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Innovationen in der öffentlichen Verwaltung: Welches Prozessdesign führt zum Erfolg?

AutorLeopold Schefcik
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl86 Seiten
ISBN9783959343527
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis24,99 EUR
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit dem Prozess von Verwaltungsreformen. Es wird der Frage nachgegangen, welche Faktoren für die erfolgreiche Gestaltung von Innovationsprozessen in der öffentlichen Verwaltung von Bedeutung sind. Für die Bearbeitung des Forschungsthemas wurde die Methode des Experten-Delphis gewählt. Die Delphi-Methode ist ein systematisches und mehrstufiges Verfahren zur Untersuchung von langfristigen und komplex zu lösenden Problemen. Es besteht aus einer in mehrere Runden gegliederten schriftlichen Befragung von Experten unterschiedlicher Fachbereiche. Die Meinungen und Vorschläge der Experten wurden anonymisiert und zu insgesamt neun Spannungsfelder aggregiert. Sie behandeln folgende Aspekte von Innovationsverfahren: Reformgröße, Zeitrahmen und Zeitpunkt, Rolle der externen Experten, Prozessleitung, Erfolg & Nutzen, Teilnehmerkreis, Ängste der Betroffenen, Rolle der Medien und die Rolle der Politik. Aus den genannten Spannungsfeldern wurden Handlungsmaxime als Vorschlag für die Gestaltung zukünftiger Innovationsprozesse der öffentlichen Hand entwickelt. Diese in den Handlungsmaximen dargestellten Faktoren klug und überlegt einzusetzen, erachteten die Experten als Schlüssel für erfolgreiche Innovationsverfahren in der öffentlichen Verwaltung.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 4. Input und Output der Delphi-Runden: 4.1 Fragestellungen der 1. Delphi-Runde: Die 1. Runde des Experten-Delphi bestand aus einer allgemeinen Einführung in das Themenfeld der Gestaltung von Innovationsprozessen in der öffentlichen Verwaltung, aus einer Selbsteinschätzung der Experten wie vertraut sie mit dem Themenfeld sind sowie aus fünf offenen Fragen. Ziel der offenen Fragen war es mögliche Problemfelder im Zusammenhang mit dem Prozessdesign bei Bildung von Reformgruppen zu lokalisieren (Fragen 1 bis 4) und mögliche Konzepte oder Ideen, die bei dem einem oder anderem Experten u.U. in der Schublade schlummern an das Tageslicht zu befördern und in das Experten-Verfahren mit einzubinden (Frage 5). Darauf folgend wurden die Experten gefragt, ob diese weitere Experten zu dem Forschungsfeld empfehlen können (Frage 6). Den Abschluss bildete in jeder Delphi-Runde ein offenes Textfeld in dem die Experten beliebige Kommentare, Meinungen oder andere Informationen übermitteln konnten. Dieses Feld wurde sehr oft benutzt, um verschiedenste Literaturempfehlungen abzugeben. Die Fragestellungen der 1. Runde des Experten-Delphis sowie der Begrüßungstext im Wortlaut: Anmeldung erfolgreich! Sie sind eingeloggt als Titel Vorname Nachname (Organisation). Vielen Dank, dass sie sich Zeit nehmen, die folgenden 7 Fragen zum Thema 'Innovationen in der öffentlichen Verwaltung - Welches Prozessdesign führt zum Erfolg?' zu beantworten! Ihre Angaben bilden einen wichtigen Bestandteil einer ExpertInnen-Befragung nach der Delphi-Methode. Dabei werden ExpertInnenmeinungen und Vorschläge in mehreren Runden gesammelt und in anonymisierter und aggregierter Form den anderen TeilnehmerInnen bereitgestellt. Die ExpertInnen haben in den weiteren Runden die Möglichkeit zu den Einschätzungen und Vorschlägen der anderen TeilnehmerInnen Bewertungen bzw. ergänzende oder weiterführende Kommentare abzugeben. Als Thema hat dieses Experten-Delphi den Prozess zur Entwicklung und Umsetzung von Innovationen in der öffentlichen Verwaltung. In der einschlägigen Fachliteratur gibt es Hinweise darauf, dass das Prozessdesign für den Erfolg von Innovationsvorhaben von wesentlicher Bedeutung sein könnte: 'Die Forderung nach bewusster Gestaltung des Innovationsverhaltens basiert auf der Erkenntnis, dass Innovationen keine punktuellen Akte, sondern das Ergebnis langwieriger Prozesse mit mehreren (vielen) Akteuren sind, und dass sich der Erfolg des Innovationsverhaltens durch das Innovationsmanagement steigern lässt.' (Grün/Leitner, 2009: Innovationen in der öffentlichen Verwaltung, S.171). In der Vergangenheit gab es eine Vielzahl von Anläufen für Innovationen auf verschiedenen Ebenen der öffentlichen Verwaltung. Exemplarisch werden folgende Verfahren überblicksmäßig dargestellt: Beispiel 1: Verfassungsreform; Beispiel 2: Verwaltungsreform; Beispiel 3: Gürtelbeirat. Bevor die Fragen zur ersten Delphi-Runde beginnen, bitte ich Sie um eine Selbsteinschätzung: Wie vertraut sind Sie mit dem Themenfeld 'Innovationsprozesse in der öffentlichen Verwaltung'? (8-stufige Skala von 1...noch gar nicht/nur am Rande berührt bis 8...habe regelmäßig damit zu tun). Frage 1a: Welche Personengruppen oder Organisationen sollten Ihrer Meinung nach an Reformprozessen in der öffentlichen Verwaltung teilnehmen? Frage 1b: Wer sollte Ihrer Meinung nach keinen Einfluss auf Reformprozesse in der öffentlichen Verwaltung haben? Frage 2: Wo sehen Sie aus Ihrer Erfahrung Probleme bei aktuellen und vergangenen Reformprozessen der öffentlichen Verwaltung? Frage 3: Was sind Ihrer Erfahrung nach die relevanten Erfolgsfaktoren für das Gelingen von Reformprozessen in der öffentlichen Verwaltung? Frage 4: Welche Probleme können Ihrer Erfahrung nach bei Reformprozessen in der öffentlichen Verwaltung auftreten? Frage 5: Angenommen Sie würden damit betraut werden einen Reformprozess in der öffentlichen Verwaltung zu organisieren, was würden Sie anders als bei anderen derartigen Vorhaben machen? Frage 6: Können Sie andere Experten oder Expertinnen im Zusammenhang mit Innovationsprozessen in der öffentlichen Verwaltung empfehlen, die mit ihrer Teilnahme am Experten-Delphi das Verfahren bereichern und damit das Ergebnis verbessern könnten? Verabschiedung: Herzlichen Dank für die Teilnahme an der 1. Runde des Experten-Delphi zu Innovationsprozessen in der öffentlichen Verwaltung! Ihre Angaben wurden erfolgreich übermittelt und abgespeichert. Sie dienen in anonymisierter Form als Grundlage für die 2. Runde des Experten-Delphi. Zum Start der nächsten Runde erhalten sie zeitgerecht ein Verständigungsmail. Sie können sich nun gerne auf dieser Homepage über die Delphi-Methode oder das zugrunde liegende Forschungsvorhaben informieren. Wollen Sie mir noch etwas mitteilen? Vielen Dank für ihr Engagement! Zum Start der 2. Delphi-Runde erhalten Sie wieder ein E-Mail mit der Bitte um Teilnahme. 4.2 Resümee der 1. Delphi-Runde: Einige Teilnehmer des Experten-Delphis baten nach der 1. Runde um ein Feedback, wie der inhaltliche Grundtenor der Diskussion aus Sicht der Projektleitung des Delphis beurteilt wird. Nun steht es der Leitung eines Experten-Delphis nicht zu, während eines laufenden Delphis wertende Kommentare zu den Meinungen und Vorschlägen der Experten zu machen. Da das Experten-Delphi mittlerweile abgeschlossen ist, können den Teilnehmern folgende zwei Punkte als Feedback zum Gesamteindruck des Diskussionsprozesses geben werden: 1. Sie sind nicht allein! Jeder Teilnehmer am Experten-Delphi kann sich sicher sein, dass jeder Vorschlag und jede Kritik die er oder sie abgegeben habt, von mehreren anderen Teilnehmern in ähnlicher Form eingebracht wurde. Dies erhöht die Validität der weiterverfolgten Ansätze, da die eingebrachten Vorschläge von mehreren voneinander unabhängigen Experten als sinnvoll erachtet werden. 2. Es gab in der Expertengruppe keinen 'Einstein'. Es gab keinen Experten, der als Einzelner eine visionären Vorschlag machte, den alle anderen für genial befunden hätten. Man kann sich sicher sein, dass es zu jeder Ansicht und jedem Vorschlag, den ein Teilnehmer eingebracht hatte, es mindestens einen anderen Experten gab, der eine gänzlich andere oder gar gegensätzliche Ansicht zu dem betreffenden Diskussionspunkt hatte. Diese gegensätzlichen Ansichten und Vorschläge beschäftigten die Teilnehmer im weiteren Delphi-Verfahren. Ziel des Experten-Delphis war es nicht alle Expertenmeinungen auf eine Linie zu bringen, sondern die gegensätzlichen Ansichten aufzuzeigen und mögliche Lösungen zur Überwindung dieser Konvergenzen zu finden. Des Weiteren war es Ziel des Verfahrens aus den eingebrachten Vorschlägen jene zu ermitteln, die für die Mehrheit der Experten erfolgsversprechend erschienen und diese Vorschläge weiter zu entwickeln.

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