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E-Book

Hirnforschung und Klinische Sozialarbeit

Grundlagen zur Wirksamkeit von Betreuungsbeziehungen

AutorSven Bahlmann
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl94 Seiten
ISBN9783836645539
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis24,99 EUR
"Dieses Buch fragt nach den neurobiologischen Grundlagen von wirkungsvollen Betreuungsbeziehungen in der klinischen Sozialarbeit. In einer interdisziplinär angelegten Untersuchung werden dabei drei Perspektiven verknüpft: Hirnforschung, Philosophie und die Fallbeschreibung eines Schlaganfallpatienten.
Seit einigen Jahren werden geistige Aktivitäten im Gehirn in bisher nicht gekannter Qualität beobachtet. Denken, Fühlen und Handeln scheinen sich genau visualisieren und lokalisieren zu lassen.
Die Fortschritte der modernen Bildgebung vermitteln jedoch nicht die subjektive Bedeutung des Erlebten.
Der Autor ersetzt daher rein naturalistische Deutungen des Gehirns durch eine subjektorientierte und ökologische Konzeption des Zusammenhangs von Gehirn, Psyche und Umwelt. Das ""Gehirn als Beziehungsorgan"" wird in seiner entwicklungspsychologischen Bedeutung dargestellt.
Die Interaktion von Organismus und Umwelt in der frühen Mutter-Kind-Bindung verändert die plastischen neuronalen Strukturen und ermöglicht so kindliches Lernen. Auch bei Erwachsenen führen soziale Interventionen zu Anpassungen in der Hirnstruktur und praktischen Erfahrungsprozessen. Es wird erläutert, wie die neurobiologischen Konzepte der Spiegelneurone und des autobiographischen Gedächtnisses das Verständnis für Empathie und Intersubjektivität vertiefen können.
Zum Abschluss werden Folgerungen der Hirnforschung für Theorie und Praxis der klinischen Sozialarbeit dargestellt sowie ethische Fragestellungen aufgeworfen. Am klinischen Beispiel von Klaus O., der nach einen Schlaganfall kognitiv und affektiv erheblich beeinträchtigt ist, wird der Anspruch gesellschaftlicher Teilhabe diskutiert. Wie lassen sich Hilfeziele gemeinsam aushandeln und umsetzen, wenn Reflexionsvermögen und Motivation stark eingeschränkt sind? Gibt es eine aufgeklärte Einwilligung, einen ""informed consent"" und wie müsste er aussehen?
Das Buch richtet sich an Lehrende und Studierende der Sozial- und Geisteswissenschaften sowie der Neurowissenschaften."

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Hirnforschung und Klinische Sozialarbeit1
Inhaltsverzeichnis3
1. Einführung4
2. Kritik des neurobiologischen Reduktionismus11
3. Grundlagen der systemisch - ökologischen Konzeption von Thomas Fuchs und das biopsychosoziale Modell14
3.1 Leib und Körper14
3.2 Organismus und Umwelt16
3.3 Lineare oder integrale Kausalität18
3.4 Psychische Krankheit und Gesundheit als zirkuläres Geschehen24
4. Das Gehirn als Beziehungsorgan30
4.1 Körper und Gefühle31
4.2 Bindung und Intersubjektivität34
4.2.1 Primäre Intersubjektivität34
4.2.2 Sekundäre Intersubjektivität37
4.2.3 Sprache, Denken und Perspektivenübernahme39
4.3. Spiegelneurone41
4.4 Gedächtnis und Erfahrung46
4.4.1 Implizites Gedächtnis46
4.4.2 Autobiographisches Gedächtnis49
5. Verkörperte Intersubjektivität als biographische Ressource in der klinischen Sozialarbeit – eine Fallvignette53
5.1 Die soziale und gesundheitliche Situation von Klaus O.53
5.2 Besuch bei der Familie O. in Ahlerstedt56
5.2.1 Vorbereitung56
5.2.2 Die Reise nach Ahlerstedt59
5.3 Biographische Ressourcen61
5.3.1 Leibverlust und Zwischenleiblichkeit61
5.3.2 Subjektivität und Intersubjektivität64
5.3.3. Sozialität und Anerkennung66
5.3.4 Biographische Sinnüberschüsse und Ressourcen67
5.4 Biographieorientierte klinische Sozialarbeit – eine Skizze68
6. Folgerungen der neurobiologischen Erkenntnisse für die Theorie und Praxis der Klinischen Sozialarbeit71
6.1 Betreuungsbeziehungen in der Klinischen Sozialarbeit71
6.2 Anthropologische und ethische Perspektiven76
Anmerkungen83
Literaturverzeichnis85
Abbildungen92
Autorenprofil93

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