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E-Book

Ich trainiere Badminton

AutorHeinz Kelzenberg, Katrin Barth
VerlagMeyer & Meyer
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl152 Seiten
ISBN9783840307263
Altersgruppe9 – 12
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Ein Badmintonanfänger bist du nun nicht mehr und inzwischen liegen schon eine Menge Trainingsstunden und Turniere hinter dir. Die Grundtechniken des Badmintonspiels kennst du jetzt, hast Spaß am Spiel und kennst auch das Gefühl von Erfolg und Niederlagen. Nun willst du unbedingt weitermachen, mehr lernen und erfolgreicher spielen? Dann ist dieses Buch genau der richtige Trainingsbegleiter für dich! Auf den Grundtechniken wird aufgebaut und es gibt viele Hinweise zur richtigen Ausführung der Technik, zum Erkennen von Fehlern und für Zusatzübungen. Hier erfährst du auch, warum Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Schnelligkeit so wichtig sind, wie du deine konditionellen Fähigkeiten verbessern und deine Leistungsentwicklung dokumentieren kannst. Sicher interessierst du dich auch dafür, wie du im Einzelspiel oder gemeinsam mit einem Mitspieler taktisch klug vorgehst und mit Wettkampfdruck fertig wirst. Dazu kommen noch viel Interessantes rund um den Badmintonsport sowie Tipps für eine gesunde Ernährung, zum Training und zur Spielvorbereitung. Wie auch schon in unserem Anfängerbuch 'Ich lerne Badminton' führt der kleine Federball 'Benny' durch die Kapitel. Er hält zahlreiche Tipps, Möglichkeiten zum Eintragen, Rätsel sowie Spaß bereit. Empfohlen vom Deutschen Badminton-Verband

Katrin Barth ist ausgebildete Lehrerin mit langjähriger Berufserfahrung und Herausgeberin der erfolgreichen Sportbuchreihe für Kinder und Jugendliche 'Ich lerne...ich trainiere?. Heinz Kelzenberg ist seit 20 Jahren professioneller Badmintontrainer im Kinder- und Jugendbereich und leitet bundesweit Fortbildungen zu diesem Themenkreis. Neben der Arbeit im Verein war er viele Jahre im Badminton-Landesverband NRW sowie im DBV Kadertrainer in den jüngeren Altersklassen.

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Leseprobe

5 PSYCHISCHE FÄHIGKEITEN


Wie kommt es, dass die Menschen Freude und Trauer empfinden können, dass sie sich verlieben oder jemanden hassen? Wie kommt es, dass die Menschen denken, sich erinnern und träumen können?

Schon immer hat man wissen wollen, was da in unserem Körper passiert. Man konnte es sich nicht erklären und hat das Ganze Seele genannt. Der berühmte Mediziner Rudolf Virchow (1821-1902) hat einmal seine Studenten aufgefordert, die Seele im menschlichen Körper zu suchen. Aber was sie bei den zu sezierenden Leichen fanden, waren das Gehirn, das Herz, die Lunge, die Leber und alle anderen Organe. Aber eine Seele fanden sie nicht.

Diese konnte auch nicht gefunden werden, weil das Wahrnehmen und Vorstellen, das Denken und Entscheiden sowie das Fühlen und Wollen Ergebnisse der Tätigkeit unseres Gehirns sind. Die Wissenschaft, die sich damit beschäftigt, heißt Psychologie und der alte Begriff der Seele wurde durch das Wort Psyche ersetzt.

Mit psychischen Fähigkeiten ist somit gemeint, wie der Badmintonspieler mit Freude, Ärger, Wut, Aufregung, Siegeswillen, Angst und den vielen anderen Gefühlen umgehen und sie im Training und im Turnier nützlich und erfolgreich einsetzen kann. In der Psychologie wird auch untersucht, wie das Denken abläuft und wie unsere Muskeln Befehle erhalten. Wir stellen uns unser Gehirn als Computer vor, der alles steuert. Während des Badmintonspiels läuft dein „Computer“ auf Hochtouren, daher muss auch er gut vorbereitet sein.

UNSER „COMPUTER“


Wir wollen hier keinen medizinischen Fachvortrag halten. Außerdem ist die Sache mit dem Gehirn viel zu kompliziert und zu umfangreich, um es in einem kleinen Kapitel zu beschreiben. Aber manche Leute denken wirklich, dass Sport nur eine Sache der Muskeln sei. Sie wissen nicht, dass die Impulse für die Muskeln vom Gehirn kommen und dass jede komplizierte sportliche Bewegung und Handlung durch Nervenverbindungen im Gehirn gesteuert wird. Damit du die Bedeutung deines Gehirns beim Badmintonspiel erkennst, dürfen wir solch ein Kapitel in diesem Trainingsbuch aber auch auf keinen Fall weglassen.

WAHRNEHMUNG – SCHALTUNG – GEHIRN – MUSKEL


In der Zeichnung siehst du ganz vereinfacht, wie dieser Prozess abläuft. Über Rezeptoren, die sich in unseren Sinnesorganen befinden, nimmst du viele Informationen auf. Du siehst etwas, hörst, schmeckst und fühlst. Diese Informationen werden dann über Nervenbahnen zum Gehirn geleitet. Auf dem Weg zum Gehirn enden sie erst einmal in einer Schaltstation. In unserer Zeichnung ist es ein Stück des Rückenmarks, das sich in der Wirbelsäule befindet. Das Gehirn „meldet“ dann an den jeweiligen Muskel, wie er arbeiten soll.

Wahrnehmen


Die Spielzüge im Badminton laufen sehr schnell ab. Dabei willst du jede Situation schnell erkennen, bereit sein und erfolgreich reagieren. Hierfür ist es wichtig, das Spielgeschehen, die Reaktionen des Gegenspielers und seine Position immer genau zu beobachten und die Flugbahn des Balls zu erfassen. Nur so kannst du überraschend agieren und die Punkte machen.

Bewusstes Reagieren


Die meisten Reize und Informationen, die wir über unsere Sinne aufnehmen, werden von den Schaltstellen zu den jeweils dafür zuständigen Abschnitten des Gehirns weitergeleitet. Nach einer Kontrolle der eingehenden Reize werden sie mit Erfahrungen verglichen und gedanklich verarbeitet. Auf den Nervenbahnen gelangen die Befehle zur Ausführung der bewussten Handlungen von der Großhirnrinde über das Rückenmark (das ist die Schaltstelle) an die Muskeln.

Reagieren im Badminton

Wahrnehmung:Mein Gegner hat nach meinem Schlag nach hinten einen tiefen, defensiven Treffpunkt an der Grundlinie.
Deine Erfahrungen:Aus solch einem Treffpunkt kann er mich nicht gefährlich (z. B. mit einem Smash) anspielen.
Gedankliche Vorbereitung:Ich rücke vor ans Netz und decke damit die gefährlichste Antwort des Gegners gut ab.

Ganz schön schwierig? Aber keine Panik! Das meiste davon bildet sich von selbst aus, wenn du viel übst und einige Erfahrungen gemacht hast.

Reflexe


Kennst du folgende Situationen? Du greifst versehentlich an die heiße Herdplatte und ziehst blitzschnell die Hand weg, du wirst von hellem Licht geblendet und kneifst die Augen zu oder du rutschst auf einer glatten Fläche aus und ruderst mit den Armen, um nicht hinzufallen. In diesen Situationen reagieren deine Muskeln unbewusst, ohne dass du überlegen musst, was zu tun ist. Man nennt diese Reaktion Reflex. Weil du nicht erst nachdenken musst, was zu tun ist, brauchen die Informationen auch nicht an das Gehirn weitergeleitet zu werden. Der Impuls geht von der Schaltstelle gleich an den Muskel.

Im Badminton treten diese Erscheinungen zum Beispiel auf, wenn der Ball plötzlich anders kommt als erwartet oder du bei einem Sprung die Balance verlierst. Dann musst du schnell reagieren und hast keine Zeit, erst lange nachzudenken. Mit guten Reflexen hast du jede Situation besser im Griff.

Wenn du viel spielst, möglichst gegen unterschiedliche Gegner, sammelst du Erfahrungen und Reflexe bilden sich aus. Dazu solltest du möglichst viel über deine Sportart wissen. Die Entscheidung, welche Reaktion auf einen bestimmten Reiz die beste Antwort ist, kann ein Badmintonspieler viel schneller treffen, wenn er vorbereitet ist und nicht erst lange überlegen muss.

DIE PSYCHISCHE VERFASSUNG WIRKT SICH AUF DIE LEISTUNG AUS


Mit viel Training bereitest du dich auf den Wettkampf vor. Immer wieder arbeitest du an deiner Kondition und feilst an der Schlag- und Lauftechnik. Du erhältst Tipps, korrigierst Fehler und übst so lange, bis es klappt. Nun bist du supergut vorbereitet und musst eigentlich alles nur so machen wie im Training. Doch was ist nun los? Du zitterst vor Aufregung, hast Angst, zu versagen, den Ball ins Netz oder ins Aus zu spielen. Du kannst dich kaum auf das Spiel konzentrieren. Bist du nun deinen Gefühlen und den zitternden Beinen hoffnungslos ausgeliefert oder kann man die Psyche auch trainieren? Da wollen wir dich beruhigen, du kannst etwas dafür tun!

Zuerst ist es ganz wichtig zu wissen, was in deinem Inneren überhaupt vorgeht. Wenn du die Ursachen kennst, kannst du dich besser darauf einstellen und dich auf solche Situationen vorbereiten.

Anspannung und Nervosität


Die Aufregung vor einem Wettbewerb ist normal und ganz wichtig. Kein Sportler kann erfolgreich sein, wenn er alles ganz cool und locker sieht. Diese innere Anspannung hilft dir, beste Leistungen zu vollbringen. Nur zu viel Aufregung ist schädlich. Du kannst dich weniger konzentrieren, bist verkrampft und vor allem – du machst Fehler.

Angst


Es gibt unterschiedliche Gründe für einen Spieler, Angst zu haben. Manchmal ist es die Angst, schlecht zu reagieren und zu versagen. Auch ein sehr selbstbewusstes Auftreten und harte Schläge des Gegners wirken beim ersten Eindruck einschüchternd. Vielleicht hattest du in letzter Zeit einige dumme Fehlschläge oder du bist nicht sicher, gut genug für das Doppel zu sein? Oder du wirst kritisiert? Ein wenig Respekt ist ganz nützlich. Er lässt dich ernsthafter, konzentrierter und aufmerksamer sein. Ansonsten ist ein ängstlicher Spieler unsicher und es fehlt ihm der nötige Biss.

Gegen dieses negative Gefühl kannst du im Training, im Gespräch mit Mannschaftskameraden, dem Trainer, mit Eltern oder Freunden angehen. Oft helfen Entspannungsübungen.

Wut


Du kannst auf viele Dinge wütend sein – auf deinen Trainer, deinen Mitspieler, deine Eltern, die Freundin, den Gegner, die Schule usw. Vielleicht klappt die Technik im Training oder im Spiel nicht so, wie du es dir vorgenommen hast. Bist du auch manchmal wütend auf den Schiedsrichter? Du muss lernen, mit aggressiven Gefühlen umzugehen. Lass den Zorn nicht an deinen Sportkameraden oder dem Trainer aus. Verspürst du Ärger, dann nutze dieses Gefühl, um noch konzentrierter und kämpferischer an deine Aufgabe zu gehen. Sei energisch – aber nicht ungerecht! Bleib ruhig und nimm dies als Ansporn.

Oft helfen dir kleine Selbstgespräche zum Konzentrieren, Mutmachen und Anspornen!

Fähigkeit, sich zu überwinden


Ein Spieler wird immer wieder in Situationen geraten, in denen er aufgeregt ist, Angst oder Wut hat, an seine Grenzen geht oder nur lustlos ist. Er sollte auch im Training durchhalten, sich steigern und, wenn nötig, die Zähne zusammenbeißen. Suche dir immer wieder neue Herausforderungen und sei auch bereit, etwas Neues zu probieren. Du stößt immer wieder an deine Grenzen und lernst, diese in vernünftigem Maß zu überwinden.

Solche Herausforderungen können sein:

  • Angst gegen ältere oder größere Gegner

    Z B.: „Den kann ich bestimmt nicht besiegen. Der ist zu stark!“

  • Körperliche Leistungsgrenzen beim Training

    Z. B.: „Ich kann nicht mehr, es ist zu anstrengend! Ich kann nicht mehr laufen. Ich bin total erschöpft und ausgepumpt!“

  • Angst vor Neuem

    Z. B.: „Es hat doch, wie ich es gemacht habe, immer so gut geklappt! Warum soll ich jetzt etwas Neues probieren? Das geht...

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