Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 2,3, Universität Siegen, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung
'Die Demokratie lebt vom Kompromiss. Wer keine Kompromisse machen kann, ist für die Demokratie nicht zu gebrauchen.'1
Auch wenn der exakte Zeitpunkt sowie der Anlass für dieses Zitat von Helmut Schmidt nicht mehr nachzuvollziehen sind, charakterisiert es die Regierungszeit des fünften deutschen Kanzlers äußerst treffend. Nach dem Rücktritt seines Parteigenossen Willy Brandt als Bundeskanzler übernahm Schmidt im Mai 1974 das Amt des Regierungschefs Sowohl innenpolitisch als auch außenpolitisch sah sich seine Regierung von Beginn an mit vielen Schwierigkeiten und Problemen konfrontiert, deren Lösung eine hohe Kompromissbereitschaft von allen Verhandlungspartnern erforderte.
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist es, einen besonderen Fokus auf die Probleme bei der Realisierung des Grundlagenvertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik vom 21. Dezember 1972 zu richten. Als bundespolitischer Erbe von Willy Brandt musste Schmidt während seiner Amtszeit mit einem schwierigen staatsmännischen Spagat zwischen den hohen Erwartungen der Bevölkerung beiderseits der innerdeutschen Grenze an den Grundlagenvertrag auf der einen Seite und den am Ende nur schleppend spürbaren Ergebnissen auf der anderen Seite Rechnung tragen. Aufgrund der zeitlichen sowie quantitativen Rahmenbedingungen der Hausarbeit soll es jedoch weniger um eine detaillierte Untersuchung des gesamten Vertragswerkes mitsamt den unzähligen Problemen aus vier Jahrzehnten deutsch-deutscher Beziehungen gehen, als um den Versuch, die Umsetzungsschwierigkeiten anhand von zwei, exemplarisch ausgewählten Untersuchungen stellvertretend zu erläutern. Neben den Schwierigkeiten im Transitbereich sollen hier die äußerst problematischen Arbeitsbedingungen für westliche Journalisten im Mittelpunkt stehen. In der Schlussbemerkung folgt eine Einordnung in den historischen Kontext.
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