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E-Book

Informelle Mitgliedschaft in Brand Communities

Einflussfaktoren, Konsequenzen und Gruppenunterschiede

AutorMelanie Hoppe
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl302 Seiten
ISBN9783834983435
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Basierend auf einer Gegenüberstellung bisheriger Brand Community-Studien untersucht Melanie Hoppe sowohl den Einfluss von Motiven für die Partizipation auf die informelle Mitgliedschaft in Brand Communities als auch deren Auswirkungen auf Verhaltensintentionen der Markenfans. Die Autorin zeigt, ob Brand Community-Mitglieder nach ihrer Persönlichkeitsstruktur und soziodemographischen Determinanten unterschieden werden können und ob auf Basis dieser potenziellen Differenzierungsmerkmale Gruppenunterschiede in den zuvor erläuterten Effekten der Antezedenten und Konsequenzen der Mitgliedschaft in Brand Communities bestehen.

Dr. Melanie Hoppe promovierte bei Prof. Dr. Ralf Terlutter am Institut für Unternehmensführung, Abteilung Marketing und Internationales Management, an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Österreich.

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Leseprobe
1 Einführung in die Themenstellung (S. 1)

„Die Welt neigt immer mehr zum Extremen. Dies gilt auch für die Welt der Marken.”

Bereits seit den 1980er Jahren ist eine Marktentwicklung des ständig härteren Wettbewerbs und der Überforderung der individualisierten Kunden zu beobachten. Durch die Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft, die wechselnden, heterogenen Bedürfnisse der Konsumenten und ihrem hybriden Verbraucherverhalten befinden wir uns heute inmitten einer sehr dynamischen Marketingumwelt.

Märkte neigen aber nicht nur dazu, immer komplexer und unübersichtlicher zu werden, stark ansteigende Marketingkosten und immer kürzere Technologielebenszyklen führen zu einer weiteren Anspannung der wirtschaftlich schwierigen Situation für viele Unternehmen.

Aufgrund des steigenden, globalen Wettbewerbs8 sehen sich viele Unternehmen gezwungen, stärker und differenzierter auf die Bedürfnisse der Abnehmer einzugehen. Es kommt zu einer Individualisierung der Produkte und damit zu einer Überfragmentierung der meist gesättigten Märkte.

Traditionelle Marketingaktivitäten haben versucht, das Produkt über physische Aspekte und Serviceleistungen (z.B. Funktionalität, Qualität oder Verfügbarkeit) zu differenzieren, doch aufgrund des Überangebots in beinahe jeder Branche kommt es zu einem Angleichen der Produktleistungen. Damit wird eine Differenzierung anhand qualitativer oder funktionaler Aspekte quasi unmöglich und es kommt zu einem Preiskampf unter den Anbietern.

Dies hat eine Befragung von mehr als 370 Führungskräften des oberen und mittleren Managements in Österreich, Deutschland und der Schweiz bestätigt: Kaum ein Unternehmen ist noch in der Lage, seine Angebote von jenen der Mitbewerber erfolgreich zu differenzieren.

Trotz steigendem Qualitätsniveau und gleichbleibenden oder sogar sinkenden Preisen (vgl. Abbildung 1) sind die Produkte in den Augen der Nachfrager großteils austauschbar.Beinahe ein Drittel der Unternehmen musste trotz höherem Qualitätsniveau einen Preisrückgang in Kauf nehmen. Um diese Ausgangssituation aus Sicht der Hersteller abzuschließen, wird an dieser Stelle noch auf die steigende Ineffizienz der traditionellen Kommunikationsinstrumente hingewiesen.

Im Zeitalter der Informationsüberflutung steigt nicht nur die Anzahl der angebotenen Produkte am Markt, sondern auch jene der Absatz- und Kommunikationskanäle und somit auch die Media-Ausgaben.

Nicht nur das Management, sondern auch die Konsumenten stellen diese Veränderungen vor neue Herausforderungen. Viele fühlen sich von dem enormen Werbedruck belästigt und sind aufgrund des Überangebots häufig völlig überfordert. Immer größere Sortimente, komplexere Produkte und auch vielfältigere Informationen verwirren die Kunden,30 was im negativsten Szenario zu einer Konsumverweigerung führt.

Um die erschwerten Bedingungen der Kaufentscheidungen zu bewältigen und diese wieder zu vereinfachen, greifen die Abnehmer auf Reduktionsstrategien (vgl. Abbildung 2) zurück: Sie bevorzugen bekannte und bewährte Marken, verschieben den Kauf, um noch weitere Informationen einzuholen und suchen sich Rat bei Dritten.

Brand Communities verbinden Marke und Community zu einem Instrument, das neben einigen anderen Funktionen einen Lösungsansatz für den Umgang mit den Reduktionsstrategien der Kunden darstellt und damit sowohl für die Nachfrager als auch für die Anbieter ein enormes Nutzenpotenzial aufweist. Dieses Werkzeug kann viele Hindernisse, die als Folge der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen auftreten, umgehen und weist eine nachhaltige Wirkung auf, insbesondere wenn angesichts des homogenen und umfangreichen Angebots eine hohe Unsicherheit bei der Kaufentscheidung besteht. Darüber hinaus unterstützen Brand Communities die Bemühungen zahlreicher Unternehmen, langfristige Beziehungen mit den Kunden aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Vorwort7
Inhaltsverzeichnis9
Abbildungsverzeichnis12
Tabellenverzeichnis14
Abkürzungsverzeichnis15
1 Einführung in die Themenstellung16
1.1 Problemstellung und Forschungsfragen23
1.2 Aufbau der Arbeit25
1.3 Einordnung in wissenschaftliche Disziplinen27
2 Brand Communities34
2.1 Begriffsbestimmung Brand Communities35
2.2 Abgrenzung zu verwandten Begriffen40
2.3 Funktionen von Brand Communities44
2.4 Typologisierung48
2.4.1 Offline versus Online48
2.4.2 Initiierung und Führung51
2.4.3 Stärke der Bindung52
2.4.4 Brandfest54
2.5 Beispiele erfolgreicher Brand Communities55
2.5.1 Harley Owners Group57
2.5.2 Swatch The Club58
2.5.3 my Nutella The Community60
3 Stand der Forschung62
3.1 Typologisierung63
3.2 Gegenüberstellung und Zusammenfassung67
3.3 Identifikation des Forschungsbedarfs78
4 Theoretischer Bezugsrahmen85
4.1 Motive für die Partizipation85
4.1.1 Motivtheorien87
4.1.2 Brand Community-Studien92
4.1.3 Konzeptualisierung der Motive für die Partizipation102
4.2 Informelle Mitgliedschaft durch Zugehörigkeit107
4.2.1 Theorie der sozialen Identität107
4.2.2 Theorie der „Sense of Community”110
4.2.3 Brand Community-Studien116
4.2.4 Konzeptualisierung der informellen Mitgliedschaft125
4.3 Auswirkungen der Mitgliedschaft129
4.3.1 Brand Community-Studien130
4.3.2 Konzeptualisierung intendierte Markenloyalität142
4.3.3 Konzeptualisierung Markenvertrauen145
4.3.4 Konzeptualisierung Markenaffekt147
4.4 Heterogenität der Mitglieder149
4.4.1 Brand Community-Studien150
4.4.2 Konzeptualisierung der Persönlichkeitseigenschaften163
4.4.3 Konzeptualisierung weiterer Moderatorvariablen168
4.5 Forschungshypothesen für die empirische Studie169
5 Empirische Studie180
5.1 Studiendesign180
5.1.1 Messinstrument181
5.1.2 Operationalisierung der latenten Variablen183
5.1.3 Stichprobe192
5.2 Statistische Analysen195
5.2.1 Analyse der Datenmatrix195
5.2.2 Analyse der latenten Konstrukte200
5.2.3 Strukturgleichungsmodellierung: Modell-Fit206
5.3 Diskussion der Ergebnisse212
5.4 Mediatoreffekte216
5.5 Moderatoreffekte220
5.5.1 Kategoriale Moderatorvariablen224
5.5.2 Kontinuierliche Moderatorvariablen225
5.6 Zusammenfassung der Ergebnisse246
5.7 Limitationen249
6 Resümee253
6.1 Implikationen für die Forschung253
6.2 Implikationen für die Praxis257
6.3 Ausblick262
Literaturverzeichnis266
Anhang309

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