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E-Book

Gewalt im Bild

AutorSusanne Muth
VerlagWalter de Gruyter GmbH & Co.KG
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl800 Seiten
ISBN9783110211597
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis139,95 EUR

Nur wenige Bilder beschäftigen und polarisieren die gesellschaftliche Diskussion unserer Zeit so sehr wie Darstellungen von Gewalt. Mediale Gewalt wird dabei meist als unmittelbarer Ausdruck von Einstellungen zur Gewalt begriffen, als Instrument zur Verarbeitung von Gewalterfahrungen und als Stimulans zur Entfaltung von Aggression.

Diese Zusammenhänge untersucht Susanne Muth an einem Schlüsselbefund: den zahllosen Gewaltdarstellungen auf der Luxuskeramik des archaischen und klassischen Athen. Dort wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Kunst eine differenzierte Ikonographie der Gewalt entworfen, deren Spuren bis in unsere Zeit reichen. Um diese Ikonographie analysieren und interpretieren zu können, entwickelt Susanne Muth neue Ansätze einer historische Interpretation von medialer Gewalt. In faszinierender Nahsichtigkeit erschließt sie die neue Ikonographie der Gewalt (Krieg, Mythos, etc.) und führt auf dieser Grundlage in die komplexen Strukturen der Gewaltdarstellungen der Athener ein. Das Ergebnis ist ein neues und überraschendes Bild vom Umgang der Athener mit ihren Erfahrungen und Darstellungen von Gewalt – ein Bild, das unserem heutigen Umgang mit (medialer) Gewalt sehr fremd ist.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis14
I. Einleitung:18
Eine Bilderwelt voller Gewalt18
Das Phänomen der medialen Gewalt: Entwurf eines neuen Forschungsansatzes24
Methodisches Vorgehen32
Fragen nach einer angemessenen Terminologie39
II. Extreme Positionen als Einstieg: Monsterhopliten und Helden im Kampf42
Variationen um das Sterben eines Kriegers: Der Kampf zwischen Herakles und Kyknos45
Verwirrende Heterogenität: Das Problem der griechischen Gewaltdarstellungen45
Das 2. Viertel des 6. Jh.: Gewalt zwischen expliziter Ausübung und expliziter Auswirkung53
Das 3. Viertel des 6. Jh.: Dämpfung der Drastik57
Das späte 6. Jh. und frühe 5. Jh.: Rückkehr und Sublimierung der expliziten Gewalt68
Tod in Raten: Herakles gegen Geryoneus & Co.82
Ein Testfall: Monsterhopliten im Vergleich82
Geryoneus: Das Opfer zwischen Angriff und Tod86
Eurytion und Orthros: Das einsame Sterben des Opfers97
Ein erstes Fazit: Gewalt im Heldenkampf des 6. Jh.106
Töten und Sterben unter Hopliten: Die Kämpfe der Helden vor Troia110
Kriegerische Gewalt unter veränderten Spielregeln110
Kämpfende Helden im 6. Jh.113
Siegende und unterliegende Helden im 5. Jh.128
Resümee der Fallbeispiele: Perspektiven und Fragen151
III. Das Spektrum der Hoplitenkämpfe: Vielfalt an Siegern und Vielfalt an Opfern156
Die nicht-narrativen Hoplitenkämpfe: Pendeln zwischen Sieg und Tod?159
Ein Auftakt: Agonales und ambivalentes Denken in den frühen Kampfdarstellungen162
Auf der Suche nach einem komplexeren Diskurs: Verschiebungen im Zeitraum 550–530177
Der verspätete Auftritt des Opfers? Hoplitenkämpfe im Zeichen der Pathetisierung199
Verwirrende Verwirrung: Ein Diskurs sucht eine neue Ikonographie232
Statt einer Zusammenfassung: Neue Unklarheiten253
Der Kampf gegen die Perser: Neue Diskriminierung des Opfers?256
Die frühen Bilder der Perserkämpfe: Das Ausbleiben eines neuen Feindbildes258
Die späteren Bilder der Perserkämpfe: Das Ausbleiben einer Rehabilitierung273
Falschen Fragen auf der Spur? Das Scheitern eines Testfalls282
Der Kampf gegen die Giganten: Ein Kampf voller Merkwürdigkeiten285
Ein Kampf non plus ultra: Die frühen Darstellungen der Gigantomachie288
Emanzipiert und doch verloren: Giganten im Wandel der Gewalt-Ikonographie299
Zwischen Symmetrie und Asymmetrie: Der langsame Abstieg der Giganten im 5. Jh.308
Der Kampf gegen die Amazonen: Visionen eines andersartigen Kampfes346
Ein schwacher Anfang: Variationen um einen normalen bedrohlichen Feind352
Bedeutsame Ausreißer: Experimente mit der Gewalt366
Die Entdeckung eines eigenen Profils: Folie für den starken Helden374
Die Verlagerung des Profils: Die Amazonen erheben sich392
Eine außergewöhnliche Gratwanderung: Die Vision vom schwachen Sieger410
Ein Profil bleibt bewahrt: Bereitschaft zur Zweigleisigkeit424
Der Kampf gegen die Kentauren: Die Faszination der Bedrohlichkeit430
Herakles gegen die Kentauren: Langweilige Sieghaftigkeit434
Die thessalische Kentauromachie: Visionen von einem schrecklichen Kampf444
IV. Das Funktionieren der medialen Gewalt: Überlegungen zu einer Geschichte der Gewalt im Bild536
Eine Gewalt-Ikonographie zwischen Differenz und Indifferenz540
Auf der Suche nach strukturierenden Kriterien: Das Phänomen der thematischen Heterogenität540
Bewertung versus Beschreibung: Was leistet die attische Ikonographie der Gewalt?562
Gewalt als deskriptives Bildmotiv: Der notwendige Verzicht auf eine wertende Lenkung des Betrachters577
Gewaltbilder im 6. und 5. Jahrhundert: Diachroner Wandel und historischer Kontext584
Die attischen Gewaltbilder im diachronen Überblick585
Diachroner Wandel im historischen Kontext: Versuch einer Auswertung635
V. Zusammenfassung/Summary646
Zusammenfassung648
Summary655
Anhang662
Anmerkungen664
I. Einleitung: Eine Bilderwelt voller Gewalt664
II. Extreme Positionen als Einstieg: Monsterhopliten und Helden im Kampf672
III. Das Spektrum der Hoplitenkämpfe: Vielfalt an Siegern und Vielfalt an Opfern695
IV. Das Funktionieren der medialen Gewalt: Überlegungen zu einer Geschichte der Gewalt im Bild756
Listen der Vasenbilder775
Literaturverzeichnis785
Abbildungsnachweis795
Indices799

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