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E-Book

Grüne Apotheke

Mit wissenschaftlich abgesicherten Empfehlungen

AutorChristof Jänicke, Dr. Jörg Grünwald
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl416 Seiten
ISBN9783833847042
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis20,99 EUR
'Gegen (fast) jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen' - man muss nur wissen welches. Doch dabei hilft nun das moderne Standardwerk zur Kräuterheilkunde, in dem neben traditionellen Heiltees auch wirksame pflanzliche Präparate empfohlen werden. Die Grüne Apotheke bietet einen Überblick über die Geschichte der Kräuterheilkunde und die Entwicklung der modernen, wissenschaftlich fundierten Phytotherapie, ein umfassendes Beschwerdenkapitel und über 100 ausführliche Heilkräutersteckbriefe. In dem nach Körperbereichen gegliederten Beschwerdenkapitel findet der Leser für jede Beschwerde mehrere wirksame Heilkräuter. Empfehlungen, Warnhinweise sowie Übersichtstabellen mit Bewertungen am Ende jedes Bereiches machen die Auswahl aber ganz einfach. Dieses Standardwerk ist ein Muss für alle, die pflanzliche Heilmittel synthetischen vorziehen, aber auch Wert auf wissenschaftliche Wirksamkeits- und Sicherheitsnachweise legen.

Dr. Jörg Grünwald ist internationaler Experte auf dem Gebiet der Pflanzenheilkunde. Als Biologe war er mehr als zehn Jahre in der medizinischen Forschung an den Universitäten Münster, Boston, Budapest und Groningen tätig. Seit 20 Jahren erforscht er die Wirkungen pflanzlicher Heilmittel und hat wesentlich zur Entwicklung der wissenschaftlichen Akzeptanz z.B. von Knoblauch und Johanniskraut beigetragen. Nach acht Jahren als medizinisch-wissenschaftlicher Leiter eines führenden Herstellers von pflanzlichen Arzneimitteln gründete er 1996 gemeinsam mit Coautor Christof Jänicke das Forschungs- und Beratungsunternehmen Phytopharm Consulting.

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Leseprobe

Beschwerden natürlich behandeln


Auch wenn Sie selbst viel dazu beitragen können, gesund und fit zu bleiben, sind Krankheiten nicht immer zu vermeiden. Mit Hilfe der Pflanzenheilkunde können Sie die meisten Erkrankungen selbst oder unter medizinischer Kontrolle erfolgreich behandeln. Welche Heilpflanzen für welche Beschwerden am besten geeignet sind, haben wir für Sie auf wissenschaftlicher Grundlage bewertet. Im folgenden Kapitel stellen wir Ihnen die häufigsten Beschwerdebilder und die dafür geeigneten Pflanzen vor – einschließlich der möglichen Anwendungsformen.

Herz-Kreislauf-Beschwerden


Das Herz ist der Motor unseres Körpers. Zusammen mit den Blutgefäßen bildet es das Kreislaufsystem. Die ausreichende Versorgung der Zellen mit sauerstoff- und nährstoffreichem Blut ist von grundlegender Bedeutung für die Gesundheit sämtlicher Organsysteme. Daher ist es so wichtig, das Herz nicht zu vernachlässigen. Für ein funktionstüchtiges Herz können Sie selbst einiges tun. Ein paar Anregungen finden Sie in diesem Kapitel.

WIE HERZ UND BLUTKREISLAUF FUNKTIONIEREN


Das Herz

Es besteht aus zwei großen Muskeln: den beiden Herzhälften. Diese schlagen zwar im Gleichklang, versorgen aber unterschiedliche Teilkreisläufe. Die rechte Herzhälfte nimmt sauerstoffarmes Blut aus dem Körper auf und leitet es an die Lunge weiter. Hier wird das Blut mit Sauerstoff angereichert und gelangt von dort über die linke Herzhälfte in den gesamten Organismus.

Die Pumpwirkung des Herzens entsteht durch den rhythmischen Wechsel von Erschlaffung und Anspannung der Muskelfasern. Der Anstoß dazu erfolgt im Normalfall durch elektrische Spannungen in den Muskelzellen selbst. Er kann aber auch durch äußere Reize geliefert werden, z. B. durch einen Herzschrittmacher.

WELCHE ROLLE SPIELT DIE PHYTOTHERAPIE?

Eines der wichtigsten modernen Herzmittel, Digitalis, ist pflanzlichen Ursprungs, und zwar als Bestandteil des roten Fingerhuts.

Wegen der Gefahr einer Überdosierung werden die Digitalisglykoside heutzutage nur mehr als synthetische Reinstoffe eingesetzt. Doch eine Reihe von Heilpflanzen verfügt über ähnliche, wenn auch schwächere Glykosidinhaltsstoffe. Ihnen kommt eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Herz-Kreislauf-Beschwerden im Frühstadium zu, aber auch bei funktionellen Störungen ohne erkennbare organische Ursachen.

Für die langfristige Prophylaxe von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Phytopräparate ebenfalls geeignet, da sie bekömmlicher sind als synthetisch hergestellte Arzneimittel und sich mit den meisten anderen Medikamenten vertragen. Insbesondere zur Vorbeugung gegen Arteriosklerose ist die gute Wirksamkeit einiger Pflanzen wissenschaftlich belegt.

Ob Schlaf, Büroarbeit oder Sport – die Arbeitsbelastung des Herzens schwankt im Laufe des Tages erheblich. Auch starke Emotionen wie Angst oder Aufregung können über das vegetative Nervensystem die Funktion des Herzens beeinflussen. Die Anpassung an derartige Schwankungen gelingt zum großen Teil durch die Veränderung des Pulsschlages. Dadurch kann das Blutvolumen, das innerhalb einer Minute durch den Körper pulsiert, gesteuert und bei Bedarf auf das Fünffache gesteigert werden.

Bei wiederholter oder ständiger Erhöhung der Arbeitsbelastung kommt es zu strukturellen Veränderungen – das Herz wird größer. So kann das Herz eines Ausdauersportlers 500 g wiegen, während das eines durchschnittlichen Erwachsenen nur rund 300 g auf die Waage bringt.

Die Blutgefäße

Die Blutgefäße lassen sich entsprechend ihrer Funktion in zwei Gruppen einteilen: in Arterien und Venen. Die Arterien transportieren das Blut vom Herzen weg, die Venen zum Herzen hin. Die großen, direkt vom Herzen abgehenden Arterien verzweigen sich in zahlreiche kleinere Gefäße, bis hin zu den kleinsten: den Kapillaren. Hier finden die eigentlichen Austauschvorgänge zwischen Blut und umliegendem Gewebe statt. Für den Rücktransport des Blutes zum Herzen vereinigen sich die Kapillaren wieder zu größeren Blutbahnen: den Venen.

Venen und Arterien ähneln sich in ihrem Aufbau – beide haben eine aus drei Schichten bestehende Gefäßwand. Diese fällt allerdings bei den Arterien wesentlich dicker und muskulöser aus, da sie einem hohen Innendruck standhalten muss.

Die größte Arterie ist die Aorta. Sie ist ungefähr so dick wie ein Daumen. Von ihr gehen alle wichtigen Arterien ab.

Der Blutkreislauf

Bei dem Blutkreislauf handelt es sich um ein in sich geschlossenes System von Blutgefäßen. Er bildet die Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen. Einerseits ermöglicht er den Zellen sämtlicher Organe und Gewebeabschnitte die Aufnahme von Sauerstoff und Nährstoffen, andererseits ist er für die Abgabe von Kohlendioxid und diversen Stoffwechselprodukten zuständig. Daneben reguliert der Blutkreislauf den Wasser- und Salzhaushalt, befördert Hormone sowie andere körpereigene Botenstoffe und steuert den Wärmetransport.

Die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes hängt von der Gefäßgröße und vom Blutdruck ab. Dieser ist in der Aorta am höchsten und fällt in den kleinen Arterien deutlich ab. Die Venen weisen generell einen niedrigen Blutdruck auf. Er kann allerdings lokal stark ansteigen, z. B. in den Beinvenen beim Übergang vom Liegen zum Stehen. Beim Gehen sinkt der venöse Druck durch die Pumpwirkung der Muskeltätigkeit wieder ab.

ERKRANKUNGEN AN HERZ, KREISLAUF UND GEFÄSSEN


Herzinsuffizienz (Herzschwäche)

Atemnot und Herzjagen sind Anzeichen einer Herzinsuffizienz, auch Herz- oder Herzmuskelschwäche genannt. Die linksseitige Herzschwäche ist häufig von einem starken Hustenreiz begleitet, die rechtsseitige von Wasseransammlungen im Gewebe, die sich in Form von Beulen, meist an Füßen und Unterschenkeln, zeigen. Die Krankheit wird je nach Schweregrad in vier Stadien unterteilt: Die leichte Herzinsuffizienz im Stadium I kann nur vom Arzt festgestellt werden. Häufig hat der Patient in dieser Phase noch keine Beschwerden. Im Stadium II werden die Symptome erst bei erheblicher Belastung empfunden, im Stadium III dagegen schon bei geringer Belastung, und im schwersten Stadium, der Stufe IV, kann bereits jegliche Belastung unmöglich sein. Die Beschwerden treten in diesem Stadium schon im Ruhezustand auf.

Die möglichen Ursachen für eine Herzschwäche sind vielfältig: Chronische, vor allem ungleichmäßige, Überlastung, hoher Blutdruck, Sauerstoffmangel im Herzmuskel, ein angeborener Herzfehler, Entzündungen durch Viren oder Bakterien, aber auch Alkohol, Medikamente oder andere Gifte können das Herz derartig schwächen, dass es nicht mehr in der Lage ist, das von den Venen bereitgestellte Blut vollständig in die Arterien zu pumpen. Die Folge: Der Organismus wird nicht mehr ausreichend mit sauerstoffreichem Blut versorgt.

Herzrhythmusstörungen

Das gesunde Herz schlägt zwischen 60- und 90-mal in der Minute. Bei schnellerem, langsamerem oder unregelmäßigem Herzschlag spricht man von Herzrhythmusstörungen. Diese können unterschiedlich schwer ausfallen und vom harmlosen gelegentlichen »Herzklopfen« bis hin zum akut lebensbedrohlichen Herzblock oder Kammerflimmern reichen.

Ebenso groß ist die Bandbreite der möglichen Ursachen. Herzrhythmusstörungen sind keine eigenständige Erkrankung, sondern die Folge verschiedener Grundkrankheiten. Diese können den Herzmuskel selbst betreffen, aber auch die Schilddrüse oder den Elektrolythaushalt. Auch nervöse Einflüsse spielen eine große Rolle, allen voran der psychosoziale Stress.

Wichtig: Bei wiederholtem Herzjagen oder -stolpern sowie bei jeder Art von Herzblock sollten Sie den Arzt aufsuchen, um mögliche organische Ursachen abklären und gegebenenfalls behandeln zu lassen!

Koronare Herzkrankheit (Angina pectoris)

Schmerzen im Brustkorb, die plötzlich einsetzen, sekunden- oder minutenlang andauern und in Arme oder Hals ausstrahlen, sind deutliche Anzeichen einer Angina pectoris. Dazu kommt ein Gefühl von Enge im Brust-raum, das Atemnot und extreme Angst auslöst. Bei der stabilen Angina pectoris treten die Beschwerden erst nach körperlicher Belastung oder infolge emotionaler Aufregung auf und bleiben über Monate konstant. Ein instabiler Verlauf mit zunehmenden Schmerzen schon bei leichter Belastung gilt dagegen als Vorläufer eines Herzinfarkts und bedarf dringend ärztlicher Behandlung. Grundsätzlich entsteht eine Angina pectoris, wenn der Sauerstoffbedarf des Herzmuskels nicht mehr ausreichend gedeckt wird. Meistens liegt dem eine Verengung der Herzgefäße durch jahrelange Schädigung zu Grunde.

ARZT

Empfehlung

Herz und Gefäße bilden eine funktionelle Einheit. Tritt an einer Stelle eine Störung auf, wirkt sie sich auch an anderer Stelle aus. Hoher Blutdruck beispielsweise trägt zur Entstehung von Arteriosklerose bei, die wiederum zum Herzinfarkt führen kann. Daher verwundert es nicht, dass sämtliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch ähnliche Risikofaktoren begünstigt werden: Übergewicht, hohe Cholesterinwerte, Rauchen, Bewegungsmangel und psychosozialer Stress.

Achtung: Wenn die ersten Beschwerden auftreten, liegt bereits eine Schädigung vor, die Sie nicht rückgängig machen können. Die beste Vorbeugung ist daher eine Lebensweise, die Risikofaktoren abbaut oder, noch besser, ganz ausschließt, ergänzt durch geeignete pflanzliche Arzneimittel.

Funktionelle Herzbeschwerden

Bei den funktionellen Herzbeschwerden treten – je nach Einzelfall –...

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