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E-Book

Hundephobie

Die Angst überwinden, befreit leben

AutorBirgit Rusche-Hecker, Sonja Macke
VerlagVerlag Die Silberschnur
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl208 Seiten
ISBN9783898457606
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Die Begegnung mit Hunden lässt sich im Alltag nicht vermeiden: Du drehst eine Joggingrunde im Park und dabei kommt dir ein freilaufender Hund entgegen? Wie ist deine Reaktion? Welches Gefühl beschleicht dich? Hast du Angst? In diesem besonderen Ratgeber lassen Birgit Rusche-Hecker, Therapeutin und Hundeliebhaberin, und Sonja Macke, Klientin und ehemalige Hundephobikerin, den Leser daran teilhaben, was geschah, als ihre völlig unterschiedlichen Hundeerfahrungen aufeinandertrafen. Aus ihren jeweiligen Blickwinkeln beleuchten die Autorinnen das Thema Hundephobie, weshalb die doppelte Fülle an Informationen für Menschen mit Angst vor Hunden zu deutlich mehr Verständnis und Klarheit führt. Betroffene lernen durch dieses Buch, ihre Angst besser zu verstehen. Die Leser erhalten Tipps, was sie tun können und welche Hilfen es gibt, damit auch sie befreit ihr Leben genießen können. Das Buch ist somit das richtige Lesefutter für Menschen mit Angst vor Hunden sowie auch für ihre häufig hilflosen Mitmenschen, die nicht selten Zeugen dieser Angst sind und die Betroffenen besser verstehen und begleiten möchten. Als erfahrene Therapeutin mit Schwerpunkt 'Hundephobie' geht Birgit Rusche-Hecker einfühlsam auf den betroffenen Menschen mit seiner Angst vor Hunden ein und erklärt die Wirkungsweise der von ihr für Hundephobiker entwickelten Therapiemethode. Sonja Macke berichtet authentisch über ihre Erfahrungen mit ihrer Angst vor Hunden - vor, während und nach der Therapie. Die Autorinnen thematisieren typische Alltagssituationen, Missverständnisse zwischen Hund und Mensch und geben den Lesern Verhaltenstipps sowie 'das kleine Hunde-Einmaleins' an die Hand. Weitere Fallbeispiele ehemaliger Klienten sollen Mut machen. Als Übung für zu Hause erhält der Leser zusätzlich eine von Birgit Rusche-Hecker gesprochene Meditation zur Entspannung und zur Desensibilisierung, zum kostenlosen Download. Das Buch ist ein einfühlsamer Ratgeber, authentischer Erfahrungsbericht und Mutmacher zugleich. Es animiert die Leser, ihre eigene Situation zu reflektieren und selbst in kleinen Schritten aktiv zu werden.

Birgit Rusche-Hecker ist Heilpraktikerin für Psychotherapie und systemische Familientherapeutin. Seit 2003 ist sie in eigener Praxis tätig. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit sind die Mensch-Tier-Beziehungen. Mit ihren mentalen, hellfühligen und therapeutischen Fähigkeiten hat sie bereits über 5.000 Mensch-Tier-Teams in ganz Europa begleiten dürfen und gibt ihr Wissen in Seminaren und Fortbildungen weiter. Sonja Macke promovierte im Bereich Umweltökonomie und arbeitet seit 2013 leidenschaftlich selbständig. Ihre tierischen Erfahrungen im Kindesalter sammelte sie mit einem Wellensittich und einer Schildkröte.Hunde hingegen versetzten sie in Panik ... bis sie als Mutter von zwei Kindern spürte, dass ihr Wunsch, diese Angst nicht weitergeben zu wollen, noch größer war als die Angst vor den Hunden.

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Leseprobe

2. Kapitel


Die Angst vor Hunden


Die Angst vor Hunden hat einen Namen: Hunde- oder Kynophobie.

In Deutschland sind schätzungsweise 0,8 bis 1,6 Mio. Menschen von dieser Angst betroffen. Viele von ihnen versuchen täglich, Hundebegegnungen so gut es geht zu vermeiden, und leben in ständiger Alarmbereitschaft, um jederzeit gewappnet zu sein, falls ein Hund in ihre Nähe kommen sollte. Und das kann häufig geschehen, denn in Deutschland leben rund 9 Millionen Menschen mit mindestens einem Hund zusammen.

Menschen mit Angst vor Hunden trauen sich häufig nicht, allein in einen Park zu gehen oder ein Restaurant zu besuchen. Ein Strandurlaub im Süden, wo häufig herrenlose Hunde frei umherlaufen, ist für die meisten von ihnen undenkbar.

Für die Betroffenen bedeutet die alltägliche Begegnung mit Hunden eine ständige Auseinandersetzung mit ihrer Angst und großen Stress, was nicht selten auch zu einer deutlichen Einschränkung des eigenen Lebensraums führt. Daraus resultieren wiederum Hilflosigkeit und Verzweiflung. Häufig kann ihr Umfeld die Ängste nicht nachvollziehen oder gar ernst nehmen. Die dadurch zusätzlich aufkommenden Emotionen wie Wut und Schuld können sehr zermürbend sein.

Dies kann schließlich auch zu sozialen Problemen führen, wenn z. B. Einladungen von Freunden, die Hunde haben, nicht wie bei anderen Menschen Freude auslösen, sondern blanke Angst. Selbst wenn Mitmenschen Verständnis zeigen und den Familienhund aus Rücksicht in einem anderen Raum unterbringen, missfällt dies verständlicherweise allen Beteiligten, denn immerhin wird ein Familienmitglied ausgesperrt. Ein Hundephobiker möchte schließlich nicht als Zumutung empfunden werden oder für Unannehmlichkeiten sorgen.

Gleichzeitig jedoch braucht es immer den Schutz desjenigen, der Angst hat – ganz gleich, wie alt diese Person ist, denn Angst vor Hunden können Menschen in jeder Altersstufe haben.

Etliche Betroffene verbringen viele verzweifelte Jahre, in denen sie negative Erlebnisse mit Hunden sammeln, ohne Hoffnung auf einen Weg, der aus ihrer Misere hinausführt. Aber den gibt es, und wir werden die dafür hilfreichen Möglichkeiten vorstellen!

Ist es nur »ein bisschen Angst« oder eine »echte Hundephobie«?


Die Haltung zu Hunden ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, je nachdem wie die Prägung in seiner Kindheit aussah und welche Erfahrungen er mit Hunden sammeln durfte.

Nehmen wir einmal eine Skala von 0 bis 10, um dies zu verdeutlichen. Bei 0 finden wir die Hundeliebhaber und bei 10 die Menschen mit extrem großer Angst vor Hunden.

0 – 1 – 2 – 3 – 4 – 5 – 6 – 7 – 8 – 9 – 10

Hundeliebhaber

Hundephobiker

Kategorie 0-2 (z. B. Birgit):

Es gibt Menschen, die lieben Hunde über alles und freuen sich sehr, wenn sie einen sehen. Wenn es ihnen irgendwie möglich ist, werden sie wahrscheinlich auch mit einem vierbeinigen Freund zusammenleben. Viele von ihnen setzen sich aus Liebe zu ihnen sogar im Tierschutz für Hunde ein und verbringen so einen großen Teil ihrer Freizeit mit dem Thema “Hund”.

Menschen, die keine generelle Angst vor Hunden haben, werden jedoch auch vor dem einen oder anderen Hund einen gesunden und natürlichen Respekt haben und für genügend Abstand sorgen.

Kategorie 3-5:

Diese Menschen haben nichts gegen Hunde, interessieren sich aber auch nicht so sehr für sie wie die Hundeliebhaber. Sie betrachten die Hunde eher neutral.

Kategorie 5-6:

In dieser Kategorie finden wir Menschen, die sich durch Hunde verunsichert fühlen. Sie können sich aber in ihrer Nähe aufhalten, ohne großen Stress zu empfinden. Diese Menschen denken bei bevorstehenden Spaziergängen oder anderen Anlässen nicht darüber nach, ob ihnen ein Hund begegnen könnte, sondern reagieren erst dann mit Unbehagen, wenn er sich in ihre Nähe bewegt. Sie empfinden in ihrem Leben keine Einschränkungen durch ihre Angst, auch wenn sie Hunde lieber von hinten sehen.

Kategorie 7-8:

Menschen aus dieser Kategorie prüfen, ob sich ein Hund in der Nähe oder an dem Ort befindet, den sie aufsuchen möchten. Sie möchten kontrollieren, wann ihnen ein Hund begegnen könnte, um ihm möglichst aus dem Weg zu gehen. Hundehalter erkennen diese Menschen daran, dass sie beim Entgegenkommen ihren Gang verlangsamen und verunsichert auf den Hund schauen. Man erkennt an ihrer versteinerten Mimik, dass sie sich unwohl fühlen. Wenn es ihnen irgendwie möglich ist, bitten sie darum, den Hund anzuleinen, was dann jeder Hundehalter hoffentlich auch umgehend und verständnisvoll tun wird.

Kategorie 9-10 (z. B. Sonja vor der Therapie):

Für jemanden, der sich selbst mit seiner Angst eher bei einer 10 einstufen würde, ist die Angst vor Hunden nicht mehr kontrollierbar. Sie bricht über die Betroffenen herein und löst mitunter Atemnot, Schweißausbrüche, Fluchtreflexe, Zittern, Erstarren oder bei manchen Betroffenen sogar Schreien aus. Diese Menschen befinden sich in einer absoluten Notsituation und brauchen Hilfe. Sätze wie “Der tut nichts” helfen hier nicht! Die Betroffenen spüren Panik und ihr Überlebenstrieb übernimmt die Regie.

Sie möchten am liebsten weder ein Bild von einem Hund sehen noch über Hunde sprechen, geschweige denn einem begegnen.

Ihr Leben ist geprägt davon, schon im Vorfeld zu überlegen, welchen Weg sie einschlagen, wenn sie zum Einkaufen gehen, in welchem Restaurant keine Hunde erlaubt sind und wo man sich mit Freunden treffen kann, die selbst Hunde haben. Schlimm für sie sind die Einladungen zu lieben Menschen, die Hunde haben, denn dann stehen sie vor der Herausforderung, die Panik dem anderen zuliebe auszuhalten, und leben bereits Tage vor dem Termin in erhöhter Alarmbereitschaft.

Wo würdest du dich selbst auf der Skala

von 0-10 einstufen?

0 – 1 – 2 – 3 – 4 – 5 – 6 – 7 – 8 – 9 – 10

Hundeliebhaber

Hundephobiker

Wenn du zu den Menschen gehörst, die sich zwischen 5 und 10 eingestuft haben, was wäre für dich bei Hundebegegnungen, oder möglicherweise sogar schon vorher, unterstützend hilfreich? Und wie könntest du ab heute schon besser für dich sorgen? (Nutze den Bereich auf der nächsten Seite für deine Notizen.)

Hilft es dir vielleicht, wenn jemand an deiner Seite ist?

Lerne und vor allem erlaube dir, gut für dich zu sorgen. Du hast Angst und darfst um Hilfe bitten. Du kannst Mitmenschen fragen, ob sie dich in bestimmten Situationen begleiten und unterstützen können, bis du deine Angst überwunden hast.

Begegnest du das nächste Mal einem Hund und es sind Menschen in deiner Nähe, dann konzentriere dich auf diesen positiven Umstand bzw. Beistand (und nicht so sehr auf den Hund). Denke dir immer wieder: “Ich bin nicht allein!” Vielleicht kannst du dann schon nach und nach kleine Funken von Sicherheit spüren und anfangen, sie zu sammeln.

Hilft es dir vielleicht, wenn der

Hund an die Leine genommen wird?

Möglicherweise fällt es dir schwer, bei Begegnungen Hundehalter zu bitten, den Hund anzuleinen, weil du dich wie gelähmt fühlst. Wenn es aber hilfreich für dich sein kann, fragst du vielleicht im Vorfeld deine Begleitung, ob sie bei einer Begegnung den Halter für dich ansprechen würde. Sagt deine Begleitung dir diese Hilfe zu, kannst du dich bereits im Vorfeld sicherer fühlen. Irgendwann kommt der Tag, an dem du es vielleicht selbst schaffst, den Halter darum zu bitten.

Weitere praktische Tipps, die den Alltag von Hundephobikern erleichtern sollen, findest du in Kapitel 4, doch zuvor möchten wir dir helfen, die Angst besser zu verstehen. Denn erst wenn wir den Grund und die Absicht der Angst erkennen, können wir sie möglicherweise eines Tages abstreifen und hinter uns lassen.

Woher kommt die Angst?


Therapeutin: Es kann jeden »treffen«

Erst einmal: Du hast nichts falsch gemacht!

Die Klienten, die Angst vor Hunden haben, stammen aus allen Altersgruppen und kommen mit unterschiedlichen Hintergründen in meine Praxis. Einige können ihre Angst nicht direkt mit einem unerfreulichen Kontakt zu einem Hund oder gar einem...

Blick ins Buch

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