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Geschenk(t)!

100 Tipps, wie Sie mit Geschenken wirklich Freude machen

AutorMarion Vorbeck
Verlagmvg Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl225 Seiten
ISBN9783864156205
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,49 EUR
Wieder ein Blumenstrauß von der Tankstelle oder noch ein Paar Socken mit Comicmotiv: Viele Menschen tun sich schwer oder sind einfach gedankenlos, wenn es ums Schenken geht. Weil Geschenke aber vor allem eines sollen, nämlich Freude bereiten, hat Marion Vorbeck mit viel Phantasie Ideen und Tipps entwickelt, wie Geschenke aller Art richtig ankommen: · Was schenkt man wem? So wird ein Geschenk zum Treffer! · Wie spürt man geheime Wünsche auf? · Geschenkanlässe, die man nicht verpassen darf. · Originelle Geschenke, die wenig kosten. · Fettnäpfchen, die vermieden werden sollten. · Und last, but not least: kreative Verpackungsideen.

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Leseprobe

1.
Die Einstellung macht´s



Weg vom 08/15-Geschenk – so berühren Aufmerksamkeiten das Herz


Natürlich ist es am einfachsten, den anderen zu fragen: „Was wünschst du dir zu Weihnachten?“ oder „Braucht ihr noch etwas für euren Haushalt?“ Egal ob die Antwort „Eine DVD von Céline Dion“ oder „Ein Set mit acht Kuchengabeln“ lautet – Sie müssen nur noch losziehen und sich zwischen ähnlichen, mehr oder weniger teuren Produkten entscheiden. Dieses Verfahren spart Zeit und Phantasie und Sie gehen auf Nummer sicher, weil der Beschenkte bekommt, was er braucht. In diesem Fall können Sie ohne jede Peinlichkeit sogar den Kassenzettel anbieten, falls ihm dieses bestimmte Produkt nicht gefällt. Es gibt durchaus Geburtstagskinder oder Hochzeitspaare, die unliebsame Überraschungen im Vorfeld vermeiden wollen und die Gebenden daher lieber eingehend präparieren. Oder die sich von vornherein „nur“ Geld wünschen. Dann empfiehlt es sich, den Wunsch der Betreffenden zu respektieren und seine Phantasie bei risikobereiteren Zeitgenossen auszuleben.

Doch manchmal gerät diese Art des Schenkens zu einem simplen Austausch von Ware gegen Anlass oder gerinnt zur hohlen Form (Einladung beim Abteilungsleiter = Gegengabe im Wert von mindestens 50 Euro für zwei Personen), die eher einer Delegation von Politikern im Ausland als einer Feier unter Kollegen angemessen wäre. Denn bei Partnern, Freunden und Verwandten, bei Mitarbeitern oder Nachbarn, bei Menschen, die wir schätzen und mögen, beleben einfallsreichere Geschenke die Beziehung.

Meist ist es einem Verlegenheitskauf in letzter Minute auch anzumerken, dass sich der Gebende wenig Mühe mit dem Aussuchen gegeben hat. Denn höchstwahrscheinlich handelt es sich dabei um 08/15-Ware, die man jedem beliebigen Menschen überreichen könnte. Fertig verpackte Gebinde aus Körperpflegemitteln oder Süßigkeiten oder ein Bildband, der mit dem Beschenkten gar nichts zu tun hat, vermitteln das Gefühl: „Der andere hat sich wenig Gedanken über meine persönlichen Vorlieben gemacht.“

Denken Sie an den Moment, an dem Sie sich zum letzten Mal so richtig über ein Geschenk gefreut haben. Woher kam dieses Gefühl der Freude? War es der Plattenspieler, der ganz oben auf Ihrer Wunschliste stand, oder das alljährliche Paar Kaschmirsocken der Tante? Höchstwahrscheinlich nicht. Der Clou an wirklich guten Geschenken ist vielmehr, dass sie darüber hinaus eine richtige Überraschung bergen. Oft ist es sogar der Gedanke dahinter, der das wahre Geschenk ist – nicht der Kaufpreis eines teuren Gegenstandes. Wenn Sie der Partner beispielsweise mit einem Picknick genau an der Stelle im Stadtpark überrascht, an der Sie sich kennen gelernt haben, sagt das über Ihre Beziehung viel aus. Es entsteht eine Zwiesprache zwischen Schenkendem und Beschenktem. Der Geber vermittelt dem anderen: „Ich möchte mit dir feiern, dass wir beide zusammen sind, und ich habe noch genau in Erinnerung, wie das damals war, als es zwischen uns beiden zu knistern begann.“

Ideen solcher Art erreichen das Ziel eines guten Geschenks: das Herz des anderen. Man lässt die profane Welt des Austausches hinter sich und geht in tiefere Ebenen über: Der Betreffende fühlt sich persönlich angesprochen, weil Sie sich über ihn, seine Wünsche oder die gemeinsame Vergangenheit Gedanken gemacht und dann etwas dazu Passendes ausgedacht haben. Ein guter Schenker hat die Qualitäten eines Trüffelschweins: An gewöhnlichen Erdklumpen hat er von vornherein kein Interesse, er begibt sich auf die Fährte nach etwas Besonderem. Angenommen, Ihrer Freundin geraten Sonntag für Sonntag die weichen Eier zu hart. Der perfekte Geschenksucher sind Sie dann, wenn Sie nicht einfach einen Hightech-Eierkocher aus dem nächstbesten Kaufhaus mitnehmen, sondern darüber hinaus das Design der Küche und die Platzverhältnisse berücksichtigen. Und für den viel reisenden Langschläfer ist zwar ein Reisewecker schon mal eine gute Idee – falls der Globetrotter ein humorvoller Zeitgenosse ist, wäre ein Apparat mit dem Ruf eines Muezzins eine gute Wahl. Kurz gesagt: Für die Auswahl des perfekten Geschenks nehmen Sie gern auch einen größeren Zeitaufwand in Kauf, ergründen die Interessen des anderen und ziehen los, um das Stück zu finden, das der Beschenkte nie wieder wird hergeben wollen.


Psychologie des Schenkens


Geschenke werden seit Jahrtausenden in allen Erdteilen dieser Welt ausgetauscht – und das schon immer mit einem tieferen Sinn. Betrat man beispielsweise fremden Boden, brachten die vermeintlichen Eindringlinge für die ansässigen Herrscher nützliche oder seltene Waren mit. Damit war die unausgesprochene Friedensbotschaft verbunden: „Wir erscheinen in freundlicher Absicht, und unsere Gaben sind das Pfand dafür.“

Die reichen Griechen und Römer beispielsweise verausgabten sich für Tage andauernde üppige Gelage – auf denen außerdem die Anwesenden reichlich beschenkt wurden. So durfte, wie Homer berichtet, jeder Gast den kostbaren Becher behalten, aus dem er getrunken hatte. Bei den Griechen wie bei den Römern war Schenken eine Sache der Vornehmen und Begüterten – großzügige Gaben wurden besonders zur Festigung geschäftlicher und politischer Verbindungen überreicht. So verhält es sich auch noch im 21. Jahrhundert – daneben nimmt das Schenken unter Privatpersonen einen breiten Raum ein.

In diesem Bereich fungieren Geschenke als Beziehungsverstärker, wie es das Sprichwort besagt: „Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft“. Dabei steht nicht das Berechnende im Vordergrund, sondern die Absicht, dem anderen eine Freude zu bereiten. Je nachdem wie nahe wir dem anderen stehen, geht es um Emotionen oder um Wertschätzung. Findet das Geschenk die Zustimmung des anderen, verstärkt es wiederum die persönlichen Bande. Je individueller das Geschenk ausfällt, desto mehr fühlt sich der Betreffende angesprochen. Daher kommen Kleinigkeiten, die man „braucht“, wie etwa eine neue Pfanne, in der Regel weniger gut an als Dinge oder Unternehmungen, die nicht unbedingt nötig wären. Trotzdem sind viele Gaben eigentlich Pflichtgeschenke, zum Beispiel wenn ein Fest wie ein Geburtstag oder Weihnachten ansteht. Es hängt ganz davon ab, was der Gebende daraus macht – ob er möglichst neutral einkauft oder sich etwas für seine Lieben einfallen lässt. Darüber hinaus bietet der Alltag zahlreiche Gelegenheiten, spontan etwas mitzubringen (siehe Kapitel 5, Die verschiedenen Anlässe, ... und noch mehr Gelegenheiten für ein Geschenk, seite 62 ff.).

Psychologen und Soziologen sind sich darüber einig, dass selbstloses Schenken nicht existiert. Unsere Überraschungen sollen vielmehr eine emotionale Abhängigkeit herstellen, die unsere Beziehung zum anderen stabilisiert. Freut sich der nicht wie erwartet, kommt es leicht zu Spannungen, insbesondere zur Weihnachtszeit. Meist beschäftigen sich Frauen wesentlich länger mit Gedanken an ein passendes Geschenk, während Männer eher Spontankäufer und dafür aber auch bereit sind, mehr Geld auszugeben.

Spannend wird es, wenn wir betrachten, was wir für unsere Nächsten auswählen. Denn Geschenke offenbaren, welches Bild der Gebende sich vom Beschenkten macht – und darüber hinaus, wie man den anderen gern hätte. „Klassische“ Geschenke wie die Krawatte für den Mann, der neue Herd für die Ehefrau, die Eisenbahn für den Sohn und die Puppe für das Mädchen fallen in diese Kategorie. Wer beim Schenken gedankenlos das Rollenbild vom anderen bedient, riskiert, dass die Stimmung ins Negative kippt. Wenn ein Verehrer seiner Angebeteten beispielsweise Reizwäsche verehrt, vermittelt er ihr dadurch sein Bild von ihr. Er läuft Gefahr, mitsamt seiner Überraschung zurückgewiesen zu werden. Kauft er etwas unverhältnismäßig Teures, ruft er unter Umständen ebenfalls unangenehme Gefühle hervor – die Beschenkte argwöhnt, dass ihre Zuneigung erkauft werden soll.

Umgekehrt können Sie die Aussagekraft von Geschenken nutzen, um dem anderen nonverbal etwas mitzuteilen. Wenn ein frisch Verliebter beispielsweise vermitteln will, dass er den Esprit der verehrten Frau schätzt, wählt er vielleicht einen besonderen Gedichtband aus oder lädt sie zu einem Kabarettabend ein. Hier wird nochmals deutlich: Was wir für den anderen aussuchen, sagt viel über uns und über unser Verhältnis zum anderen aus. Hier noch ein Beispiel: Sie werden von einer Kollegin zum zwanglosen Essen...

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