Götterdämmerung

Aufstieg und Fall der deutschen Intelligenz 1900-1940

Autor	Antonia Grunenberg
Verlag	Verlag Herder GmbH
Erscheinungsjahr	2018
Seitenanzahl	600 Seiten
ISBN	9783451814143
Format	PDF
Kopierschutz	Wasserzeichen
Geräte	PC/MAC/eReader/Tablet
Preis	29,99 EUR

Die Jahre von 1900 bis ca. 1940 wurden durch eine Generation von glänzenden Dichtern, Pädagogen, Komponisten, Philosophen, Tänzern, Schriftstellern und Politikern geprägt, die ihre Zeit als Übergang erlebten und mit allen Mitteln eine mit revolutionären und religiösen Erwartungen erfüllte Endzeit herbeisehnten. Dazu gehörte auch die radikale Ablehnung der Weimarer Republik, die teilweise in den Vorhöfen (und in den Lagern) von Faschismus, Nationalsozialismus und sowjetischem Kommunismus endete. Antonia Grunenberg stellt Walter Benjamin als den kühnsten europäischen Denker seiner Zeit in den Mittelpunkt ihres Buches und entfaltet von ihm aus das Drama der deutschen Intelligenz in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Antonia Grunenberg, geboren 1944, em. Professorin für Politikwissenschaft mit den Schwerpunkten Politische Theorie und Politische Kultur. Leiterin des Hannah Arendt-Zentrums und Archivs an der Universität Oldenburg; zahlreiche Veröffentlichungen zur politischen Theorie und politischen Kultur, Erschließung des Gesamtwerkes von Hannah Arendt.

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Inhaltsverzeichnis

Inhalt	6
Einleitung	10
I.	10
II.	12
III.	13
Kapitel I: Hohes Selbst (1892–1914)	19
Die Eltern	36
Jugendbewegung	49
„Ich bin Jude“	54
Der große Aufbruch	56
Wynekens Jünger	58
„Der Anfang“	64
Studentischer Agitator	66
Krieg	78
Kapitel II: Grand Hotel Metaphysik (1914–1926)	83
München: Im Reich der Magier	95
Die Frauen	107
Fluchtpunkt Schweiz	111
Alltag in der Schweiz	116
Herkules mit der Weißwurst	120
Doktor Benjamin	125
Rückkehr nach Berlin: Judentum und Literaturkritik	132
Das eigene Leben literarisieren?	139
Angelus Novus	147
„Auf der Stirn ein Flämmchen“: Florens Christian Rang	152
Visionäre der Zeit	158
Habilitationspläne	167
Kracauer	170
Lehrstück Baudelaire	174
Tücken des Habilitationsverfahrens	178
Capri und Asja	180
Übung im Scheitern	193
Trauerspiel	197
Kapitel III: Der „erste Kritiker der deutschen Literatur“ (1926–1932)	206
Einbahnstraße	211
Kracauer – Redakteur und Schriftsteller	224
In Moskau bei Asja	228
Goethe, eine sowjetische Erfahrung	253
Politisch Denken	257
Paris, Hauptstadt der Kultur	266
Scholem in Paris	275
Der Übersetzer	278
Surrealismus als politische Strategie	287
Rausch am eigenen Leib	292
Literaturkritik zwischen Paris und Berlin	297
Zurück in Berlin	300
Experimente im Rundfunk	304
Bertolt Brecht	315
Scheidung	330
Neue Wohnung, neues Leben	335
Freundschaften	340
Deutschland am Ende	342
Kapitel IV: Überleben auf dem Grat (1932–1938)	350
Bilder der Kindheit	353
Flucht aus Berlin	363
Zusammenbruch der Intelligenz	369
Fluchtort Ibiza	386
„Bin ich der, der W. B. heißt? oder heiße ich einfach W. B.?“	393
Neue Fluchten	395
Pariser Milieu im Exil	401
Adorno, Horkheimer und das Institut	410
Passagenarbeit	415
Querelen um den Kunstwerk-Essay	425
Exkurs: Kracauer, ein Sündenfall?	432
Eine untergegangene Welt	435
Das Ende einer Epoche	440
Zur Ruhe kommen	450
Kapitel V: Verhangener Horizont (1938–1940)	452
Vorboten der Katastrophe	454
Baudelaire	459
Flüchtling sein	462
Paris im Ausnahmezustand	477
Untergang und Rettung: Die Thesen Über den Begriff der Geschichte	481
Zweite Flucht	485
Siglen	492
Anmerkungen	494
Literatur	570
Walter Benjamin: Werke	570
Zitierte Einzelausgaben	570
Frühere Ausgaben der Schriften	570
Briefwechsel	571
Kritische Gesamtausgabe (KGA)	571
Schriften und Zeugnisse von Benjamins Zeitgenossen und von ihm benutzte Literatur	572
Sekundärliteratur	588
Personenverzeichnis	600
Dank	610
Bildnachweis	612