Sie sind hier
E-Book

Grundlagen der ärztlichen Begutachtung

Nach der curriculären Fortbildung der Bundesärztekammer

VerlagGeorg Thieme Verlag KG
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl352 Seiten
ISBN9783131664525
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis113,99 EUR
- Systematische Einführung: Gutachtenerstellung im Zivil-, Sozial- und Strafrecht - Für den schnellen Einstieg: didaktisch aufbereitete Boxen mit den wichtigsten Informationen - Hoher Praxisbezug: viele Gutachtenbeispiele mit Kommentierung - Anschaulich: komplexe Themen gut nachvollziehbar dargestellt - Interdisziplinär: für Ärzte aller Fachrichtungen - Ideal als Begleitbuch zum Kurs: nach dem Curriculum der BÄK 'Grundlagen der medizinischen Begutachtung'. Neu in der 2.Auflage: Berücksichtigung der aktuellen Gesetzeslage und Rechtsprechung: - Patientenrechtegesetz - 2. Pflege-Stärkungsgesetz - Umsetzung der aktuellen Rechtsprechung des BGH zur Invalidität. Jederzeit zugreifen: Der Inhalt des Buches steht Ihnen ohne weitere Kosten digital in der Wissensplattform eRef zur Verfügung (Zugangscode im Buch). Mit der kostenlosen eRef App haben Sie zahlreiche Inhalte auch offline immer griffbereit.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe

1 Allgemeine und rechtliche Grundlagen der ärztlichen Begutachtung


S. Becher, E. Ludolph

1.1 Editorial


Ärzte, die als Gutachter/Sachverständige tätig werden, erfüllen diese Aufgabe als Helfer/Erfüllungsgehilfe für den Auftraggeber. Dieser kann eine staatliche oder eine private Instanz sein. Wesentlich ist, dass der Gutachter mit seinem medizinischen Sachverstand nur als Berater dient. Niemals ist er zu einer definitiven Entscheidung berufen. Diese obliegt dem Auftraggeber, der sich i.d.R. den Ausführungen des Gutachters anschließen wird, wobei dies aber nicht zwingend ist. Voraussetzung zur Anfertigung ärztlicher Gutachten sind Kenntnisse in den verschiedenen Rechtsgebieten. Unabdingbar sind die Lösung aus der Arzt-Patienten-Beziehung und die Einnahme einer unabhängigen Position. Ebenso wesentlich ist die Pflicht, sich strikt an die Vorgaben des Auftraggebers zu halten. Der Gutachter muss sich an den Anknüpfungstatsachen orientieren und darf diese eigenmächtig nicht infrage stellen. Zu den notwendigen Fähigkeiten des ärztlichen Gutachters gehört die Darlegung seiner gewonnenen Erkenntnisse in einer für medizinische Laien verständlichen Art und Weise, wozu insbesondere auch die Sprache gehört.

1.2 Wann werden ärztliche Gutachten benötigt?


Ärztliche Gutachten sind zur Entscheidungsfindung im Wesentlichen in den in ▶ Tab. 1.1 aufgeführten Rechtsgebieten erforderlich.

Tab. 1.1 Rechtsgebiete, in denen ärztliche Gutachten zur Entscheidungsfindung erforderlich sind.

Rechtsgebiet

Gesetze/vertragliche Regelungen

Sozialrecht

  • Gesetzliche Unfallversicherung (SGB VII)

  • Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen (SGB IX) – Schwerbehindertenrecht

  • Soziales Entschädigungsrecht (BVG und Nebengesetze), Bundesentschädigungsgesetz (BEG)

  • Gesetzliche Krankenversicherung (SGB V)

  • Gesetzliche Rentenversicherung (SGB VI)

  • Soziale Pflegeversicherung (SGB XI)

  • Arbeitsförderung (SGB III)

Verwaltungsrecht

  • Dienstunfallrecht (BeamtVG)

  • Dienstunfähigkeitsrecht (BBG)

  • Straßenverkehrsrecht (FeV)

Zivilrecht

  • Private Unfallversicherung (VVG und Versicherungsvertrag)

  • Private Krankenversicherung (VVG, VAG und Versicherungsvertrag)

  • Private Pflegeversicherung (dem Sozialrecht angelehnt, § 110 SGB XI)

  • Berufsunfähigkeitsversicherung (VVG und Versicherungsvertrag)

  • Lebensversicherung (VVG und Versicherungsvertrag)

  • Haftpflichtrecht (Schadensersatz und Schmerzensgeld, BGB)

  • Familienrecht (BGB)

  • Betreuungsrecht (BGB)

Strafrecht

  • Zurechnungsfähigkeit, Schuldfähigkeit (StGB)

  • Verhandlungsfähigkeit (StPO)

  • Fahrtüchtigkeit, Todesursache, Ausmaß einer Körperverletzung, Alkohol- und Drogenmissbrauch (StGB)

1.3 Welches ist die Zielsetzung des Sozialrechts und welche Pflichten resultieren daraus für den ärztlichen Gutachter?


Einer der Schwerpunkte ärztlicher Gutachtertätigkeit ist das Sozialrecht. In § 1 SGB I ist das Grundanliegen wie folgt definiert:

§ 1 SGB I
Aufgaben des Sozialgesetzbuchs

(1) Das Recht des Sozialgesetzbuchs soll zur Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit und sozialer Sicherheit Sozialleistungen einschließlich sozialer und erzieherischer Hilfen gestalten. Es soll dazu beitragen,

  • ein menschenwürdiges Dasein zu sichern,

  • gleiche Voraussetzungen für die freie Entfaltung der Persönlichkeit, insbesondere auch für junge Menschen zu schaffen,

  • die Familie zu schützen und zu fördern,

  • den Erwerb des Lebensunterhalts durch eine frei gewählte Tätigkeit zu ermöglichen,

  • besondere Belastungen des Lebens, auch durch Hilfe zur Selbsthilfe, abzuwenden oder auszugleichen.

In insgesamt 7 Teilen des Sozialgesetzbuchs (SGB I–XII), wobei noch nicht alle Teile in das Sozialgesetzbuch integriert sind, und in einer ganzen Reihe weiterer Gesetze versucht der Staat, die oben definierten Ziele umzusetzen. Die Schwerpunkte ärztlich-gutachtlicher Tätigkeit betreffen die Sozialgesetzbücher V (Gesetzliche Krankenversicherung), VI (Gesetzliche Rentenversicherung), VII (Gesetzliche Unfallversicherung), IX (Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen) und XI (Soziale Pflegeversicherung).

Während die Träger der Gesetzlichen Krankenversicherung (SGB V), die Rehabilitationsträger (SGB IX) und die Träger der Sozialen Pflegeversicherung (SGB XI) in aller Regel über einen eigenen Medizinischen Dienst verfügen – wobei auch in der Gesetzlichen Rentenversicherung angestellte Ärzte als Gutachter tätig werden dürfen –, ist dies in der Gesetzlichen Unfallversicherung anders geregelt:

§ 200 SGB VII
Einschränkung der Übermittlungsbefugnis

(2) Vor Erteilung eines Gutachtenauftrages soll der Unfallversicherungsträger dem Versicherten mehrere Gutachter zur Auswahl benennen.

Die Träger der Gesetzlichen Unfallversicherung, aufgeführt in § 114 SGB VII, verfügen zwar über Beratende Ärzte, also Ärzte, die aufgrund einer vertraglichen Bindung für sie beratend tätig sind. Die Begutachtung eines Versicherten hat aber durch einen externen Gutachter zu erfolgen, wobei dem Versicherten ein Auswahlrecht zusteht. Dies besagt gleichzeitig, dass der ausgewählte Gutachter dann auch persönlich tätig werden muss und Gutachtenaufträge nicht, wie es in Kliniken häufig der Fall ist, an einen anderen Arzt weitergegeben werden dürfen.

Grundsätzlich besteht auf Sozialleistungen ein Rechtsanspruch (§ 38 SGB I). Sind die Leistungsträger ermächtigt, nach ihrem Ermessen zu handeln, muss ihre Entscheidung entsprechend dem Zweck der Ermächtigung „pflichtgemäß“ ausgeübt und begründet werden (§ 39 SGB I). Dies bedeutet aber für den ärztlichen Gutachter, dass – insbesondere wenn es um die Ausübung von Ermessen geht – die Anknüpfungstatsachen und die Befunde gezielt auf...

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Stephan Becher, Elmar Ludolph: Grundlagen der ärztlichen Begutachtung1
Innentitel4
Impressum5
Geleitwort zur 2. Auflage6
Geleitwort zur 1. und 2. Auflage7
Vorwort8
Anschriften9
Inhalt10
1 Allgemeine und rechtliche Grundlagen der ärztlichen Begutachtung21
Editorial21
Wann werden ärztliche Gutachten benötigt?21
Welches ist die Zielsetzung des Sozialrechts und welche Pflichten resultieren daraus für den ärztlichen Gutachter?22
Welche Besonderheiten ergeben sich im Verwaltungsrecht?22
Welche Zielsetzung haben das Zivilrecht und die Private Unfallversicherung? Welche Besonderheiten ergeben sich für den ärztlichen Gutachter?23
Welche Besonderheiten ergeben sich im Strafrecht?23
Wie ist die rechtliche Stellung des ärztlichen Gutachters?24
Worin besteht der Unterschied zwischen der Rolle des Arztes als Therapeut und Gutachter?24
Was ist die Aufgabe des ärztlichen Gutachters im Verhältnis zum Auftraggeber?24
Hat der ärztliche Gutachter ein eigenes „Ermittlungsrecht?25
Wie vermittelt der ärztliche Gutachter sein Wissen?25
Welcher Sprache bedient sich der ärztliche Gutachter?26
Welche Länge darf ein Gutachten haben?27
Welche Meinung wird vom ärztlichen Gutachter erwartet?27
Welche Fragen muss der ärztliche Gutachter beantworten?27
2 Erstellung von Gutachten28
Editorial28
Wie ist der Untersuchungstermin vorzubereiten?28
Wie ist ein Gutachten aufgebaut?29
Wie erfolgt die klinische Befunderhebung?30
Wann ist eine bild„technische Befunderhebung geboten?33
Tipps für die Beurteilung34
Welcher Weg führt zu einer überzeugenden Beurteilung?35
Was ist bei der Zustandsbegutachtung zu beachten?36
Wie wird ein ärztliches Gutachten vergütet?37
3 Begutachtung der Leistungsfähigkeit41
Grundsätzliche „Überlegungen41
Editorial41
Einleitung41
International Classification of Functioning, Disability and Health41
Arbeits- und Sozialanamnese44
Beurteilung des körperlichen Leistungsvermögens44
Beurteilung des psychischen Leistungsvermögens46
Instrumente zur „Überprüfung der Leistungs„fähigkeit47
Literatur50
Begutachtung der „Leistungsfähigkeit aus Sicht der Gesetzlichen Kranken„versicherung51
Editorial51
Sozialgesetzbuch, Fünftes Buch (SGB V), Gesetzliche Krankenversicherung51
Leistungsdiagnosen in der GKV (ICF)52
Rechtliche Grundlagen der Begutachtung bei Arbeitsunfähigkeit52
Beschreibung der Leistungsfähigkeit53
Medizinischer Dienst der Krankenversicherung55
Krankengeld56
Maßnahmen zur Beendigung der Arbeitsunfähigkeit57
Gutachtenbeispiele und Kommentierung58
Literatur67
Begutachtung der „Leistungsfähigkeit aus Sicht der Gesetzlichen Renten„versicherung68
Editorial68
Gesetzliche Rentenversicherung als Auftraggeber von Rentengutachten68
Begriff der „Erwerbsminderung69
Gutachtliche Beurteilung der Leistungsfähigkeit69
Besondere rechtliche Konsequenzen73
Gutachtenbeispiele und Kommentierung74
Literatur82
Begutachtung der Leistungs„fähigkeit für Arbeitsagenturen und Jobcenter als „gemeinsame Einrichtungen“82
Editorial82
Rechtliche Grundlagen im SGB III (Arbeitsförderung)82
Rechtliche Grundlagen im SGB II (Grundsicherung für Arbeitsuchende)83
Ärztlicher Dienst der Bundesagentur für Arbeit84
Begutachtungs- und „Beratungsaufgaben des ÄD der BA84
Gutachtenmuster88
Gutachtenbeispiele90
Literatur97
4 Rehabilitation98
Editorial98
Gesetzliche Grundlagen98
Leistungen zur Teilhabe und Rehabilitation98
Begutachtung des „Rehabilitanden99
Begutachtung der funktionalen Gesundheit (ICF)100
Aufbau und Inhalt eines Gutachtens zur Rehabilitation (Empfehlungen der Rehabilita„tionsträger)101
Literatur102
Weiterführende Literatur102
5 Schwerbehindertenrecht103
Editorial103
Rechtliche Grundlagen103
Aufgabe des „Schwerbehindertenrechts103
Begutachtung im Schwerbehindertenrecht104
Definitionen104
Nationale Definition einer Behinderung104
Internationale Definition einer Behinderung104
Verfahren zur Feststellung einer Schwerbehinderung105
Ermittlung des Einzel-GdB106
Ermittlung des Gesamt-GdB (Teil A 3 der „Versorgungsmedizinischen Grundsätze“)106
Merkzeichen (Teil D „Versorgungsmedizinische Grundsätze“)107
Gutachtenbeispiel und Kommentierung109
Sozialgerichtsfall109
Literatur110
6 Kausalitäts- und Beweisregeln im Straf-, Zivil- und Öffentlichen Recht113
Editorial113
Kausalität113
Kausalität im Strafrecht113
Kausalität im Zivilrecht115
Kausalität im Öffentlichen Recht118
Beweisregeln123
Beweisregeln im Strafrecht123
Beweisregeln im Zivilrecht124
Beweisregeln im „Öffentlichen Recht125
Literatur126
7 Haftpflichtversicherung127
Editorial127
Grundlagen127
Für welches Verhalten wird gehaftet?128
Für welchen „Erfolg“ wird gehaftet (Gefährdung ? Schaden)?130
Wie wirkt sich ein Ursachen„beitrag des Verletzten/Geschädigten aus?130
Wer muss was wie „beweisen?131
Wie bemisst sich der Schadensersatz?132
Aufbau der Tabelle („Münchner Modell“)133
Wie kann man sich gegen eine Inanspruchnahme auf „Schadensersatz schützen?136
Gutachtenbeispiel und Kommentierung136
Literatur138
8 Gesetzliche Unfallversicherung139
Einführung139
Editorial139
Welches sind die Aufgaben der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen?139
Was ist ein Arbeitsunfall?140
Wann wird nach einem Arbeitsunfall eine Rente gezahlt?141
Welche Arten von Rentengutachten kennt die GUV?141
Wie wird die unfallbedingte MdE ermittelt?142
Welche Anforderungen sind an den Beweis des unfallbedingten konkreten (individuellen) Gesundheitsschadens zu stellen?143
Wie erfolgt die abstrakte Einschätzung der konkreten Funktionseinbußen bezogen auf den Allgemeinen Arbeitsmarkt?144
Wann ist eine „Gesamt“-MdE einzuschätzen?144
Wie wirkt sich eine eingeschränkte Vorerwerbsfähigkeit aus?145
Was wird unter einer Gesamtvergütung verstanden?146
Zusammenfassung146
Welche Besonderheiten sind bei der Schülerunfallversicherung zu beachten?146
Gutachtenbeispiele und Kommentierung148
Kausalitätsbegutachtung152
Editorial152
Welche Beurteilungskriterien sind aus ärztlicher Sicht für die Sicherung eines Gesundheitsschadens und dessen Unfallzusammenhang maßgeblich?152
Welche Anforderung stellt die Rechtsprechung des BSG an die Sicherung eines Gesundheits„schadens und dessen Unfall„zusammenhang?156
Gutachtenbeispiele und Kommentierung157
Berufskrankheiten159
Editorial159
Begriff der Berufskrankheiten160
Berufskrankheitenliste160
Meldung einer „Berufskrankheit166
Einleitung des Verwaltungsverfahrens166
Zusammenhangs„begutachtung168
Bestimmung der medizinisch begründeten Einschränkung169
Beispiel Lärmschwerhörigkeit – BK Nr.2301169
Gutachtenbeispiele und Kommentierung170
Literatur173
9 Private Unfallversicherung174
Editorial174
Bedingungswerk174
Kausalität175
Einschlüsse176
Ausschlüsse176
Vorrang der Gliedertaxe177
Schultergelenk, Handgelenk, Sprunggelenk: die dazu ergangene BGH-Rechtsprechung178
Bemessungskriterien „außerhalb der Gliedertaxe179
Bemessung von „Mehrfachverletzungen179
Invalidität „auf Dauer“180
Gutachtenbeispiele und Kommentierung180
Unfallbegriff: Äußeres Ereignis180
Nachweis einer unfallbedingten Gesundheitsschädigung180
Nachweis der unfallbedingten Erst-Gesundheits„schädigung181
Erhöhte Kraftanstrengung (§€?1 IV AUB 88/94, Nr.1.4 AUB 99/2008/2010/2014) der körperfernen Bizepssehne181
Infektion als Ausschluss„tatbestand (§€?2 II (3) AUB 88/94, Nr.5.2.4 AUB 99/2008/2010/2014)182
Ausschluss Bandscheibenschaden (§€?2 III (2) AUB 88/94, Nr.5.2.1 AUB 99/2008/2010/2014)182
Beispiele für die Bemessung der Invalidität nach der Gliedertaxe183
Dauerschaden184
Künstliches Hüftgelenk185
Beispiele für die Bemessung bei Mehrfachverletzungen185
Berücksichtigung der Vorinvalidität186
Weiterführende Literatur187
10 Bemessungsempfehlungen für die Private Unfallversicherung188
Editorial188
Aufbau der Systematik188
Gutachtliches Vorgehen189
Bemessungsmaßstäbe190
Funktionsstörungen an Gelenken191
Längen- und „Achsabweichungen195
Arthroserisiko195
Thrombosefolgen196
Nervenschäden196
Anhang zur Gliedertaxe197
Invaliditätsbemessung außerhalb der Gliedertaxe198
Schlusswort200
Literatur200
11 Soziales Entschädigungsrecht201
Editorial201
Rechtliche Grundlagen201
Aufgaben der Gesetze des Sozialen Entschädigungsrechts201
Bundesversorgungsgesetz (BVG)201
Soldatenversorgungsgesetz (SVG)201
Zivildienstgesetz (ZDG)202
Opferentschädigungs„gesetz (OEG)202
Infektionsschutzgesetz (IfSG) – früher Bundesseuchen„gesetz202
Häftlingshilfegesetz (HHG)202
SED-Unrechtsbereinigungsgesetz (SED-UnBerG) und Strafrechtliches Rehabilitierungsgesetz (StrRehaG)202
Leistungen nach dem BVG202
Begutachtung im Sozialen Entschädigungsrecht202
Kausalitätsbegutachtung202
Bewertung einer gesundheitlichen Schädigung – Grad der Schädigungsfolgen203
Ermittlung des Gesamt-GdS204
Weiterführende Literatur204
12 Arzthaftpflichtrecht205
Editorial205
Definition des „Behandlungsfehlers206
Welche Bedeutung haben Leitlinien?207
Welche Bedeutung kommt dem Facharztstandard zu?208
Unterscheidet sich der zu fordernde Standard in Abhängigkeit von der Behandlungssituation?209
Inwiefern sind ambulante Operationen besonders fehleranfällig?209
Wie muss die (horizontale) Arbeitsteilung zwischen Ärzten unterschiedlicher Fachgebiete organisiert sein (Organisationsverschulden)?211
Zahlen zu „Behandlungs„fehlern211
Ärztliche Informations- und Aufklärungspflicht – Voraussetzung für die Einwilligung in die Behandlung212
Welche Informationen werden geschuldet? Wie wirkt sich ein Verstoß gegen die „„Informationspflichten“ aus?214
Welche Informationspflicht besteht zu wirtschaftlichen Folgen?215
Welche Aufklärung wird zur Diagnose geschuldet?215
Welche Konsequenzen hat die Informationspflicht zu eigenen und fremden Behandlungsfehlern?217
Wann liegt ein Verstoß gegen die Risikoaufklärung vor?217
Ist ein Verzicht auf die Aufklärung möglich (§€?630e Abs.3 BGB)?219
Wer kann die Einwilligung erteilen und ist deshalb aufzuklären (§€?630e Abs.4 i.€?V.€?m. §€?630d Abs.1 Satz2) BGB)?219
Wann kann von einer mutmaßlichen Einwilligung ausgegangen werden (§€?630d Abs.1 Satz4 BGB)?220
Wer muss in welcher Form aufklären (§€?630e BGB)?221
Wann ist aufzuklären (§€?630e Abs.2 Nr.2 BGB)?222
Wann entfällt die Haftung des Arztes trotz Verletzung der Aufklärungspflicht?222
Ärztliche Dokumentation224
Wie ist die Beweislast nach dem Patientenrechte„gesetz verteilt?226
Beweislastumkehr bei „voll beherrschbarem“ Risiko226
Beweislastumkehr bei grobem Behandlungsfehler227
Gutachtenbeispiele und Kommentierung230
Organisationsmangel (OLG Naumburg, Urteil vom 14.09.2004 – 1€?U 97/03)230
Dokumentation230
Beweislast bei Verstoß gegen Leitlinien231
Unzureichende Diagnostik233
Literatur233
13 Pflegeversicherung235
Editorial235
Begriff der „Pflegebedürftigkeit235
Vorgehensweise bei der Begutachtung des Pflegegrades236
Bewertungsmaßstäbe für Selbstständigkeit und Fähigkeiten in den einzelnen Modulen236
In den Modulen zu „bewertende Einzelkriterien237
Berechnung des Grades der Pflegebedürftigkeit241
Begutachtung von Kindern241
Überleitung früherer Begutachtungsergebnisse242
Weitere Aufgaben des Pflegegutachters243
Empfehlungen zur „Förderung der Selbstständigkeit243
Erhebung weiterer versorgungsrelevanter Informationen243
Gutachtenbeispiele und Kommentierung244
Querschnittslähmung ohne Leistungsanspruch in der Pflegeversicherung244
Beginnende Demenz244
Bedarf an Hilfsmitteln und Verbesserung des Wohnumfelds nach Schlaganfall245
Zahlreiche Diagnosen und kein Pflegegrad?246
14 Private Krankenversicherung / Private Krankentagegeldversicherung247
Editorial247
Leistungsvoraussetzungen der Privaten Krankheitskostenversicherung247
Krankheit247
Heilbehandlung248
Medizinische „Notwendigkeit248
Präzisierung/Konkretisierung der Leistungspflicht248
Private Krankentage„geldversicherung249
Begriff der AU in der Privaten Krankentagegeld„versicherung249
Berufsunfähigkeit in der Privaten Krankentagegeld„versicherung251
Gutachtenbeispiele und Kommentierung252
Beispiele für den Nachweis von Arbeitsunfähigkeit252
Rückwirkender Nachweis von Arbeitsunfähigkeit: Versicherungsvertreter255
Fehlender Nachweis von AU, Fortzahlung von Krankentagegeld, Nachweis von Berufsunfähigkeit nach MB/KT: Bruch des Oberarmkopfes bei einem Berufskletterer256
Arbeitsunfähigkeit bei Hirnleistungsstörungen256
Berufsunfähigkeit nach Sicherung der Prognose: komplexe Verletzung des körperfernen Oberschenkels und des Kniegelenks bei einem Fliesenleger257
Berufsunfähigkeit bei psychischen Störungen258
Weiterführende Literatur259
15 Private Berufsunfähigkeitsversicherung260
Editorial260
Begriff der „Berufsunfähigkeit260
Medizinische Komponente262
Berufsbezogene Komponente265
Zeitbezogene Komponente268
Beweisregeln268
Ausschlüsse in den Versicherungsbedingungen269
Gutachtenbeispiele und Kommentierung269
Nachprüfung der Berufsunfähigkeit269
Verweisung auf alternative Tätigkeit270
Orthopädisches Gutachten270
Augenärztliches Gutachten272
Literatur272
Weiterführende Literatur102
16 Besonderheiten in der psychiatrischen Begutachtung275
Editorial275
Diagnostik (ICD-10 und DSM-V)275
Körperliche Untersuchung275
Vorgehensweise bei der Begutachtung276
Stufen der Begutachtung und Minimalkriterien276
Rehabilitation276
Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF)277
Fragenkatalog277
Versorgungsmedizin-Verordnung mit den Versorgungsmedizinischen Grundsätzen278
Einzelne Erkrankungen und häufige Fragestellungen im Sozial- und Zivilrecht279
Organisch bedingte Störungen279
Suchterkrankungen „(Störungen durch psychotrope Substanzen)280
Schizophrene, schizotype und wahnhafte Störungen280
Affektive Störungen281
Neurosen, psychosomatische Störungen und Belastungsreaktionen282
Psychogene Reaktionen nach Unfällen und iatrogene „Fixierung283
Konzept der somatoformen Schmerzstörung283
Chronic Fatigue Syndrom (CFS), Multiple Chemical „Sensitivity (MCS) oder Idiopathic Environmental Intolerance (IEI), Sick Building Syndrome (SBS)284
Persönlichkeitsstörungen284
Suizid285
Gutachtenbeispiel und Kommentierung286
Rezidivierende depressive Störung286
Literatur287
17 Besonderheiten in der forensischen Begutachtung289
Editorial289
Grundsätze der „Begutachtung289
Strafrecht289
Häufig gestellte Fragen289
Schuldunfähigkeit (§§€?20, 21 StGB)289
Unterbringung und therapeutische Möglichkeiten291
Kriminalprognose293
Gutachtenbeispiel und Kommentierung293
Schizophrenie293
Literatur294
18 Besonderheiten bei der Begutachtung von Migranten295
Editorial295
Einleitung295
Besonderheiten des Ausländerrechts295
Ziel der Begutachtung296
Untersuchungssituation296
Objektivierung von „Unfallfolgen297
Rolle des Schmerzes299
Fallbeispiele und Kommentierung300
Zweier-Situation oder Anwesenheit des Ehemanns300
Problematik bei „Unterschenkelprothese300
Literatur301
19 Besonderheiten in der Begutachtung von Schmerz-„Syndromen“302
Editorial302
Einleitung302
Klassifikation von Schmerzen303
Vorgehensweise bei der Schmerzbegutachtung304
Gutachtenbeispiele und Kommentierung306
Schmerzgutachten – Knie- und Hüftgelenksarthrose306
Schmerzgutachten – Verletzungsfolgen am „Sprunggelenk307
Schmerzgutachten – „Impingement-Syndrom308
Literatur309
20 Medizinische Begutachtung aus richterlicher Sicht310
Editorial310
Einführung310
Fachkompetenz311
Unabhängigkeit311
Besondere Beziehung zu den Parteien312
Vorbefassung312
Verhalten bei „Gutachtenerstellung312
Befangenheit aufgrund von Äußerungen im Gutachten oder anschließenden Stellungnahmen312
Persönliche Erstellung313
Befolgung der „gerichtlichen Weisungen314
Ordnungsgemäße Durchführung der Begutachtung314
Zwingende Verfahrens„standards314
Zufriedenheit des Probanden mit der Begutachtung selbst314
Erstattung in der „gebotenen Frist und Form315
Fristsetzung und zügige Gutachtenerstattung315
Erstattung ergänzender Stellungnahmen316
Der Sachverständige in der mündlichen Verhandlung316
Inhaltliche Mangelfreiheit316
Vollständige Tatsachen„feststellung316
Beantwortung und „Begründung der Beweisfragen317
Gutachtenbeispiele/Falldarstellungen und Kommentierung318
Besorgnis der Befangenheit wegen Überschreitens des Gutachtenauftrags318
Das „Wir“-Gutachten319
„Irrungen und Wirrungen“ in einem Rentengutachten319
Anknüpfungstatsachen und Beiziehung von Fremd„befunden320
Literatur320
21 Glossar und Abkürzungsverzeichnis323
Glossar323
A323
B324
C325
D326
E327
F328
G328
H330
I330
J330
K330
L332
M332
N332
O333
P333
R334
S335
T337
U337
V338
W338
Z339
Abkürzungsverzeichnis340
22 Weiterführende/ergänzende Literatur342
Sachverzeichnis343

Weitere E-Books zum Thema: Sonstiges Gesundheit - Medizin

Kopfschmerzen

E-Book Kopfschmerzen
Format: PDF

Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten Erkrankungen. Oft beginnen sie bereits im Kindesalter und beeinträchtigen das Alltags- und Arbeitsleben erheblich. Das Chronifizierungsrisiko ist…

Kopfschmerzen

E-Book Kopfschmerzen
Format: PDF

Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten Erkrankungen. Oft beginnen sie bereits im Kindesalter und beeinträchtigen das Alltags- und Arbeitsleben erheblich. Das Chronifizierungsrisiko ist…

Hören

E-Book Hören
Format: PDF

Das Buch bietet eine interdisziplinäre Darstellung über das Hören. Es informiert über die Geschichte der Hörforschung und vermittelt aktuelle Erkenntnisse zur Physiologie…

Hören

E-Book Hören
Format: PDF

Das Buch bietet eine interdisziplinäre Darstellung über das Hören. Es informiert über die Geschichte der Hörforschung und vermittelt aktuelle Erkenntnisse zur Physiologie…

Grenzbereiche der Perinatologie

E-Book Grenzbereiche der Perinatologie
Mit Beiträgen zur Praxis der Beatmung Neugeborener Format: PDF

Das Perinatalzentrum im Klinikum München Großhadern hat im März 2005 einen Kongress mit dem Ziel veranstaltet, neuere oder bislang weniger wahrgenommene Informationen aus der Perinatologie…

Stottern bei Kindern und Jugendlichen

E-Book Stottern bei Kindern und Jugendlichen
Bausteine einer mehrdimensionalen Therapie Format: PDF

Sie suchen fundiertes und umfassendes Rüstzeug für eine zeitgemäße Therapie stotternder Kinder und Jugendlicher? Das Buch vermittelt Ihnen dafür das theoretische und praktische Know-how in Form…

Stottern bei Kindern und Jugendlichen

E-Book Stottern bei Kindern und Jugendlichen
Bausteine einer mehrdimensionalen Therapie Format: PDF

Sie suchen fundiertes und umfassendes Rüstzeug für eine zeitgemäße Therapie stotternder Kinder und Jugendlicher? Das Buch vermittelt Ihnen dafür das theoretische und praktische Know-how in Form…

Weitere Zeitschriften

Bibel für heute

Bibel für heute

BIBEL FÜR HEUTE ist die Bibellese für alle, die die tägliche Routine durchbrechen wollen: Um sich intensiver mit einem Bibeltext zu beschäftigen. Um beim Bibel lesen Einblicke in Gottes ...

BIELEFELD GEHT AUS

BIELEFELD GEHT AUS

Freizeit- und Gastronomieführer mit umfangreichem Serviceteil, mehr als 700 Tipps und Adressen für Tag- und Nachtschwärmer Bielefeld genießen Westfälisch und weltoffen – das zeichnet nicht ...

BMW Magazin

BMW Magazin

Unter dem Motto „DRIVEN" steht das BMW Magazin für Antrieb, Leidenschaft und Energie − und die Haltung, im Leben niemals stehen zu bleiben.Das Kundenmagazin der BMW AG inszeniert die neuesten ...

care konkret

care konkret

care konkret ist die Wochenzeitung für Entscheider in der Pflege. Ambulant wie stationär. Sie fasst topaktuelle Informationen und Hintergründe aus der Pflegebranche kompakt und kompetent für Sie ...

Courier

Courier

The Bayer CropScience Magazine for Modern AgriculturePflanzenschutzmagazin für den Landwirt, landwirtschaftlichen Berater, Händler und generell am Thema Interessierten, mit umfassender ...

Das Hauseigentum

Das Hauseigentum

Das Hauseigentum. Organ des Landesverbandes Haus & Grund Brandenburg. Speziell für die neuen Bundesländer, mit regionalem Schwerpunkt Brandenburg. Systematische Grundlagenvermittlung, viele ...

DER PRAKTIKER

DER PRAKTIKER

Technische Fachzeitschrift aus der Praxis für die Praxis in allen Bereichen des Handwerks und der Industrie. “der praktiker“ ist die Fachzeitschrift für alle Bereiche der fügetechnischen ...

DULV info

DULV info

UL-Technik, UL-Flugbetrieb, Luftrecht, Reiseberichte, Verbandsinte. Der Deutsche Ultraleichtflugverband e. V. - oder kurz DULV - wurde 1982 von ein paar Enthusiasten gegründet. Wegen der hohen ...

F- 40

F- 40

Die Flugzeuge der Bundeswehr, Die F-40 Reihe behandelt das eingesetzte Fluggerät der Bundeswehr seit dem Aufbau von Luftwaffe, Heer und Marine. Jede Ausgabe befasst sich mit der genaue Entwicklungs- ...