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Haftung bei verbundenen Non-Profit-Vereinen.

AutorMalte Schwab
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2013
ReiheSchriften zum Bürgerlichen Recht 431
Seitenanzahl531 Seiten
ISBN9783428539154
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis129,90 EUR
Malte Schwab befasst sich mit dem Haftungsrecht der Gesamtvereine und Vereinsverbände. Im Anschluss an einen rechtstatsächlichen Überblick zu diesen aus über- und nachgeordneten Vereinen zusammengesetzten Gebilden klärt er zunächst, auf welche Weise und in welchem Ausmaß bei ihnen Einflussrechte der Ober- gegenüber den Unter-Vereinen begründet werden können. Sodann erörtert der Autor einzelne Haftungskonzepte, wobei er die Anwendbarkeit von Konzernhaftungsrecht ablehnt, aber eine Haftung von Ober-Vereinen wegen Verletzung einer Treuepflicht für möglich hält, wenn sie Einflussrechte schadensstiftend ausüben. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Durchgriffsfragen. Schwab bewertet die Vermögensvermischung als auch bei Gesamtvereinen und Vereinsverbänden einschlägigen Durchgriffstatbestand, die Unterkapitalisierung und den existenzvernichtenden Eingriff hingegen als Anwendungsfälle des § 826 BGB.

Malte Schwab, geboren 1976, studierte von 1996 bis 2002 Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg. Von 2003 bis 2006 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Stiftungsrecht und das Recht der Non-Profit-Organisationen der Bucerius Law School. Das Referendariat mit Stationen in Hamburg und New York City absolvierte er in der Zeit von 2006 bis 2009. Seit 2010 ist er als Rechtsanwalt tätig.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis8
§ 1 Einführung16
1. Teil: Begriff und Erscheinungsformen verbundener Non-Profit-Vereine19
§ 2 Der Begriff der verbundenen Non-Profit-Vereine19
A. Non-Profit-Verein19
B. Verbundenheit27
§ 3 Erscheinungsformen und Rechtstatsachen28
A. Gesamtverein28
I. Begriff des Gesamtvereins28
1. Allgemeines28
2. Abgrenzung der selbständigen von der unselbständigen Untergliederung30
a) Abgrenzungskriterien32
aa) Körperschaftliche Verfassung32
(1) Organe, Unabhängigkeit vom Mitgliederwechsel32
(2) Satzung33
bb) Eigener Name37
cc) Selbständige Aufgabenwahrnehmung38
dd) Sonstige Kriterien40
ee) Zusammenfassung41
b) Die Rechtsnatur und Rechtsfähigkeit der selbständigen, nicht eingetragenen Untergliederung42
aa) Allgemeine Rechtsfähigkeit42
bb) Grundbuchfähigkeit46
cc) Parteifähigkeit50
dd) Zusammenfassung54
II. Beispiele55
1. Politische Parteien55
2. Gewerkschaften60
3. ADAC62
4. NABU65
5. DLRG65
6. Sportvereine67
B. Vereinsverband69
I. Begriff des Vereinsverbandes69
II. Beispiele71
1. DFB und Ligaverband71
2. Deutsches Rotes Kreuz74
3. Arbeiter-Samariter-Bund77
4. Deutscher Kulturrat79
5. Weitere Beispiele79
III. Typologie81
C. Terminologie im weiteren Verlauf der Untersuchung81
2. Teil: Einfluss des übergeordneten Non-Profit-Vereins auf den nachgeordneten Non-Profit-Verein83
§ 4 Rechtsnatur der Vereinssatzung84
A. Meinungsstand84
I. Normentheorie84
II. Vertragstheorie86
III. Modifizierte Normentheorie87
B. Stellungnahme88
§ 5 Vereinsautonomie96
A. Inhalt und Geltungsgrund96
B. Mindestgehalt der Vereinsautonomie100
§ 6 Mögliche Rechtsgrundlagen von Einflussrechten107
A. Organisationsrechtliche Rechtsgrundlage108
I. Regelung in der Satzung des Unter-Vereins108
II. Regelung in der Satzung des Ober-Vereins111
1. Bestehen eines Mitgliedschaftsverhältnisses111
a) Begründung eines Mitgliedschaftsverhältnisses durch den Vereinsvorstand112
aa) Beschränkung der Vertretungsmacht des Vorstandes in der Literatur112
bb) Übertragbarkeit der „Holzmüller-/Gelatine-Grundsätze“ des Bundesgerichtshofes115
cc) Eigene Position118
dd) Ergebnis121
b) Begründung eines Mitgliedschaftsverhältnisses durch statutarische Doppelverankerung122
2. Nichtbestehen eines Mitgliedschaftsverhältnisses122
a) Rein einseitige Geltungsanordnung123
aa) Verbindlichkeit kraft „besonderer Nähebeziehung“123
(1) Vereinsverband123
(2) Gesamtverein128
(a) Meinungsstand128
(b) Stellungnahme129
(c) Obligatorische Wirkung der Gesamtvereinssatzung gegenüber dem Zweigverein?131
bb) Verbindlichkeit wegen Einordnung als höherrangiges Recht136
cc) Verbindlichkeit wegen satzungsüberlagernder Wirkung138
(1) Zulässigkeit des Abschlusses eines Beherrschungsvertrages durch einen Verein139
(2) Gleichsetzung von Satzung eines Ober-Vereins und Beherrschungsvertrag144
b) Verweisung in der Satzung des Unter-Vereins145
aa) Statische Verweisung145
bb) Dynamische Verweisung148
(1) Meinungsstand148
(2) Stellungnahme150
cc) Widersprüche zwischen den Satzungen des Ober- und des Unter-Vereins155
B. Schuldrechtliche Rechtsgrundlage156
I. Meinungsstand158
II. Stellungnahme159
C. Ungeschriebene Rechtsgrundlage164
I. Meinungsstand164
II. Stellungnahme165
D. Zusammenfassung168
§ 7 Einzelne Einflussrechte169
A. Einflussnahme bei der Satzungsgestaltung170
I. Initiativrecht170
II. Zustimmungsrecht171
1. Meinungsstand172
2. Stellungnahme173
B. Einflussnahme bei der Auflösung des Vereins176
I. Initiativrecht176
1. Meinungsstand176
2. Stellungnahme177
II. Zustimmungsrecht179
1. Meinungsstand179
2. Stellungnahme181
C. Einflussnahme auf die Namens- und Kennzeichenführung182
I. Verpflichtung zur Führung bestimmter Namen und Kennzeichen während der Organisationszugehörigkeit183
II. Verpflichtung zur Änderung des Vereinsnamens und zum Verzicht auf weitere Kennzeichenführung nach Beendigung der Organisationszugehörigkeit184
D. Einflussnahme bei der Bestellung und Abberufung des Vorstands189
I. Bestellungsrecht189
1. Meinungsstand189
2. Stellungnahme191
II. Abberufungsrecht194
III. Zustimmungsrechte198
E. Steuerung der Geschäftsführung199
I. Weisungsrecht199
II. Zustimmungsrechte201
F. Kontrollrechte202
G. Gesamtwürdigung der Vereinsverhältnisse203
H. Zusammenfassung208
3. Teil: Haftungskonzepte210
§ 8 Konzernhaftung210
A. Einleitung210
B. Konzernhaftung wegen Beherrschung212
I. Haftung nach § 302 AktG analog212
1. Unternehmenseigenschaft von Ober-Organisationen in verbundenen Non-Profit-Vereinen213
a) Konzernhaftungsrechtliche Relevanz der Beherrschung eines Non-Profit-Vereins217
b) Beteiligung227
aa) Erfordernis einer Mitgliedschaft227
bb) Gesellschaftsrechtliche Fundierung der Einflussmöglichkeit230
cc) Beherrschungstaugliche Einflussrechte230
dd) Ergebnis234
c) Anderweitige wirtschaftliche Interessenbindung234
aa) Notwendigkeit eines wirtschaftlichen Charakters der anderweitigen Interessenbindung235
bb) Ausschluss der Interessenkollision wegen gleichartiger ideeller Zwecksetzung238
d) Ergebnis241
2. Beherrschungsvertrag oder beherrschungsvertragsähnliche Situation241
3. Übertragbarkeit des Normzwecks des § 302 Abs. 1 AktG245
a) Meinungsstand zum Inhalt des Normzwecks246
b) Stellungnahme248
c) Übertragbarkeit des Normzwecks253
4. Ergebnis258
II. Haftung nach § 303 AktG analog258
III. Haftung nach § 317 AktG analog260
1. Normzweck des § 317 AktG262
2. Übertragbarkeit des Normzwecks264
C. Konzernhaftung wegen Einordnung verbundener Non-Profit-Vereine als Gleichordnungskonzern268
I. Einordnung als Gleichordnungskonzern269
1. Unternehmenseigenschaft, keine wechselseitige Abhängigkeit269
2. Einheitliche Leitung271
a) Ausübungsgrundlagen271
b) Inhaltliche Anforderungen273
c) Verhältnis zum Leitungsorgan276
3. Ergebnis278
II. Haftungsfolgen278
1. Meinungsstand279
2. Stellungnahme281
III. Ergebnis284
§ 9 Organhaftung284
A. Haftung als faktischer Vorstand285
I. Meinungsstand286
II. Stellungnahme289
1. Insolvenzantragspflicht und Insolvenzverschleppungshaftung290
2. Verletzung von Leitungspflichten296
B. Haftung als fakultatives Organ298
I. Meinungsstand299
II. Stellungnahme300
§ 10 Repräsentantenhaftung305
A. Grundlagen306
I. Das Rechtsinstitut der Repräsentantenhaftung306
II. Unter-Vereine als Repräsentanten der Ober-Vereine310
B. Stellungnahme312
I. Unmittelbare Anwendung des § 31 BGB313
II. Analoge Anwendung des § 31 BGB314
III. Ergebnis317
§ 11 Haftung wegen Treuepflichtverletzung318
A. Bestandsaufnahme: Treuepflichten im Verbandsrecht319
I. Mitgliedschaftliche Treuepflichten321
1. Personengesellschaftsrecht321
2. Kapitalgesellschafts- und Vereinsrecht324
3. Ergebnis330
II. Verbandliche Treuepflichten331
B. Treuepflichten bei verbundenen Non-Profit-Vereinen333
I. Allgemeines333
II. Pflicht des Ober-Vereins zur Rücksichtnahme bei der Ausübung von Einflussrechten335
1. Geltungsgrund mitgliedschaftlicher Treuebindungen335
a) Materieller Geltungsgrund336
aa) Mitgliedschaftliches Gemeinschaftsverhältnis336
bb) Mitgliedschaftliche Zweckförderungspflicht337
cc) Korrelation zwischen Rechtsmacht und Verantwortung338
b) Formeller Geltungsgrund340
c) Stellungnahme342
2. Übertragbarkeit des Geltungsgrundes348
3. Ergebnis352
C. Schadensersatzhaftung wegen Treuepflichtverletzung352
I. Anspruchsvoraussetzungen354
1. Pflichtverletzung354
a) Unverhältnismäßiger Einsatz eines Einflussrechts357
aa) Legitimes Ziel357
bb) Geeignetheit und Erforderlichkeit359
cc) Angemessenheit361
b) Pflichtverletzung bei der Organbestellung364
c) Ergebnis366
2. Sonstige Anspruchsvoraussetzungen367
3. Ergebnis370
II. Beweislast371
1. Beweislastumkehr nach §§ 93 Abs. 2 Satz 2 AktG, 34 Abs. 2 Satz 2 GenG analog373
2. Einschränkungen der Beweislastumkehr374
3. Ergebnis376
§ 12 Gesellschaftsrechtliche Durchgriffshaftung377
A. Einleitung377
I. Arten des Durchgriffs377
II. Rechtsprechungsfälle zum Haftungsdurchgriff beim Verein379
III. Gang der Untersuchung382
B. Dogmatische Grundlagen383
I. Ansätze der Literatur383
1. Durchgriffsfreundliche Lehren383
2. Durchgriffskritische Lehren385
II. Ansätze der Rechtsprechung389
III. Stellungnahme392
1. Sinn und Zweck der Haftungsbeschränkung393
a) Kapitalgesellschaften393
b) Non-Profit-Verein396
2. Ausnahmen vom Grundsatz der Haftungsbeschränkung399
a) Differenzierung nach Gläubigergruppen400
b) Haftungskonstellationen405
3. Ausgestaltung der Mitgliederhaftung408
a) Innen- oder Außenhaftung?408
b) Technische Ausgestaltung der Haftung415
C. Fallgruppen419
I. Vermögensvermischung419
1. Meinungsstand419
2. Stellungnahme421
a) Kapitalgesellschaften421
b) Non-Profit-Verein424
3. Exkurs: Sphärenvermischung429
a) Offenkundigkeitsprobleme430
b) Konzernvertrauenshaftung433
II. Unterkapitalisierung437
1. Meinungsstand439
a) Literatur439
b) Rechtsprechung443
2. Stellungnahme445
a) Echter Durchgriff446
b) Unechter Durchgriff452
III. Existenzvernichtender Eingriff455
1. Entwicklung der Rechtsfigur und Meinungsstand457
a) Rechtsprechung457
b) Literatur461
2. Stellungnahme466
a) Echter Durchgriff467
b) Unechter Durchgriff473
IV. Institutsmissbrauch481
1. Meinungsstand483
2. Stellungnahme485
3. Ergebnis491
V. Beherrschung491
VI. Ergebnis495
4. Teil: Schluss496
§ 13 Zusammenfassung der Ergebnisse496
Literaturverzeichnis503
Sachwortverzeichnis525

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