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Identität

Ein Kernthema moderner Psychotherapie

VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl605 Seiten
ISBN9783531930794
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis69,99 EUR

Der vorliegende Band befasst sich mit 'Identität', einem der wichtigsten sozialwissenschaftlichen Konzepte zum Verhältnis von Individuum und Gesellschaft in spätmodernen Lebenswelten. Das ist für Psychotherapie und Soziotherapie heute von herausragender Bedeutung, will man Persönlich-keitsentwicklung,  Gesundheit, Risiken, Belastungen ohne Ausblendung des Sozialen und ohne verkürzende Individualisierungen verstehen und Störungen bzw. Erkrankungen wirksam behandeln. Das Identitätsthema wird zunächst interdisziplinär in seinen psychologischen, philosophischen, soziologischen, gendertheoretischen Dimensionen von führenden Autoren dargestellt (Hurrelmann, Keupp, Levold, Stumm, Zarbock u.a.). Die weiteren Beiträge befassen sich mit der therapeutischen Relevanz von Identitätskonzepten und ihrer Umsetzung in die Praxis der verschiedenen Psychotherapieformen. Das war lange vernachlässigt  worden. Jetzt werden erstmalig schulenübergreifend Identitätsfragen von Experten der Verhaltenstherapie, wissenschaftlichen Gesprächspsychotherapie,  systemischen Therapie, Psychoanalyse, der Integrativen Therapie u. a. handlungskonkret aufgegriffen. Mit diesem Band wird eine 'identitätstherapeutische Wende 'im Spektrum der Kernthemen von Psychotherapie, Soziotherapie und Supervision auf den Weg gebracht.



Prof. Dr. mult. Hilarion G. Petzold ist Gründer und Leiter des Fritz-Perls-Instituts (FPI) und der Europäischen Akademie für psychosoziale Gesundheit (EAG) in Hückeswagen sowie Emeritus der Universitäten Amsterdam und Krems.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort9
I Interdisziplinäre Perspektiven17
Personale Identität und personale Identitäten - Ein Problemfeld der Philosophie18
1. Drei Begriffe der Identität18
2. Wer war ich, wer werde ich sein? Die diachrone Identität von Personen als philosophisches Problem20
3. Wie viele Personen gibt es In meinem Körper? Die synchrone Individuation von Personen als philosophisches Problem26
4. Wer bin ich eigentlich? Die Identität der Person und ihr Selbstverständnis27
Literatur36
Identität - ethnologische Perspektiven38
Einführung38
Die Debatte über self in der Ethnologie39
KoUektive Identität41
Primordialismus und Konstruktivismus43
Von der Identität znr Differenz45
Identität, Macht und Anerkennung: Identitätspolitik47
Identitätspolitik in Pakistan48
Identität: ein schwieriges Konzept52
Literatur53
Kindheit, Jugend und Gesellschaft Identität in Zeiten des schnellen sozialen Umbruchs -soziologische Perspektiven56
Verliert die Kindheit ihren Schonraumcharakter?58
Die Individualisierung erfasst die Kindheit59
Widersprüchliche Lebenssituationen und damit einbergehende Gefährdungen60
Welche Kinder profitieren, welche verlieren?63
Lebenssituation und Wertorientierungen der jungen Generation64
Vor welchen Problemen stehen die verschiedenen Gruppen von Jugendlichen?66
Die Außenwahrnehmung der jungen Generation68
Möglichkeiten und Grenzen der Identltätsbildung70
Die Bewiltigung der Entwicklungsaufgaben als Basis der Identität71
Literatur74
Identität und Individualisierung: Riskante Chancen zwischen Selbstsorge und Zonen der Verwundbarkeit - sozialpsychologische Perspektiven75
Die Dekonstruktion klassischer Identititsvostellungen76
Individualisierung als zentrale Voraussetzung spätmoderner Identitätsarbeit80
Individualisierung und identitäre Arbeit91
Literatur100
Beschädigte Identität - aus der Sicht politischer Kulturarbeit104
Literatur123
Geschlecht und Identität Implikationen für Beratung und Psychotherapie - gendertheoretische Perspektiven124
1. Einleitung124
2. Von nature versus nurture zur Entwieklung im Kontext Sozialisationstheorien125
3. Can we ever not do gender? Soziale Praktiken der Geschlechtsidentität127
4. Das Unbehagen der Geschlechter-Judith Butlers diskursive Identitätserzeugung129
5. Wider die Eindeutigkeit - Identität in den Queer Studies132
6. Hegemoniale Männlichkeiten Identität aus Sicht der Männerforschung134
7. Geschlecht und Identität in der psychotherapeutischen Arbeit137
7.1 Strukturvariable der Psychotherapie im Gender - Diskurs138
7.2 PsychotherapeutInnen und KlientInnen: Daten aus der Forschung139
8. Der psychotherapeutische Prozess142
8.1 Die erste Generation: Frauen therapieren anders (?!)142
8.2 Konstruktion (und Dekonstruktion?) von Geschlechterstereotypien im therapeutischen Handeln143
9. Fazit nnd Ansblick146
Literatur147
Identität - eine psychiatrische Sicht154
I154
II155
III157
IV158
V160
VI166
Literatur167
"Das Ganze ist das Unwahre" (Th. Adorno) Theologische Anmerkungen zur Identitätsthematik170
1. Identitätsarheit heute170
2. Religion als Ganzheitsperspektive173
3. Religion und die Stabilisierung von Identität175
4. Identität, Anerkennung und Rechtfertigung177
5. Religion, Identität und Fragment179
6. Identität und das "extra nos" des Glaubens182
7. Identität und Geheimnis184
8. Konsequenzen einer veränderten Identitätsperspektive185
Literatur186
Kontroverse Identitäten - Disparate Identitäten Einige kulturtheoretische Anmerkungen zu Integrationsproblemen von Muslimen188
Vorrede188
1. Identität188
1.1 Zum Thema188
1.2 Historisch-kritische Einschränkungen zur Identität189
1.3 Phänomenologische und strukturanalytische Aspekte der Identität190
1.4 Über Religiöse Identität191
2. Über einige Verdienste und Auswirkungen des Kapitalismus193
2.1 Was könnte heute Wesensmerkmal des Kapitalismus sein?193
2.2 Von den Verdiensten des Kapitalismus193
2.3 Die historische Differenz195
3. Einige Anmerkungen zum Islam und zur islamischen Identität196
3.1 Zum Geltungsanspruch der folgenden Ausführungen196
3.2 Das integralistische Verständnis des Islam197
3.3 Islam - Versuch einer wesenslogischen Bestimmung aus exzentrischer Perspektive199
3.4 Scharia201
3.5 Orthodoxie versus Orthopraxie203
3.6 Sexualität im Islam203
3.7 Erlaubt und verbaten, rein und unrein204
3.8 Mann und Frau206
4. Islam als Körperpraktik208
5. Das Dilemma der Muslime209
5.1 Die zugeschriebene Identität209
5.2 Frontenbildung und Aporie210
5.3 Die Zersetzung des Islam210
6. Schluss und Ausblick212
Literatur213
II Identität in der Sicht der psychotherapeutischen Richtungen - Theorie und Praxis218
Das Konzept Identität in der Verhaltenstherapie -Theorie und Praxis219
1. Einleitung219
2. Das 5-Pfeiler-Modell der Identität219
2.1 Der erste Pfeiler der Identität (Selbstpräsenz-Erfahrung): Identifikation mit dem reinen (nicht-wertenden, akzeptierenden) Bewusstsein220
2.2 Der zweite Pfeiler der Identität (Metakognitive Selbstkontrolle): Identifikation mit der Fähigkeit Metakognitionen zu erkennen und zu verändern221
2.3 Der dritte Pfeiler der Identität (Selbsterzeugung von Realität): Identifikation mit der Fähigkeit zum Selbstgespräch und zum Tagtraum222
2.4 Der vierte Pfeiler der Identität (Identifikation mit Bewusstseinsinhalten): Identifikation mit Grundannahmen, Grundbedürfnissen, Regeln und persönlichen Erinnerungen224
2.5 Der fünfte Pfeiler der Identität (Selbst-Einbindung in die Umwelt): (Ungewusste) Identifikation mit der individuellen Umwelt226
3. Identität und psychisches Leiden229
4. Identität und die Entstehungsbedingungen von Störungen231
5. Identität, Erstauftritt und Aufrechterhaltung von Störungen232
6. Identität, Therapleziele, -planung und -durehführung234
7. Identität der Verhaltenstherapie und der Verhaltenstherapeuten235
Literatur238
Das Konzept der Identität in Theorie und Praxis derIndividualpsychologie Alfred Adlers240
1. Vorläufer240
2. Die Einheit der Persönlichkeit als Voraussetzung der Ich-Identität241
2.1 Der Lebensstil242
3. Die beiden Bezugssysteme des Lebensstils243
3.1 Primäre Stellungnahme zur eigenen Körperlichkeit243
3.2 Stellungnahme zur Welt244
3.3 Das individuelle Apperzeptionsschema als Bezugsrahmen primärer Meinungen245
3.4 Die Konstitution des individuellen Lebensstil246
3.5 Das antithetische Apperzeptionsschema247
3.6 Tendenziöse Apperzeption248
4. Das "sekundäre" Bezugssystem249
4.1 Sprachliche Kodifizierung249
5. Einheit von Affekt und Verstand251
5.1 Morphologische Wende252
5.2 Die Finalität im "Bewegungsgesetz"253
5.3 Nochmals: Die Einheit des Individuums254
6. Der neurotische Konflikt255
6.1 Das "neurotische Arrangement"255
6.2 Das neurotische Symptom256
6.3 Symptomwahl256
6.4 Die Einheit der Neurosen und Psychosen257
7. Praxis der Psychotherapie258
8. Die Lebensstilanalyse259
8.1 Auflösung neurotischer Ambivalenz260
8.2 Einfühlung in den Lebensstil als "Intropathie"261
Literatur262
Ich weiß nicht, was ich bin, ich bin nicht, was ich weiß ...Identität in Theorie und Praxis der Analytischen Psychologie C. G. Jungs266
Einleitung266
1. Das Primat der Psyche: die psycho-symbolische, konstruktivistische Perspektive268
2. Das Unbewusste in seiner schöpferischen und spirituellen Funktion277
3. Das Selbst-System und die Selbst-Regulation283
Literatur287
Das Selbst - Über den Individualismus hinaus. Einige Befunde der Säuglingsforschung - neuere psychoanalytische Perspektiven289
1. Die theoretische Ausgangslage289
2. Beispiele für ältere Lösungen291
2.1 Formen der Verinnerlichung291
2.2 Eriksons "Identität"293
3. Sterns Stufen des Selbstempfindens296
3.1 Die Paradigmen der Baby-Watcher297
3.2 Wahrnehmungsmodi und Vitalitätsaffekte299
3.3 Stufen des Selbstempfindens301
3.4 Die RIGs und die protonarrative Hülle307
3.5 "Being-in-sync" - die Theorie des Augenblicks309
4. Abschließende Bemerkungen318
Literatur320
Das Identitätsthema in Theorie und Praxis der Gestalttherapie326
Gelungene Identität ist eine gute Gestalt - vorläufig.326
Ein Rückblick auf ,Gestalt' - was ist das?326
Gestalttherapie: Die Arbeit des Selbst schafft temporäre Identitäten328
Identität entsteht aus Identifikationen329
Entwicklungspsychologische Aspekte331
Identifikation mit einem falschen Selbst - Scheioidentität333
Gestalttberapeutiscbe Aufgaben zur Förderung der Identitätsformierung.334
Schlussgedanken337
In der praktischen Welt den eigenen Stil finden. Eine wachrüttelnde Aufgabe7338
Pantha Rei: Postmoderne Identitätsdiskurse339
Die unsichere, zu Ruhm gekommene Identität339
Von der Hoffnung, noch vielfältiger eins zn sein, als man weiß340
Gestalttherapeutische Identitätsprozesse341
Miteinander: Ein wechselseitiges, dialogisches Prozessgeschehen im Bereich des Zwischen344
Ein reflexiv, sinnlich-erotisches "Zur-Welt-Sein" und spürendes Sich-Erleben346
Die Kunst des Lebens versuchen350
Literatur351
Identität aus der Sicht der Gesprächspsychotherapie1354
1. Personale Identität354
2. Entwicklungstheoretische Aspekte356
3. Psychopathologische Implikationen357
4. Das Identitätsideal zwischen Moderne und Postmoderne359
4.1 Identität aus einer pluralistischen Perspektive360
5. Das Konzept personaler Identität in der Gesprächspsychotherapie362
5.1 Die Identität des Psychotherapeuten363
5.2 Die Identität des Klienten366
6. Therapieziel "Identität" am Beispiel der Borderline- Persönlichkeitsstörung368
7. Resümee369
Literatur370
Differenz und Vielfalt statt Einheit: Identität in Theorie und Praxis der systemischen Therapie372
Einleitung372
"Von der Familientherapie zur systemischen Perspektive" (L. Reiter)375
Die Theorie autopoietischer Systeme379
Die Theorie sozialer Systeme Niklas Luhmanns382
Sozialkonstruktionistische und narrative Ansätze387
Siegfried J. Schmidt: Geschichten & Diskurse394
Ausblick396
Literatur397
"Transversale Identität und Identitätsarbeit" Die Integrative Identitätstheorie als Grundlage für eine entwicklungspsychologisch und sozialisationstheoretisch begründete Persönlichkeitstheorie und Psychotherapie - Perspektiven "klinischer Sozialpsychologie"1400
1. Quellen und Kontext403
1.1 "Paläoidentität" - evolutionstheoretische Kontexte und Überlegungen408
1.2 Biographische Identität und "Identitätsarbeit" - historische und ethische Kontexte416
1.3 Identität, Selbstheit, Selbigkeit und Erzählung - philosophischanthropologische Kontexte422
2. Identität in einer transversalen Moderne wird "transversale Identität"434
2.1 Philosophisch-anthropologische Positionen - einige Überlegungen:441
2.2 Persönlichkeitstheoretische Positionen - einige Überlegungen446
2.3 Entwicklung von Identität in "sozialen Welten" durch kollektive und persönliche Repräsentationen - die Sicht entwicklungsorientierter "klinischer Sozialpsychologie"465
3. Identität im "Feld", in "Kontext und Kontinuum" - KULTUR und SOZIALISATION als sozialpsychologischer Rahmen für die Identitätskonstitution474
4. Das Integrative Identitätskonzept - Identitätsarbeit, Identitätsstile491
5. Feinstrukturen im Integrativen Modell der Identität - Identitätsarbeit/ Identitätsprozess und die "Fünf Säulen der Identität"498
5.1 Entwicklung des Leibselbst als Grundlage von Identität- Subjektkonstitution durch verkörpernde Sozialisation500
5.2 Der Identitätsprozess in Polyaden508
5.3 Die "FünfSäulen der Identität"513
5.4 Zur ko-kreativen Praxis mit "kreativen Medien" in der integrativtherapeutischen Arbeit an Selbstentwicklung, Lebensstil und Identitätsthemen520
6. Politiken nnd Prozesse melioristischen Anshandelns von Identität - "identity negotiation" im Rahmen "transversaler Identitätstheorie"540
Literatur551
Autorinnen und Autoren597

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