder Schildkröten gemeinsam. Man nennt ihn daher auch Reptilienhirn.

Dieser Teil unseres Gehirns ist nicht lernfähig. Hier sind vielmehr unsere Instinkte angesiedelt. Wie zum Beispiel den Arm zum Schutz heben. Auch in manchen Gewohnheiten des täglichen Lebens findet man dieses Gehirn angeblich wieder: sich in einer Bibliothek immer auf denselben Platz zu setzen oder sein Gebiet (Auto, Büro) mit persönlichen Dingen zu markieren. Bedeutung für das Lernen hat dieser Gehirnbereich aber insofern, als wir uns immer dann, wenn wir in Stress geraten und uns bedroht fühlen, in diesen Bereich zurückziehen und somit nicht mehr lernfähig sind. Das Blut zieht sich aus den äußeren Gehirnbereichen ins Innere in Richtung Stammhirn zurück. Wir sind dann nicht mehr denk- und aufnahmefähig. Solche Bedrohungen treten heutzutage hauptsächlich in Form von Prüfungen, beruflichen Präsentationen, Ehepartnern oder Vorgesetzten auf. Wie wir dann in kürzester Zeit wieder lernfähig werden, wird das Kapitel über Stressmanagement zeigen.

Entwicklungsgeschichtlich ist als nächstes das limbische Gehirn entstanden. Diesen Teil des Gehirns haben wir mit Säugetieren, wie Affen, Kühen oder Delfinen gemeinsam. Hier befindet sich der Sitz unserer Gefühle. Dieser Bereich ist zuständig für die Homöostase, also für die Aufrechterhaltung unseres physischen und psychischen Gleichgewichts, was im normalen Sprachgebrauch nichts anderes als unsere Gesundheit bedeutet. Aber auch ein beträchtlicher Teil unseres Langzeitgedächtnisses und unser Sexualleben sind hier angesiedelt.


Der Bereich, der als letztes entstanden ist und über den in dieser Form nur der Mensch verfügt, ist der Neocortex, auch Großhirn genannt. Dieser Bereich ist dafür verantwortlich, dass wir sprechen, analysieren, kombinieren, argumentieren, erfinden, Strategien verfolgen und Entscheidungen treffen können und nicht nur stereotyp reagieren.

Bevor eine neue Information diesen Bereich erreicht, muss sie das limbische Gehirn passieren, das, wie bereits erwähnt, unser physisches und psychisches Gleichgewicht aufrechterhalten soll. Die einzige Aufgabe unseres Gehirns ist es, unser Überleben zu sichern. Dazu stellt das limbische System einen Filter dar, der alle neuen Informationen mit bereits vorhandenen Erfahrungen vergleicht.

Ergibt dieser Vergleich ein positives Ergebnis, haben also solche Informationen schon einmal positive Gefühle hervorgerufen, werden diese an das Großhirn weitergeleitet und stehen zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung. Die Ampel wird für die Informationen gewissermaßen auf grün gestellt. Es entsteht ein Gefühl der Freude und dadurch auch Motivation. Haben Sie zum Beispiel einmal erfolgreich eine Präsentation gehalten, sind Sie eher bereit, eine weitere auszuarbeiten. Ergibt der Vergleich allerdings ein negatives Ergebnis, kann es sein, dass das limbische System diese Informationen blockiert und nicht an den Neocortex weitergibt. Die Ampel steht auf rot. Unser limbisches Gehirn will uns auf diese Weise vor weiteren negativen Gefühlen beschützen. Das ist seine Aufgabe. Denn auch die Aufrechterhaltung des psychischen Gleichgewichts ist für das Überleben notwendig. Ergibt der Vergleich weder ein besonders positives noch ein besonders negatives Ergebnis, werden die Informationen zwar an den Neocortex weitergeleitet, dieser jedoch nicht besonders stimuliert. Die Information hat dann nur wenig Eindruck auf uns und wird aus diesem Grund nicht lange gespeichert. Mehr dazu beim Wiederholungsrhythmus.

Das limbische System reagiert folglich nach vorgefertigten Schemata. Was einmal geklappt hat, wird auch in Zukunft gerne wieder angewendet. Das ist in Situationen, in denen es um das Überleben geht, sehr vorteilhaft und wichtig. Dem Lernen steht es aber oftmals entgegen, da das Reagieren nach Schemata verhindert, dass neue Dinge hinzugelernt werden. Jeder weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, bestimmte Verhaltensweisen zu ändern. Man kämpft ständig gegen die Macht der Gewohnheiten an. Dank unzähliger negativer Erlebnisse in der Schule verbinden Viele negative Gefühle mit dem Lernen. Das hat zur Folge, dass das limbische System viele Informationen blockieren wird, die unserer Verarbeitung dann nicht zur Verfügung stehen.

Daher stellt jede neue Lerntechnik (wie jedes neue Verhalten) für das limbische System zunächst immer eine Bedrohung dar. Egal wie ineffektiv...

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