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E-Book

Golf. Die Platzreife

Spielpraxis | Theorie | Prüfungsfragen

AutorRobert Hamster
VerlagBLV, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl160 Seiten
ISBN9783835461420
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Die Platzreife - das erste Ziel für angehende Golfer - ist eine Art 'Führerschein' des Golfspielens. Die bestandene Prüfung öffnet das Tor zum freien Spiel auf dem Platz. Was den Golf-Neuling bei der Prüfung erwartet und wie er sich bestmöglich vorbereitet, erklärt Robert Hamster in seinem neuen Buch 'Golf. Die Platzreife' (BLV Buchverlag). Ohne die offizielle Spielerlaubnis dürfen Anfänger lediglich die Übungsanlagen und einen eventuell vorhandenen Kurzplatz nutzen. Um auf allen Plätze dieser Welt spielen zu können, muss eine Art 'Golf-Grundausbildung' absolviert werden, die theoretische Kenntnisse von Regeln und Etikette einerseits und die nötige Spielpraxis andererseits enthält. Der erfahrene Golflehrer Robert Hamster erklärt neben den wichtigsten Grundlagen alle Prüfungsfragen, damit Neu-Golfer den Test zur Platzreife erfolgreich meistern können. Zudem gibt der Autor praktische Tipps zur richtigen Spieltechnik und -strategie auf dem Platz: Wie wärme ich mich optimal auf, wann wähle ich welchen Schläger, wie lese ich das Grün und wie lautet das Geheimnis eines gelungenen Bunker-Schlags? Mit der richtigen Vorbereitung steht so einem erfolgreichen Spiel nichts mehr im Weg.

Robert Hamster ist Golf-Pro, Turnierspieler und Diplom-Golflehrer der höchsten Graduierungsstufe und Inhaber der A-, B- und C-Trainer-Lizenzen des Deutschen Golfverbandes/des Deutschen Sportbundes. Er ist außerdem Leiter des Lehrteams der German Golf Academy und dort für die Schulung der Golflehrer zuständig. Er arbeitet als Golflehrer im Golfclub München Eichenried und unterrichtet seit vielen Jahren Golfer aller Alters- und Leistungsstufen.

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Leseprobe

Praxistraining

Im Hauptteil dieses Buches behandeln wir die Grundlagen der Golftechnik. Außerdem zeige ich Ihnen einige Aufwärmübungen und gebe Tipps zur Spielstrategie und zu Schlägen aus besonderen Lagen, die Ihnen auf dem Platz immer wieder begegnen werden. Nutzen Sie die zahlreichen Übungsvorschläge, um sich effektiv auf den praktischen Teil der Platzreife-Prüfung vorzubereiten.

Basiswissen

In diesem Kapitel wollen wir uns mit einigen grundlegenden Aspekten des Golfspiels beschäftigen. Vieles werden Sie vielleicht schon wissen. Nutzen Sie in diesem Fall die folgenden Ausführungen zur Wiederholung und Vertiefung. Alle Technikelemente sind aus der Sicht eines Rechtshänders beschrieben. Linkshänder müssen sich den Ablauf spiegelverkehrt vorstellen.

Bevor Sie auf den Platz gehen, sollten Sie ausreichend mit Ihrer Ausrüstung vertraut sein. Außerdem müssen Sie die Wirkungen von äußeren Faktoren wie zum Beispiel den Wetterverhältnissen und der Geländebeschaffenheit auf das Flug- und das Rollverhalten des Balles kennen. Und schließlich sollten Sie bei der unmittelbaren Vorbereitung auf den bevorstehenden Schlag bereits eine gewisse Routine entwickelt haben. Denn ob ein Golfschlag erfolgreich ist, entscheidet sich oft schon in dieser Phase.

Einsatz verschiedener Schläger

Ein Schlägersatz besteht aus einem Putter, aus mehreren Eisen und aus einem oder mehreren Hölzern. Die Schläger unterscheiden sich in der Länge des Schaftes und in der Neigung der Schlagfläche (Loft). Je länger der Schaft ist, umso größer ist die Hebelwirkung. Mit den längeren Schlägern können Sie also größere Weiten erreichen. Allerdings stehen Sie mit zunehmender Schlägerlänge weiter vom Ball entfernt. Deshalb ist es mit den langen Schlägern schwieriger, den Ball sauber zu treffen.

Die Neigung der Schlagfläche beeinflusst die Flugbahn und das Rollverhalten des Balles. Je geringer der Loft ist, desto flacher fliegt der Ball und umso weiter rollt er aus. Ein größerer Loft gibt dem Ball mehr Rückwärtsdrall. Der Ball fliegt dadurch höher und rollt weniger weit aus.

Nach den Golfregeln dürfen Sie bis zu 14 Schläger mit auf eine Runde nehmen. Ein »Muss« ist das aber nicht. Beschränken Sie sich deshalb zu Beginn Ihrer Golfkarriere lieber auf wenige Schläger, mit denen Sie sich sicher fühlen.

Der Putter

Im Vergleich zu allen anderen Schlägern wird der Putter von vielen Golfern eher stiefmütterlich behandelt. Ganz zu Unrecht, denn er kommt auf jeder Bahn mindestens ein- bis zweimal zum Einsatz und ist damit der am häufigsten benutzte Schläger auf einer Golfrunde. Sie verwenden den Putter immer dann, wenn der Ball schon auf dem Grün oder Vorgrün liegt und nicht mehr fliegen, sondern nur noch rollen soll.

Der Putter hat von allen Schlägern den größten Lie (das ist der Winkel zwischen dem Schlägerschaft und dem Boden, siehe Abb. rechts). Dadurch steht der Spieler näher am Ball. Das gibt ihm einen guten Blick auf die Puttlinie und hilft beim Ausrichten der Schlagfläche und beim Zielen. Außerdem kann der Schläger auf einer geraderen Linie schwingen. Das ist wichtig für einen kontrollierten und präzise ausgeführten Schlag.

Putter sind mit unterschiedlichsten Schlägerköpfen erhältlich. Weil Sie die Schläge auf dem Schlagfläche Grün mit höchster Präzision und sehr viel Gefühl ausführen sollen, spielen auch psychologische Faktoren eine große Rolle. Wählen Sie deshalb ein optisch ansprechendes Design mit Markierungen, die Ihnen das Ausrichten der Schlagfläche erleichtern. Wichtig ist auch, dass Ihnen der Schlägerkopf ein gutes Gefühl im Treffmoment vermittelt. Testen Sie deshalb unbedingt mehrere Modelle. Achten Sie dabei auf die Länge des Schaftes. Bei einem Standard- Putter passt die Schaftlänge optimal zu Ihnen, wenn die Hände locker unter den Schultern hängen können und die Schlägerkopfsohle dabei plan auf dem Boden aufliegt.

Die Bauteile eines Schlägers. »Lie« ist der Winkel zwischen dem Schlägerschaft und dem Boden.

Neben den Standard-Puttern gibt es Putter mit speziell verlängerten Schäften (siehe Seite 20). Beim Belly-Putter reicht das Ende des Schlägerschaftes bis zum Bauch, beim Broomhandle-Putter bis zum Brustbein oder Kinn. Die Fixierung des Schlägerschaftes am Körper, die den Schläger wie ein am Kinn, Brustbein oder Bauch befestigtes Pendel schwingen lässt, soll ein Gefühl von Stabilität vermitteln. Putter mit verlängerten Schäften sind inzwischen häufiger auf den Golfplätzen zu sehen; allerdings werden sie oft erst dann entdeckt, wenn es mit den gängigen Standard-Puttern Probleme gibt. Bernhard Langer zum Beispiel hat mit einem Broomhandle-Putter erfolgreich seine Yips (Zuckungen im Handgelenk) bekämpft.

Die Bezeichnungen für die einzelnen Bestandteile eines Schlägerkopfes.

Putter gibt es in verschiedenen Ausführungen:

in Standard-Länge,

mittellang als Belly-Putter und

als Broomhandle-Putter mit langem Schaft.

Die Eisen

Die Eisen sind von 1 bis 9 durchnummeriert. Mit steigender Nummer werden die Schäfte kürzer und der Loft nimmt zu. Die sehr langen Eisen 1 und 2 sind für Schlagweiten, die nur Spitzenspieler erreichen können. Sie sind deshalb in den handelsüblichen Schlägersätzen nicht enthalten. Ein Standard-Eisensatz für die Herren enthält die Eisen 4 bis 9 oder 5 bis 9; ein Standard-Eisensatz für die Damen besteht aus den Eisen 5 bis 9 oder 6 bis 9.

Zu den Eisen zählen außerdem das Pitching Wedge (PW) für hohe Annäherungsschläge aus größeren Entfernungen sowie das Sand Wedge (SW) für kurze hohe Annäherungsschläge und für die Schläge aus dem Sand.

Die Hybrids

Als Alternative zu den langen Eisen haben sich in den letzten Jahren die Hybrids – eine Mischform aus Holz und Eisen – etabliert. Sie sind inzwischen ein fester Bestandteil einiger auf dem Markt erhältlicher Schlägersätze. Die Hybrids sind für viele Spieler einfacher zu beherrschen als die langen Eisen und können auch aus misslichen Lagen (z. B. bei Schlägen aus dem Semi-Rough, aus höherem Gras oder aus Vertiefungen) erfolgreich zum Einsatz kommen. In Golferkreisen sind diese Schläger auch als »Rescues« bekannt. Unter dieser Bezeichnung hat die Firma TaylorMade ihre Hybrids auf den Markt gebracht.

Mit den Hybrid-Schlägern können ähnliche Weiten wie mit den langen Eisen geschlagen werden. Der größere Schlägerkopf und der größere Loft führen aber zu einer höheren Flugkurve. Dadurch rollen die Bälle nach der Landung weniger weit aus.

Die Hölzer

Die Hölzer sind ebenso wie die Eisen und die Hybrids durchnummeriert. Mit ihnen können die größten Weiten erzielt werden. Die Schlägerköpfe der Hölzer sind voluminöser als die der Hybrids. Außerdem haben sie noch längere Schäfte. Das Holz 1 ist der längste Schläger in einem Satz. Er wird auch Driver genannt und kommt ausschließlich auf den Abschlägen zum Einsatz. Denn nur dort darf der Ball auf ein Tee gelegt werden. Aus der erhöhten Lage fällt es leichter, den Ball trotz der geringen Schlägerkopfneigung, wie sie die langen Hölzer haben, steigen zu lassen. Anders als der Driver werden die Hölzer 3, 5 und 7 auch bei Schlägen vom Fairway verwendet. Sie werden deshalb als Fairway-Hölzer bezeichnet.

Die Hölzer sind wenig fehlerverzeihend und erfordern ein sauberes Treffen. Deshalb sind sie für Schläge aus schlechten Lagen nicht geeignet. In solchen Fällen greift man auf die Hybrids oder Eisen zurück.

Der Schlägersatz für die Platzreife-Prüfung

Wenn Sie Ihren Schlägersatz für die Prüfung zusammenstellen, sollten Sie daran denken, dass es bei der Platzreife weniger darauf ankommt, möglichst große Weiten zu erzielen. Sehr viel mehr Wert legt man darauf, dass Sie zügig vorwärtskommen. Bei Schlägen über sehr große Entfernungen hinweg ist die Gefahr von Fehlschlägen erheblich größer. Spielen Sie deshalb lieber etwas kürzer, aber mit weniger Risiko. Die langen Eisen und die Hölzer sollten Sie nur verwenden, wenn Sie sie entsprechend sicher beherrschen. Ihr Schlägersatz für die Prüfung könnte etwa wie folgt aussehen:

  Holz 5 für lange Abschläge,

  Hybrid 4 für Abschläge und lange Schläge vom Fairway,

  Eisen 5 für Abschläge und Fairway-Schläge,

  Eisen 7 für mittellange Schläge,

  Eisen 9 für kürzere Schläge zum Grün und Annäherungsschläge,

  Pitching Wedge für hohe Annäherungsschläge aus größeren Entfernungen,

  Sand Wedge für kurze, hohe Annäherungsschläge und Schläge aus dem...

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