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E-Book

Hausbau in Etappen

Bauphasen ländlicher Häuser in Nordwestdeutschland

VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl286 Seiten
ISBN9783830982449
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR

Wissenschaftshistorisch galt das ländliche Bauen lange Zeit als Beispiel für Konstanz. Dies meist völlig zu Unrecht, erweist sich doch bei näherem Hinsehen, dass Häuser nur in seltenen Ausnahmefällen unverändert die Jahrhunderte überdauert haben. Umbauten und Veränderungen, Umgestaltungen und Ergänzungen, Renovierungen und Reparaturen bestimmen zu allen Zeiten den Umgang mit dem Haus und seinen Räumen. Der vorliegende Band fragt nach, wie sich verschiedene Bauphasen im heutigen Hausbestand nachweisen lassen, welche Hinweise sie auf den Anlass ihrer Entstehung geben und in welchem Verhältnis bei Um- und Anbauten zeittypische Moden auf der einen und bauherrenspezifische Motive auf der anderen Seite stehen.

Der Tagungsband dokumentiert die Referate des 25. Treffens des Arbeitskreises für ländliche Hausforschung in Nordwestdeutschland. In 17 Beiträgen aus Westfalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein werden mit Fotografien und Aufmaßzeichnungen, Katasterplänen und Tabellen der Hausbau in Etappen veranschaulicht und damit die wissenschaftlichen Konstrukte der „Haustypen“ und ihrer Entwicklungsreihen auf den Prüfstand gestellt.

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Kapitelübersicht
  1. Buchtitel
  2. Nicht aus einem Guss. Einführende Bemerkungen zu Bauetappen und zur Mehrphasigkeit ländlicher Häuser in Nordwestdeutschland
  3. „Zweiphasige“ Flett-Dielen-Gerüste in Hallenhäusern und die Zweitverwendung ganzer Gerüstkomplexe
  4. Pfostenbauten in der früheren Grafschaft Hoya? Oder: Was lässt sich aus zweitverwendeten Balken des 15. und 16. Jahrhunderts ablesen?
  5. Ein Zwei-Drei-Vierständerbau von 1593–1706–1850 in Soest-Ostönnen (Kreis Soest, Westfalen)
  6. Ein Leibzuchthaus im Vogler – drei Etappen
  7. Von 1362 bis 2013. Über wesentliche Etappen der Baugeschichte eines 650-jährigen Münsterländer Gräftenhofes
  8. Eines der ältesten erhaltenen Hausgerüste des Münsterlandes mit vielen Fragen. Das Haupthaus des Hofes Tellegey in der Bauernschaft Rosendahl (Stadt Ahlen, Kreis Warendorf)
  9. Vom Halbspännerhof zur Erbmeyerstätte und zurück. Zur wechselvollen Baugeschichte des sogenannten Beckmannshofes in Halle (Kreis Gütersloh, Westfalen)
  10. Farbabbildungen
  11. Das Emsländische Bauernhaus – ein Um-, An- und Ausbauhaus
  12. Anbauten für die Hausindustrie. Webekammern an Kotten des Münsterlandes und des südlichen Emslandes
  13. Einführung und Rückbau der schornsteinlosen Küchenstube im Wendland
  14. Bauphasen des niederdeutschen Hallenhauses in der Krempermarsch
  15. Substanzerhalt oder radikaler Wandel? Umbauten von Fachhallenhäusern des 17. Jahrhunderts in den holsteinischen Elbmarschen zwischen 1800 und 1850
  16. Umnutzungen und Umbauten. Leibzucht- und Heuerhäuser im südlichen Emsland
  17. Das niederrheinische T-Haus als Beispiel für das Bauen in Etappen
  18. Neubauen, umbauen, weiterbauen. Das Unvollendete im ländlichen Hausbau der Grafschaft Ravensberg um 1800
  19. Verlängerung eingeplant. Gebäudeerweiterungen bei Bauten der Moor- und Heidekolonisation in Nordwestniedersachsen
  20. Autorenverzeichnis
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Buchtitel1
Inhalt5
Vorwort7
Nicht aus einem Guss. Einführende Bemerkungen zu Bauetappen und zur Mehrphasigkeit ländlicher Häuser in Nordwestdeutschland9
1. Erkennbarkeit des Bauens in Etappen9
2. Erkenntnismöglichkeiten15
2.1. Bauetappen der Einzelobjekte16
2.2. Entwicklungsetappen von Haus und Hof nordwestdeutscher Regionen18
Bauetappen im Wirtschaftsteil18
Bauetappen am Wohnteil21
Trennung von Wohn- und Wirtschaftsteil23
Veränderungen der wirtschaftlichen Grundlagen24
3. Anlässe für Bau- und Umbaumaßnahmen25
3.1. Freiwillige Bauvorgänge27
Mode28
Familienzyklus29
Geplante Bauetappen31
3.2. Erzwungene Bauvorgänge31
Brand32
Unwetter33
Nässe34
4. Getrennte Baupflicht für verschiedene Hausteile34
5. Zusammenfassender Ausblick38
„Zweiphasige“ Flett-Dielen-Gerüste in Hallenhäusern und die Zweitverwendung ganzer Gerüstkomplexe49
1. Zweitverwendung von Hölzern ohne Anhalt für „Zweiphasigkeit“49
2. Bockelskamp (Gemeinde Wienhausen, Landkreis Celle Nds) Nr.8 und junge Beispiele53
3. Meyers Hus in Jesteburg (Landkreis Harburg Nds)56
4. Schierhorn-Weihe (Gemeinde Hanstedt, Landkreis Harburg Nds) Nr.160
5. Diskussion und weitere Beispiele64
Pfostenbauten in der früheren Grafschaft Hoya? Oder: Was lässt sich aus zweitverwendeten Balken des 15. und 16. Jahrhunderts ablesen?67
Ein Zwei-Drei-Vierständerbau von 1593–1706–1850 in Soest-Ostönnen (Kreis Soest Westfalen)75
Ein Leibzuchthaus im Vogler – drei Etappen79
1. Das Dorf und die Bauetappen des Hofes Nr.481
2. Das Leibzuchthaus85
3. Die Baunaht zwischen den beiden Gebäudeteilen des Leibzuchthauses87
4. Zusammenschau89
Von 1362 bis 2013. Über wesentliche Etappen der Baugeschichte eines 650-jährigen Münsterländer Gräftenhofes91
1. Die Archivalien93
2. Die archäologischen Befunde93
3. Das Kerngerüst von 1517(d)94
4. Die Bauetappen des Haupthauses96
4.1. Der Wohnteil96
4.2. Der Wirtschaftsteil98
5. Die Bauetappen der Hofanlage98
6. Die Zukunft101
Eines der ältesten erhaltenen Hausgerüste des Münsterlandes mit vielen Fragen. Das Haupthaus des Hofes Tellegey in der Bauernschaft Rosendahl (Stadt Ahlen Kreis Warendorf)103
1. Lage106
2. Zur Geschichte und Bedeutung der Hofstelle Tellegey106
3. Nachrichten zu Besitzgeschichte und Abgaben, Hofgröße und Ausstattung108
3.1. Östliches Tellege (Hof Tellegey)108
a) Das zu Meierrecht ausgegebene Bauerngut Tellegey108
b) Der Hof Menke (Alte Beckumer Straße 88)109
3.2. Westliches Tellege110
a) Hof zu freiem Eigentum (heute nicht mehr vorhanden)110
b) Hof Schulte Hosel (heutige Adresse: Ahlen, Im Schliek 16).110
4. Baugeschichte des Haupthauses111
4.1. Kernbau der Jahre um 1522(d)111
4.2. Indizien für ein anschließendes (älteres) Wohn- oder Speicher-Gebäude113
4.3. Umbau 1544(i)114
4.4. Modernisierung um 1680115
4.5. Umbau zur Schaffung eines Kammerfaches um 1700116
4.6. Nachrichten zum Zustand des Hauses im 18. Jahrhundert117
4.7. Modernisierung um 1835 (?)118
4.8. Umbau 1864 (i)118
4.9. Erweiterungsbauten119
5. Überlegungen zum Baugefüge120
6. Ergebnisse und Einordnung121
Vom Halbspännerhof zur Erbmeyerstätte und zurück. Zur wechselvollen Baugeschichte des sogenannten Beckmannshofes in Halle (Kreis Gütersloh, Westfalen)129
1. Die Entstehungsgeschichte des Haupthauses129
2. Bauetappen des 17. Jahrhunderts131
3. Bauetappen des 18. Jahrhunderts134
4. Die spätere Geschichte136
Farbabbildungen137
Das Emsländische Bauernhaus – ein Um-, An- und Ausbauhaus145
Neubau, Anbau, Umbau, Ausbau145
1. Forschungsstand147
2. Älteste Bestandsschichten148
3. Kammerfach und Wohnräume150
4. Änderungen des Küchenbereichs151
5. Verlängerung und Ausbau der Stallbereiche153
6. Neue Baustoffe und neue Bauweisen156
7. Das Ende des Hallenhauses156
8. Ausbaustufen statt Haustypen157
Anbauten für die Hausindustrie. Webekammern an Kotten des Münsterlandes und des südlichen Emslandes161
1. Leinengewerbliche Kotten im Bereich Seppenrade163
2. Ein Kleinbauernhaus mit Webekammer in der Grafschaft Bentheim169
3. Schluss170
Einführung und Rückbau der schornsteinlosen Küchenstube im Wendland173
1. Häuser ohne Kammerfach174
2. Die Feuerstelle im angefügten Wohnteil175
3. Die Ausbildung der Küchenstube176
4. Die Ablösung der Küchenstube durch die hohe Küche und die rauchfreie Stube178
5. Das Verschwinden der Küchenstuben und hohen Küchen179
6. Sekundäres Herdfeuer im Flett180
7. Abweichende Entwicklungen in der Dannenberger Elbmarsch182
8. Zusammenfassung182
Bauphasen des niederdeutschen Hallenhauses in der Krempermarsch185
1. Traditionelle Elemente des Fachhallenhauses186
2. Vergrößerung des Hauses und seiner Funktionsbereiche188
3. Optimierung der Konstruktion und Funktion des Hauses190
4. Erhöhung der repräsentativen Wirkung191
5. Ausblick auf Gegenwart und Zukunft des Fachhallenhauses193
Substanzerhalt oder radikaler Wandel? Umbauten von Fachhallenhäusern des 17. Jahrhunderts in den holsteinischen Elbmarschen zwischen 1800 und 1850195
1. Sommerland (Kreis Steinburg S-H), Nr.64, Haupthaus aus den Jahren nach 1632(d)199
2. Horst (Kreis Steinburg S-H), Schulstraße 27, Kate aus den Jahren nach 1637(d)200
3. Horst (Kreis Steinburg S-H), Heisterender Chaussee 11, Fachhallenhaus aus den Jahren nach 1636(d)202
4. Neuendorf (Kreis Steinburg S-H), Moorhusen 11, Haupthaus von 1646(d)206
5. Fazit: Substanzerhalt oder radikaler Wandel?208
Umnutzungen und Umbauten. Leibzucht- und Heuerhäuser im südlichen Emsland211
1. Leibzuchthäuser212
2. Doppelheuerhäuser mit Querteilung218
3. Doppelheuerhäuser mit Längsaufschluss226
4. Eine Fallstudie: Das Heuerhaus des Hofes Geers226
Das niederrheinische T-Haus als Beispiel für das Bauen in Etappen237
1. Zippelius’ Forschungen zum T-Haus237
2. Fragen zur Datierung des T-Hauses239
3. Fragen zur Herkunft des T-Hauses240
4. Schrittweise Entwicklungen zum T-Haus242
Neubauen, umbauen, weiterbauen. Das Unvollendete im ländlichen Hausbau der Grafschaft Ravensberg um 1800247
1. Neubau in zwei Bauabschnitten248
2. Weiterbauen und Umbauen253
3. Schluss257
Verlängerung eingeplant. Gebäudeerweiterungen bei Bauten der Moor- und Heidekolonisation in Nordwestniedersachsen259
1. Die Bauaufgabe: Staatlich organisierte Moor- und Heidekolonisation260
2. Das Besondere: Verlängerung eingeplant264
3. Die bauliche Umsetzung269
4. Der statistische Niederschlag271
5. Zusammenfassung275
Autorenverzeichnis282

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