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E-Book

Gottzentriertes Gebet

Die richtige Art zu beten

AutorZac Poonen
Verlagneobooks Self-Publishing
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl114 Seiten
ISBN9783847691419
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
Gebet ist wie ein Kreis, der mit Gott beginnt und mit Gott endet. Die erste Hälfte dieses Kreises besteht darin, dass Gott uns durch den Heiligen Geist in unserem Herzen eine Bürde gibt. Die zweite Hälfte des Kreises besteht darin, dieses von Gott inspirierte Gebet zum Vater zurückzubeten. Auf diese Weise schließt sich der Kreis. Das ist die Bedeutung davon, 'im Geist zu beten'. Die Wirksamkeit unserer Gebete wird von der Gerechtigkeit unseres Lebens abhängen. Der gottzentrierte Mensch ist in himmlische Regionen versetzt worden und betrachtet alle Menschen und alle Dinge auf eine Weise, wie Gott sie betrachtet. Nach Gottes Plan soll Gebet für unseren Geist das sein, was Atmen für unseren Leib ist. Atmen ist eine mühelose Aktivität, mit der wir die ganze Zeit beschäftigt sind. Gebet kann ein Vergnügen und eine Freude sein. Wenn du ein solches Leben haben möchtest, dann lies weiter ...

Zac Poonen war früher Offizier bei der indischen Marine und dient dem Herrn nun schon seit über 50 Jahren als Bibellehrer in Indien. Seit 1975 gründet er Gemeinden in Indien und anderen Ländern. Er und seine Frau Annie leben in Bangalore, Südindien. Sie haben vier verheiratete Söhne, die ebenfalls dem Herrn nachfolgen. Wie die anderen Ältesten der Christian Fellowship Church (CFC) sorgt Zac Poonen selbst für sich und seine Familie durch 'Zeltmachen' und erhält für seinen Dienst kein Gehalt.

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Leseprobe

2. Gott, der unser Vater ist


Unser Vater im Himmel“

Kinder beten gewöhnlich zum Herrn Jesus Christus, und daran ist nichts verkehrt. Aber es ist gut, uns daran zu erinnern, dass im einzigen Gebet, das Jesus seine Jünger gelehrt hat, er sie lehrte, ihre Gebete an Gott, den Vater, zu richten. Wir beten IM Geist DURCH den Sohn ZUM Vater.

Nicht jeder kann jedoch Gott als Vater anreden. Hier auf Erden kannst du nur den Mann, durch den du gezeugt wurdest, deinen Vater nennen. Wir müssen das auch anerkennen, wenn wir zu Gott beten. Nur wenn sich jemand von der Sünde abwendet und sich Jesus Christus als dem Herrn seines Lebens hingibt, wird er als Kind Gottes wiedergeboren. Nur dann kann er Gott „Vater“ nennen.

Unser neutestamentliches Privileg

Die Israeliten konnten Gott niemals ihren Vater nennen. Dieser Titel wurde erstmals von Jesus eingeführt. Es war der Titel, den Jesus selber ständig in seiner Kommunikation mit seinem himmlischen Vater benutzte. Wir erkennen nicht, welch ein Privileg es ist, Gott unseren Vater zu nennen.

Im Alten Testament lehrte Gott die Juden seine unnahbare Heiligkeit, indem er im Tempel einen Vorhang anbringen ließ, hinter dem das Allerheiligste war, wo er wohnte. Niemand konnte diesen Ort betreten, außer einmal im Jahr der Hohepriester. Wenn man vor 2500 Jahren zu diesen Juden gegangen wäre und ihnen gesagt hätte, dass Gott eines Tages diesen Weg für alle Menschen öffnen würde, um ungehindert in seine Gegenwart zu kommen, so hätten sie das für unmöglich gehalten.

Doch dies ist das Privileg, das uns heute unter dem neuen Bund angeboten wird. Der Vorhang wurde zerrissen, damit wir die Freiheit haben, direkten Zugang in die Gegenwart Gottes zu haben; und wir können ihn „Vater“ nennen. Wir müssen das Alte Testament lesen, wenn wir unsere neutestamentlichen Privilegien ausreichend wertschätzen möchten.

Es ist wunderbar, das Vaterherz Gottes im Gleichnis vom verlorenen Sohn zu sehen. Der Sohn kehrt zurück, nachdem er den Besitz des Vaters verschleudert und den Namen des Vaters ruiniert hat. Sobald der Vater ihn sieht, läuft er ihm entgegen, um ihn zu umarmen. Hier sehen wir ein Bild von Gott, dem Vater. Es ist die einzige Stelle in der Bibel, wo wir Gott am Rennen sehen – und er rennt, um einen reuigen Sünder zu umarmen! (Lk 15,20).

Das war die Art und Weise, wie Jesus dem Volk Gott dargestellt hat. Er wollte die falschen Vorstellungen aus ihrem Verstand ausmerzen, die die Lehren der Schriftgelehrten und Pharisäer ihnen vermittelt hatten.

Nach der Auferstehung, als Maria Magdalena Jesus draußen vor dem Grab traf, sagte Jesus zu ihr: „Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater“ (Joh 20,17). Durch den Tod und die Auferstehung Christi waren seine Jünger in eine Beziehung mit Gott gekommen, die davor nie existiert hatte. Sie konnten Gott nun ihren eigenen Vater nennen. So wie ein Kind auf dem Schoß seines Vaters sitzen kann, können Menschen nun genauso innig mit Gott verbunden sein.

Ein liebevoller Vater

Viele haben die falsche Vorstellung, dass Gott eine sehr strenge Person ist und dass nur Jesus sie liebt. Dies ist eine satanische Verdrehung der Wahrheit. Es war die Liebe des Vaters, die Jesus sandte, um uns von unseren Sünden zu retten. Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Denn er selbst, der Vater, hat euch lieb (Joh 16,27). Er sagte ihnen auch, dass, wenn ihr himmlischer Vater die Vögel ernährt und die Blumen kleidet, würde er sicherlich auch für sie sorgen. Es gab für sie also keinen Grund, besorgt zu sein, denn ihr himmlischer Vater kannte all ihre Bedürfnisse (Mt 6,25-34).

Er sagte ihnen auch: Wenn die irdischen Väter verstanden, ihren Kindern gute Gaben zu geben, würde ihr himmlischer Vater gewiss auch seinen Kindern gute Gaben geben (Mt 7,11).

Du magst sagen, dass dies alles sehr elementar ist. Doch oft, wenn wir im Gebet zu Gott kommen, glauben wir nicht wirklich, dass Gott uns unsere Bitte erfüllen wird, weil wir uns seiner mitfühlenden, liebevollen und väterlichen Fürsorge nicht sicher sind. Folglich begrenzen wir Gott durch unseren Unglauben. Glaubst du wirklich, dass du beim Beten zu einem liebevollen Vater sprichst, der voller Freude ist, von dir zu hören und der sich um dich kümmert?

Einige mögen das Gefühl haben, dass Gott sie nur hören wird, wenn sie reife Heilige sind. Wie ist das mit einem irdischen Vater? Wenn er eine Anzahl von Kindern hat, hört er seinem 20-jährigen Sohn mehr zu als seiner 3-jährigen Tochter? Sagt er zur kleinen Tochter: „Du bist zu jung, um mit mir zu sprechen. Ich kann dir nicht zuhören?“ Sicherlich nicht. In der Tat, der Vater wird seinem jüngsten Kind wahrscheinlich eher zuhören als seinen älteren Kindern. Genauso ist es mit Gott.

Er sagt: „Denn sie werden mich alle (als Vater) erkennen, vom Kleinsten (Jüngsten) bis zum Größten (Ältesten) (Hebr 8,11). Beachte, dass die Jüngsten zuerst genannt werden! Sogar wenn du erst gestern von neuem geboren wurdest, kannst du zu Gott kommen und voller Kühnheit sagen: „O Gott, du bist mein Vater, ich bin dein Kind, und daher habe ich das Recht, mit dir zu sprechen.“ Das ist die Art und Weise, wie Jesus seine Jünger ermutigte, im Gebet zu Gott zu kommen.

Jedes Mal, wenn wir beten, müssen wir uns Gott als Vater nähern, der uns liebt und für uns sorgt, und der an uns interessiert ist. Nur so kann Glauben hervorgebracht werden; und ohne Glauben ist es nutzlos, überhaupt zu beten.

Gott ist ein guter Gott. Er hat Freude daran, seinen Kindern gute Gaben zu geben. Die Bibel sagt in Psalm 84,12: „Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen.“ In Psalm 37,4 heißt es: „Habe deine Lust am Herrn, der wird dir geben, was dein Herz wünscht.“ Diese Verheißungen im Alten Testament werden von Jesus im Neuen Testament bekräftigt, bestätigt und erweitert, zusammen mit vielen weiteren Verheißungen.

Das ist die Grundlage unseres Glaubens – die bewusste Anerkennung Gottes als unseren liebevollen Vater.

Ein heiliger Gott

Wir sollen Gott als unseren Vater, DER IM HIMMEL IST, ansprechen. Er ist nicht nur unser Vater, er ist auch der allmächtige Gott. Wir müssen diese beiden Tatsachen fest im Gedächtnis behalten, wenn wir im Gebet zu ihm kommen.

Wir nähern uns ihm in Ehrfurcht, weil er ein Gott ist, der ein verzehrendes Feuer ist (Hebr 12,29).

Viele Christen stellen sich Gott als einen Großvater vor! Du weißt, wie Großväter sind – sie sind mit Enkelkindern immer nachsichtig und sehen über das Böse, das sie tun, hinweg. Viele Christen denken, dass Gott auch so ist und nehmen daher ihre Sünden nicht ernst. Diese Vorstellung ist total falsch. Gott ist ein Vater.

Aber er ist auch Gott. Er ist derjenige, vor dem die Serafim des Himmels ihr Angesicht verhüllen und ausrufen: „Heilig, heilig, heilig“ (Jes 6,3). Diese Serafim haben nie gesündigt. Doch wenn sie sich Gott nahen, müssen sie ihr Angesicht verhüllen, denn sie können es nicht ertragen, auf die Heiligkeit Gottes zu schauen. Das sagt uns etwas über die unendliche Reinheit Gottes, die unser begrenzter Verstand niemals erfassen kann.

Betrachte die Wirkung, welche die Vision Gottes auf einige der großen Männer in der Bibel hatte. Jesaja fühlte, dass er ein schrecklicher Sünder war, als er die Herrlichkeit Gottes sah (Jes 6,5). Mose verhüllte sein Angesicht, weil er Angst hatte, Gott anzuschauen (2Mo 3,6). Daniel fühlte, dass all seine Kraft aus ihm entwich (Dan 10,8), und der Apostel Johannes fiel wie ein toter Mann zu seinen Füßen (Offb 1,17).

Da die meisten Christen Gott nicht auf diese Weise kennen, bleibt ihr Leben seicht und oberflächlich.

Es gibt zwei Extreme, zu denen Menschen tendieren, wenn sie sich Gott nahen. Es gibt jene, die glauben, dass Gott unnahbar ist; und da sie nichts von seiner Liebe wissen, leben sie in ständiger Angst vor ihm und versuchen ihn auf verschiedene Weise zu besänftigen. Am anderen Extrem sind einige Christen, die eine solch unheilige Vertrautheit mit Gott gewonnen haben, dass sie ihn nicht mehr länger als ein verzehrendes Feuer fürchten.

Jemand, der sich Gott ohne Ehrfurcht nähert, kennt Gott überhaupt nicht. Je mehr wir ihn kennen, desto mehr werden wir ihn fürchten und ihm Ehrfurcht erweisen, wenn wir im Gebet zu ihm kommen. Wir kommen mit Kühnheit zu ihm, weil er unser Vater ist. Aber wir kommen auch mit Ehrfurcht zu ihm, weil er Gott ist.

Hast du bemerkt, dass Paulus in den 13 Briefen (vom Römerbrief bis zum Brief an Philemon) immer mit dem Gruß „Gnade und Friede von GOTT, UNSEREM...

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