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Haben Tiere einen Geist? Anthropologische Differenzen in der Frühen Neuzeit

Die Mensch-Tier-Divergenz am Beispiel von Miguel de Cervantes Saavedras 'Das Kolloquium der beiden Hunde'

AutorLisa Lindner
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl24 Seiten
ISBN9783668049871
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Department Germanistik und Komparatistik), Veranstaltung: Hauptseminar mit komparatistischen Themen der Literatur vom Mittelalter bis heute (Sprechende Tiere in Literatur und Film), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Rolle des Geistes der Tiere wurde in der frühneuzeitlichen Philosophie ein großer Stellenwert zugesprochen. Die Meinung anerkannter Philosophen wie Michel de Montaigne, René Descartes und David Hume bewegt sich von Montaignes Kritik der Verächter der Tiervernunft über Descartes Ablehnung eines tierischen Geistes zu Humes Verteidigung einer naturalistischen Betrachtungsweise unseres Geistes als einem tierlichen Geist. Die anthropologische Differenz fragt nach dem Verhältnis zwischen menschlichem Lebens und dem Geist des Tieres. Das Interesse an der Unterscheidung zwischen Mensch und Tier ist also nicht nur philosophisch, sondern vor allem anthropologisch begründet. Das philosophisch-anthropologische Interesse am Tier ist eines humaner Selbstverständigung; und ein Schwergewicht innerhalb dieser Selbstverständigung bildet die Philosophie des Geistes. Dabei ist zwischen der konsequenten Unterscheidung zwischen Mensch und Tier und der Annahme, dass auch der Mensch nur ein Tier ist, zu differenzieren. Doch sind eben jene Charakteristika wie die menschliche Sprache, das Vermögen der Kommunikation, das Aufbauen einer Existenz oder etwa die Vernunft nicht auch ebenso einfach zu widerlegen? Die Philosophie des Geistes ist der Schlüssel zur anthropologischen Differenz. Es sind vor allem die kognitiven Fähigkeiten des Menschen, welche die größte Divergenz zulassen und die immer wieder in philosophischen und anthropologischen Forschungsansätzen aufgegriffen werden. Im Folgenden soll untersucht werden, inwiefern sich die unterschiedlichen philosophischen Ansätze unterscheiden und begründen lassen und welche anthropologische Weltanschauung besonders in der Frühen Neuzeit vertreten war. Am Beispiel der bereits genannten Philosophen Montaigne und Descartes soll jene Differenzierung sichtbar gemacht und verglichen werden. Diesen Diskurs verschärfte auch Miguel de Cervantes Saavedras Novelle 'Das Kolloquium der beiden Hunde' von 1613. Die analytischen Erkenntnisse, welche im ersten Teil primär durch Markus Wilds Studie zur anthropologischen Differenz in der Frühen Neuzeit am Beispiel der drei Philosophen Montaigne, Descartes und Hume gewonnen werden, sollen daher in einem zweiten Teil anschließend anhand Cervantes' beispielhafter Erzählung ausgewertet und beurteilt werden.

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