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E-Book

Handbuch Statistik, Methoden und Evaluation

VerlagHogrefe Verlag GmbH & Co. KG
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl805 Seiten
ISBN9783840918483
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis52,99 EUR
Statistik, Methoden und Evaluation stellen einen unverzichtbaren Bestandteil empirischer Analysen dar. Daher sind fundierte Kenntnisse in diesen Themengebieten für Forschung wie Praxis in vielen Disziplinen eine unabdingbare Voraussetzung. Das Handbuch bietet mit 70 Beiträgen Studierenden, Lehrenden und Praktikern einen verständlichen Einstieg in die unterschiedlichen Themen der Statistik sowie in die Methoden der empirischen Sozial- und Evaluationsforschung. Dabei handelt es sich im Einzelnen um die deskriptive Statistik und Inferenzstatistik sowie um multivariate Analyseverfahren, z. B. Strukturgleichungsmodelle, Mehrebenenanalysen oder generalisierte lineare Modelle. Weiterhin geht es um die wichtigsten empirischen Erhebungsmethoden, z. B. Befragungs- und Beobachtungsverfahren, sowie um Grundlagen und Methoden der Evaluationsforschung, u. a. Entscheidungs- und Nutzenanalysen. Alle Beiträge wurden einem Peer-Review unterzogen und zudem von Studierenden auf Verständlichkeit geprüft. Damit liefert das Handbuch eine aktuelle und verständliche Aufbereitung dieser für die empirische Forschung und Praxis so wichtigen Gebiete. Das Handbuch richtet sich an die Vertreter aller Disziplinen, in denen empirische Analysen relevant sind, so z. B. der Psychologie, Pädagogik, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften.

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Kapitelübersicht
  1. 978-3-8017-1848-0
  2. Inhalt
  3. Vorwort
  4. I Grundlagen der Methodenlehre
  5. II Datenerhebung
  6. III Evaluation
  7. IV Grundlegende statistische Verfahren
  8. V Weiterfu¨hrende statistische Verfahren
  9. Die Autorinnen und Autoren des Bandes
  10. Autorenregister
  11. Sachregister
Leseprobe
"Einzelfallpläne Approaches to Single-Case Designs (S. 63-64)

Michaela Schmidt

1 Begriffsbestimmung und Einsatzmöglichkeiten von Einzelfallplänen


Der Beitrag gibt einen Überblick über Einzelfallpläne, es werden verschiedene Designs und Auswertungsmethoden vorgestellt. Das Ziel von Einzelfalluntersuchungen besteht in der Beobachtung und Beschreibung des individuellen Verhaltens einer Person über die Zeit, der Analyse der zeitlichen Abhängigkeitsstruktur der erhobenen, individuellen Daten und der Evaluation von Interventionseffekten (siehe auch Lutz, 2005).

Insgesamt existiert eine Vielzahl von Begriffen für Einzelfallpläne und -untersuchungen, die in der Literatur verwendet werden. So wird häufig von N= 1-Ansätzen, Einzelfallexperimenten, kontrollierten Fallstudien so - wie qualitativer oder quantitativer Einzelfallforschung gesprochen (Petermann, 1996).

Einzelfallpläne werden seit den 1950er-Jahren vor allem in der Klinischen und Pädagogischen Psychologie eingesetzt, wenn Fragestellungen im Vordergrund stehen, die sich auf ein einzelnes Individuum beziehen (z. B. siehe Yin, 2003). Neben Untersuchungen in der Klinischen Psychologie (z. B. Crowe et al., 2009) und der Pädagogischen Psychologie (z. B. Perels, Gürtler & Schmitz, 2005), werden Einzelfalldesigns auch in der Kognitionspsychologie im Zusammenhang mit bildgebenden Verfahren eingesetzt (z. B. Steinvorth, Levine & Corkin, 2005).

Darüber hinaus können Einzelfalluntersuchungen angewendet werden, wenn es gilt, Aussagen über Normalfälle zu treffen. So führte beispielsweise Ebbinghaus Gedächtnisexperimente an sich selbst durch und leitete aus den Ergebnissen Behaltens- und Vergessenskurven ab.

Die allgemeine Gültigkeit dieser postulierten Kurven wurde in zahlreichen Experimenten repliziert (Bortz & Döring, 2006). Wird von Einzelfällen gesprochen, so ist damit jedoch nicht immer ein einzelnes Individuum gemeint, es kann ebenso eine (homogene) Gruppe wie z. B. eine Schulklasse, eine Familie oder Therapiegruppe als Einzelfall betrachtet werden. Darüber hinaus kann auch eine komplexe Sozialstruktur (z. B. eine Partei, ein Verein oder ein Jugendverband), eine gesamte Gesellschaft oder Kultur als Einzelfall gelten. Falls mehrere Personen oder Gruppen in Einzelfallplänen untersucht werden, stehen nicht die einzelnen Personen im Fokus, sondern die jeweilige Gruppe als Ganzes (Petermann, 1996).

2 Einzelfalldesigns


Im Rahmen von Einzelfalluntersuchungen, in welchen Phänomene durch systematische Variation der Bedingungen untersucht und die Beobachtungen quantitativ ausgewertet werden, finden verschiedene Versuchspläne Anwendung. Eine wesentliche Voraussetzung für diese Designs ist, dass bei einer Person Daten zu mehreren Messzeitpunkten erhoben werden (Zeitreihe). Eine ausführliche Beschreibung verschiedener Versuchspläne findet sich bei Petermann (1996) und Kazdin (1982)."
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
978-3-8017-1848-01
Inhalt6
Vorwort12
I Grundlagen der Methodenlehre14
Grundkonzepte der Skalierung16
Stichprobenziehung28
Experimentelle Versuchspläne38
Quasi-experimentelle Versuchspläne50
Einzelfallpläne64
Gu?tekriterien72
Wissenschaftstheorie88
II Datenerhebung100
Bildgebende Verfahren102
Biochemische Verfahren113
Elektrophysiologische Verfahren121
Befragung132
Beobachtungsverfahren: Vom Datenmaterial zur Datenanalyse140
Interview154
Tagebuch166
Nonreaktive Methoden: Vermeidung reaktiver Effekte in der psychologischen Forschung174
Qualitativ orientierte Verfahren180
Internetbasierte Methoden192
Ambulantes Assessment202
Event-Sampling214
III Evaluation222
Grundlagen der Evaluationsforschung224
Modelle der Evaluation234
Entscheidungs- und Nutzenanalyse245
Zielexplikation und Standards in der Evaluationsforschung253
Planung und Durchfu?hrung von Evaluationsstudien262
IV Grundlegende statistische Verfahren274
Univariate deskriptive Statistik276
Bivariate deskriptive Statistik289
Wahrscheinlichkeitstheorie303
Wahrscheinlichkeitsverteilungen315
Punktschätzung327
Konfidenzintervalle336
Hypothesentestung351
Effektgröße und Teststärke359
Tests auf Anpassung und Assoziation371
Ein-Stichproben-Tests383
Zwei-Stichproben-Tests392
Einfache und multiple Regression411
Einfaktorielle Varianzanalyse421
Mehrfaktorielle Varianzanalyse und Varianzanalyse mit Messwiederholung440
V Weiterfu?hrende statistische Verfahren460
Generalisierte lineare Modelle462
Allgemeines Lineares Modell (ALM)473
Theorie und Analyse kausaler Effekte488
Logistische Regressionsverfahren497
Logistische Regressionsverfahren fu?r mehrkategoriale Zielvariablen510
Loglineare Modelle519
Multivariate Varianzanalyse und Diskriminanzanalyse526
Mehrebenenanalyse539
Clusteranalyse549
Latent-Class-Analyse557
Mischverteilungsmodelle563
Korrespondenzanalyse570
Multidimensionale Skalierung576
Exploratorische Faktorenanalyse592
Strukturgleichungsmodelle601
Längsschnittstudien613
Veränderungsmessung625
Zeitreihenanalyse633
Ereignisanalyse643
Messtheorie von Rasch650
Item-Response-Modelle fu?r kategoriale Daten661
Item-Response-Modelle fu?r ordinale Daten668
Multitrait-Multimethod-Analyse680
Generalisierbarkeitstheorie687
Beurteileru?bereinstimmung701
Modellvergleich709
Resampling-Verfahren715
Missing-Data-Analyse724
Bayes’sche Methoden in der Statistik731
Meta-Analyse744
Neuronale Netzwerke758
Die Autorinnen und Autoren des Bandes770
Autorenregister782
Sachregister796

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