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E-Book

Handbuch für das Überleben in Krisenzeiten

AutorHerbert Rhein
VerlagKopp Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl302 Seiten
ISBN9783864454998
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR

Versorgen Sie sich selbst - machen Sie sich unabhängig!

Dieses Handbuch wird Ihnen in Krisenzeiten mit klugem Rat zur Seite stehen. Es vermittelt Ihnen die Kenntnisse, die erforderlich sind, um sich rundherum selbst zu helfen. Sie müssen dafür weder Hobbygärtner noch Hobbybastler sein. Mit großer Liebe und Sachverstand präsentiert Ihnen Herbert Rhein das lebenserhaltende Grundwissen, das Sie benötigen, um sich und Ihre Familie mit einer kleinen Landwirtschaft weitestgehend autark zu versorgen.

  • Wie das ideale Stückchen Land für die Selbstversorgung beschaffen sein sollte 
  • Wie Sie Ihren Selbstversorgergarten richtig anlegen und erfolgreich bewirtschaften 
  • Welche Gemüse und Salate besonders geeignet sind 
  • Wie Sie Ihre eigenen Heil- und Küchenkräuter ziehen 
  • Wie Sie das richtige Obst und die richtigen Früchte anbauen 
  • Wie Sie Ihre Ernte so natürlich wie möglich konservieren und haltbar machen 
  • Welche Nutztiere Sie benötigen und wie Sie diese halten, pflegen und ernähren 
  • Wie Sie Felle, Häute und Wolle zu Kleidung verarbeiten
  • Wie Sie Bier selbst brauen 
  • Wie Sie in Ihrem Holzbackofen im Garten Ihr eigenes Brot backen 
  • Wie Sie Ihre eigene Milch verarbeiten 
  • Wie Sie Ihre eigene Wasserversorgung sichern 
  • Wie Sie Holz optimal zur Wärmegewinnung nutzen 
  • Wie Sie Ihren eigenen Strom durch Wind- und Sonnenenergie erzeugen 
  • Wie Sie die wichtigsten Reparaturen und Restaurierungsarbeiten an Haus und Hof durchführen
  • Wie Sie sich selbst helfen, wenn es keine ärztliche Versorgung mehr gibt
  • u.v.m.

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Leseprobe

Teil II: Erzeugung und Verwertung von Nahrungsmitteln


© Fotolia: udra11

Anbau von Gemüse


Gemüse anzubauen ist keine Wissenschaft. Es gilt jedoch einige grundsätzliche Voraussetzungen für ein Gelingen zu beachten und, was viele nicht bedenken, es ist eine Aktivität, die das ganze Jahr über anhält, wenn auch mit unterschiedlicher Intensität. Neben dem zeitgerechten Aussäen oder Pflanzen gilt es den Boden zu düngen, was sachgerecht geschehen muss, denn zu viel Dünger ist genauso schädlich für die Pflanzen wie zu wenig. Der Boden muss bearbeitet, Beete geplant und angelegt werden. Die Nährstoffaufnahme (gering, mittel, stark) der unterschiedlichen Pflanzen ist zu beachten. Eine Pflanze, die nur wenige Nährstoffe benötigt, beispielsweise das Radieschen, auf ein frisch gedüngtes Beet auszusäen, dürfte zu keinen zufriedenstellenden Erfolgen führen. Auch gilt es die Fruchtfolge zu beachten. Es sollte nie mehr als zwei Jahre hintereinander die gleiche Frucht auf das gleiche Beet gepflanzt werden, da der Boden zu sehr von den für die Frucht spezifischen Nährstoffen ausgelaugt ist. Auch die Schädlinge dieser Frucht werden sich im Boden konzentrieren. Mit einem guten Ertrag und gesunden Gemüse dürfte so nicht zu rechnen sein.

Planung und Anlegen eines Gemüse- und Kräutergartens


Die Aufteilung des Gemüsegartens ist von der Größe und der Form abhängig und ist nicht in eine feste Planungsvorgabe zu zwingen. Es gibt jedoch einige grundsätzliche Regeln, die zu beachten sind. Wichtig ist: Je kleiner der Garten, desto sorgfältiger muss geplant werden, damit so wenig Gartenland wie möglich für Wege verloren geht.

Der Garten sollte möglichst in der Mitte von einem Weg in zwei Teile geteilt werden. Dieser Weg ist der Hauptwirtschaftsweg. Von ihm zweigen die kleineren Wege zwischen den Beeten ab. Der Wirtschaftsweg sollte etwa 80 Zentimeter breit sein und einen festen Belag bekommen, damit er auch bei Regen mit einer schwer beladenen Schubkarre befahren werden kann. Der kostbare Mutterboden sollte bis zu einer Tiefe von 10 bis 15 Zentimetern abgehoben und auf die beiden Beetseiten verteilt werden. In die so entstandene Vertiefung wird dann Schotter, Schlacke, Split, Kiesel etc. aufgefüllt. Das Füllmaterial wird anschließend festgestampft. Damit das Regenwasser abfließen kann, sollte sich der Weg zu beiden Seiten hin leicht neigen. Gut geeignet sind auch einfache Gehwegplatten. Sie haben den Vorteil, dass man die Platten wieder aufnehmen und den Wirtschaftsweg problemlos verlegen kann. An den beiden Enden des Weges werden zwei Wendeflächen angelegt. Die Flächen sollten etwa zwei mal drei Meter groß sein. Bei sehr kleinen Gärten, zum Beispiel bei Reihenhäusern oder Doppelhaushälften, sollte auf die Wendefläche verzichtet werden. Die Breite des Weges könnte hier auf 50 bis 60 Zentimeter reduziert werden.

Rechts und links vom Wirtschaftsweg werden die Beete angelegt. Eine Breite von 1,20 Meter hat sich in der Praxis gut bewährt. Getrennt werden die Beete von etwa 30 Zentimeter breiten Arbeitswegen, von denen aus die Beete bearbeitet werden. Sie sind einfach angelegt, in dem die Erde mit den Schuhen festgetrampelt wird.

© opus verum

In dem Bereich des Gartens, der sich nur wenig zum Anbau von Gemüse eignet (zu sandiger Boden, zu viel Schatten etc.), sollte man einen Geräteschuppen aufstellen und/oder Platz für drei Komposter anlegen. Der Platzbedarf beträgt für einen kleinen, für die Grundausstattung völlig ausreichenden Geräteschuppen, etwa 1,20 x 1,30 Meter. Ein Schuppen dieser Größe kann für unter 200 Euro angeschafft werden. Für einen Komposter zuzüglich Arbeitsfläche für das Be- und Entladen reichen ein mal zwei Meter aus. Komposter aus verzinktem Stahl gibt es bereits ab etwa 25 Euro. Für kleine Gärten eignen sich die im Handel angebotenen Schnellkomposter aus Kunststoff oder Holz.

Vor dem Anlegen der Beete sollte ein Bewirtschaftungsplan erstellt werden. Dieser Plan legt fest, auf welchem Beet welche Vorfrucht, Hauptfrucht und Nachfrucht angebaut werden soll. Der Anbau dieser drei Fruchtarten bietet eine maximale Ausnutzung des Gartens, was bei kleinen Gärten wichtig ist. Das Konzept geht davon aus, dass es Nutzpflanzen mit unterschiedlichen Wachstumsperioden, Aussaatterminen und Erntezeiten gibt. Die Kunst des Planens liegt nun darin, diese Kriterien so zu kombinieren, dass jedes Beet über die ganze Anbausaison genutzt wird und von einem Beet unterschiedliche Gemüse geerntet werden können.

Tabelle 2: Bewirtschaftungsplan am Beispiel eines Beetes

Fruchtfolge

Vorfrucht

Kopfsalat

Hauptfrucht

Winterweißkohl

Zwischenfrucht

Kopfsalat

Nachfrucht

keine

Bodenbearbeitung, Aussaat und Ernte

November

Düngen mit Mist, umgraben

März

Umgraben, ebnen, säen

April 1. Drittel

Ausdünnen auf 20 Zentimeter, Aussaat der Hauptfrucht im Frühbeet

Ende April/Anfang Mai

Aussaat der Zwischenfrucht im Frühbeet

Ende Mai/Anfang Juni

Beendigung der Ernte der Vorfrucht, Düngen mit Mist und/oder Kompost und Umgraben, Einebnen und Bepflanzen mit Haupt- und Zwischenfrucht, Hauptfrucht 3 Reihen und 60 Zentimeter Abstand von Pflanze zu Pflanze, Zwischenfrucht zwei Reihen

Juli 2. Hälfte

Ernte der Zwischenfrucht, Düngen mit reichlich Jauche

Oktober 2. Hälfte

Ernte der Hauptfrucht

Vorfrucht ist die Gemüsesorte, die vor der Hauptfrucht angepflanzt werden kann. Sie ist wenig anfällig gegen Kälte, wächst schnell und kann geerntet werden, bevor die Hauptfrucht den Platz zum Auswachsen benötigt.

Hauptfrucht ist das Gemüse, das die größte Zeitspanne der Pflanzsaison zum Ausreifen beansprucht.

Zwischenfrucht ist das Gemüse, das sich dazu eignet, zwischen Gemüsesorten gepflanzt zu werden, die wegen ihrer späteren Ausdehnung weit auseinander gepflanzt werden müssen. Die großen Abstände zwischen den einzelnen Pflanzen kann durch andere Pflanzen so lange genutzt werden, bis der Raum für die Hauptfrucht gebraucht wird.

Nachfrucht kommt zu Ende des Sommers auf die abgeernteten Beete. Die Pflanzen können entweder noch im Herbst oder aber im Winter geerntet werden.

Für dieses Konzept haben sich schon seit Langem die in Tabelle 3 aufgeführten Gemüsekombinationen bewährt.

Tabelle 3: Beispiel für Kombinationen von Gemüsesorten in einem Beet

Hauptgemüse

Vorgemüse

Zwischengemüse

Nachgemüse

Weißkohl (Winter)

Kopfsalat, Radieschen, Spinat

Salat

 

Rotkohl (Winter)

Mairüben, Spinat, Kohlrabi

 

 

Wirsing (Winter)

Frühmöhren, Kohlrabi, Spinat

Sommerrettich

 

Gurken

Radieschen, Frührettich, Feldsalat

Rosenkohl, Frühblumenkohl, Rettich, Radieschen, Kohlrabi

Rosenkohl

Grünkohl

Reisererbsen

Herbstkohlrabi

 

Steckrüben

Frühmöhren

Endiviensalat

 

Sellerie

Feldsalat, Spinat

 

 

Frühmöhren

Buschbohnen

 

 

Buschbohnen

Spinat

 

Mairüben

Tomaten

 

Rettich, Radieschen, Buschbohnen, Kohlrabi

 

Stangenbohnen

 

Rettich, Radieschen

 

...

Frühkartoffeln

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