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E-Book

Gott ohne Religion

Kann es wirklich so einfach sein?

AutorAndrew Farley
VerlagGrace today Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl314 Seiten
ISBN9783943597011
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Viele Christen kämpfen damit, Gnade und Gebote unter einen Hut zu bekommen. Angst, Leistungsdruck und ein immerwährendes schlechtes Gewissen sind die Folge. Das Leben wird zum Krampf. Doch so muss es nicht sein. Andrew Farley zeigt anhand des Neuen Testaments, dass für Christen das Einhalten von Regeln, Gesetzen und Geboten überhaupt kein Thema mehr ist. Paulus hatte nicht die Zehn Gebote unterm Arm, als er in Kleinasien und Griechenland das Evangelium verkündet hat. Wer Jesus Christus vertraut und ihm nachfolgt, für den hat 'das Gesetz' keinerlei Gültigkeit mehr. Christen können stattdessen, so Farleys ermutigende Botschaft, ein Leben der Freiheit führen - aus der Gnade Gottes heraus.

ist leitender Pastor der Gemeinde Church Without Religion im US-Bundesstaat Texas und Autor mehrerer Bestseller wie 'Das nackte Evangelium' und 'Entspanne dich mit Gott'. Außerdem leitet er mit Andrew Farley Ministries einen gemeinnützigen Mediendienst, der Menschen helfen soll, Gottes Gnade besser zu verstehen. Andrew lebt mit seiner Frau Katharine und dem gemeinsamen Sohn Gavin im Westen von Texas.

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Leseprobe

2

»Neuer Weg, alter Weg – das macht doch keinen Unterschied! Würdest du mich kennen, könntest du es verstehen. Religion ist nicht so mein Ding. Ich bin da nicht so engagiert. Ich bin eigentlich eher ein schwacher Christ.«

Vielleicht denkst du, du hättest ein paar richtig schlimme Sünden begangen. Oder vielleicht kämpfst du an der einen oder anderen Stelle noch damit. Also denkst du, dass der Gedanke, Gott in vollen Zügen zu genießen, wahrscheinlich nicht dir gilt. Wenn das der Fall ist, möchte ich dir eine Frage stellen:

Wie viele Menschen hast du umgebracht?

Ja, du hast richtig gelesen. Wie viele Menschen hast du umgebracht? Ich stelle dir diese Frage, weil ein Großteil der Bibel von Mördern geschrieben wurde. Mose brachte im Zorn einen Ägypter um. David tötete einen Typen, weil er seine Frau haben wollte. Und Paulus hat in seinem religiösen Stolz Christen umgebracht. Hier ein Auszug aus seinem hässlichen Lebenslauf:

Viele der Heiligen ließ ich ins Gefängnis schließen, wozu ich von den obersten Priestern die Vollmacht empfangen hatte, und wenn sie getötet werden sollten, gab ich die Stimme dazu. Und in allen Synagogen wollte ich sie oft durch Strafen zur Lästerung zwingen, und über die Maßen wütend gegen sie, verfolgte ich sie sogar bis in die auswärtigen Städte. (Apg 26,10-11)

Wie groß sind deine Sünden, verglichen damit, Christen zu töten? Und wie »anders« ist deine Situation? Seien wir ehrlich – das Einzige, was uns davon abhält, Gott zu genießen, ist, dass wir glauben, wir wären dafür nicht qualifiziert. Aber die folgende Nachricht ist für dich: Deine Sünden sind klein. Dein Gott ist groß. Und du bist qualifiziert.

Unser Vertrag mit Gott

Wie können wir also Gott ohne Religion erleben? Ich glaube, der Schlüssel liegt darin, dass wir unseren Vertrag mit Gott verstehen. Unseren Vertrag? Ja, Vertrag. Unser Vertrag mit Gott ist besser, als wir uns möglicherweise vorstellen können. Er ist besser als die unbeständige Religion, die wir fabriziert haben. Er ist besser als der christliche Jargon, den wir uns zurechtgelegt haben. Und er ist besser als der alte Weg, mit dem wir neben Jesus schon seit der Zeit der Urgemeinde hausieren gehen. Unser Vertrag mit Gott lädt uns dazu ein, etwas zu erleben, wovon die Menschen aus dem Alten Testament nur träumen konnten. Sie haben offensichtlich nie das erlebt, was wir heute haben. Die Helden des Alten Testaments waren wesentlich engagierter als die meisten von uns heute. Aber das scheint nicht zu interessieren. Wir machen trotzdem das bessere Geschäft als sie damals:

Deine Sünden sind klein. Dein Gott ist groß. Und du bist qualifiziert.

Und diese alle, obgleich sie durch den Glauben ein gutes Zeugnis empfingen, haben das Verheißene nicht erlangt, weil Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollendet würden. (Hebr 11,39-40)

Warum ist unser aktueller Vertrag mit Gott so viel besser? Um das zu beantworten, erzähle ich euch von einer kaputten Ehe.

Ein Gott der Scheidung?

David und Shelly waren neun Jahre verheiratet. Die ersten paar Jahre waren sie im siebten Himmel. Doch David war sich recht wenig bewusst, dass Shelly Pläne hatte, ihn zu verändern, sonst …

Shelly mochte David wirklich, aber sie sah Dinge an ihm, die sie »überarbeiten« wollte. Wenn sie ihn verändern könnte, würde sie bei ihm bleiben. Aber wenn David sich nicht ändern würde, nun, dann wäre alles denkbar, keine Ahnung – vielleicht sogar Scheidung.

David ging ein bisschen naiv in die Ehe. Er ging davon aus, dass Shelly ein Leben lang bei ihm bleiben würde. Er war ganz schön überrascht, als Shelly anfing, sich über seine Bequemlichkeit, seinen schlecht bezahlten Job und seine fehlende Antriebskraft zu beschweren. »Warum kannst du nicht ein bisschen mehr wie dein Bruder sein? Der hat einen Plan und eine Zukunft. Der weiß, wo er im Leben hin will. Du hast nicht die geringste Ahnung! Erwartest du etwa, dass ich bei dir bleibe, wenn du weiter deinen schlecht bezahlten Job behältst, der dir keine Aufstiegschancen bietet, und uns nicht aus diesem Loch hier rausholst?«

Gottes Eheversprechen gilt wirklich »in guten wie in schlechten Tagen«.

David arbeitete hart. Er hatte zwei Jobs: Unter der Woche arbeitete er auf dem Bau und am Samstag verkaufte er Autos. Er tat, was er konnte. Aber es reichte Shelly nicht. Ihre Anforderungen waren einfach zu hoch. Alle paar Monate setzte sie ihm richtig zu. Sie machte ihn schlecht und gab ihm das Gefühl, ein Nichts zu sein. Dann drohte sie ihm, ihn zu verlassen. David entschuldigte sich und machte verzweifelte Versuche, ihr zu gefallen.

David arbeitete Doppelschichten. Dann wechselte er seine Stelle, um noch mehr Geld zu verdienen. Doch Shelly beschwerte sich immer noch, dass David ihr nicht das Leben bieten könne, das sie sich erhofft hatte.

Es brach David das Herz. Er liebte Shelly über alles und wollte ihr um jeden Preis gefallen. Doch er schaffte es einfach nicht! Egal wie sehr er es auch versuchte, er konnte sie nicht auf Dauer glücklich machen.

Schließlich traf Shelly ihre Entscheidung. Sie ging zum Anwalt und reichte die Scheidung ein. Bald würde alles vorüber sein und dann würde sie vielleicht endlich jemanden finden, der ihr das geben können würde, was David nicht geschafft hatte.

Klingt das nach einer Ehe, die dir gefällt? Wärst du gerne an Davids Stelle? Die meisten von uns würden doch gerne darauf verzichten! Aber wäre es für uns nicht genau dasselbe, wenn wir unsere Errettung verlieren könnten? Wir wären (geistlich) mit jemandem verheiratet, der uns ständig bewerten würde und jederzeit bereit wäre, die Scheidung einzureichen.

Gott hasst Scheidung. Das wissen wir aus der Bibel. Doch wer behauptet, wir könnten unsere Errettung verlieren, sagt, dass wir zwar die Braut Christi sind, Gott aber sofort die Scheidung einreicht, wenn wir seinen Anforderungen nicht entsprechen!

Ein völlig neuer Weg

Wenn wir zu Jesus kommen, treten wir in eine neue Art der Beziehung zu Gott ein. Dieser neue Weg vernichtet sogar die entfernteste Möglichkeit, dass Gott sich von uns »scheiden« lassen könnte. Gottes Eheversprechen gilt wirklich »in guten wie in schlechten Tagen«. Jesus führte einen besseren Bund mit Gott ein (Hebr 8,22; 9,15). Dieser ist mit nichts Früherem vergleichbar. Er befähigt uns, Gott ohne den steinigen Weg der Religion zu erleben. Es geht um Folgendes:

Kopf hoch! Die Tage kommen, an denen ich einen neuen Plan fassen werde, wie ich mit Israel und Juda verfahren werde.

Ich werde den alten Plan verwerfen, den ich mit ihren Vorfahren hatte, als ich sie an der Hand aus Ägypten geführt habe.

Sie haben ihren Teil des Vertrages nicht eingehalten, darum habe ich mich abgewendet und sie gehen lassen.

Dieser neue Plan, den ich mit Israel schließen werde, wird nicht auf Papier geschrieben und nicht in Stein gehauen werden.

Dieses Mal schreibe ich den Plan in sie hinein, graviere ihn auf die Zeilen ihres Herzens.

Ich werde ihr Gott sein, sie werden mein Volk sein.

Sie werden nicht mehr zur Schule gehen müssen, um etwas über mich zu lernen oder ein Buch darüber kaufen, wie sie »Gott in fünf Lektionen kennenlernen« können.

Sie werden mich aus erster Hand kennenlernen, die Kleinen und die Großen, die Jungen und die Alten.

Sie werden mich kennenlernen als den, der ihnen freundlich vergibt und die Kartei ihrer Sünden für immer auslöscht.
(Hebr 8,8-12, übertragen aus der engl. »Message«)

Hast du mitbekommen, welche Probleme der alte Weg der Religion bereitet? Genauso wie David es nicht schaffte, Shellys Erwartungen zu erfüllen, heißt es hier, dass Israel seinen Teil des Vertrages nicht einhielt (V. 9). Und was war das Ergebnis? Gott wendete sich von ihnen ab.

Aber unter dem Neuen Bund ist dieses Problem gelöst.

Zunächst einmal schreibt Gott seine Wünsche in unsere Herzen, damit wir das wollen, was er will. Zweitens erhalten wir einen Platz an seinem Tisch als Teil seiner Familie. »Sie werden mich aus erster Hand kennenlernen«, sagt er. »Sie werden mich kennenlernen als den, der ihnen freundlich vergibt und die Kartei ihrer Sünden für immer auslöscht« (V. 11-12). Ein brandneues Herz und eine ausgelöschte Sündenkartei machen Gottes neuen Weg zu etwas völlig anderem.

Unter dem alten Weg ist keiner »meinem Bund treu geblieben, deshalb habe ich mich von ihnen abgewandt« (Hebr 8,9). Im Alten Testament schafften es selbst die eifrigsten religiösen Diener nicht, Gott zu beeindrucken und in seiner Gnade zu bleiben. Das ist ein echtes Problem, denn heutzutage würden die meisten von uns nicht annähernd die gleichen Anstrengungen unternehmen! Die Diener des Alten Testaments arbeiteten pausenlos daran, alles richtig zu machen. Und Gott wendete sich trotzdem von ihnen ab. Es hat einfach nicht ausgereicht.

Doch Gott hat den alten Plan verworfen (Hebr 8,9), und der neue Weg kam auf den Tisch, um alles zu lösen. Das Geheimnis des neuen Weges ist, dass es nicht um uns geht, sondern um Gottes Treue zu sich...

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