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Gefühl, Geschlecht und Macht

Affektmanagement von Frauen in Führungspositionen

AutorElgen Sauerborn
VerlagCampus Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl333 Seiten
ISBN9783593442938
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis41,99 EUR
Das Verhältnis von Gefühlen, Geschlecht und Macht ist vertrackt und von sozialen Zuschreibungen, Mythen und Stereotypen geprägt. Daraus entstehen Spannungen und Konflikte, die Frauen in Führungspositionen in eine ?Lose-Lose-Situation? versetzen. Für sie existieren keine eindeutigen Emotionsnormen, die den Gefühlen einen sozialen Rahmen geben und die Grundlage für Emotionsarbeit sind. Mit dem Begriff des Affektmanagements legt die Autorin eine affektsensible Erweiterung des soziologischen Konzepts der Emotionsarbeit vor. Sie zeigt, wie Managerinnen widersprüchliche Erwartungen an sie verhandeln und dabei auch geschlechtsspezifische Diskurse nutzen.

Elgen Sauerborn arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Arbeits- und Emotionssoziologie, der Geschlechterforschung sowie der qualitativen Methoden und Methodologie.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorbemerkung8
1. Einführung10
2. Gefühl, Geschlecht und Macht24
2.1 Gefühle und Geschlecht25
Männliche Rationalität und weibliche Emotionalität?26
Emotionsstereotype und Geschlecht28
2.2 Gefühle in Organisationen31
2.3 Frauen in Führungspositionen und Gefühle35
2.3.1 Stereotype, Mythen und diffuse Erwartungen37
2.3.2 Die Lose-lose-Situation von Frauen in Führungspositionen40
2.3.3 Von Stereotypen zu Normen: Subjektive Folgen von diskursiven Ambivalenzen44
2.4 Arbeit und Subjektivierung im Gefühlskapitalismus48
2.4.1 Subjektivierung und Geschlecht51
2.4.2 »Emotionaler Kapitalismus« und Selbstreflexivität52
2.4.3 Affektive Subjektivierung von Arbeit54
2.5 Zwischenresümee: Empirische und theoretische Implikationen56
3. Emotionen und Affekte in der Arbeitsorganisation58
3.1 Die Sozialität von Emotionen und Affekten59
3.1.1 Emotionen als soziale Konstruktionen60
Deutungen und Interpretationen von Emotionen64
Emotionen und Kontrolle66
3.1.2 Von Emotionen zu Affekten67
3.1.3 Affekte als Gegenstand der Gefühlsforschung68
Was sind Affekte?69
Affekte & Macht71
Stimmungen & Atmosphären73
3.1.4 Glossar75
Gefühle76
Emotionen76
Affekte76
Stimmungen77
Atmosphären77
3.1.5 Normierte Gefühle: Emotionsnormen und Affektregime78
Formen normativer Gefühlsvorgaben79
Gefühlsnormen, Routinen und Erwartungen81
Normierung von Intensität, Dauer und Richtung von Emotionen: Emotionsideale82
Explikation und Abweichung von Gefühlsnormen84
Vergeschlechtlichte Gefühlsnormen85
Normierte Stimmungen und Affekte85
3.2 Regulierung und Management von Gefühlen: Emotionsarbeit und affektive Arbeit88
3.2.1 Arbeit an und mit Gefühlen: Emotionsarbeit89
3.2.2 Emotionsarbeit als Gegenstand der Sozialforschung93
3.2.3 Folgen der Emotionsarbeit: Entfremdung oder Ermächtigung?97
3.2.4 Affektive Arbeit100
3.2.5 Arbeit oder Management mit Gefühlen?103
3.3 Die Materialität der Gefühle und des Geschlechtskörpers105
3.3.1 Der Leibkörper und Gefühle109
Der Leibkörper110
Sinnliche Gefühle, Gemeingefühle und Stimmungen als leibliche Erfahrungen111
Der Leibkörper und dessen Affektivität115
Leibliches Fühlen und der Geschlechtskörper117
3.3.2 Wissen vom (Geschlechts-)Körper118
3.3.3 Verkörperte Gefühle121
Gefühle als erlerntes Körperwissen122
Gefühlspraktiken und -wissen124
Verkörperte Gefühle und Affektmanagement126
3.4 Zwischenresümee: Bedeutung der theoretischen Überlegungen für die empirische Vorgehensweise128
4. Die Interviewstudie: Methodologie und Datenerhebung130
4.1 Verknüpfung von Theorie und Empirie131
4.2 Sampling135
4.3 Episodische Interviews138
4.4 Interviewablauf und Leitfaden142
5. Affektmanagement von Frauen in Führungspositionen146
5.1 Eine neue Perspektive auf Emotionsarbeit: Affektmanagement148
5.2 Weibliche Neulinge in männlichen Führungsetagen: Das Management als Figuration150
5.2.1 Frauen als Außenseiterinnen im Management152
5.2.2 Führung ohne Vorbilder: Orientierungslosigkeit und Handlungsautonomie156
5.2.3 Verhandlung der eigenen affektiven Rolle: Experimentelles Füllen von Handlungsspielräumen159
5.2.4 Akteurinnen eines affektiven Wandels: Neukonstituierung von Gefühlsnormen und-regeln161
5.2.5 Zwischenfazit165
5.3 Affektmanagement als produktives Machtinstrument weiblicher Differenz166
5.3.1 Deutungen der eigenen Machtposition167
5.3.2 Relevanz von Emotionen und Affekten im Managementalltag174
5.3.3 Die weibliche Sicht als ›ganzheitliche‹ Sicht: Gefühle als Teilbereich des Managements179
5.3.4 Vorteile weiblicher Differenz: Nutzen geschlechtsspezifischer Gefühlsnormen183
5.3.5 Abgrenzung zu männlichem Verhalten191
Macht und Eitelkeit192
Männliche Statussymbole194
5.3.6 Management von Emotionen, Affekten, Stimmungen und Atmosphären197
Erkennen von Affekten202
Empathisches Fühlen207
5.3.7 Zwischenfazit209
5.4 Ambivalente Erklärungen des Erfolgs: Authentische Gefühle und rationale Sachlichkeit211
5.4.1 Authentische Gefühle und weibliche Führungsideale212
Authentizität als elementare Führungseigenschaft213
Authentizität und Gefühle215
Authentizität und Weiblichkeit217
Innere Wahrheit und äußere Lüge?218
5.4.2 Rationalität als weibliche Disposition221
5.4.3 Strategie und Kalkül des Affektmanagements226
5.4.4 Zwischenfazit230
5.5 Aufbruch der männlichen Führungskörpernorm: Weibliche Körper und Affektmanagement232
5.5.1 Gefühl der körperlichen Untergelegenheit234
5.5.2 Vergeschlechtliche Körpergesten und Ausdrucksformen240
5.5.3 Verhandlung von Attraktivität: Affektmanagement als Körpermanagement244
5.5.4 Sexualisierung, sexuelle Belästigung und Verkindlichung weiblicher Führungskörper248
5.5.5 Zwischenfazit256
5.6 Ambivalentes Affektmanagement: Machtinstrument und Notwendigkeit258
5.6.1 Affekte gestalten und affektives Gestaltet-Werden – Ambivalenzen des Affektmanagements260
5.6.2 Frauen in Führungspositionen als Akteurinnen eines affektiven Wandels262
5.6.3 Affektive Wirkung weiblicher Führungskörper265
5.6.4 Ökonomisierung von Emotionen und Affekten: Affektiver Wandel innerhalb etablierter Systeme269
5.6.5 Die Folgen von Affektmanagement: Entfremdung oder Ermächtigung?272
5.6.6 Gefühle, Geschlecht und Macht: Ein zerrissenes Verhältnis275
6. Fazit280
7. Anhang: Methodisches Vorgehen der Datenauswertung293
7.1 Methodologische Ansätze zur Kombination von kodierenden und sequenzanalytischen Verfahren293
Die sozialkonstruktivistische GTM als Rahmenprogramm rekonstruktiver Forschung293
Kombination von Kodierungen und hermeneutischen Sequenzanalysen296
7.2 Analytisches Vorgehen: GTM, sozialwissenschaftliche Hermeneutik und Narrationsanalyse303
7.3 Die Arbeit mit Analysesoftware als materielle Praxis in der Gefühlsforschung304
7.4 Die Konstruktion der Daten308
Literatur310
Online-Zeitungsartikel332
Online-Videos333
Twitter Hashtags333

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