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E-Book

Heilgeheimnisse

aus Europa, China und Russland wiederentdecken

AutorMonnica Hackl
VerlagIrisiana
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl144 Seiten
ISBN9783641146368
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Ein Schatzkästchen alten Heilwissens
Die Expertin für Naturheilverfahren Monnica Hackl präsentiert beinahe verloren gegangene Heilmethoden aus verschiedenen Kulturen. Sie schöpft aus der reichen Tradition der europäischen, chinesischen und russischen Volksheilkunde. Zahlreiche praktische Rezepte für Hausmittel und Anwendungen zur Energiearbeit helfen dabei Körper und Seele vorbeugend gesund zu erhalten, aber auch die verschiedensten Beschwerden zu behandeln.

Monnica Hackl, geboren 1947, studierte Theologie, Germanistik und Sozialpädagogik, bevor sie sich zur Heilpraktikerin ausbilden ließ. Nach jahrelanger intensiver Beschäftigung mit dem Schamanismus gilt sie heute als eine der bekanntesten schamanischen Heilerinnen, hat zahlreiche Bücher zu alternativmedizinischen Themen veröffentlicht und bildet Ärzte, Heilpraktiker und Therapeuten in Naturheilkunde aus. Monnica Hackl lebt in Süddeutschland, wo sie eine eigene Praxis betreibt.

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Leseprobe

Heilkunde in Europa, China und Russland

Das Beste aus drei Kulturkreisen

Neben unserer eigenen europäischen Volksheilkunde finde ich vor allem die Heiltraditionen aus China und Russland sehr interessant und für den heutigen Selbstanwender von großem praktischem Nutzen. Ich stelle Ihnen zunächst die Besonderheiten dieser drei sehr unterschiedlichen Richtungen in der Medizin kurz vor, um Ihr Verständnis für die verschiedenen Traditionen und Entwicklungen zu vertiefen.

Besonderheiten der europäischen Heilkunde

Die europäische Heilkunde beruhte jahrhundertelang auf den Lehren der antiken Medizin. Grundlage war der sogenannte Papyrus Ebers (um 1600 v. Chr.), ein Dokument aus dem alten Ägypten, in dem Krankheiten und deren Heilungen mit medizinischen und magischen Mitteln beschrieben werden. Es folgten die beiden griechischen Ärzte Hippokrates (um 460–370 v. Chr.) und Galen (um 129–199 n. Chr.) und nach ihnen der persische Arzt Avicenna (980–1037 n. Chr.). Sie alle hinterließen umfangreiche schriftliche Dokumente, die neben der Medizin auch philosophische, theologische, astrologische und ethische Fragen thematisieren. In ihrer universellen Betrachtungsweise berücksichtigten sie alle möglichen kosmischen und geistigen Einflüsse.

Die europäische Volksheilkunde zeichnete sich dadurch aus, dass sie mit den verschiedensten Mitteln zuerst einmal die Beschwerden des Körpers verbessern wollte. Aus diesem Grund entstanden viele Rezepturen, in denen Pflanzen oder Mineralien eingenommen oder als Packungen äußerlich auf die Haut aufgetragen wurden. Es waren im Großen und Ganzen Anwendungen, die auch von verschiedenen anderen Naturvölkern verwendet wurden. Ein Teil dieser Maßnahmen beruhte auf einem echten Kräuterwissen, ein anderer auf Aberglauben.

Erste Schritte in Richtung Ganzheitlichkeit

Eine große Ausnahme von dieser gängigen Praxis war die berühmte Äbtissin und Seherin Hildegard von Bingen (1098–1179), die erstmalig nicht nur allein an die Behandlung des Körpers dachte, sondern auch die Psyche miteinbezog. Sie ordnete nämlich den Pflanzen und Mineralien Kräfte zu, die den Körper, die Seele und das Gemüt heilen konnten. Ihre umfangreichen Werke, die heute noch erhältlich sind, beruhen auf ihren seherischen Fähigkeiten. Ihren Patienten gab sie neben den Medikamenten auch Lebensregeln mit, durch die sie ihre Gesundheit zurückgewinnen und erhalten konnten.

400 Jahre später lebte der Schweizer Arzt Paracelsus (1493–1541), ein umfassend gebildeter Mann und genialer Heiler. Er entwickelte unter anderem die Signaturenlehre, nach der jede Pflanze durch ihre äußere Erscheinung zeigt, wofür sie gut ist. So wurde das Leberblümchen bei Leberleiden eingesetzt, weil die Blätter der Form einer Leber ähnelten. Die Pfingstrose erinnerte mit ihren üppigen roten Blüten an Hämorrhoiden und wurde als Heilmittel dafür verwendet. Auch Paracelsus bezog den ganzen Menschen samt seiner Stellung im Kosmos in seine Diagnosen ein. Er betrachtete eine Krankheit aus astrologischer, philosophischer und theologischer Sicht, also umfassend und ganzheitlich.

Siegeszug der pharmazeutischen Chemie

Anfang des 19. Jahrhunderts bot die moderne Pharmazie eine zunehmende Anzahl wirksamer chemischer Medikamente an, die einfach und mühelos besorgt und angewendet werden konnten. Die zeitaufwendige Diagnose und Behandlung durch einen Arzt trat in den Hintergrund, denn jetzt konnte er seinen Patienten mit Fertigmedikamenten schneller helfen. Das galt insbesondere für die Heilung derjenigen Personen, die an schweren Infektionen erkrankt waren. Und so begann der Siegeszug der pharmazeutischen Chemie, die ich nicht per se für schlecht halte, wie es andere Anhänger der Naturheilkunde oft tun.

Unter dieser neuen Entwicklung wurde die traditionelle Heilkunde zunehmend als altmodisch empfunden. Das änderte sich vor gut 30 Jahren, als das Kräuterbuch Gesundheit aus der Apotheke Gottes von Maria Treben erschien. Es schlug damals ein wie eine Bombe und traf das Bedürfnis vieler Menschen nach natürlicher Medizin. Das aus verschiedenen Quellen zusammengetragene Werk wurde ein Bestseller und läutete eine Bewegung ein, die Fertigarzneien ablehnte und alle, auch schwerste Erkrankungen, allein mit Kräutertees und Essenzen heilen wollte. Der Wahlspruch war: Chemie ist schlecht, nur Natur ist gut. Ein oft gehörtes und nicht unproblematisches Programm, gegen das Ärzte und ernsthafte Therapeuten auch heute noch vergeblich anreden. Ich denke, dass sich beides, Chemie und Natur, Schulmedizin und Naturheilkunde, durchaus ergänzen können. Tatsächlich ist die Kräuterheilkunde in all ihren Anwendungen ein sehr wichtiges Kapitel in der europäischen Medizin.

Sie können sich darauf freuen, in diesem Buch Rezepte mit Pflanzen zur Herstellung und Anwendung von Heilölen und mehr zu finden. Damit können Sie beispielsweise Ihr Rückenleiden loswerden oder Ihre Verdauungsprobleme beenden. Freuen Sie sich auch darauf, dass alle Zutaten vor Ihrer Haustür zu finden sind.

Besonderheiten der chinesischen Heilkunde

Die chinesische Medizin ist mehrere tausend Jahre alt und beschäftigt sich hauptsächlich damit, die Energien des Körpers zu harmonisieren, um ihn dadurch zu heilen. Die Lehre von Yin und Yang, den beiden einander ergänzenden großen Kräften, die sowohl im Kosmos als auch in jedem Menschen wirken, bildet die Grundlage dieser Medizin.

Während in Europa die Heilung des Körpers im Vordergrund steht, ist in China die Beschäftigung mit dem Qi – der Energie oder Lebenskraft, die in der Natur und im menschlichen Körper wirkt – von zentraler Bedeutung. Erstmals schriftlich niedergelegt wurde diese Lehre in dem berühmten Huangdi neijing etwa 2600 Jahre v. Chr. Dabei handelt es sich um die beiden Bücher des Huangdi, des Gelben Kaisers, der Medizinklassiker in China schlechthin. Aus ihm stammt der Satz: »Fließt das Qi, bist du gesund. Ist das Qi blockiert, bist du krank.« In Europa legten die Ärzte mehr Wert darauf, den Körper, also die Materie zu behandeln. Ganz anders in China: Dort entwickelte sich entsprechend den Schriften des Gelben Kaisers eine ganzheitliche Betrachtung, deren Hauptaufmerksamkeit auf der richtigen, der natürlichen Verteilung der Energien lag.

In China entwickelte sich schon früh eine ganzheitliche Betrachtungsweise des Menschen, die auch heute noch in der traditionellen Medizin gepflegt wird.

In ständigem Wandel begriffen

Ist ein Mensch erkrankt, so haben sich nach dieser Lehre die Energien verschoben – er hat dann etwa gestautes Yang oder übermäßiges Yin in seinen Organen. Huangdi ging es aber nicht nur um den Menschen allein. Auch äußere Einflüsse wie Jahreszeiten, Wetterverhältnisse und besonders die Stellung des Menschen zwischen den Energien des Himmels und der Erde erörterte er in seinen Schriften. Diese ändern sich nämlich in natürlicher Weise, wie sich auch das Wetter und der Lauf der Planeten ständig ändern.

Gesundheit und Krankheit werden nicht isoliert gesehen, sondern entwickeln sich in diesen großen kosmischen Zusammenhängen. Es ist also falsch zu sagen: »Yang ist gut« oder: »Yin ist schlecht«, man muss vielmehr beobachten, ob zwischen diesen beiden Kräften ein harmonisches Gleichgewicht besteht. Das bedeutet, dass nichts für immer festgeschrieben ist, sondern ein ständiger Wandel im Mikro- und Makrokosmos stattfindet, der Mensch und Natur gleichermaßen beeinflusst.

Diesen ständigen Wandel hat auch das I Ging, das Buch der Wandlungen, zum Thema. Darin beschrieb Kaiser Fu Xi 3000 Jahre v. Chr. Strichkombinationen, die sogenannten acht Trigramme. Mithilfe der vielfältigen Kombinationen dieser Strichcodes soll sich die ganze Welt erklären lassen – ein sehr kompliziertes Vorgehen, das großes Wissen erfordert.

Die Wandlungsphasen der fünf Elemente

Ein einfacheres Konzept, das für uns nachvollziehbarer und verständlicher ist, sind die sogenannten fünf Elemente oder Wandlungsphasen: Holz–Feuer–Erde–Metall–Wasser. Auch sie richten sich nach Erfahrungen mit den Kräften der Natur. Wenn sich alle Elemente in einem richtigen Zyklus wandeln, fördert dies die Energien und verstärkt sie: Holz wird zu Feuer, Feuer wird zu Erde, Erde bringt Metall hervor, aus Metall (Felsen) entspringt Wasser, Wasser fördert wiederum Holz (Bäume usw.). So schließt sich der Kreislauf der Naturkräfte, denen in der chinesischen Medizin auch Organe, Emotionen und Farben zugeordnet werden – ein beständiges Spiel mit wechselnden Energien, die sich in den sogenannten Meridianen, den Energieleitbahnen des menschlichen Körpers (siehe Abbildung), bewegen.

Die Meridiane sind nach den Organen benannt, mit denen sie energetisch verbunden sind, z. B. Herz, Lunge, Leber usw. Auf diesen Leitbahnen entdeckten chinesische Mediziner schon vor einigen tausend Jahren winzige Hautareale, durch die Krankheiten geheilt werden konnten, wenn sie stimuliert wurden.

Die fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser unterliegen laut chinesischer Philosophie einem Wandlungszyklus, einem Kreislauf der Naturkräfte.

Aus dieser Idee heraus entwickelte sich das System der Akupunktur. Hier werden Nadeln in bioelektrische Punkte der verschiedenen Leitbahnen (Meridiane) des Körpers gestochen, um die Lebensenergie zu lenken, um schwache Energien aufzufüllen und zu starke abzuleiten. Auch die Übungen des Qi Gong, der chinesischen Bewegungstherapie, arbeiten mit der Idee dieses ständigen Ausgleichs. Mithilfe von langsamen, ausgeklügelten Bewegungen, die wie ein Tanz in...

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