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E-Book

Wünsch dir was!

Wer seinen Träumen folgt, wird glücklich

AutorChristiane Tramitz
VerlagVerlagsgruppe Droemer Knaur
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl288 Seiten
ISBN9783426434857
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Fürs Wünschen ist es nie zu spät, gerade in Zeiten des Umbruchs: wenn die Kinder aus dem Haus gehen oder das Berufsleben in den Ruhestand übergeht. Christiane Tramitz zeigt in ihrem Ratgeber, dass ein Leben ohne Wünsche kein richtiges Leben ist. Wohl jeder hatte schon einmal das Gefühl, das Leben zu verpassen - weil die tausend Pflichten des Alltags alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen und keine Zeit mehr bleibt für die eigenen Wünsche, Träume und Sehnsüchte. Dabei wissen Psychologie und Verhaltensforschung seit langem: Erfüllte Wünsche steigern unser Selbstbewusstsein! Christiane Tramitz folgt dieser Erkenntnis und zeigt mit bewährten Tipps und Anregungen aus der Beratungspraxis, wie wir das Wünschen wieder lernen können. Am Ende steht die Erkenntnis, dass es sehr unterschiedliche Wunsch-Typen gibt, dass aber jeder zum 'Meister-Wünscher' werden kann, der selbstbewusst sagt: 'Gewünscht, getan!' Christiane Tramitz ist promovierte Verhaltensforscherin und erfolgreiche Sachbuch-Autorin. Bei Knaur sind der Lebenshilfe-Erfolg 'Ich und die anderen', den sie zusammen mit Jens Corssen geschrieben hat, sowie ihr einfühlsames Frauen-Porträt 'Harte Tage, gute Jahre. Die Sennerin vom Geigelstein' erschienen.

Christiane Tramitz ist promovierte Verhaltensforscherin und beschäftigt sich vor allem mit den biologischen Grundlagen des menschlichen Verhaltens (u.a. am Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie). Sie hat zahlreiche Bücher geschrieben, u.a. die Erfolgstitel 'Irren ist männlich. Weibliche Körpersprache und ihre Wirkung auf Männer' (Goldmann 1995), 'Unter Glatzen' (Droemer 2001) sowie 'Ich und die anderen' (zus. mit Jens Corssen, Droemer 2014). 2017 ist bei Droemer 'Harte Tage, gute Jahre. Die Sennerin vom Geigelstein' erschienen. Christiane Tramitz hat zwei Kinder und lebt in Berlin und Oberbayern.https://www.youtube.com/watch?v=6gFf3FtaEoU

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Leseprobe

Intro


Ich wünsche mir ein Buch. Eins, das ich selber schreibe. Ein Buch über Wünsche. Ja, das wünsche ich mir. Ich wünsche mir ein eigenes Buch über Wünsche.

Aber wenn ich ehrlich bin, wünsche ich mir kein Buch über Wünsche. Sondern eins über unerfüllte Wünsche. Das wird dann ein Buch über Träume und Sehnsüchte, über Fantasien und Luftschlösser, über den Himmel auf Erden und über »Ach, was wäre, wenn …«.

Was habe ich mir im Leben nicht schon alles gewünscht? Als Kind Spielzeug, ein Pferd, einen Hund, oder war es in umgekehrter Reihenfolge? Später trendige Kleidung, Schallplatten. Dinge, wie Jugendliche sie eben lieben, meist materieller Natur, manche wurden von den Eltern erfüllt, manche nicht.

Dann kamen die Wünsche, die man vor dem Einschlafen träumt. Oder kurz nach dem Aufwachen. Das waren intime Wünsche, manchmal unerfüllbare, scheinbar unerfüllbare erträumte Wünsche. »Was wäre, wenn …«

Das waren Wünsche, die keine noch so verwöhnenden Eltern erfüllen können. Das waren Wünsche, die man sich nur selber erfüllen kann. Ich habe solche Wünsche noch heute, und ich weiß: Das Wünschen hört nie auf. Sicherlich, jeder kennt das Verhalten, das in dem resignativen Satz gipfelt: »Ja, wenn ich gekonnt hätte, wie ich gewollt habe!« Dann hätte ich eine Weltreise gemacht, »einmal um die ganze Welt und die Taschen voller Geld«. Oder auch ohne Geld. Dann wäre ich mal ausgestiegen und hätte Schafe gezüchtet oder wäre Sennerin geworden. Ja, wenn ich gekonnt hätte, wie ich gewollt habe, hätte ich Sinologie studiert, ein paar Obstbäume gepflanzt, hätte damals Martin meine Liebe erklärt, wäre mit dem Kanu den Mississippi runtergepaddelt, oder wenigstens um Norwegen herum, hätte Klavier spielen gelernt, wenigstens für den Hausgebrauch, und ich hätte mir nicht auf dem Kopf rumtanzen lassen von irgendwelchen Chefs.

Aber die Umstände. Irgendwelche Umstände müssen dann, wir sind inzwischen schon etwas älter geworden und aus dem jugendlichen Überschwang heraus, als Ausrede herhalten. Für die Weltreise war das Geld nie da, für die Obstbäume kein Garten, bei Martin stand die Schüchternheit im Weg, und überhaupt, das habe ich alles nie wirklich gewollt, schon mal gar nicht den Mississippi runterpaddeln. Und die Chefs sitzen ohnehin am längeren Hebel. Es muss ja irgendwie weitergehen.

Zurück zum Wunsch nach einem Buch über Wünsche. Mit dem Gedanken daran trage ich mich schon seit einiger Zeit. Es kam nur immer etwas dazwischen. Mal war es dies, mal war es das. Aber vor allem waren es Ausreden.

Kann man das Wünschen lernen? Kann man lernen, sich Wünsche zu erfüllen? Kann man die vermeintlichen Hindernisse überwinden?

In dem Satz »Wenn ich gekonnt hätte, wie ich gewollt habe« steckt immer auch Bitterkeit, ein melancholischer Rückblick auf die verpassten Chancen. Aber warum sind sie verpasst? Sind sie nicht sehr oft aus eigener Unzulänglichkeit vertan worden?

Wir könnten stattdessen doch auch einmal sagen: »Ich mach das jetzt einfach!«

Und das tue ich jetzt und erfülle mir meinen Wunsch!

 

Eines vorab: Wünsche sind keine Frage des Alters. Der Mensch wünscht, seit er zum Menschen geworden ist. Er strebt, er begehrt, er träumt. Von manchen Wünschen weiß er nichts. Sie werden ihm zufällig erfüllt, oder ihre Erfüllung fällt vom Himmel. Wie der Blitzschlag, der den Baum entzündete und das Feuer und die Wärme brachte. Andere Wünsche sind diffus, und so manches gelingt zufällig und ohne Absicht, wie die Entdeckung Amerikas, als Christoph Kolumbus etwas völlig anderes als die Existenz dieses Kontinents beweisen wollte.

Unsere Wünsche sind in der Regel natürlich bescheidener, wir träumen nicht von der Eroberung des Mondes oder der Besiedlung des Mars. Aber diesen großen Wünschen liegen die gleiche Motivationen zugrunde wie unserem kleinen (aber doch auch großen) Wunsch nach Selbstverwirklichung: unter anderem die Gier. Wir gieren nach etwas anderem als dem, was wir haben. Und die Gier hat sich vom Neid entzünden lassen. Wir, seien wir ehrlich, sind neidisch auf das Auto, das Haus, das Glück des Nachbarn.

Aber was ist mit Wünschen, die man immer wieder träumt, wieder und wieder, morgens und abends? »Sollte ich nicht, ich würde so gerne …«

Irgendwann kommt das Alter. Man hat so viele Wünsche geträumt, etliche davon haben sich erfüllt, mindestens ebenso viele hat man versäumt. Man hat starke Wandlungen im Leben erlebt. Da wäre man gerne aus seiner Haut geschlüpft und hätte sich gewünscht, ein anderer Mensch zu sein. Und es gab Phasen, in denen man glaubte, Wünsche hätten keinen wirklichen Sinn mehr, weil sie ohnehin nicht in Erfüllung gingen.

»Wünsch dir was« – aber was?

 

Wünschen ist eine Kunst. Richtiges Wünschen.

Damit sind die Wünsche eines Meisterwünschers gemeint, Wünsche, die wir uns auch erfüllen können und die uns im Leben weiterbringen.

Ich meine Wünsche, die wir nicht verdrängen oder für die wir uns schämen müssten, weil wir fürchten, es könne uns ohnehin niemand verstehen. Wer sich mit über sechzig Jahren wünscht, Boxweltmeister aller Klassen zu werden, macht sich lediglich lächerlich oder hat Allmachtsfantasien. Das ist kein Wunsch, das ist ein Hirngespinst, ein falscher Wunsch, der jenseits aller Möglichkeiten liegt.

 

Wünsche: Das ist Wollen, Begehren im Kopf, Sehnen und Träumen, gleichermaßen faszinierend und mächtig. Wo kommen sie her, unsere Wünsche, und wozu sind sie da?

Wie kann man sie beherrschen, das Wünschen »lernen«? Warum gelingt es manchen Menschen, ihre Wünsche zu realisieren, und warum hecheln die meisten von uns ihren Wünschen nur hinterher, um am Ende zu resignieren und die eigenen Träume zu jugendlichen Spinnereien zu degradieren?

Die wichtigste aller Fragen an dieser Stelle aber ist:

Wie eigentlich wird man zum Meisterwünscher?

Wir Menschen wünschen nicht auf die gleiche Art, jeder von uns wünscht auf seine Weise. Mal verborgen, mal sehnsüchtig, heimlich, immer wieder aufs Neue hoffnungsvoll, ab und an mutig, gelegentlich fordernd, endlos und manchmal auch nimmersatt. Oder aber auch bloß zaghaft, verzweifelt und resigniert.

Wie wünschen Sie? Wie gehen Sie mit Ihren Wünschen um?

Wer ein atemloses, gehetztes Leben lebt, läuft Gefahr, zu rastlos und getrieben zu sein, um seine wirklichen Wünsche überhaupt wahrzunehmen. Wer von Termin zu Termin rast, immer auf der Suche nach Anerkennung und Erfolg, wird schwerlich an den Punkt gelangen, herauszufinden, was er wirklich will im Leben. Das »Erkenne dich selbst!« ist leicht gesagt – aber so schwer umzusetzen. Manager belegen, wenn sie das Manko erkannt haben, teure Kurse und begeben sich auf den Selbstfindungstrip, und sei es beim Überlebenstraining in der Wildnis.

Andere suchen und suchen, spüren die Ahnung des Wunsches, dass sich ihr Leben irgendwie ändern sollte. Aber wie, wodurch, womit?

So finden wir den devoten und bescheidenen Wunschtyp, der der Ansicht ist, er dürfe sich gar nichts gönnen, und der jeden Genuss und jede Auszeit schon als unverdientes Geschenk des Himmels ablehnt.

Ebenso schwer tut sich allerdings der maßlose Wünscher, der sich nicht entscheiden kann zwischen Wunsch A und B, weil es ja auch noch die Wünsche C, D und E gibt. Bis hin zum Wunsch Z und darüber hinaus. Dann gibt es noch die Gierigen und Neider, die nach immer mehr trachten, nie genug haben und stets das auch noch wollen, was andere haben. Der Nachbar hat das neueste Smartphone, also wünsche ich mir das auch. Aber sind das Wünsche?

 

Und schließlich gibt es noch die Menschen, die sagen: »Ach, ich bin wunschlos glücklich.« Eine stolze Behauptung. Aber gibt es das überhaupt, ein Leben ohne Wünsche? Nein, das gibt es nicht. Auch der Eremit und der Yogaguru wünschen sich etwas: wenigstens innere Einkehr.

All diese unterschiedlichen Wunschtypen haben eines gemeinsam: Ihr Wünschen geht in eine verkehrte Richtung, sie versäumen Wünsche, sie bereuen Wünsche.

Wir werden diese Wunschtypen hier alle kennenlernen, und dabei werden wir auch erfahren, warum Sie so wünschen, wie Sie es tun – und wie Sie zum Meisterwünscher werden können.

Dessen Wünschen nämlich ist ein besonderes, eines, das stimmig, erfüllbar, wohltuend ist. Es ist das Wünschen eines Lebenskünstlers. Um dieses Ziel zu erreichen oder ihm wenigstens näher zu kommen, werden in dem Buch einige Übungen vorgeschlagen, die von Experten entwickelt wurden. Bei vielen dieser Übungen handelt es sich um das tagebuchartige Aufschreiben von Gefühlen, Sehnsüchten und Wünschen. Selbstbeobachtung und Selbstbekräftigung stehen dabei im Mittelpunkt. Deren Ergebnisse zu notieren ist, wie Studien belegen, sehr effektiv. Geschriebenes ist wirkungsvoller als der bloße Gedanke. Vor allem, wenn es darum geht, sich in seinen Zielen und Wünschen selbst zu bekräftigen.

 

Wünsche sind ein weites Feld, schwer zu greifen, schwer zu definieren, auch schwer abzugrenzen von Begierde, Sehnsucht, dem Wollen und Träumen, denn sie gehen fließend ineinander über. In der Begierde steckt die Gier, sie ist stärker als das Wünschen. In der Sehnsucht liegt die Wehmut, sie ist oft bittersüß. In den Träumen, ob in denen des Tages oder denen der Nacht, erfüllen wir uns so manch einen unserer Wünsche. Sobald wir zurückkehren dorthin, wo sich unser reales Leben abspielt, wirken diese Wünsche zwar nach, aber verwirklicht sind sie deswegen noch lange nicht.

Wünsche sind vage, einige von ihnen werden zu konkretem Wollen, zu klaren Zielen, die wir angehen. Viele Wünsche aber schweben vor unseren Augen...

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