Authentizitätsbeweise der FHQu-Mitglieder und Wehrmachtsadjutanten Hitlers: Konteradmiral Karl Jesko von Puttkamer, Oberst Nicolaus von Below und Generalleutnant Gerhard Engel, sowie des Historikers Professor Dr. Walther Mediger
Die Wiedergabe von »Hitlers Tischgesprächen im Führerhauptquartier« durch Herrn Landrat a. D. Dr. Henry Picker entspricht nach meiner Kenntnis dem Sinne nach und in der Formulierung den Ausführungen Hitlers bei unseren gemeinsamen Mahlzeiten im Führerhauptquartier korrekt und zuverlässig.
Ebenso ist Dr. Pickers Schilderung des Lebens und Geschehens im Führerhauptquartier, einschließlich der Persönlichkeiten rund um Hitler, für die fragliche Zeit – 1941/42 – objektiv und zutreffend.
Neuried, den 18. Mai 1964
Karl Jesko von Puttkamer
Adjutant der Wehrmacht (Kriegsmarine)
beim Führer und Reichskanzler von
1935 bis 1938 und von 1939 bis 1945,
zuletzt als Konteradmiral
Nach meinen eigenen Erinnerungen und Kenntnissen aus dem Führerhauptquartier entspricht die Wiedergabe von »Hitlers Tischgesprächen im Führerhauptquartier« durch Herrn Dr. Henry Picker den Worten, Themen und Äußerungen Hitlers bei unseren gemeinsamen Mahlzeiten. Auch ist die Führerhauptquartiers-Atmosphäre von Herrn Dr. Picker zutreffend dargestellt.
Bochum-Weitmar, den 21. April 1964
Nicolaus von Below
Adjutant der Wehrmacht (Luftwaffe)
beim Führer und Reichskanzler
von 1937 bis 1945, zuletzt als Oberst
Aufgrund meiner Tätigkeit und unter Hinweis auf meine persönlichen Erlebnisse, Erfahrungen und Beobachtungen als Adjutant und Verbindungsoffizier des Heeres im Führerhauptquartier in den Jahren 1941- 1943 erkläre ich, dass die Wiedergabe der Hitlerschen Tischgespräche durch Herrn Dr. Henry Picker in Bezug auf die behandelten Themen, Probleme, Auffassungen und Meinungsäußerungen ein wahrheitsgetreues Bild anlässlich der Mahlzeiten an Hitlers Mittags- und Abendtisch ergibt.
Oberbolheim, den 20. Mai 1964
Gerhard Engel
Generalleutnant a. D.,
seinerzeit Major und Adjutant
des Heeres beim Obersten Befehlshaber
der Wehrmacht
Vorliegende Schreibmaschinenabschrift habe ich mit den im Besitz des Herrn Dr. jur. Henry Picker in Wilhelmshaven, Herbartstr. 90, befindlichen Originalaufzeichnungen verglichen. Wo es nötig war, habe ich durch Korrekturen die völlige Übereinstimmung des Wortlauts hergestellt.
Hannover, den 18. Oktober 1952
Dr. Walther Mediger
Privatdozent für Geschichte
an der Technischen Hochschule Hannover
Hitlers Tischausführungen und Gedankengänge ebenso wie die Atmosphäre des Führerhauptquartiers sind in Dr. Henry Pickers Dokumentarwerk »Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier« hervorragend wiedergegeben. Sie entsprechen durchaus meinen Erinnerungen an diese Zeit. Ich begrüße es daher, dass Dr. Picker sein Werk um die Darstellung »Hitler, wie er wirklich war« erweitert hat. Denn kaum ein zweiter kennt aufgrund seines eigenen Erlebens, seiner Bekanntschaften, seines Wissens und seines zeithistorischen Archivs besser die hier veröffentlichten Daten und Fakten aus Hitlers Leben, aus der NS-Kampfzeit, aus dem Dritten Reich, aus dem Großdeutschen Reich und aus dem II. Weltkrieg.
In der neuen Form wird Pickers Buch für die Geschichtsschreibung über das XX. Jahrhundert nicht nur eine einzigartige Primärquelle sein, sondern für die Jahre 1918 bis 1945 auch das maßgebliche Standardwerk.
Neuried, den 26. Juni 1976
Karl Jesko von Puttkamer
Konteradmiral a. D.
Als Heeres-Adjutant Hitlers von 1938 bis 1943 hatte ich in Hitlers unmittelbarer Umgebung Dienst zu tun … Deshalb kann ich als einer der wenigen noch lebenden Zeit-Zeugen den historischen Wert und Wahrheitsgehalt des Werkes unseres Führerhauptquartier-Juristen Dr. Henry Picker bestätigen: »Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier/Hitler, wie er wirklich war«. Ich bin fest davon überzeugt, dass dieses Werk für die Geschichtsschreibung über Hitler, über das Dritte Reich, das Großdeutsche Reich, das »Germanische Reich Deutscher Nation« und über den Zweiten Weltkrieg auch für die weitere Zukunft eine der wichtigsten Quellen sein wird.
Söcking/Starnberg, den 29.Mai 1976
Gerhard Engel
Generalleutnant a. D.
Adolf Hitlers Tischgespräche vom 21. Juli 1941 bis zum 11. März 1942
Nr. 1 bis 36, aus den Originalstenogrammen Heinrich Heims ausgezogen von Dr. Henry Picker
1
21.7.1941 nachts
(Wolfsschanze)[6]
Aufnahme: Heim. F(ür) d(ie) R(ichtigkeit): Picker
Im Grunde müssen wir dem Jesuitismus dankbar sein. Wer weiß, ob wir ohne ihn von der Bauweise der Gotik zu der leichten, offenen und hellen Architektur der Gegenreformation gekommen wären. Gegenüber der Bemühung Luthers, das bereits völlig verweltlichte Kirchenfürstentum zur mystischen Verinnerlichung zurückzuführen, hat der Jesuitismus an die Sinnesfreude appelliert.
Dabei war Luther durchaus nicht darauf aus, die Menschheit an den Buchstaben der Schrift zu binden; es gibt eine ganze Reihe von Äußerungen, in denen er gegen die Schrift Stellung nimmt, indem er feststellt, sie enthielte vieles, was nicht gut ist.
Auch der Protestantismus hat Hexenverbrennungen gekannt, während man sie in Italien so gut wie nicht findet. Der Südländer geht viel leichter an die Dinge des Glaubens heran! Auch der Franzose bewegt sich völlig ungezwungen in der Kirche, während man bei uns schon Gefahr läuft aufzufallen, wenn man nicht niederkniet.
Andererseits: Dass er (Luther) es gewagt hat, sich gegen den Papst und das System der Kirche aufzulehnen! Das war die erste Revolution.
Und mit der Bibelübersetzung hat er an die Stelle unserer Dialekte die deutsche Sprache gesetzt, also Charakter und Geist der Nation in einheitlichen Zeichen verlautbart.
Es ist auffallend, wie verwandt die Entwicklung Deutschlands und Italiens verläuft. Die Sprachschöpfer standen gegen die Universalherrschaft des Papstes: Dante und Luther.
Die Nationen wurden zur Einheit geführt gegen die dynastischen Interessen durch einen Mann. Sie sind zum Volk geworden gegen die Wünsche des Papstes.
Eine ganz besondere Freude ist stets eine Begegnung mit dem Duce; er ist eine ganz große Persönlichkeit. Seltsam, dass er zur gleichen Zeit wie ich als Bauarbeiter in Deutschland tätig war. Gewiss: Mein Programm ist entstanden 1919; damals wusste ich nichts von ihm. In den geistigen Fundamenten ruht unsere Lehre in sich; aber jeder Mensch ist das Produkt von eigenen und fremden Gedanken. Und man sage nicht, dass die Vorgänge in Italien ohne Einfluss auf uns waren. Das Braunhemd wäre vielleicht nicht entstanden ohne das Schwarzhemd. Der Marsch auf Rom 1922 war einer der Wendepunkte der Geschichte. Die Tatsache allein, dass man das machen kann, hat uns einen Auftrieb gegeben. (Einige Wochen darauf hat der Minister Schweyer mich empfangen;[7] er hätte das sonst nicht getan.)
Benito Mussolini (1883 bis 1945) – ursprünglich Sozialist und Volksschullehrer – emigrierte von 1902 bis 1904 nach der Schweiz (vorübergehend auch nach Deutschland), war nach der Rückkehr nach Italien Journalist und ab 1912 Chefredakteur des sozialdemokratischen Parteiorgans »Avanti«, wurde 1914 als Befürworter des Kriegseintritts Italiens aus der Sozialdemokratischen Partei ausgeschlossen, gründete im November 1914 seine eigene Zeitung »Popolo d’ltalia«, war von 1915 bis 1917 Soldat (zuletzt Korporal), kehrte 1917 – schwer verwundet – als Chefredakteur seiner Zeitung nach Mailand zurück und gründete, durch die Kriegs- und Nachkriegsereignisse Nationalist geworden, am 23. März 1919 den »FASCIO DI COMBATTIMENTO«, die faschistische Bewegung, die zugleich Einheitspartei und nationaler Wehrverband (Miliz) mit eigener Jugendorganisation war. Nach dem »Marsch auf Rom« mit seinen »Schwarzhemden« (28. Oktober 1922) wurde er Italiens Ministerpräsident und der Duce (Führer) des Faschismus. Durch seine »Getreideschlachten«, einen umfassenden Straßenbau, die Elektrifizierung der Eisenbahn, den Bau neuer Industrien, die Urbarmachung der Pontinischen Sümpfe und die Schaffung moderner Schulen, Universitäten und Krankenhäuser verminderte er die Arbeitslosigkeit und Armut in Italien entscheidend. Im Jahr 1929 erreichte er durch die »Lateran-Verträge« den Ausgleich zwischen dem Italienischen Staat und dem Vatikan-Staat (also dem Papst). 1936 eroberte er mit seinem autoritär aufgebauten Regime Abessinien (Äthiopien) und 1939 Albanien. Er feierte das als den Beginn eines neuen »Imperium Romanum«. Dadurch, dass er entgegen den mündlichen und schriftlichen Warnungen des Papstes Pius XII. und des italienischen Königs am 10. Juni 1940 an Hitlers Seite Italien in den II. Weltkrieg führte, verspielte er sein politisches Werk und wurde am 29. April 1945 von kommunistischen Partisanen erschossen. Im persönlichen Umgang war er betont selbstbewusst, konnte aber sehr freundlich und kameradschaftlich sein, wenn man ihm half (wie ich zum Beispiel beim Wiederauffinden seiner auf dem Berghof am 30. April 1942 hoffnungslos verlegten Uniformmütze). Er sprach und verstand Deutsch recht gut, sodass er sich mit Hitler auch ohne Dolmetscher unterhalten konnte. Hitler verehrte ihn sehr. Als bei Mussolinis Befreiung aus der Königs-Haft auf dem Gran Sasso (12. September 1943) sein Tagebuch in deutsche Hände fiel und manche - für Hitler wenig schmeichelhafte - Auffassung...