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Interaktive Markenführung

Der persönliche Verkauf als Instrument des Markenmanagements im B2B-Geschäft

AutorLars Binckebanck
VerlagDUV Deutscher Universitäts-Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl269 Seiten
ISBN9783835057012
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,99 EUR
Lars Binckebanck zeigt, dass von den Instrumenten des Marketing-Mix der persönliche Verkauf den Markenwert im B2B-Geschäft am stärksten beeinflusst, und identifiziert unterschiedliche Verkaufsstile, die mit spezifischen Markenwirkungen einhergehen. Sein Konzept der interaktiven Markenführung integriert den persönlichen Verkauf systematisch in das Instrumentarium der B2B-Markenführung. Kundeninteraktion tritt so in den Mittelpunkt des Markenmanagements.

Dr. Lars Binckebanck promovierte als externer Doktorand bei Prof. Dr. Christian Belz am Institut für Marketing und Handel der Universität St. Gallen. Er ist Senior-Berater bei Mercuri International in Meerbusch.

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Leseprobe

B. Grundlagen der interaktiven Markenführung (S. 31-32)

In diesem Teil erfolgt ein Überblick über die Grundlagen der interaktiven Markenführung. Zunächst werden die Ausgangssituation und die Spezifika des B2B-Geschäfts beschrieben. Anschließend werden Ansätze zur Markenwertmessung im B2B-Geschäft untersucht. Schließlich werden die wichtigsten Grundlagen zum Beziehungsmarketing präsentiert.

1. Das B2B-Geschäft
In diesem Teil werden die Ausgangssituation sowie die Spezifika des B2B-Geschäfts mit den relevanten Begrifflichkeiten behandelt. Damit wird die Basis gelegt, um anschließend daraus spezifische Anforderungen für die Messung des Markenwerts abzuleiten.

1.1. Ausgangssituation im B2B-Geschäft

Wirtschaftliche, technologische, gesellschaftliche und ökologische Entwicklungen prägen das gegenwärtige Umfeld von B2B-Unternehmen, das somit durch steigende Komplexität und Dynamik gekennzeichnet ist. Internationalisierung und Globalisierung der Märkte sowie ständig zunehmender Wettbewerbsdruck werden begleitet von immer höher werdenden Entwicklungskosten neuer Produkte, laufend komplexer werdenden Technologien und gleichzeitig immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen. Während der Kostendruck steigt und Preiskämpfe immer häufiger werden, verringern sich die Differenzierungs- und Profilierungsmöglichkeiten auf Produktebene zunehmend. „Industriegüterhersteller müssen daher verstärkt auf andere Faktoren als einzig Technik, Produkte und Preise zur Erzeugung von Wettbewerbsvorteilen setzen".

Auf der Abnehmerseite prägen gesteigerte Anforderungen der immer kritischer werdenden Kunden, Wertewandel und Veränderungen im Kaufverhalten das Bild. „Für den Kunden zählen nicht technisch optimale oder technisch maximale, sondern kundenoptimale Leistungen. Er erwartet nicht nur eine problemlose Funktionsfähigkeit der Produkte, sondern eine auf seine Bedürfnisse abgestimmte, umfassende und individuelle Problemlösung - ein maßgeschneidertes ‚Kundennutzenpaket’, mit einem hohen Anteil an immateriellen Komponenten (…)". Die Eigenschaften eines Anbieters werden zunehmend in ihrer Gesamtheit beurteilt. Die herkömmliche starke Produktfixierung in der Marktbearbeitung des B2B-Geschäfts erscheint zunehmend überholt.

Verstärkte Fragmentierung und Individualisierung der Nachfrage führen zu teilweise widersprüchlichen Anforderungen an die Marktbearbeitung. Gesättigte und umkämpfte Märkte füh- ren in manchen Branchen zu reinem Preiswettbewerb, in anderen zu langfristigen Partnerschaften zwischen Zulieferern und Kunden. Hohen Akquisitionskosten bei neuen Kunden stehen steigende Ansprüche an das Management von bestehenden Geschäftsbeziehungen entgegen. „Von den Unternehmen erfordern diese Veränderungen die Fähigkeit, die teils diffusen Erwartungen der Abnehmer rechtzeitig zu erkennen und zu erfüllen, neuen Kundenwünschen gegenüber offen und flexibel zu sein, maßgeschneiderte Problemlösungen anbieten und langfristige, partnerschaftliche Beziehungen zu Kunden aufbauen zu können".

Die hier nur skizzierte veränderte Ausgangssituation im B2B-Geschäft hat für den weiteren Gang der Arbeit zwei Implikationen. Erstens müssen sich Unternehmen des B2B-Geschäfts im Rahmen des Beziehungsmarketing noch intensiver mit ihren Geschäftsbeziehungen auseinander setzen. Eine systematische Ausgestaltung und Optimierung des Geschäftsbeziehungsmanagements erscheint angesichts zunehmender Austauschbarkeit der Sachangebote als geeignete Strategie zur Differenzierung im Wettbewerb. Und zweitens kommt dabei den Mitarbeitern, insbesondere an den Schnittstellen zum Kunden, ein gestiegener Stellenwert zu, welcher im Rahmen des internen Marketings systematisch berücksichtigt wird. Abbildung 12 fasst die Ausgangssituation im B2B-Geschäft zusammen.

Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Preface7
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Abbildungsverzeichnis14
A. Einführung17
1. Problemstellung18
1.1. Komplexe Unternehmen brauchen „andere“ Markenführung18
1.2. Defizite im B2B-Markenführungsinstrumentarium20
1.3. Verkauf als Markenführungsinstrument im B2B-Geschäft21
1.4. Interne Markenführung als Voraussetzung für interaktive Markenführung22
1.5. Markenbasiertes Verkaufsmanagement23
1.6. Zusammenfassung23
2. Relevanz der Problemstellung24
2.1. Wissenschaftliche Relevanz24
2.2. Praktische Relevanz30
2.3. Zusammenfassung33
3. Begriffliche Abgrenzungen34
3.1. B2B-Geschäft34
3.2. Beziehungsmarketing35
3.3. Verkauf35
3.4. Marke und Markenführung36
3.5. Interne Markenführung38
3.6. Zusammenfassung: Interaktive Markenführung im B2B-Verkauf39
4. Ziel der Arbeit41
4.1. Externe Perspektive der Arbeit42
4.2. Interne Perspektive der Arbeit43
4.3. Zusammenfassung43
5. Aufbau der Arbeit44
B. Grundlagen der interaktiven Markenführung47
1. Das B2B-Geschäft47
1.1. Ausgangssituation im B2B-Geschäft47
1.2. Spezifika des B2B-Geschäfts48
2. Markenwertmessung im B2B-Geschäft60
2.1. Rahmenbedingungen für Markenwertmessung im B2B-Geschäft60
2.2. Ansätze zur Markenwertmessung75
2.3. Der Markeneisberg von Icon Added Value86
2.4. Zusammenfassung92
3. Beziehungsmarketing93
3.1. Geschäftsbeziehungen94
3.2. Beziehungsmarketing102
3.3. Zusammenfassung115
4. Implikationen für Manager116
C. Wirkungszusammenhänge der interaktiven Markenführung119
1. Untersuchungsdesign119
1.1. Konzeptioneller Ansatz119
1.2. Untersuchungsstrukturmodell121
1.3. Skalierung125
1.4. Datenerhebung126
1.5. Beurteilung der Untersuchungskonzeption127
2. Charakteristika der Stichprobe128
3. Zusammenhänge auf der Ebene des Gesamtwirkungsmodells130
3.1. Strukturenprüfende Verfahren130
3.2. Ergebnisse strukturenprüfender Verfahren132
3.3. Strukturenentdeckende Verfahren136
3.4. Ergebnisse strukturenentdeckender Verfahren138
4. Relevanz der Marke im B2B-Geschäft145
5. Markenwirkung der Verkäuferpersönlichkeit152
6. Markenwirkung des Beziehungsverhaltens156
7. Situative Moderatoren der Markenwirkung161
7.1. Markenwirkung der Moderatoren161
7.2. Moderierender Einfluss der Buying Center-Ebene164
7.3. Moderierender Einfluss des Geschäftstyps165
7.4. Beziehungsqualität167
7.5. Wettbewerbsintensität169
8. Implikationen für die interaktive Markenführung170
D. Implementierung der interaktiven Markenführung175
1. Grundlagen interner Markenführung175
1.1. Beziehungsmarketing und Markenführung175
1.2. Grundlagen der internen Markenführung178
1.3. Instrumente der internen Markenführung179
1.4. Implementierung der internen Markenführung183
1.5. Zusammenfassung188
2. Entwicklung einer verkäuferischen Markenidentität189
2.1. Das Markensteuerrad als Identitätsansatz der Markenführung189
2.2. Vom Markensteuerrad zum Verkaufssteuerrad191
2.3. Entwicklung der Verkaufsidentität194
2.4. Konformität vs. Individualität im persönlichen Verkauf195
2.5 Individuelle vs. standardisierte Kundenbetreuung197
3. Konzeption eines markenbasierten Verkaufssystems198
3.1. Strukturmodell eines markenbasierten Verkaufssystems198
3.2. Markenspezifika der Verkaufsstrategie199
3.3. Markenspezifika der Personalpolitik203
3.4. Markenspezifika der Durchführungsebene208
3.5. Markenspezifika der Führungsebene214
3.6. Markenspezifika der Konzeptionsebene217
4. Implementierungsprozess der interaktiven Markenführung221
4.1. Prozessmodell zur Implementierung der interaktiven Markenführung221
4.2. Die Prozessschritte zur Implementierung der interaktiven Markenführung222
E. Fazit229
Literaturverzeichnis233
Anhang 1 – Konstrukte und Konstruktgüte253
Anhang 2 - Fragebogen265
Anhang 3 - Verzeichnis der Expertengespräche283
Autorenprofil285

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