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Grundrechtsschutz durch Legislativverfahren

Grundrechtlich induzierte Prozeduralisierung der Gesetzgebung und ihrer Kontrolle im Verfassungs- und Unionsrecht

AutorArno Wieckhorst
VerlagMohr Siebeck
Erscheinungsjahr2017
ReiheStudien und Beiträge zum Öffentlichen Recht 34
Seitenanzahl686 Seiten
ISBN9783161552250
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis144,00 EUR
Forderungen nach 'guter' Normsetzung sind für das Grundgesetz nicht neu. An den gesetzgeberischen Entscheidungsprozess gerichtete Rationalitätspostulate bleiben aber kontrovers und spalten auch das BVerfG. Arno Wieckhorst entwickelt eine grundrechtszentrierte Rekonstruktion legislativer Sorgfaltspflichten. Neben der Ermittlung, Bewertung und Abwägung von Tatsachen- und Interessenlagen werden auch legislative Begründungs-, Beobachtungs- und Nachbesserungspflichten einbezogen. Der Eigenwert bundesverfassungsgerichtlicher Verfahrenskontrolle bei gesetzgeberischen Gestaltungsspielräumen wird gegenüber der Abwertung von Verfahrensfehlern verteidigt. So entsteht eine geschlossene Dogmatik des Grundrechtsschutzes durch Legislativverfahren als Ausprägung einer Prozeduralisierung der Grundrechte. Deren status negativus wie positivus processualis kann schließlich auf die Grundrechtecharta übertragen werden und so als Bezugspunkt auch einer unionsrechtlichen Gesetzgebungslehre dienen.

Geboren 1990; Studium der Rechtswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit Schwerpunkt Deutsches und Europäisches Öffentliches Recht; Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Friedrich-Schiller-Universität Jena; 2016 Promotion; 2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer Wirtschaftskanzlei in Berlin; 2016-17 LL.M.-Studium an der Universität Edinburgh.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Einleitung und Gang der Untersuchung20
Kapitel 1: Gesetzgeberische Rationalität in Rechtsprechung und Literatur – eine kritische Bestandsaufnahme26
A. Verfassungsrechtliche Bindungen26
I. Rechtsprechung des BVerfG und der Landesverfassungsgerichte27
1. Systemkonsistenz: Gebote der Systemgerechtigkeit, Folgerichtigkeit und Widerspruchsfreiheit27
2. Gebote der Bestimmtheit, Normenklarheit und Normenwahrheit31
3. Prozedurale Sorgfaltsanforderungen32
a) Ablehnende Judikate32
b) Kontextspezifische Herausbildung prozeduraler Sorgfaltsanforderungen35
aa) Planungs? und Strukturentscheidungen35
(1) Kommunale Neugliederungen36
(2) Hochschulstrukturentscheidungen38
(3) Kreditaufnahme bei Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts, Art. 115 Abs. 1 S. 2 Hs. 2 GG a. F39
(4) Fachplanerische Entscheidungen durch förmliches Gesetz40
bb) Gesetzgeberische Prognoseentscheidungen41
(1) Wirtschaftsbezogene Regelungen41
(2) Ausfüllung des Asylgrundrechts nach Art. 16a GG42
(3) Wahlrechtliche Sperrklauseln43
(4) Finanzausgleichsgesetze45
(5) Erforderlichkeit im Sinne des Art. 72 Abs. 2 GG47
cc) Typisierende Differenzierungen48
dd) Konkretisierung grundrechtlicher Schutzpflichtgehalte50
ee) Konkretisierung grundrechtlicher Leistungsgehalte50
(1) Hartz IV-Gesetzgebung I51
(2) Professorenbesoldung53
(3) Asylbewerberleistungsgesetz und Hartz IV-Gesetzgebung II54
(4) Richterbesoldung und Besoldungsordnung A56
(5) Privatschulfinanzierung58
c) Bewertung und Fazit60
II. Literatur63
1. Systemkonsistenz: Gebote der Systemgerechtigkeit, Folgerichtigkeit und Widerspruchsfreiheit64
2. Gebote der Bestimmtheit, Normenklarheit und Normenwahrheit67
3. Prozedurale Sorgfaltsanforderungen68
a) Antipoden Schwerdtfeger und Geiger / Schlaich69
aa) „Optimale Methodik der Gesetzgebung als Verfassungspflicht“69
bb) „Der Gesetzgeber schuldet gar nichts anderes als das Gesetz.“70
b) Status quo72
aa) Gegner72
bb) Befürworter78
(1) Beratungspflicht aus Art. 76 Abs. 3 S. 6 GG als Begründungsansatz79
(2) Demokratiezentrierte Begründungsansätze80
(3) Rechtsstaatszentrierte Begründungsansätze85
(4) Grundrechtsbezogene Begründungsansätze86
cc) Relativierungen89
(1) Echte Pflichten mit beschränktem Umfang89
(2) Bedürfnis nach einfachrechtlicher Konkretisierung90
(3) Obliegenheit, Darlegungslast, Beweislast91
c) Fazit93
B. Unionsrechtliche Bindungen94
I. Untersuchungsgegenstand94
II. Rechtsprechung des EuGH96
1. Gebot der Kohärenz96
2. Gebot der Bestimmtheit100
a) Inhaltliche Direktiven100
b) Bindung der Mitgliedstaaten102
3. Prozedurale Sorgfaltsanforderungen103
a) Äußere Anforderungen an das Rechtsetzungsverfahren103
b) Begründungspflicht105
aa) Art. 296 Abs. 2 AEUV105
(1) Inhaltliche Direktiven105
(2) Bindung der Mitgliedstaaten107
bb) Art. 41 Abs. 2 lit. c EuGRCh108
cc) Art. 47 EuGRCh110
dd) Allgemeine Rechtsgrundsätze111
ee) Fazit112
c) Verhältnismäßigkeit im Unionsrecht113
aa) Allgemeiner Rechtsgrundsatz113
(1) Prozedurale Bezüge113
(2) Bindung der Mitgliedstaaten116
bb) Beschränkung der Grundfreiheiten117
cc) Eingriffe in Unionsgrundrechte121
(1) Rechtssache Schecke GbR und Eifert122
(2) Rechtssachen Spanien / Rat, Vodafone u. a. sowie Afton Chemical124
(3) Rechtssache Schwarz126
(4) Folgerungen für das nationale Gesetzgebungsverfahren126
III. Literatur132
1. Gebot der Kohärenz132
2. Gebot der Bestimmtheit134
3. Prozedurale Sorgfaltsanforderungen134
a) Derivative Normativität mittels Selbstbindung135
b) Originäre primärrechtliche Normativität137
c) Unbewältigte Aspekte140
4. Fazit141
IV. Fazit: Bindungswirkung für den deutschen Gesetzgeber141
C. Abschließende Bewertung142
I. Rationalität und Transparenz als unbestimmte Grundbegriffe der Diskussion142
II. Dogmatische Anschlussfähigkeit als Kernfrage145
1. Gebote der Folgerichtigkeit, Bestimmtheit, Normenklarheit, Normenwahrheit146
2. Prozedurale Sorgfaltsanforderungen147
Kapitel 2: Grundrechtliche Fundierung gesetzgeberischer Verfahrenspflichten150
A. Das Demokratieprinzip als untauglicher Maßstab150
I. Gesetzgebungsprozedurale Gehalte des Demokratieprinzips151
1. Klassische Auslegung des Demokratieprinzips unter dem Grundgesetz151
a) Ausgangspunkt: „Legitimationsketten“151
b) Materiale Weiterungen: Politische Willensbildung in der Demokratie155
2. Alternative Konzeptionen158
a) Partizipative Demokratietheorien158
b) Deliberative Demokratietheorien159
c) Pluralistische Demokratietheorien161
d) Rechtswissenschaftliche Rezeption162
aa) Partizipationsbezogene Deutung demokratischer Legitimation163
bb) Akzeptanz als Quelle demokratischer Legitimation168
cc) Weitere output-orientierte Deutungsansätze171
dd) Fazit173
II. Das Demokratieprinzip des Grundgesetzes in seinem normativen, eigenständigen Gehalt173
1. Verfassungsrechtlicher Begriff der Demokratie174
2. Repräsentative Demokratie des Grundgesetzes175
3. Selbstständiger, isolierter Gehalt des grundgesetzlichen Demokratieprinzips187
4. Polarisierung zu Rechtsstaatsprinzip und Grundrechten189
5. Fazit198
III. Öffentlichkeit und Transparenz als Ausprägung des Demokratieprinzips198
1. Traditionelle Herleitungen199
2. Akzessorietät und Relativität des Gebots der Öffentlichkeit und Transparenz201
3. Implikationen des Informationsfreiheitsrechts204
4. Transparenz als Querschnittsbegriff206
IV. Fazit207
B. Das Rechtsstaatsprinzip als untauglicher Maßstab208
I. Konkretisierungsbedürfnis208
II. Allgemeine Verfassungsbindung des Gesetzgebers210
III. Gesetzesbindung der Verwaltung213
IV. Rechtssicherheit214
V. Gewaltenteilung216
VI. Verfahrensrechtliches Fairnessgebot222
VII. Verhältnismäßigkeit als Ausprägung des Rechtsstaatsprinzips?226
VIII. Grundrechte als spezifische und eigenständige Gewährleistung232
IX. Fazit236
C. Die Grundrechte als tauglicher Maßstab237
I. Grundrechtliche Ansatzpunkte prima facie237
1. Verhältnismäßigkeit und grundrechtlich induzierte Kontrolldichte237
2. Allgemeiner Vorbehalt des Gesetzes und grundrechtliche Gesetzesvorbehalte238
3. Freiheitssichernde Funktion242
4. Fazit242
II. Grundrechtsschutz durch Organisation und Verfahren: Bestandsaufnahme243
1. Konkretisierungsbedürfnis243
2. Eingeführte Systematisierungen und Typisierungen244
a) Grobdifferenzierung244
aa) Nach Schmidt-Aßmann244
bb) Nach Ossenbühl246
b) Differenzierung nach Verfahren und Organisation248
3. Grundrechtsschutz durch Verfahren im Staat-Bürger-Verhältnis249
a) Garantie effektiven Rechtsschutzes nach Art. 19 Abs. 4 GG250
b) Garantie rechtlichen Gehörs nach Art. 103 Abs. 1 GG253
c) Allgemeine Rechtsschutzdimension der Grundrechte254
d) Menschenwürdegarantie nach Art. 1 Abs. 1 GG257
e) Fazit260
III. Rekonstruktion: Grundrechtsschutz durch Legislativverfahren261
1. Grundgesetzlicher Raum für Fortentwicklungen261
2. Wurzel des Grundrechtsschutzes durch Verfahren in der BVerfG-Rechtsprechung263
a) Institutionalisierung der Freiheitswahrnehmung in Gruppen264
b) Allgemeine Grundrechtsbindung265
c) Kompensation geringer materieller Direktionskraft267
d) Grundrechtliche Schutzpflicht269
e) Kompensation ineffektiven Rechtsschutzes271
f) Fazit272
3. Anschlussfähige Grundkonzeptionen im Schrifttum273
a) Allgemeine Grundrechtsbindung und Prinzipientheorie der Grundrechte273
b) Kompensation schwacher materiell-rechtlicher Maßstäblichkeit, Konkretisierungs? und Abgrenzungsbedürftigkeit der Grundrechte277
aa) „Grundrechte als Verfahrensgarantien“ bei Goerlich278
bb) „Status activus processualis“ bei Häberle279
cc) „Grundrechtliches Vorverfahren“ bei Britz284
dd) „Ausgleichsvorbereitende Vorschaltverfahren“ bei Lerche285
ee) „Obliegenheit zum Nachdenken als Folge notwendiger Verfassungskonkretisierung“ bei Bickenbach287
4. Fortentwicklung288
a) Grundrechtsberührende Gesetzgebung: Konkretisierung, Abwägung, Planung289
aa) Normative Grundrechtskonkretisierung289
(1) Primäre Konkretisierung290
(2) Sekundäre Konkretisierung293
bb) Verhältnismäßiger Ausgleich als Direktive der Konkretisierung297
cc) Geringe materiell-rechtliche Maßstäblichkeit302
dd) Planerische Züge der Gesetzgebung307
ee) Fazit317
b) Kritik des Abwägungsmodells und seiner prinzipientheoretischen Überformung319
aa) Identifikation von Prinzip und Optimierungsgebot320
bb) Normativer oder nur empirischer Gehalt des Prinzipiencharakters?322
(1) Folgerungen für das Konzept prozeduraler Sorgfaltsanforderungen322
(2) Interpretatorische Fundierung von Abwägungs? und Konkretisierungsbedürftigkeit, geringer materiell-rechtlicher Maßstäblichkeit der Grundrechte324
(3) Abwägungsfeste Grundrechte als integrierbare Ausnahme326
(4) Fazit331
cc) Grundrechtliche Überlagerung der Rechtsordnung und Kompetenzusurpation des BVerfG?332
dd) Verlust grundrechtlicher Normativität?335
ee) Rationalitätsdefizit der Abwägung und alternative Grundrechtskonzeptionen339
(1) Kritik des Abwägungsmodells339
(2) Grundrechtlicher Gewährleistungsgehalt343
(a) Konzeptionelle Grundlinien343
(b) Einwände345
(c) Folgerungen für den hiesigen Ansatz352
(3) Modifizierte Verhältnismäßigkeitsprüfung354
(a) Grenze des objektiven Wesensgehalts und der subjektiven Zumutbarkeit354
(b) Reduktion auf die Stufen der Geeignetheit und Erforderlichkeit356
(4) Fazit358
c) Spezifika der Gesetzgebung361
aa) Abschließende Verfahrensregelung in Art. 19 Abs. 1 S. 2, Art. 40 Abs. 1 S. 2, Art. 42 Abs. 1, 2, Art. 76 ff. GG?362
bb) Mangelnde Praktikabilität einer weiteren Verrechtlichung?367
cc) Rein verfassungspolitischer Charakter von Rationalität und Kompensation?369
dd) Distanzcharakter des Gesetzgebungsverfahrens?369
ee) Rein politisch-gestalterischer Charakter der Gesetzgebung?375
(1) Demokratisch legitimierte Souveränität des Gesetzgebers?375
(2) Gefährdung der Funktionsfähigkeit des Parlaments?376
(3) Spezifische Funktionsmechanismen der Legislative mit „politischer Rationalität“?384
(a) Überzeichnete Kontrastierung von Recht und Politik, von Exekutive und Legislative, von Rechtsanwendung und Rechtsetzung384
(b) Konzeptionelle Integration von Realitäten politisch-gestalterischen Handelns: Gegenstandsadäquate Modifikation des Abwägungsgebots391
(aa) Breite und Tiefe der Tatsachen? und Interessenermittlung392
(bb) Tatsachen? und Interessenbewertung399
(cc) Raum für den „politischen Kompromiss“402
(dd) Fazit405
(c) Spiegelung in der Kompetenzordnung von Legislative und BVerfG406
(aa) Funktionell-rechtliche Ausdeutung406
(bb) Differenz von Handlungs? und Kontrollnorm407
(cc) Judicial self-restraint und political question doctrine413
(dd) Fazit414
5. Fazit: Querschnittsfunktion des Grundrechtsschutzes durch Legislativverfahren im status negativus processualis und status positivus processualis414
a) Grundrechtsfunktionen: Querschnittsfunktion des Grundrechtsschutzes durch Legislativverfahren415
aa) Abwehrrechtliche Dimension417
bb) Leistungs? bzw. teilhaberechtliche Dimension420
cc) Schutzpflicht-Dimension420
dd) Institutsgarantien421
ee) Fazit422
b) Statuslehren: Status negativus processualis und status positivus processualis422
D. Ergebnis: Grundrechtliche Fundierung gesetzgeberischer Verfahrenspflichten424
Kapitel 3: Eigenwert grundrechtsinduzierter prozeduraler Sorgfaltsanforderungen und Folgerungen für verfassungsgerichtliche Kontrolle, Rechtstheorie und Methodenlehre426
A. Eigenwert und Fehlerfolgenregime grundrechtsinduzierter prozeduraler Sorgfaltsanforderungen427
I. Eigenwert aus subjektiv-rechtlicher Verankerung i. V. m. Art. 19 Abs. 4 GG428
II. Eigenwert aus subjektiv-rechtlicher Verankerung i. V. m. Grundsätzen der Elfes-Rechtsprechung430
III. Eigenwert aus den Funktionen prozeduraler Sorgfaltsanforderungen im Gesetzgebungsverfahren431
1. Richtigkeitsfunktion431
2. Selbstkontrollfunktion432
3. Konkretisierungsfunktion435
a) Grundlegung436
b) Grundrechtsdogmatischer Rückbezug440
4. Fazit447
IV. Exemplifizierung des Fehlerfolgenregimes anhand verwaltungsverfahrensrechtlicher Vorbilder448
1. Fehlerfolgenregime des § 46 VwVfG448
2. Fehlerfolgenregime des § 214 Abs. 1 S. 1 Nr. 1, Abs. 3 S. 2 Hs. 2 BauGB455
V. Fehlerfolgenregime im verfassungsrechtlichen Spannungsfeld von Verfassungsmäßigkeit, Rechtssicherheit und Effektivität staatlichen Handelns463
1. Ansätze der weiteren relativierenden Abwägung von Fehlerfolgen464
2. Einwände465
VI. Fazit470
B. Folgerungen: Verfassungsgerichtliche Kontrolle471
I. Alternative Kombination von Verfahrens? und Ergebniskontrolle471
II. Kontrollperspektiven: Ex ante und ex post473
1. Verfahrensbezogene Kontrolle: Zeitpunkt des ursprünglichen Gesetzeserlasses474
a) Grundlegung474
b) Keine zeitliche Dynamisierung durch Beobachtungspflichten474
aa) Gesetzgebungsprozedurale Deutung legislativer Regelungsbeobachtung475
bb) Fehlender Pflichtcharakter477
2. Ergebnisbezogene Kontrolle: Zeitpunkt der verfassungsgerichtlichen Entscheidung481
a) Grundlegung481
b) Zeitliche Dynamisierung durch Nachbesserungspflichten482
3. Fazit485
III. Tenorierung: Keine pauschale Modifikation bei Verfahrensfehlern485
1. Appellentscheidung486
2. Unvereinbarerklärung487
a) Vermeidung einer noch weiter gehenden Verfassungswidrigkeit488
b) Mehrere Abhilfemöglichkeiten für den Gesetzgeber489
3. Fazit493
IV. Fehlertypenlehre: Vorgangs? und ergebnisbezogene Fehler494
1. Vorgangsbezogen: Abwägungsausfall und Abwägungsdefizit494
2. Vorgangsbezogen: Abwägungsausfall und Abwägungsfehleinschätzung495
3. Vorgangsbezogen: Fehlende oder mangelhafte Alternativenbetrachtung497
4. Ergebnisbezogen: Abwägungsdisproportionalität498
5. Fazit: Keine Fehlerkongruenz von vorgangsbezogener und ergebnisbezogener Kontrolle501
C. Folgerungen: Rechtstheorie und Methodenlehre504
I. Verhältnis von formellem und materiellem Recht504
II. Methodik der Gesetzesauslegung512
1. Sogenannte subjektive und objektive Auslegungstheorien512
2. Prozedurale Sorgfaltsanforderungen: Vorbedingung der Gesetzesauslegung?514
3. Prozedurale Sorgfaltsanforderungen: Konsequenzen für die Gesetzesauslegung516
4. Verfassungskonforme bzw. normerhaltende Auslegung519
D. Ergebnis521
Kapitel 4: Unionsrechtliche Perspektive524
A. Primärrechtlicher Ort prozeduraler Sorgfaltsanforderungen525
I. Spezifika des unionsrechtlichen Demokratieprinzips525
1. Demokratiezentrierte Begründung und Bindung der nationalen Gesetzgeber525
2. Primärrechtliche Konkretisierung des unionsrechtlichen Demokratiemodells527
a) Gesetzgebungsprozedurale Gehalte527
b) Primat des Repräsentationsprinzips530
3. Das unionsrechtliche Transparenzgebot538
4. Fazit542
II. Begrenzte Direktionskraft der Rechtsstaatlichkeit543
III. Grundrechtliche und grundfreiheitliche Einfassung547
1. Grundrechte548
a) Grundrechtsschutz durch Verfahren im Unionsrecht549
b) Erstreckung auf Verfahren legislativer Rechtsetzung im Anwendungsbereich des Unionsrechts555
aa) Charakteristika grundrechtsberührender Gesetzgebung im Anwendungsbereich des Unionsrechts556
bb) Spezifika legislativer Rechtsetzung aus unionsrechtlicher Perspektive559
cc) Nationale Verfassungs? und Verfahrensautonomie562
c) Fazit: Grundrechtsdogmatische Einfassung568
2. Grundfreiheiten569
a) Grundfreiheitsschutz durch Verfahren569
b) Parallelen zur grundrechtsdogmatischen Konzeptualisierung572
IV. Fazit576
B. Eigenwert unionsgrundrechtlich und grundfreiheitlich induzierter prozeduraler Sorgfaltsanforderungen und gerichtliche Kontrolle577
I. Funktionalität prozeduraler Sorgfaltsanforderungen577
1. Richtigkeits? und Selbstkontrollfunktion577
2. Konkretisierungsfunktion578
a) Anerkennung in der Unionsrechtsordnung578
b) Rückbezug zum Vorbehalt des Gesetzes580
II. Fehlerfolgenrecht und gerichtliche Kontrolle583
C. Ergebnis587
Zusammenfassung in Thesen588
Kapitel 1: Gesetzgeberische Rationalität in Rechtsprechung und Literatur – eine kritische Bestandsaufnahme588
Kapitel 2: Grundrechtliche Fundierung gesetzgeberischer Verfahrenspflichten589
Kapitel 3: Eigenwert grundrechtsinduzierter prozeduraler Sorgfaltsanforderungen und Folgerungen für verfassungsgerichtliche Kontrolle, Rechtstheorie und Methodenlehre592
Kapitel 4: Unionsrechtliche Perspektive594
Literaturverzeichnis598
Sachregister678

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