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E-Book

Informationelle Selbstbestimmung im digitalen Wandel

VerlagSpringer Vieweg
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl334 Seiten
ISBN9783658176624
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis66,99 EUR
Die Autoren des Buches untersuchen die historische und sachliche Bedingtheit des Konzepts der informationellen Selbstbestimmung, das zum Zweck des Persönlichkeitsschutzes in der modernen Datenverarbeitung zu einer Zeit und für Umstände entwickelt wurde, die inzwischen längst überholt sind. Thematisiert werden seine auch in absehbarer Zukunft erhaltenswerten Kernaussagen sowie die Änderungen, die in seinem Verständnis und seinen Umsetzungen notwendig sind, um die Ziele der informationellen Selbstbestimmung in einer veränderten digitalen Welt zu erreichen.

Dr. Michael Friedewald leitet das Geschäftsfeld 'Informations- und Kommunikationstechnik' am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Dr. Jörn Lamla ist Universitätsprofessor für Soziologische Theorie sowie Direktor des Wissenschaftlichen Zentrums für Informationstechnik-Gestaltung (ITeG) der Universität Kassel.

Dr. Alexander Roßnagel ist Universitätsprofessor für Öffentliches Recht mit dem Schwerpunkt Recht der Technik und des Umweltschutzes am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und Direktor des ITeG an der Universität Kassel.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort9
1Einleitung: Informationelle Selbstbestimmung im digitalen Wandel11
Teil I.Informationelle Selbstbestimmung: Normative Grundlagen im Wandel19
2Informationelle Selbstbestimmung als vielschichtiges Bündel von Rechtsbindungen und Rechtspositionen20
1. Einleitung20
2. Konzeption des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung22
2.1. Das Volkszählungsurteil des Bundesverfassungsgerichts22
2.2. Leistungen des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung23
2.3. Defizite des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung24
2.4. Weitere Entwicklungen des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung26
3. Zeit für eine Neukonzeption30
4. Der Gegenstand des Datenschutzes als Netzwerk mehrerer Elemente32
5. Geschützte Interessen betroffener Personen35
6. Regulierung im Datenschutz39
7. Schluss41
Literatur41
3Demokratietheoretische Implikationen des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung45
1. Individualrechtliche und demokratietheoretische Begründung informationeller Selbstbestimmung45
2. Informationelle Selbstbestimmung als Element eines nicht-instrumentellen Demokratieverständnisses50
3. Schlussfolgerungen für den Zweck und die Auslegung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung53
Literatur55
4Die Zukunft des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung aus medienpsychologischer Sicht57
1. Einleitung57
2. Modellvorstellungen zu privatheitsbezogenem Verhalten59
3. Wissen über das potentielle Publikum61
4. Wissen über das tatsächliche Publikum63
4.1. »Imagined audiences«63
4.2. Implizite Theorien64
4.3. Empirische Hinweise65
5. Diskussion: Die Zukunft des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung67
Literatur69
5Informationelle Selbstbestimmung und die Bestimmung des Selbst73
1. Einleitung73
2. Extended Mind Theory74
3. Die Bestimmung des Selbst76
3.1. Zusammenfassung und Schluss78
Literatur79
6Das mehrfache Selbst der Selbstbestimmung im Kontext elektronischer Kommunikation81
1. Was sind Daten?82
2. Daten als Ressourcen84
3. Über Metadaten85
4. Daten und Persönlichkeiten87
5. Das Datum und sein Eigentum89
6. Datenschatten in einer transparenten Welt91
7. Roh, Meta, Daten93
Literatur94
Teil II.Privatheitspraktiken und Datenökonomien in der digitalenWelt96
7Die Vermessung des Selbst97
1. Gamification und Selbstkontrolle103
2. Prozesse informationeller Subjektivierung105
3. »Sharing is caring!«106
4. Fazit110
Literatur111
8Anonymität als soziokulturelle Inszenierung114
1. Fragestellung114
2. Die heutige Situation und Diskussion116
3. Zur Methodik120
4. Die Charakteristik des venezianischen Anonymizers120
5. Der Faktor Akzeptanz122
6. Anonymität als Spiel125
7. Integration der leisen Stimmen129
8. Fazit130
Literatur134
9Recht oder Verhandlungssache?136
1. Jugendliche als Akteure in digitalisierten Lebenswelten – informationelle Selbstbestimmung und gesellschaftliche Handlungsfähigkeit137
2. Befunde zu spezifischen Herausforderungen für die informationelle Selbstbestimmung in digitalenWelten – Perspektive von Jugendlichen139
2.1. Selbstverantwortung stößt auch bei Übernahme dieses Anspruchs an Grenzen140
2.2. Maßnahmen des Selbstdatenschutzes müssen anschlussfähig an Nutzungsmotive sein142
2.3. Das Handeln der Anderen wandelt das Recht zur Verhandlungssache144
2.4. Keine Verhandlungsmöglichkeiten mit Unternehmen markieren ungleiche Kräfteverhältnisse in der Wahrnehmung von Jugendlichen145
3. Folgerungen zur Zukunft der informationellen Selbstbestimmung147
Literatur149
10Kritische Theorie des Privaten152
1. Ortsbestimmung der Sozialkritik153
2. Zu einer kritischen Theorie des Privaten157
a) Privat/öffentlich.159
b) Autonomie.161
3. Kritik der Privatheit oder Kritik von Lebensformen164
4. Zurück zur Privatheit?167
5. Rechtliche und soziale Schutzräume168
Literatur170
11Privatheit als Freiheit174
1. Privatsphäre als Teil der Freiheit176
2. Privatsphäre als instrumenteller und intrinsischer Wert177
3. Grenzen des Handelns mit Privatsphäre: Die Reversibilität von Verträgen178
4. Reversibilität und Vererbung in der Praxis: Die Fälle Amazon, eBay, Facebook und Google180
5. Zusammenfassung183
Literatur184
12Informationelle Selbstbestimmung aus ordnungsökonomischer Sicht186
1. Einleitung186
2. Wohlfahrtsoptimale Informationsmärkte, Ineffizienzen und informationelle Selbstbestimmung189
2.1. Individuelle Entscheidungskalküle190
2.2. Produkteigenschaften und Marktstrukturen193
3. Ordnungspolitik auf Informationsmärkten und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung195
3.1. Nachhaltige und abgesicherte Vermarktlichung von privaten Informationen196
3.2. Stärkung von Marktinstitutionen198
4. Abschließende Bemerkungen200
Literatur201
Teil III.Weiterentwicklung und künftige Ausgestaltung der informationellen Selbstbestimmung204
13Rettung der informationellen Selbstbestimmung durch die Teilung der digitalen Sphäre?205
1. Einleitung205
2. Informationelle Selbstbestimmung und ihr Wert205
2.1. Philosophische Perspektive206
2.2. Subjekttheoretische Perspektive208
1. Ebene des psychischen Systems (Bewusstsein).209
2. Ebene der Kommunikation und Interaktion (soziales Band).209
3. Ebene der Machtdispositive.211
2.3. Zwischenfazit: Informationelle Selbstbestimmung und die Autonomie des Subjekts212
3. Das Problem kontextueller Integrität als Problem der Referentialität in Mediengesellschaften213
4. Literarische Poetiken und die Ethik der informationellen Selbstbestimmung217
4.1. Probleme der Grenze von Fakt und Fiktion: Der Fall218
4.2. Autonomie und Heteronomie im poetologischen Modell von Rainald Goetz220
5. Die Trennung der digitalen Sphäre: ein Vorschlag223
5.1. Getrennte Funktionsbereiche als Schutz kontextueller Integrität: Theorie223
5.2. Mögliche Bedingungen der Umsetzung224
6. Probleme des Modells und Fazit226
Literatur227
14Emission statt Transaktion230
1. Einleitung230
2. Datenschutz als Informationskontrolle232
2.1. Transaktionale Datenkontrolle232
2.2. Zugrundeliegende Annahmen233
2.3. Degenerierte Begriffe und Werkzeuge234
3. Die digitale Sphäre heute237
3.1. Arbeitsteilung in vernetzten Systemen237
3.2. Kollateraldaten16238
3.3. Data Mining und maschinelles Lernen238
3.4. Schwächen des Transaktionsparadigmas240
4. Die Emissionsmetapher242
4.1. Vorbild: Optik242
4.2. Übertragung auf Daten243
4.3. Datenemission als Normalzustand244
4.4. Privatheit und Selbstbestimmung trotz Datenemission?245
5. Ausblick246
5.1. Vermeidung von Kollateraldaten246
5.2. Regulierte Instrumente246
5.3. Personen- und gruppenbezogene Risiken247
5.4. Unterstützung von Privatheitspraktiken247
5.5. Aufsicht über Daten-Ökosysteme248
6. Fazit249
Literatur249
15Verpflichtung der Hersteller zur Mitwirkung bei informationeller Selbstbestimmung252
1. Problemsituation253
2. Digitale Aufklärung255
3. Verbraucherschutz im Nicht-Digitalen256
4. Verbraucherschutz im Digitalen257
4.1. Warnhinweise,Wahrheits- und Informationspflichten257
4.2. Juristische Tatbestände259
4.3. Flankierende Maßnahmen262
5. Verpflichtung zu Transparenz und Neutralität263
6. Diskussion264
6.1. Nachteile für den IT Standort264
6.2. Behinderung von Innovation264
6.3. Verteuerung von IT-Dienstleistungen265
7. Schlussbemerkung266
Literatur266
16 Adieu Einwilligung?268
1. Einleitung268
2. Informationelle Selbstbestimmung: Wandel eines Rechts auf Privatsphäre im Zuge technischer Entwicklungen269
3. Risiken und Nebenwirkungen von Big Data272
3.1. Szenario273
3.2. Technische Herausforderungen274
3.3. Gefahr der De-Anonymisierung276
3.4. Grenzen der Einwilligung276
4. Lösungsansätze277
4.1. Hippokratische Datenbanken278
4.2. Sticky Policies279
4.3. Dynamic Consent280
5. Konzept: Einwilligungsmanagement für föderierte Datenquellen282
5.1. Vorbedingungen282
5.2. Architektur283
5.3. Diskussion285
6. Fazit285
Literatur286
17Internationalisierung vs. Nationalisierung im Zeitalter der digitalen Gesellschaft290
1. Einführung290
1.1. Herausforderungen moderner Datenverarbeitung für das Recht290
1.2. Krise des Rechts und der Demokratie?294
2. Möglichkeiten zur Rückgewinnung der Rechtshoheit296
2.1. Die nationalstaatliche Ebene296
2.2. Die internationale Ebene304
2.3. Technikbasierter (Grundrechts-)Schutz311
3. Fazit und Ausblick313
Literatur315
18Ausblick322
1. Die Lage der informationellen Selbstbestimmung322
2. Hat die informationelle Selbstbestimmung eine Zukunft?324
3. Die Zukunft der Informationellen Selbstbestimmung: Impulse für den Umgang mit Informationstechnologien und der EU-Datenschutzreform325
Verzeichnis der Verfasserinnen und Verfasser327
Abkürzungen333

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