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Hugo von Hofmannsthals 'Ein Brief'. Lord Chandos' krisenhafter Verlust der Einheit der Welt und deren punktueller Wiedergewinn

AutorBastian Heger
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783640685219
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Philologische Fakultät, Deutsches Seminar), Veranstaltung: Proseminar Der wahnsinnige Held , Sprache: Deutsch, Abstract: Hugo von Hofmannsthals 'Ein Brief', auch Chandos-Brief genannt, wurde seit seiner Erstveröffentlichung in der Berliner Zeitung 'Der Tag' im Jahre 1902 zum Gegenstand zahlreicher literaturwissenschaftlicher Untersuchungen und gab Anlass zu den unterschiedlichsten Interpretationen. Häufig wurde der fiktive Brief, in dem Lord Chandos 1603 seinen Verzicht auf literarische Betätigung vor seinem einstigen Meister Francis Bacon rechtfertigt, auf die Biographie Hofmannsthals bezogen und in Chandos' Sprachkrise eine ähnliche Störung des jungen Hofmannsthal in seinem Verhältnis zur Sprache gesehen. Die vorliegende Arbeit will diese biographische Einengung überwinden und eine Deutung des Chandos-Briefes auf textimmanenter Ebene unternehmen. Um den Text verstehen zu können, ist es notwendig, den historischen Rahmen und dessen Bedeutung für das Werk zu berücksichtigen. Zu diesem Zweck werden zunächst einmal Chandos' geschichtliche Zeit, die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert, und der Empfänger des Briefes, die historische Persönlichkeit Francis Bacon, einer näheren Beleuchtung unterzogen. Die Analyse des Textes folgt daraufhin einer systematischen Dreiteilung des Werkes: Zunächst wird auf Chandos' Vergangenheit, sein Leben vor der Krise, einzugehen sein, wobei mittels einer Untersuchung seiner Frühwerke und literarischer Pläne der Frage nach seinem vorkrisenhaften Welt- und Sprachverständnis sowie nach seiner Erkenntnisweise nachzugehen sein wird. In der Betrachtung der Krise wird die Tragweite Chandos' literarischer Pläne im Bezug auf seine Krisis analysiert und deren Ausmaß aufgezeigt. Im dritten Teil wird anschließend Chandos gegenwärtiger Zustand, sein Leben mit der krisenhaften Erfahrung, unter die Lupe genommen, wobei mit Hilfe einer Gegenüberstellung der alten und neuen Erkenntnisweise, die sich in den guten Augenblicken manifestiert, untersucht wird, inwieweit es sich bei Chandos' neuer Verfassung um einen beklagenswerten Zustand oder doch um eine Verfassung gesteigerten Glücks handelt. Vor dem Hintergrund der mit 'herkömmlicher Sprache' unbeschreibbaren Momente wird außerdem der Versuch unternommen, den scheinbaren Widerspruch zwischen Chandos' Schreibfähigkeit auf der einen und seiner schwerwiegenden Sprachkrise auf der anderen Seite zu erklären. In einer Schlussbetrachtung werden die gesammelten Ergebnisse schließlich zusammenzufassen sein.

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