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Geboren um zu fliegen

Kraftvoll. Majestätisch. Himmelwärts. Inspiration für ein Leben mit Aufwind.

AutorEugène Poppe, Henk Stoorvogel
VerlagGerth Medien
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl208 Seiten
ISBN9783961221929
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Leben, wozu Gott uns bestimmt hat. Kraftvoll. Majestätisch. Himmelwärts. Danach sehnen sich viele Christen. Doch allzu oft verlieren wir uns in Sorgen, Verpflichtungen und alltäglichen Belanglosigkeiten. Dabei sind wir dazu bestimmt, das Leben eines Adlers zu führen - ein Bild, das in der Bibel immer wieder gezeichnet wird. Mit machtvollen Schwingen himmelwärts zu leben, darum geht es. Die niederländischen Pastoren Henk Stoorvogel und Eugène Poppe helfen dabei, diese erhabene Perspektive einzunehmen und auch zu leben.

Henk Stoorvogel ist Pfarrer in Zwolle, Niederlande, in einer der größten Gemeinden des Landes. Er ist Gründer von Athletes in Action-Niederlande sowie der Männerbewegung 'Der 4te Musketier'. Stoorvogel ist ein gefragter Redner auf Männertagen und Konferenzen. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

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Leseprobe

Seit Jahrhunderten, von Generation zu Generation, und in verschiedenen Varianten wird die afrikanische Erzählung „Der Adler, der nicht fliegen wollte“ des Lehrers und Missionars James Aggrey erzählt. Doch die Moral der Geschichte ist über die Zeit erhalten geblieben und offensichtlich: Der Adler ist, im Gegensatz zu den Hühnern, geboren um zu fliegen. Solange aber der Adler denkt, er sei ein Huhn, wird er nicht zu seiner Bestimmung finden. Nie wird er das sensationelle Gefühl erleben, das zu tun, wozu er geschaffen wurde, solange er sich zufriedengibt mit einem Leben, das nur aus Graben, Spielen und dem Imitieren von Gegacker besteht.

Du bist der Adler! Und in diesem Buch geht es darum, herauszufinden und dem zu folgen, wofür du bestimmt bist. Du wurdest für etwas Großes geschaffen! Zwar lebst du dein Leben hier auf der Erde als Mensch unter den Menschen, aber die hinter deinem Leben steckende Wahrheit ist größer. Der Apostel Johannes bringt es im ersten Kapitel seines Evangeliums auf den Punkt:

„Sie wurden dies [Gottes Kinder] weder durch ihre Abstammung noch durch menschliches Bemühen oder Absicht, sondern dieses neue Leben kommt von Gott.“ Johannes 1,13

Als Christ hast du eine andere Herkunft. Du hast ein neues Leben empfangen. Dieses Leben hat seinen Ursprung im Vater des Himmels. Damit ist deine Abstammung nicht mehr menschlich, sondern göttlich. Oder anders gesagt: Du bist kein Huhn! Du bist ein Adler!

Du wurdest nicht erschaffen, um möglichst viele Scheinchen, auf denen „Euro“ prankt, zu sammeln. Du wurdest nicht erschaffen, um ein noch schöneres Haus oder ein noch größeres Auto oder einen noch spannenderen Urlaub zu haben als deine Nachbarn. Du wurdest erschaffen für etwas von unendlicher Reinheit, Schönheit und Intensität. Der Apostel Paulus offenbart uns in seinem Brief an die Gemeinde in Ephesus die schwindelerregende Wahrheit über unsere wahre Natur, wenn wir unser Leben Jesus anvertraut haben:

„Durch Christus habt ihr jedoch etwas anderes kennengelernt, wenn ihr ihm zugehört habt und die Wahrheit kennt, die in ihm ist.“

„Als neue Menschen, geschaffen nach dem Ebenbild Gottes und zur Gerechtigkeit, Heiligkeit und Wahrheit berufen, sollt ihr auch ein neues Wesen annehmen.“ Epheser 4,21+24

Wir dürfen nach dem Maßstab des neuen Menschen, den Gott in uns angelegt hat, unser Leben führen und gestalten. Dies ist ein Prozess, der durch das Wort „annehmen“ ausgedrückt wird. Und das Wesentliche, zu dem wir berufen sind, besteht in Gerechtigkeit, Heiligkeit und Wahrheit.

Gerechtigkeit bedeutet, dass du bestrebt bist, Gutes zu tun und dich nach dem Guten auszustrecken. Heiligkeit bedeutet, dass du einer vollkommen anderen Ordnung angehörst, dass du dein Leben in den Kategorien eines anderen Wertesystems führst. Und genau das ist Gottes Wille – darum geht es: dass du ein anderes Leben führst als jenes, das du überall um dich herum siehst. Ein Leben, das durchsetzt ist von Gottes Güte und Reinheit und umgeben ist mit einem geheimnisvollen Glanz. Oder um im Bild zu bleiben: Picke nicht länger launisch herum wie ein Huhn, sondern fang endlich an, wie ein Adler zu schweben, anmutig und erhaben.

Es ist viel Zeit vergangen und ich bin erwachsen

Die eigene und wahre Bestimmung zu finden, ist ein Prozess, den man nicht erzwingen kann. Du kannst ihn auch nicht forcieren. Selbstverständlich hast du auch einen eigenen Beitrag zu leisten, nur ist es so, dass eine Bestimmung dir auch geschenkt werden muss – sie muss dir zufallen. Ein Beispiel:

Carly Fiorina war die erste Frau, die eine der größten und einflussreichsten Firmen der USA als geschäftsführendes Vorstandsmitglied (CEO) vertrat. Sechs Jahre lang war sie der Kopf von Hewlett Packard, eines der sogenannten „Fortune 20“-Unternehmen – dem Wirtschaftsblatt „Fortune“ zufolge die tonangebenden und bedeutendsten Firmen der Vereinigten Staaten von Amerika. Das Magazin verlieh Carly Fiorina zudem den Titel „einflussreichste Geschäftsfrau“.

In ihren Memoiren „Mit harten Bandagen“ schreibt Carly Fiorina, wie sie damals als angehende Studentin versuchte, Anerkennung von ihren Eltern zu bekommen. Ihre Mutter konnte gut malen, ihr Vater hingegen hielt viel von Recht und Bildung. Da Carly künstlerisch nicht so begabt war wie ihre Mutter, trat sie in die Fußstapfen ihres Vaters. Sie beschloss Jura zu studieren. Sie dachte, das würde ihre Mutter zufriedenstellen und ihren Vater unglaublich froh machen. Von da an arbeitete sie ungewöhnlich hart und gab jeden Tag ihr Bestes. Aber mit der Zeit forderte ihre Gesundheit den Tribut für diesen Lebensstil. Sie litt immer öfter an Kopfschmerzen und vermisste es, Dinge einfach mal für sich selbst machen zu können. Irgendwann besuchte sie ein Wochenende lang ihre Eltern.

An diesem Sonntagmorgen fühlte sie sich wegen ihres Studiums und ihrer Zukunftsaussichten wieder einmal elend. Sie nahm eine Dusche und bekam währenddessen eine Eingebung. In ihrer Biografie schreibt sie:

„Ich sehe noch die Kachel vor mir, auf die ich während des Duschens starrte, und ich erinnere mich, wie ich in diesem Moment keinen blassen Schimmer mehr hatte, warum ich eigentlich Jura studierte. In diesem Moment, mit 22 Jahren, wurde mir zum ersten Mal klar, dass sich mein Leben nicht darum zu drehen hatte, bloß meine Eltern zufriedenzustellen.

Wenn ich alle meine Fähigkeiten und Gaben einsetzen wollte, wenn ich etwas aus meinem Leben machen wollte, dann müsste ich etwas finden, was meinen Verstand herausfordern und mein Herz erwärmen würde. Mir wurde auf einmal klar: Mein Leben gehörte mir. Ich konnte tun, was ich wollte. Meine Kopfschmerzen verschwanden. Ich trat aus der Dusche und bereitete mich darauf vor, meine Eltern zu enttäuschen.“ (1)

Carly Fiorina wurde an jenem Morgen in der Dusche mit 22 Jahren bewusst: Es ist viel Zeit vergangen und ich bin erwachsen! Wenn es je an der Zeit war, um an meinen größten Träumen und tiefsten Sehnsüchten zu arbeiten, dann jetzt!

Ihr Jurastudium war für sie der Hühnerstall. Sie hatte versucht, sich damit zufriedenzugeben und ihren Eltern zu gefallen. Doch dann kam der Augenblick, in dem sie merkte: Da gibt es mehr! Was sie in diesem Moment noch nicht wusste: Sie war dazu bestimmt, einen Betrieb mit Zehntausenden Angestellten in einem komplexen innovativen Markt zu führen. Sie fühlte da nur etwas. Nämlich, dass sie geboren war, um zu fliegen.

Den Augenblick, als sie dies für sich erkannte, beschreibt Carly Fiorina als eine Epiphanie – eine Offenbarung von Gott selbst. Und wir sind uns sicher: Als Christ brauchst du hin und wieder eine solche Eingebung. Dass dir plötzlich bewusst wird, wie es tatsächlich um dein Leben und deine Situation bestellt ist. Denn hast du erst einmal die Wirklichkeit, die über deinem Leben steht, erkannt, kannst du daraus neue und radikale Schritte der Erneuerung und Veränderung unternehmen.

Vergessen zu fliegen

Echte Veränderung beginnt damit, Wirklichkeiten zu erkennen. Wenn du angesichts der Wahrheit einer Sachlage ehrlich zu dir selbst wirst. Um an diesen Punkt zu gelangen, brauchst du allerdings Gottes Hilfe, denn unser Leben ist ein feinmaschiges und verworrenes Spiel verschiedenster Einflüsse. Durch diesen Lebenswirrwarr zu seiner wahren Bestimmung vorzudringen, ist daher leichter gesagt als getan. Es gibt genügend Einflüsse und besonders listige Versuchungen, die dich vom Erkennen der Wirklichkeit und deiner Bestimmung abhalten wollen. Vieles, mit dem wir tagtäglich konfrontiert sind, versucht uns bildlich gesprochen zu betäuben und die Luft zum Atmen zu nehmen, und zwar so, dass man Sein und Schein nur schwer unterscheiden kann. Der Mystiker Thomas Feverel Merton (1915–1968) schreibt in seiner Autobiografie dazu:

„Wir leben in einer Gesellschaft, die gänzlich darauf ausgerichtet ist, jeden Nerv des menschlichen Körpers zu reizen und auf dem höchsten Grad künstlicher Spannung zu halten. In unserer Gesellschaft wird jede menschliche Begierde bis aufs Äußerste angesprochen und ausgereizt, und es werden so viele neue Begierden und künstliche Leidenschaften wie möglich ins Leben gerufen, um diese mit den Produkten unserer Fabriken, Druckerpressen, Filmstudios und den übrigen zu bedienen.“ (2)

Mir (Henk) erscheinen diese Worte als unglaublich wahr. Sie sprechen etwas Wichtiges an, so als ob man mal kurz über den eigenen Alltag emporgehoben wird und aus dieser „Vogelperspektive“ einmal sehen darf, was da eigentlich passiert. Alles um uns herum buhlt um unsere Aufmerksamkeit, erhebt Anspruch auf unsere Loyalität und zwingt uns oftmals in die straffe Zwangsjacke, ein Leben zu führen, das gar nicht das unsere ist. Und oft sind es die an sich nicht verkehrten Dinge, die uns aber doch vollkommen austricksen und uns vom wirklichen Leben fernhalten. Ein paar Beispiele:

Ist Fernsehen verkehrt? – Nein. Aber überleg doch einmal, wie oft du dich in der Woche abends vom Sofa Richtung Bett bewegst – unerfüllt. Der Fernsehabend, womöglich durch die Kanäle gezappt, erfrischt dich nicht für den neuen Tag. Musik zu hören oder einige Seiten aus einem Buch zu lesen dagegen schon. Probiere es doch einmal aus!

Ist Alkohol zu genießen, in Maßen, verkehrt? – Nein. „Aber“, so verriet mir ein Freund, „das anfangs...

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