Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,00, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (Erziehungs- und Bildungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Gewalt als Thema und Gewaltprävention haben bereits Einzug in unsere Gesellschaft gehalten. Schutz vor Gewalttätern wird in der Öffentlichkeit groß geschrieben, es gibt viele Opferzentren in denen sich Betroffene Hilfe suchen können. Die häusliche Gewalt ist jedoch vor allem in ländlichen Gebieten noch gut unter dem Deckmantel der 'heilen Welt' versteckt. Wird über häusliche Gewalt gesprochen, so geht die allgemeine Öffentlichkeit immer davon aus, dass die Frau vom Mann geschlagen wird. Wird häusliche Gewalt publik gemacht, so gibt es den männlichen der seine Frau schlägt und seine Familie tyrannisiert. In einer aktuellen Werbung gegen häusliche Gewalt, sieht man eine Frau in der Ecke kauern, Kinderschreie und eine männliche Hand oder Faust, welche zuschlägt. Ist die Rede von einer weiblichen Täterin und einem männlichen Opfer wird oft der Kopf geschüttelt. Die heutige Gesellschaft ist mit dieser Täterinnen/Opfer Konstellation noch überfordert. Das Rollenbild des starken Mannes ist in unseren Köpfen noch immer massiv verankert und somit fällt es schwer zu glauben, und zu verstehen dass sich 'ein gestandenes Mannsbild' von einer zierlichen Frau verprügeln lässt. Man versteht nicht wie ein Mann, welcher körperlich der Frau überlegen ist, sich von dieser misshandeln lässt. Oft werden männliche Opfer als Waschlappen dargestellt, oder aber als Übeltäter die es nicht anders verdient hätten. Der Mann wird schon etwas getan haben um den Zorn seiner Frau auf sich zu ziehen. Wenn eine Frau einem Mann eine Ohrfeige gibt, dann wird das in unserer Gesellschaft völlig toleriert! Die Frau wird sogar als positiv leidenschaftlich dargestellt wenn sie dem Mann 'eine knallt', in Werbefilmen oder Kinohits wird es sogar als besonders taff und witzig dargestellt und wahrgenommen, wenn weibliche Charaktere den Männern einen Schlag verpassen. Weibliche Gewalt gegenüber Männern wird als nicht gefährlich für den Mann angesehen, anstößig finden wir nur die umgekehrte Konstellation! Dass es in Partnerschaften oft zu Übergriffen kommt, bei denen der Mann der Leidtragende ist bestätigt auch die Prävalenzstudie von 2011. Die Dunkelziffer scheint um ein Vielfaches höher zu sein. Denn die wenigsten Männer melden solche Vorfälle. (vgl. Prävalenzstudie 2011)
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