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Handbuch Qualität

Grundlagen und Elemente des Qualitätsmanagements: Systeme - Perspektiven

AutorWalter Geiger, Willi Kotte
VerlagVieweg+Teubner (GWV)
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl606 Seiten
ISBN9783834894298
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis129,99 EUR
Qualitätsmanagement ist Querschnittsaufgabe und ist daher in Wirtschaft, Verwaltung, Gesundheitswesen, Bankwesen, Versicherungswirtschaft usw. wahrzunehmen. Das vorliegende Handbuch Qualität dient dabei als Helfer und sicherer Ratgeber für richtige Entscheidungen. Dieses Fachbuch gibt dem Leser zu den Grundlagen und zu fast jedem Teilgebiet eine fundierte und in sich geschlossene Orientierung in der kaum noch überblickbaren fachlichen Meinungsvielfalt. Das Handbuch Qualität zeichnet sich durch eine unmissverständliche, zielführende Terminologie für alle behandelten Grundlagen und Teilgebiete des Qualitätsmanagements aus.
In der vorliegenden Auflage wurde besonderer Wert auf Normenaktualität gelegt, textliche Verbesserungen vorgenommen und die Aussagekraft der Abbildungen erhöht.


Prof. Dr.-Ing. Walter Geiger ist seit vielen Jahren im Qualitätsmanagement engagiert. Er war in leitender Industrieposition und langjährig in der universitären Lehre tätig. Er arbeitet heute als Beratender Ingenieur, in der Normung und in der Deutschen Gesellschaft für Qualität.
Dipl.-Ing. Willi Kotte war Qualitätsbeauftragter in einem großen deutschen Unternehmen der Computer-Herstellung und ist jetzt Beratender Ingenieur auf Spezialgebieten des Qualitätsmanagements, beispielsweise Six Sigma.


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Leseprobe
24 Statistische Verfahren anhand nichtquantitativer Merkmale (S. 401-402)

Überblick Statistische Beschreibungen und Analysen „machen mehr aus Information", manchmal erstaunlich viel mehr. Wenn man die Grundgedanken kennt und weiß, wie es geht, wenn man sich außerdem vor Missverständnissen zu schützen weiß, verliert man bei Anwendung statistischer Methoden auch die schon sprichwörtlichen Unsicherheiten. Sie werden dann unentbehrliches Werkzeug.
24.1 Zweck der Kapitel 24 bis 27

Ziel der Erläuterungen in den Kapiteln 24 bis 27 ist die Vermittlung eines Überblicks über das umfangreiche Sachgebiet statistischer Analysemethoden. Jedes Kapitel wird eingeleitet durch grundlegende Einführungen mit Gesichtspunkten zur zweckentsprechenden Anwendung des statistischen Handwerkszeugs im Qualitätsmanagement. Hier im Kapitel 24 sind es Grundgedanken zu den Verfahren für Annahmestichprobenprüfungen anhand nichtquantitativ ermittelter Merkmalswerte. Allerdings wird für das Verständnis solcher Hinweise das Handwerkszeug selbst zur Anwendung als bekannt vorausgesetzt. Deshalb sei das nötigenfalls vorzunehmende Selbststudium nachdrücklich empfohlen. Es gibt genug Literatur dazu, z. B. [210] ff.

24.2 Allgemeines über statistische Prüfverfahren

24.2.1 Determiniert und zufällig vorkommende Ereignisse

Jedem angehenden Ingenieur werden Wahlvorlesungen über mathematische Statistik angeboten. Seine Ausbildung ist aber primär darauf ausgerichtet, determiniert fassbare Vorgänge gestalten zu lernen. Früher glaubte man sogar, durch solche determinierten Gesetze sei grundsätzlich alles Geschehen in der Natur bestimmt (Einstein sagte in jungen Jahren „Gott würfelt nicht!"). Heute weiß man: Auch in unserer technischen Welt regiert die Statistik mit. Und man erkennt zunehmend und immer neu, dass einer Betrachtung ohne die Einbeziehung von Überlegungen zu statistischen Gesetzmäßigkeiten eigentlich meist etwas fehlt, selbst bei Einzelfertigungen.

Dennoch ist determiniertes Denken nach wie vor allgemein – aus der menschlichen Entwicklungsgeschichte gesehen – im Alltag das „normale" Denken. Stochastisches Denken ist ungewöhnlich. Wer z. B. beim Würfelspiel dreimal hintereinander eine „6" hatte, benötigt mindestens einen „statistischen Anfangsverstand", um das Gefühl zu vertreiben, beim vierten Einzelwurf sei es unwahrscheinlicher, eine „6" zu haben als bei jedem anderen Wurf vorher (vorausgesetzt die Würfel sind gleichmäßig gebaut).

Je länger aber ein Fachmann des Qualitätsmanagements im Betriebsalltag statistische Prüfverfahren anwendet, umso besser erkennt er die fundamentale Bedeutung der Tatsache, dass die meisten Menschen eine determinierte Grundeinstellung haben. Dieses Erkennen ist zugleich sein Schlüssel für die Schaffung günstigerer Randbedingungen für den Einsatz statistischer Prüfverfahren in seinem Fach: Weil kaum jemand von sich aus zu statistischen Denkansätzen neigt, sollte im Qualitätsmanagement eine behutsame und systematische Fortbildung in statistischen Verfahren das Verständnis dafür und für die Notwendigkeit ihres Einsatzes zu erreichen versuchen. Das ist eine Aufgabe, die man nicht unterschätzen sollte.

24.2.2 Mathematische Statistik: Eines unter vielen Hilfsmitteln

Je mehr Werkzeug man hat, umso erfolgversprechender ist das Tun. Viele Fachleute des Qualitätsmanagements – und erst recht der mathematischen Statistik – halten indessen für das einzige Kriterium der Brauchbarkeit und Wirksamkeit statistischer Prüfverfahren deren mathematisch statistische Regeln. Das steigert sich bis zu extremen Auffassungen, durch die viele zusätzliche Möglichkeiten verbaut werden: Danach seien die für die Qualifikation des Einsatzes solcher Prüfverfahren Berufenen umso geeigneter, je weniger sie von den Prüfobjekten der statistischen Qualitätsprüfung verstehen. Nur dann nämlich könne man erwarten, dass sie „neutral urteilen".
Inhaltsverzeichnis
Grobgliederung Grundlagen8
Feingliederung Grundlagen9
GRUNDLAGEN26
Qualitätsmanagement auf einen Blick27
1 Management und Qualitätsmanagement31
2 Besonderheiten des Qualitätsmanagements41
3 Bedeutung des Qualitätsmanagements147
4 Modellvorstellungen zu Management und Qualitätsmanagement53
5 Allgemeines zur Fachsprache des Qualitätsmanagements69
6 Übergeordnete Grundbegriffe für das Qualitätsmanagement85
7 Die Fachbegriffe Qualität und Fähigkeit91
8 Sachbegriffe zum Qualitätsmanagement107
9 Tätigkeitsbegriffe zum Qualitätsmanagement125
10 Risiko, Sicherheit und Gefahr147
11 Qualität und Recht157
12 Forderungsplanung (bisher: Qualitätsplanung)173
13 Qualitätsverbesserung205
14 Das Qualitätsmanagementsystem (kurz „QM QM System“)217
15 Planung des Qualitätsmanagementsystems248
16 Umfassendes Qualitätsmanagement (TQM)270
TEILGEBIETE288
17 Qualität und Kosten289
18 Zeit Zeit und Geldgrößen als Qualitätsmerkmale318
19 Zuverlässigkeitsbezogene Merkmalsgruppe326
20 Die Messunsicherheit im System der Abweichungen349
21 Der Ringversuch375
22 Abweichungsfortpflanzung und abgestufte Grenzwerte381
23 Statistische Qualitätslenkung und SPC399
24 Statistische Verfahren anhand nichtquantitativer Merkmale418
25 Statistische Verfahren anhand quantitativer Merkmale438
26 Statistische Tests463
27 Statistische Versuchsplanung473
28 Normierte Qualitätsbeurteilung478
29 Qualitätsregelkarten495
30 Selbstprüfung501
31 Dokumentation507
32 Weitere qualitätsbezogene Werkzeuge518
Literaturverzeichnis530
Bildverzeichnis568
Namen- und Sachwortverzeichnis579

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