Mein Wort
Die Hypnose ist ein gewöhnlicher Zustand, den wir alle schon mehrmals erlebt haben. Es ist ein schöner, vertrauter Zustand, den ich selbst herbeiführe oder der durch einen anderen Menschen herbeigeführt wird.
Das Wort „Hypnose“ leitet sich vom griechischen Gott „Hypnos“ ab: der Gott des Schlafs. Die alten Griechen meinten, dass Hypnose ein schlafähnlicher Zustand sei, und haben diesen schon damals für sie sehr heilenden Zustand nach dem griechischen Gott des Schlafs benannt. Oftmals höre ich heute noch von Menschen, die glauben, Hypnose wäre ein Zustand, in dem man schliefe. Sie denken, wenn man hypnotisiert wäre, hörte man nichts mehr – wäre in einer Art „Zwischenwelt“ gefangen und hätte keine Kontrolle mehr über den eigenen Willen; auch könnte man sich danach an nichts mehr erinnern. Diese Vorstellung ergibt sich durch die Vorführung der Hypnose in den Medien.
Auch ich habe die Hypnose bereits in vielen Medien präsentiert – jedoch mit dem Ziel, den Zuschauern bewusst zu machen, was Hypnose wirklich ist und wie wertvoll dieser Zustand in der Tat ist. An dieser Stelle möchte ich mich bei dir vorstellen. Mein Name ist Gabriel Palacios. Ich bin Schweizer Gedankenexperte und Hypnotiseur. Ich ließ mich im Bereich der Hypnose mehrfach ausbilden und bin inzwischen selbst zertifizierter Hypnoseausbilder des größten und ältesten Hypnoseverbandes der Welt. Nun darf ich für diesen Verband Hypnosetherapeuten ausbilden und zertifizieren. Zudem berate ich Firmen, damit diese einen mentalen Vorsprung erlangen können, halte Referate für kleine KMUs bis hin zu internationalen Großkonzernen und coache Führungskräfte, Manager, Ärzte bis hin zu ganzen Firmensektionen. Auch hatte ich die Ehre, bereits vielen Menschen mittels Hypnosetherapie helfen zu können.
Die Ursprünge meiner Hypnosetätigkeit liegen allerdings in Bühnenerfahrungen. Als Teenager war ich Zauberer und hatte damit auch großen Erfolg. Der Drang nach dem „Übersinnlichen“ entwickelte sich bereits sehr früh – angespornt durch Schicksalsschläge und die Verbindung mit dem Familienhund, von dem ich stets dachte, er könne meine Gedanken lesen, weil er immer spürte, wenn es mir nicht gut ging, obschon ich versuchte, meine Gefühle zu verbergen. So war auch ich angespornt, das Gedankenlesen lernen zu wollen. Ich wollte mehr können als andere, weil ich stets der Überzeugung war, dass es mehr gebe und dass mehr möglich sei, als alle Menschen da draußen dachten. So habe ich meinen Willen, den Drang nach dem Übersinnlichen, erstmals in der Familie publik gemacht. Meine älteste Schwester schenkte mir dann einen Kurs bei einem Magier, was ja grundsätzlich eine tolle Idee war, die mich auch sehr erfreute. So besuchte ich schon im Alter von zehn Jahren wöchentlich eine Zauberschule. Mein Zauberlehrer lehrte mich unter anderem, wie ich vor den Menschen den Anschein erwecken konnte, ich könnte Gedanken lesen. Für mich war das damals völlig in Ordnung, und es hatte mir auch noch Freude bereitet, die Psyche meiner Zuschauer auszutricksen – ihnen das scheinbar Übersinnliche zu präsentieren und sie damit zum Staunen zu bringen. Ich lernte diese Kunst, noch bevor ich dann zu den Mentalisten und Gedankenlesern gelangte. Heute zaubere ich natürlich nicht mehr – doch der Werdegang verhalf mir dabei, die Perspektiven meines Gegenübers besser verstehen zu können. Denn wenn ich beispielsweise ein Geldstück verschwinden ließ, so musste ich dabei die Perspektive meines Gegenübers vollkommen kennen und einnehmen können. Ich musste wissen, von welchem Blickwinkel aus mein Gegenüber was sehen konnte. Ich musste wissen, was mein Gegenüber empfand, sah und hörte, und musste auch versuchen, sofort zu erkennen, wenn bei meinem Gegenüber Misstrauen aufkam. Denn wenn mein Gegenüber misstrauisch wurde, währenddessen ich einen Trick vorführte, musste ich das Misstrauen versuchen zu lindern. Dazu musste ich also Vertrauen herstellen und so meines Gegenübers Blicke in die von mir gewünschte Richtung lenken, damit ich, unter dem Mantel dieser Ablenkung, den wahren Trick durchführen konnte. Ich musste also auch wissen, wie ich den Geist meines Gegenübers ablenken und wie ich Schlupflöcher zu meinem Vorteil verwenden konnte. Durch diese Kunst wurde meine Empathie gestärkt, also meine Fähigkeit, mich in das Gegenüber hineinzuversetzen, insbesondere in den Geist meines Gegenübers.
Dennoch wendete ich mich relativ rasch von der Magie ab und gelangte zu den Mentalisten – den Meistern der Suggestionen. Mentalisten verwenden psychologische Techniken und Suggestionen, um den Geist austricksen zu können. Sie lassen aber ihre Arbeitstechniken oftmals offen und behaupten nicht immer, besondere Fähigkeiten zu haben, sondern eher behaupten sie, bestimmte Techniken anzuwenden.
Nachdem ich mit den Mentalisten in Berührung gekommen war, knüpfte ich erste Kontakte zu Gedankenlesern und lernte dieser sensiblen Fähigkeit und dem Drang danach nachzugehen und dieses Sensorium zu trainieren. Im Bereich des Gedankenlesens versucht man kognitive Prozesse – also psychologische Prozesse und Gedankengänge – sichtbar zu machen, beispielsweise durch Zeichen und Signale aus unserem Unterbewusstsein. Oftmals verraten kleinste Ausdrücke in unserer Mimik oder Gestik bestimmte Haltungen, Einstellungen oder gar Emotionen. Weiß man als Gedankenleser, wohin man schauen muss, so erkennt man diese kleinsten Ausdrücke, die sogenannten Mikro-Ausdrücke. Alle solche Ausdrücke und Signale, die aus unserem Unterbewusstsein kommen, nennen wir ideomotorische Signale. Als Gedankenleser versucht man sich in diesem Bereich der Wissenschaft, aber auch der Grenzwissenschaft zu beweisen. So erkannte ich beispielsweise schnell mal, dass ich in den Menschen viel mehr sah, als diese über beispielsweise die verbale und nonverbale Kommunikation ausdrückten. Das war oftmals ein unheimliches Gefühl. Ich sah den Menschen in die Augen, sah förmlich Gedanken und getraute mich nicht, diesen Vermutungen, die auf meinem Sensorium des Gedankenlesens beruhten, zu vertrauen.
Doch schon früh, bereits im Alter von sechzehn Jahren, gelangte ich zu meinem ersten Hypnoselehrer und erlernte so die Grundfähigkeiten der Hypnose. Sämtliche Techniken, Methoden und Prozesse, die ich mir schon damals aneignen musste, schienen mir allesamt plausibel, logisch und einfach verständlich. Für mich war die Hypnose mit all ihren Merkmalen und Eigenschaften selbstverständlich, so, als würde ich sie schon immer in mir mitgetragen haben. Ich erhielt von meinem Hypnoselehrer meine erste Urkunde und hatte dadurch bereits ein breit gefächertes Wissen, nämlich im Bereich der schnellen Hypnose, die dazumal eher nur auf Bühnen verwendet wurde, sowie in den Grundlagen der therapeutischen Hypnose.
Als mich dann Uri Geller, der weltbekannte Mentalist, in seine Sendung einlud, wurde meine Persönlichkeit erstmals der Öffentlichkeit bekannt. Aufgrund der Teilnahme an diesem internationalen TV-Highlight war ich zugleich in vielen in- wie ausländischen TV-Sendungen zu Gast. Unter anderem wurde ich vom staatlichen deutschen Fernsehen als Hypnoseexperte eingeladen, um Menschen im Rahmen eines Formates zu hypnotisieren und über die Thematik der Hypnose aufzuklären. Durch meine Teilnahme am TV-Highlight wurde ich wöchentlich knapp zwei Millionen Fernsehzuschauern vorgestellt. Während und nach dieser spannenden Erfahrung kamen vermehrt Freunde, Bekannte und mir fremde Menschen auf mich zu, weil sie sich von mir mittels Hypnosetherapie behandeln lassen wollten – was ich tat. Damals hatte ich zwar noch keine Praxis, was ihnen jedoch offenbar nichts ausmachte. Denn meine Klienten entkamen nach einer Sitzung diversen Phobien und Süchten, wodurch sich meine Tätigkeit herumsprach und ich bereits nach wenigen Monaten einen Sitzungs-Stopp ankündigen musste. Durch die Mund-zu-Mund-Propaganda sprach sich herum, dass die Menschen, die bei mir in einer Sitzung waren, auf einmal aufhörten zu rauchen, Alkohol maßlos zu trinken, Schokolade zu essen oder wieder Spinnen auf die Hand nehmen konnten. Noch bis heute ist mir nicht bewusst, weshalb alle diese Menschen zu mir kommen wollten, zumal es so einige Hypnosetherapeuten in der Region gab, die den ganzen Tag nichts anderes taten. Meine damalige Begründung dafür lief darauf hinaus, dass diese Menschen wohl eine schnelle Hypnose wünschten oder ihr gesuchtes Vertrauen in mir finden konnten. Und da ich schnelle Einführungen in die Hypnose gelernt hatte, die damals von der Bühnenhypnose kamen, konnte ich meine Kunden offenbar schneller und tiefer in Hypnose versetzen, als andere Therapeuten dies konnten, und versuchte zugleich mit meiner authentischen Art, meine Klienten zu verstehen. Damit hatte ich offenbar ihr Vertrauen geweckt. Doch wichtig ist nun ja nicht, weshalb diese Klienten zu mir kamen, sondern dass ich ihnen überhaupt helfen konnte. Ich wurde von all den nach meiner Hypnose glücklichen Menschen derart motiviert und angespornt, dass ich die Hypnosetherapie tiefgründiger bei diversen Hypnoseausbildern lernte.
Inzwischen schrieb ich bereits ein Buch über meine Erfahrungen, Fähigkeiten und Tätigkeiten. Es wurde sofort nach Veröffentlichung ein Bestseller. In diesem Buch ging es darum, dem Leser aufzuzeigen, wie er seine Fähigkeiten im Lesen des Gegenübers und im Lesen der Gedanken entwickeln und sensibilisieren kann. Und auch die Hypnose wurde in diesem Buch bereits thematisiert. Bereits vor, aber auch nach der Veröffentlichung des Buches war ich bei einer Vielzahl von Medien zu Gast. Ich wurde in Talkshows eingeladen. Es wurden Zeitungsberichte verfasst. Die Menschen sahen mich – wie schon damals, nach meiner Teilnahme in Uri Gellers...