Sie sind hier
E-Book

Gewalt an Kindern und die Folgen für ihr Bindungsverhalten und ihre Bindungsfähigkeit

AutorSimone Smit
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl258 Seiten
ISBN9783832478896
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis74,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: Wer denkt, das Thema „Gewalt gegen Kinder“ sei nur ein aktuelles, der täuscht sich. Denn es existiert schon so lange, wie es auch die Menschheit gibt. Der Historiker Philippe Ariès und der Psychoanalytiker Lloyd deMause bestätigen dies in ihren Schilderungen von der Geschichte der Kindheit. Sie beschreiben einen langsamen Prozess, in dessen Verlauf sich die Erwachsenen für die Andersartigkeit und Besonderheit der Kinder sensibilisierten. Philippe Ariès beschreibt in seinem Buch „Geschichte der Kindheit“ eine gewisse Gleichgültigkeit der Erwachsenen gegenüber ihren Kindern, die er darin begründet sieht, dass sie eine direkte und unumgängliche Folge der Demographie dieser Epoche war. Zu hoch war die Säuglingssterberate, um eine Bindung im Sinne von John Bowlby zu seinem Kind aufzubauen. Äußerungen wie: „Ich habe zwei oder drei Kinder im Säuglingsalter verloren, nicht ohne Bedauern, aber doch ohne Verdruss“ (Ariès, 2000), spiegeln dies wieder. Noch lange blieb die Einstellung in den Köpfen der Menschen verankert, mehrere Kinder zu zeugen, um wenigstens Eines am Leben erhalten zu können. Der Begriff „Bindung“ ist im Hinblick auf den oben beschriebenen geschichtlichen Kontext noch relativ jung. Geprägt wurde er durch den englischen Kinderpsychiater und Psychoanalytiker John Bowlby Ende der 50er Jahre. Die dazugehörige Bindungstheorie hat er zusammen mit Mary Ainsworth entwickelt, wobei John Bowlby selbst die wesentlichen Grundzüge dieser Theorie durch Einbeziehung von Begriffen aus der Ethologie, Kybernetik und Psychoanalyse formulierte. Im Zentrum der Bindungstheorie steht die Bindung zwischen Mutter und Kind, wobei davon ausgegangen wird, dass der menschliche Säugling die angeborene Neigung hat, die Nähe einer vertrauten Person zu suchen. Die Bindungstheorie beschäftigt sich dementsprechend nicht ausschließlich mit der Mutter-Kind-Beziehung, „Das Bindungskonzept lässt sich ebenso auf die Beziehung zu den Vätern (oder Geschwistern, Erzieherinnen, Großeltern) anwenden. In den wenigen Untersuchungen mit Vätern (Grossmann et al., 1981 a; Kotelchuck et al., 1975) ließen sich die gleichen Bindungsarten in Bezug auf die Väter unterscheiden“ (Rauh, 2002). In der Zeit John Bowlbys lag der Fokus der Bindungsforschung nur auf der Beobachtung normal entwickelter Kinder, obwohl John Bowlby selbst seine Theorie aufgrund von klinischen Daten und Beobachtungen entwickelt hatte; er untersuchte demzufolge hauptsächlich „kranke“ Kinder um [...]

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Pädagogik - Erziehungswissenschaft

Weitere Zeitschriften

Baumarkt

Baumarkt

Baumarkt enthält eine ausführliche jährliche Konjunkturanalyse des deutschen Baumarktes und stellt die wichtigsten Ergebnisse des abgelaufenen Baujahres in vielen Zahlen und Fakten zusammen. Auf ...

cards Karten cartes

cards Karten cartes

Die führende Zeitschrift für Zahlungsverkehr und Payments – international und branchenübergreifend, erscheint seit 1990 monatlich (viermal als Fachmagazin, achtmal als ...

DER PRAKTIKER

DER PRAKTIKER

Technische Fachzeitschrift aus der Praxis für die Praxis in allen Bereichen des Handwerks und der Industrie. “der praktiker“ ist die Fachzeitschrift für alle Bereiche der fügetechnischen ...

Deutsche Tennis Zeitung

Deutsche Tennis Zeitung

Die DTZ – Deutsche Tennis Zeitung bietet Informationen aus allen Bereichen der deutschen Tennisszene –sie präsentiert sportliche Highlights, analysiert Entwicklungen und erläutert ...

DGIP-intern

DGIP-intern

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie e.V. (DGIP) für ihre Mitglieder Die Mitglieder der DGIP erhalten viermal jährlich das Mitteilungsblatt „DGIP-intern“ ...

DSD Der Sicherheitsdienst

DSD Der Sicherheitsdienst

Der "DSD – Der Sicherheitsdienst" ist das Magazin der Sicherheitswirtschaft. Es erscheint viermal jährlich und mit einer Auflage von 11.000 Exemplaren. Der DSD informiert über aktuelle Themen ...

VideoMarkt

VideoMarkt

VideoMarkt – besser unterhalten. VideoMarkt deckt die gesamte Videobranche ab: Videoverkauf, Videoverleih und digitale Distribution. Das komplette Serviceangebot von VideoMarkt unterstützt die ...

Euphorion

Euphorion

EUPHORION wurde 1894 gegründet und widmet sich als „Zeitschrift für Literaturgeschichte“ dem gesamten Fachgebiet der deutschen Philologie. Mindestens ein Heft pro Jahrgang ist für die ...

Euro am Sonntag

Euro am Sonntag

Deutschlands aktuelleste Finanz-Wochenzeitung Jede Woche neu bietet €uro am Sonntag Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den Themen Geldanlage und Vermögensaufbau. Auch komplexe Sachverhalte ...