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E-Book

Git kurz & gut

AutorSven Riedel
VerlagO'Reilly Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl192 Seiten
ISBN9783955617356
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Git ist ein verteiltes Versionsverwaltungssystem, das von dem Linux-Entwickler Linus Torvalds entwickelt wurde. Git kurz&gut führt in die Arbeit mit Git ein, erläutert die Installation und Konfiguration und zeigt an praxisnahen Beispielen die Arbeit mit dem Versionsverwaltungssystem auf. Die Arbeit mit den Git GUI Tools wird in einem weiteren Kapitel aufgezeigt. Ein Kapitel über den Hosting-Dienst Github runden die praktische Befehlsreferenz ab.

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Leseprobe

Kapitel 3. Installation


In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie Git auf Ihrem Rechner installieren. Wie bei den meisten Open Source-Produkten können Sie entweder ein binäres Paket installieren, wie es vermutlich auch von der von Ihnen verwendeten Linux-Distribution mitgeliefert wird, oder sich den Quellcode besorgen und ihn manuell kompilieren. Binärpakete sind natürlich bequem und schnell, allerdings sind sie mit einem Eigenkompilat immer auf dem aktuellsten Stand.

Die zentrale Git-Website befindet sich aktuell unter http://git-scm.com. Hier finden Sie nicht nur den Quellcode und Binärpakete für die unterschiedlichen Betriebssysteme und Distributionen, sondern auch Dokumentationen, aktuelle Neuigkeiten und ein Wiki, das Ihnen bei Problemen vielerlei Art sehr helfen kann.

Binäre Installationspakete


Unter http://git-scm.com/download stehen binäre Installationspakete für OS X und Windows zur Verfügung.

Für Linux-Distributionen, FreeBSD, OpenBSD sowie Solaris finden sich hier die Installationsanleitungen, um das Git-Paket der jeweiligen Distribution zu installieren. Falls Ihr System hier nicht aufgeführt ist oder Sie mit der von Ihrer Distribution angebotenen Git-Version unzufrieden sind, können Sie auf die Kompilation und Installation aus dem Quelldateien ausweichen.

Linux


Der einfachste Weg besteht darin, das Git-Paket Ihrer verwendeten Linux Distribution zu installieren. Falls Sie unabhängig von Ihrer Distribution auf der Höhe der Zeit bleiben wollen, können Sie Git auch aus den Quell-Paketen heraus kompilieren und installieren.

OS X


Unter OS X stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, Git zu installieren. Zum einen wird eine (meist etwas ältere) Git-Version mit Xcode ausgeliefert. Alternativ kann Git mittels Homebrew installiert und aktuell gehalten werden.

Die Installationsanleitung zu Homebrew findet man auf der entsprechenden Homepage: http://brew.sh.

Wenn Homebrew installiert ist, sollten zunächst die Paketdefinitionen mit

$ brew update

aktualisiert werden. Anschließend lässt sich Git ganz einfach mittels

$ brew install git

installieren. Mit

$ brew upgrade git

kann Git dann auf dem System aktuell gehalten werden.

Tipp


Wenn Sie sowohl Xcode als auch Git über Homebrew installiert haben, sollten Sie darauf achten, dass bei PATH der Installationspfad des Git aus Homebrew (/usr/local/git/bin) vor /usr/bin aufgeführt ist. Anderenfalls wird Git nur aus dem Xcode-Paket genutzt.

Windows


Unter Windows können Sie Git in zwei Varianten installieren: als Cygwin-Paket oder als natives msys-Paket.

Gehen wir zunächst auf das msys-Paket ein, da hier die Installation recht gradlinig verläuft: Laden Sie sich das Installationspaket herunter, führen Sie es aus und freuen Sie sich über Git unter Windows. Das war’s.

Um die Cygwin-Variante verwenden zu können, muss bereits die Cygwin-Umgebung installiert sein. Die können Sie unter http://www.cygwin.com beziehen. Unter Cygwin sollten Sie zusätzlich noch folgende Pakete installieren: openssh aus dem Abschnitt Net der Paketauswahl, aus dem Libs-Abschnitt tcltk sowie subversion-perl und zusätzlich einen Editor, den Sie für Commit-Kommentare und Ähnliches verwenden wollen.

Andere Betriebssysteme


Wenn Sie Git auf einem hier nicht aufgeführten Betriebssystem verwenden möchten, ohne es selbst kompilieren zu müssen, besteht noch eine weitere Möglichkeit – sofern eine Java-Laufzeitumgebung für Ihr Betriebssystem vorhanden ist. In der Eclipse-IDE ist eine reine Java-Implementierung eines Git-Clients integriert.

Selbst kompilieren


Das Kompilieren von Hand ist bei Git nicht sonderlich aufwendig, sofern Sie nur die Software an sich installieren möchten. Um die Dokumentation aus dem Quellcodepaket mit zu erstellen, sind einige zusätzliche Handgriffe erforderlich.

Quellcodepakete können als .zip- oder .tar.gz-Datei von https://github.com/git/git/releases heruntergeladen werden. Wenn Sie Git bereits einsetzen, können Sie natürlich auch das Repository für Git klonen und hieraus komplieren. Zur Entstehungszeit dieses Buches findet sich das autoritative Repository für Git auf GitHub unter https://github.com/git/git.

Voraussetzungen


Um Git erfolgreich zu kompilieren, sind folgende Bibliotheken und die entsprechenden Header-Dateien notwendig: zlib und SSH.

Perl 5.8 oder eine spätere Version wird ebenfalls empfohlen. Falls Sie nicht mit partiellen Commits arbeiten möchten oder mit SVN Repositories interagieren wollen, können Sie Perl beim Kompilieren umgehen, indem Sie beim make-Befehl den Parameter NO_PERL=YesPlease mit angeben. Im Regelfall sollten Sie Perl als Abhängigkeit allerdings belassen.

Optional, aber empfohlen ist OpenSSL für den SHA1-Hashing-Algorithmus. Falls Ihnen OpenSSL nicht zur Verfügung steht, wird Git auch mit einer alternativen Bibliothek für das Hashing ausgeliefert. Unter MacOS X versucht Git ab der Version 1.8.3 mit CommonCrypto anstatt OpenSSL zu linken. Wenn CommonCrypto nicht zur Verfügung steht, fällt Git auf OpenSSL zurück.

Falls Sie mit HTTP Projekte verwalten möchten, benötigen Sie noch libcurl und expat. Wenn Ihnen das SSH- sowie das Git-native Protokoll genügen, sind diese Bibliotheken nicht erforderlich.

Für den Fall, dass Sie die grafischen Tools verwenden möchten, benötigen Sie noch das wish-Paket für Tcl/TK.

Eine gettext-Bibliothek ist für lokalisierte Git-Ausgaben erforderlich. Im Regelfall wird mit GNU’s libintl gearbeitet, allerdings funktioniert auch die standardmäßige gettext-Bibliothek von Solaris. Wenn Sie keine übersetzten Texte verwenden möchten, können Sie bei der Kompilation dem make-Befehl den Parameter NO_GETTEXT=YesPlease übergeben. In diesem Fall wird Git lediglich englischsprachige Ausgaben bereitstellen.

Sofern Sie die Perforce-Konnektivität von Git verwenden möchten, sollten Sie Python 2.4 oder eine spätere Version bereitstellen. Python 3.x wird hier jedoch aktuell nicht unterstützt.

Wenn Sie die Hilfstexte und Dokumentation ebenfalls generieren und installieren möchten, muss AsciiDoc installiert sein. Beim Autor hat das zu einer Kaffeepause und der Installation von knapp 300 MByte an Abhängigkeiten geführt. Alternativ können Sie vorformatierte Hilfstexte separat herunterladen und installieren. Dies wird im Abschnitt zur Generierung der Hilfstexte in diesem Kapitel beschrieben (siehe „Installieren der Hilfstexte und Manpages“).

AsciiDoc baut auf DocBook auf. Es gibt Berichte darüber, dass die DocBook XSL-Definitionen der Version 1.72 und 1.73 fehlerhaft seien. Für 1.73 müssen Sie gegebenenfalls den mitgelieferten Patch contrib/patches/docbook-xsl-manpages-charmap.patch installieren.

Das Kompilieren


Den Quellcode können Sie als traditionelles Archiv unter https://github.com/git/git/releases herunterladen und mit

$ tar xfzv git-X.Y.Z.tar.gz

bzw.

$ unzip git-X.Y.Z.zip

entpacken, wobei es sich bei X.Y.Z um die Version des heruntergeladenen Git-Paketes handelt. Falls bei Ihrem Betriebssystem kein Gnu-Tar mitgeliefert wird, werden Sie wahrscheinlich das Paket zunächst explizit entpacken müssen:

$ gzip -c git-X.Y.Z.tar.gz | tar -xvf -

Alternativ können Sie die aktuellen Git-Quellen auch mit Git herunterladen, sofern Sie es bereits installiert haben:

$ git clone https://github.com/git/git.git

Wechseln Sie in das Verzeichnis mit dem gerade entpackten Git-Quellcode und führen Sie die Befehle

$ make $ make install

aus, um Git (zunächst ohne Dokumentation) mit den Standard-Konfigurationsoptionen zu installieren.

Da Git von Hause aus kein configure-Skript mehr zur Verfügung stellt, müssen Sie Zielverzeichnisse im Makefile direkt angeben. Suchen Sie hierzu nach prefix und editieren Sie den nachfolgenden Abschnitt entsprechend Ihrer Bedürfnisse.

Installieren der Hilfstexte und Manpages


Um die Hilfstexte zu erzeugen und zu installieren, müssen Sie zusätzlich noch den folgenden Befehl ausführen:

$ make install-doc

Falls Sie lieber vorformatierte Hilfstexte installieren, können Sie die Texte für Ihre Git-Version unter http://code.google.com/p/git-core/downloads/list herunterladen. Die Pakete heißen git-htmldocs-X.Y.Z.tar.gz bzw....

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