Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin, 55 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gottfrieds Dichtung genießt seit den Anfängen der Tristan-Philologie eine nahezu uneingeschränkte Wertschätzung ob ihrer ästhetischen Qualität. Hinsichtlich der Deutung und Beurteilung des bearbeiteten Geschehens selbst teilen sich jedoch nach wie vor die Meinungen. Dabei lässt sich insbesondere für die ältere Forschung verzeichnen, dass sie bei ihren Interpretationen die historischen Bedingungen der Dichtung vernachlässigt oder völlig außer Acht lässt und stattdessen aus einem jeweils gegenwärtigen Standpunkt heraus argumentiert. Die jüngere Mediävistik interessiert sich zunehmend für Funktion und Wirkungsweise mittelalterlicher Dichtung aus ihrer zeitgenössischen Perspektive. Vor allem performative Strukturen und Partizipationsmöglichkeiten der höfischen Dichtung werden verstärkt in den Blick genommen. Sinn wird in diesem Zusammenhang nicht als etwas Verborgenes verstanden, das es aufzufinden gilt, sondern als etwas, das durch Vollzug des Sinnlichen hervorgebracht, also erst erzeugt wird. Der Fragestellung dieser Arbeit liegen die Einsichten und Erkenntnisse der Rezeptionsästhetik zugrunde, die den Leser in seiner historischen Situiertheit begreift. Wahrnehmung im Allgemeinen wie in Verbindung mit der Rezeption wird nicht als unveränderlich verstanden, sondern im historischen Diskurs gesehen. Dieser Herangehensweise entsprechend wird versucht zu zeigen, dass Gottfrieds Tristan reich an perzeptiblen Strukturen ist, die einer Wahrnehmungskultur verpflichtet sind, welche sich von der heutigen in weiten Teilen erheblich unterscheidet. Der Text präsentiert sich als ein Wahrnehmungsangebot, als ein imaginierbarer Komplex von Bild- und Sinnesdaten. Dieser soll im Folgenden, untergliedert in Teilaspekte, untersucht werden. Bei den Betrachtungen ist immer zu bedenken, dass die jeweiligen Gesichtspunkte aufeinander aufbauen, einander bedingen und somit schließlich wieder als Ganzes zu sehen sind. Die Auswahl der Textbelege ist nicht auf Vollständigkeit angelegt, sondern soll Beispielhaftes oder besonders Markantes aufzeigen. Sie richtet sich auch nicht nach der Chronologie des Textes, sondern nach den zu untersuchenden Einzelaspekten. Insbesondere für längere Passagen wurde versucht, Redundanzen zu bereits vorliegenden Untersuchungen zu vermeiden. Mit der Frage nach Bildregie und Imagination geht es in der Arbeit einmal mehr um den Versuch, die beeindruckende Wirkung, die die Erzählung (nicht nur) beim mittelalterlichen Rezipienten hinterlässt, zu entschlüsseln.
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