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Happy, happy, happy

Die goldenen Regeln des Duck Commanders

AutorMark Schlabach, Phil Robertson
VerlagSCM Hänssler im SCM-Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl264 Seiten
ISBN9783775172349
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Sie sehen aus wie ZZ Top und jagen Enten in den Sümpfen Lousianas. Doch Amerika ist verrückt nach ihnen: die Familie der Duck Dynasty, der erfolgreichsten Reality-Show aller Zeiten - jetzt auch auf Deutsch (ProSieben Maxx und Biography Channel). Nur wenige Menschen leben ihren Traum. Aber Phil Robertson, auch bekannt als der Duck Commander, hat bewiesen, dass es mit einer Vision, harter Arbeit und einem unerschütterlichen Glauben möglich ist. Mit der Erfindung der 'Entenlocktröte' hat er sich ein Imperium aufgebaut. Doch auf die Frage, was wirklich zählt, fällt die Antwort knapp aus: 'Glauben, Familie, Enten - in dieser Reihenfolge.' Nun erzählt er sein Leben. Die glückliche Kindheit in einer Blockhütte. Seine Liebe zu Cheerleaderin Kay. Der Haftbefehl und wie er seine Frau mit den Kindern aus dem Haus wirft. - Ins Lot kommt alles erst, als Kay ihm vergibt und er sich Gott zuwendet. Happy, happy, happy? Sein Geheimnis enthüllt er in diesem Buch. Inklusive 8-seitigem Bildteil.

Phil Robertson wurde in einer Kleinstadt in Louisiana geboren und arbeitete kurzzeitig als Lehrer. Später entwickelte er eine Vogellockruf-Pfeife für Enten ('Duck Commander'). Er ist Sippenchef in der TV-Serie 'Duck Dynasty'.

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FREIE NATUR


Happy, happy, happy leben – Regel Nr. 2:


Mein Enkel wird kein Stubenhocker!


Die Pfadfinder haben vielleicht das Motto »Allzeit bereit«, aber da, wo ich aufgewachsen bin, wurde man praktisch vom Windelpupser direkt zum Mann. Man musste auf alles vorbereitet sein. Kurz nachdem ich laufen gelernt hatte, lernte ich zu jagen und zu fischen. Wer nicht etwas schießen und erlegen konnte, hatte mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nichts zu essen. Wenn mein Elternhaus von einem Hurrikan getroffen worden wäre, hätte ich überleben können – auch wenn ich erst fünf Jahre alt war! Die gleichen Überlebensstrategien versuche ich meinen Enkelkindern beizubringen, denn das Allerletzte, was ich will, ist, dass sie zu Stubenhockern heranwachsen.

Eine Sache muss ich euch sagen: Ich verstehe den Wert der Videospiele nicht, mit denen die Kinder von heute spielen. Aber offenbar wollen sie gar nichts anderes tun. Die Kinder in den USA sind heutzutage übergewichtig und faul, und ihre Eltern sind schuld daran, weil sie es zugelassen haben. Die Kinder sitzen den ganzen Tag herum, spielen Videospiele und stopfen ungesundes Essen in sich hinein, und wenn sie gerade mal nicht damit beschäftigt sind, schreiben sie auf ihrem Mobiltelefon SMS. An ihnen bewegt sich nichts weiter als ihre Finger, und sie gehen nicht raus an die frische Luft! Habt ihr schon mal so einen typischen kleinen »Macho« gesehen, der den ganzen Tag mit seinem Telefon am Ohr rumläuft, ständig mit den Fingern darauf herumtippt und ohne Unterbrechung quasselt? Viel zu viel Gelaber! Wenn solche Kinder irgendwann erwachsen werden, müssen sie erst mal zu Walmart gehen und sich eine Persönlichkeit kaufen! Kinder müssen raus in die Natur und lernen, was nötig ist, um in dieser Welt zu überleben.

In meiner Kindheit ernährten wir uns ja größtenteils von dem, was das Land um uns herum hergab. Als wir direkt nach dem Zweiten Weltkrieg in Vivian, Louisiana, lebten, also noch bevor wir in die Blockhütte zogen,
Wenn solche Kinder irgendwann erwachsen werden, müssen sie erst mal zu Walmart und sich eine Persönlichkeit kaufen!
in der ich den größten Teil meiner Kindheit verbrachte, sagte meine Mutter oft zu uns: »Wenn es noch eine weitere Wirtschaftskrise geben würde, könnten wir von unserem Land leben.« Die Weltwirtschaftskrise war meinen Eltern immer gegenwärtig. Sie selbst hatten in jungen Jahren sehr unter der schwersten amerikanischen Wirtschaftskrise aller Zeiten gelitten.

Es war damals durchaus realistisch, sich von dem Land, das um unser Haus herum war, zu ernähren. Obwohl unser Grundstück von der Größe her recht begrenzt war, hatten wir eine Milchkuh, für die die Hälfte des Landes als Weide genutzt wurde und die an der Straße grasen konnte, wenn bei uns das Futter knapp wurde. Wir hatten mehrere Obstbäume, die wir gepflanzt hatten, und daneben einen großen »Lastergarten«. (Wir nannten ihn »Lastergarten«, weil der Überschuss dessen, was wir daraus ernteten, auf den Lastwagen geladen und zum Verkauf in die Stadt gebracht wurde.) In diesem Garten wuchsen bis in die für Louisiana typischen milden Winter hinein Rüben und anderes Gemüse. Meine Großtante Willie Mae Irvins, die nebenan wohnte, hatte jede Menge Hühner, und von ihr kauften wir Eier und gelegentlich junge Brathähnchen und -hühnchen.

Diese existenzielle Abhängigkeit vom Land hatte vermutlich als Kind einen größeren Einfluss auf meine Einstellung zum Leben als alles andere. Diese Einstellung nahm weiter zu, nachdem ich entdeckt hatte, wie viel Wild und Fisch es in unserer Gegend gab. Irgendwie war ich schon immer davon überzeugt, dass ich auch ohne geregelte Arbeit überleben und mich allein vom Land ernähren konnte.

Meine erste Ente – genau genommen waren es zwei – schoss ich im Alter von elf Jahren. Ich war am Ufer eines kleinen Tümpels auf der Jagd, als drei Krickenten und eine Spitzschwanzente in Schussweite vorbeiflogen.
Irgendwie war ich schon immer davon überzeugt, dass ich auch ohne geregelte Arbeit überleben und mich allein vom Land ernähren konnte.
Ich feuerte drei Mal und erlegte die Spitzschwanzente und eine der Krickenten. Bis heute könnte ich euch die genaue Stelle zeigen, an der ich diese Enten geschossen habe. Wisst ihr noch, was ich über das Vorbereitet-Sein gesagt habe? Wenn ich je wieder dorthin gehe, werde ich auf jeden Fall meinen Hund oder ein Boot mitnehmen oder wenigstens ein paar gute Wathosen. Meine erste Beute lehrte mich etwas sehr Wertvolles: Manchmal ist es nicht annähernd so schwer, die Enten zu schießen, wie sie sich dann zu holen.

Ohne Hund und Boot konnte ich nur an die erlegten Vögel herankommen, indem ich meine Jeans und mein ramponiertes Hemd auszog und in das eiskalte Wasser watete. Ich kehrte mit meiner Beute nach Hause zurück und verkündete meinem Vater: »Ich habe zugeschlagen!« (Wie euch vielleicht aufgefallen ist, habe ich gelegentlich eine recht dramatische Ausdrucksweise. Dann, wenn es angebracht ist.) Dieses Erlebnis war unglaublich bedeutsam: Es prägte mein ganzes weiteres Leben und überzeugte mich felsenfest davon, dass ich mich von dem Land ernähren konnte, auf dem ich lebte.

Sein ganzes Leben lang folgte mein Vater seiner Philosophie und gab diese auch an mich und meine Brüder weiter. Als Sohn von Richter Euan Robertson, dem langjährigen Friedensrichter von Vivian, wuchs mein Vater mit zwei Brüdern und vier Schwestern auf einer Farm außerhalb der Stadt auf. Schon früh wollte er Karriere in der Ölindustrie machen. Diese boomte gerade quasi vor seiner Haustür mit den legendären Ölfunden von East Texas und Pine Island, die beide als riesige Ölfelder galten.

Im Zweiten Weltkrieg diente mein Vater in der US-Marine in San Diego als Unteroffizier im Maschinenraum. Da er bereits durch seine Arbeit auf den Ölfeldern Erfahrung mit schweren Pumpen hatte, lag es nahe, dass er auf dem Reparaturdock eingesetzt wurde, wo er noch größere Pumpen für Kriegsschiffe reparierte. Nachdem er aus dem Krieg heimgekehrt war, kaufte er mithilfe eines staatlichen Baukredits außerhalb von Vivian ein Haus auf viertausend Quadratmetern Land. Es war ein kleines Nurdachhaus mit zwei Zimmern, das in der Nähe der Stadt und des Highway 2 lag. Ich wurde am 24. April 1946 in einer Klinik in Vivian geboren. Benannt wurde ich nach dem Cousin meiner Mutter, Phil Shores, der im Zweiten Weltkrieg ums Leben gekommen war, und nach meinem Urgroßvater Lemuel Alexander Shores (mein zweiter Vorname ist Alexander).

Ich bin überzeugt davon, dass meine Selbstständigkeit sehr durch das großartige Vorbild von Tante Willie Mae, die ja nebenan wohnte, gefördert wurde. Sie gehörte zum ursprünglichen Robertson-Clan, der Ende des 19. Jahrhunderts mit einem Planwagen aus Tennessee ins nordwestliche Louisiana gezogen war. (Es gibt in Nashville sogar eine Straße, die nach einem meiner ersten Vorfahren benannt ist – der James Robertson Parkway. Dieser Vorfahre war ein Entdecker und Gefährte von Daniel Boone sowie ein Mitbegründer der Stadt Nashville.) Willie Mae war elf Jahre alt, als ihre Familie nach Louisiana zog, und sie lebte noch lange genug, um ihren Enkeln und zahlreichen Großnichten und -neffen von der Reise zu erzählen.

Willie Maes Mann war schon viele Jahre tot, als wir in ihre Nachbarschaft zogen, aber er hatte ihr einige Hektar Land und ein wenig Geld hinterlassen, mit dem sie Hütten baute, die sie dann vermietete. Mit diesem Einkommen und dem, was sie aus der Untervermietung von zwei Zimmern in ihrem Haus einnahm, sowie mit ihrem Garten, den Hühnern und der Milchkuh hatte sie ein recht gutes Auskommen. Oft heuerte sie meine Geschwister und mich an, um in ihrem Garten Unkraut zu jäten, ihren Rasen zu mähen und alle möglichen anderen Aufgaben zu erledigen, die ihr einfielen. Bezahlt wurden wir dafür mit einem blanken Zehn-Cent-Stück (sie sparte jedes Zehn-Cent-Stück, das sie in die Hand bekam, und hatte einen beträchtlichen Vorrat davon). Zufällig war das genau der Eintrittspreis fürs Kino.

Das Kino am Samstagnachmittag im Ort, wo zwei Filme zum Preis von einem liefen, war mehr oder weniger unsere einzige Form der Unterhaltung. Wir hatten keinen Fernseher, darum drängten wir uns um das Radio
Bezahlt wurden wir dafür mit einem blanken Zehn-Cent-Stück – was zufällig auch der Eintrittspreis fürs Kino war.
in der Nähe des Kamins, um unsere Stars Roy Rogers und Gene Autry zu hören. Ich werde auch nie den Eingangsmonolog von Rauchende Colts vergessen, in dem der Ansager die Geschichte vorstellte: »… die Geschichte, wie mit dem jungen Amerika auch die Gewalt gen Westen zog, und das ist auch die Geschichte eines Mannes, der mit ihr zog.« Und dann verkündete Marshall Matt Dillon mit seiner tiefen, klangvollen Stimme: »Ich bin dieser Mann. Matt Dillon, United States Marshall, der erste Mann, nach dem man sucht, und der letzte, dem man begegnen möchte.« Es war herrlich, diese Worte zu hören.

Nachdem wir ein paar Jahre direkt neben Tante Willie Mae gewohnt hatten, begann meine Mutter, meinen Vater zu drängen, in ein größeres Haus außerhalb der Stadt umzuziehen. Sie war auf dem Land aufgewachsen und überzeugt, dass es einfacher sein würde, ihre Kinder dort großzuziehen. Nachdem mein jüngster Bruder Silas geboren worden war, waren wir nun sechs Kinder, also brauchten wir auch im Haus mehr Platz. Mutters größte Sorge war eine stark befahrene Asphaltstraße, die direkt vor unserem Haus verlief. Sie hatte immer Angst, dass eines ihrer Kinder in den Verkehr laufen würde, der mit der gefährlichen Geschwindigkeit von...

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