Bachelorarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Tourismus - Sonstiges, Note: 1,2, Hochschule Zittau/Görlitz; Standort Zittau (Wirtschafswienschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Überlegungen dieser Arbeit richten sich auf die Frage, inwieweit die Theorie des Globalen Lernens zum Inhalt einer Reise und damit auf den Tourismus übertragen werden kann. Spezielles Interesse liegt der Frage zugrunde, welchen Handlungsspielraum die Pädagogik hat und inwieweit sie den Tourismus und damit auch die Wirtschaft zu beeinflussen vermag. Das kulturdeterminierte Verhältnis des modernen Menschen zur Natur und zur Gesellschaft findet eine Fortsetzung in der Reise, der Allegorie für die schönsten Tage des Jahres. Vor diesem Hindergrund sind die Kritiken zum Tourismus zu sehen, die seit Mitte der siebziger Jahre zunehmend die Diskussionen um die Nachhaltigkeit bestimmen. Die Problemstellung dieser Arbeit richtet sich auf die Hintergründe einer heute massenhaften, uninteressierten Begegnung mit Gesellschaftskultur und Natur. Diese Entwicklung steht einer Selbstfindung der Menschen als dynamische Elemente der Gesellschaft entgegen. Aufgrund von gegenwärtig zunehmender Erfahrungslosigkeit durch zunehmende Fachbereichsspezialisierung wird der Mensch nicht zum dynamischen Subjekt neuer Gesellschaft werden. Notwendig ist ein pädagogisch- didaktischer Ansatz, der ein Grundvertrauen in die Lebenskraft der Menschen und einen Glauben daran vermittelt. Die Pädagogik braucht eine Erweiterung ihres eurozentrischen Blickwinkels, um die Welt als 'Gesamtheit' wahrzunehmen. Die durch ein aktives und produktives Globales Lernen gemachten Erfahrungen sollen die Persönlichkeit formen und zu einer transzendenten Vervollständigung des Menschen beitragen. In dieser Arbeit werden reisepädagogische Ansätze mit den Grundsätzen des Bildungskonzepts G.L. zusammengeführt und Perspektiven zu einer zukunftsorientierten Entwicklung im Tourismus aufgezeigt werden. Zum Thema G.L. erschienen mittlerweile mehrere Werke, die meist jedoch schuldidaktisch aufbereitet sind. Fernab der bereits erschienenen Werke zum Globalen Lernen soll mit dieser Arbeit versucht werden, die methodischen und didaktischen Grundsätze des G.L. auf den Tourismus anzuwenden. Ziel ist es, die Reisepädagogik damit zu konkretisieren. Eine neue Sicht auf Weltgeschehnisse soll den Menschen helfen, zukunftsbedrohende Risikofaktoren und Gefährdungen für die menschliche Gattung zu erkennen. Aus diesen Erkenntnissen sollten dann regionale, globale, -politische Phantasien zur Entwicklung umwelt- und sozialverträglicher Zukunftsperspektiven für das Überleben von Mensch und Natur entfaltet werden.
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