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Intrinsische Motivation bei Frauen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren in der Erwachsenenbildung in der Ausbildung zur Heimhilfe

Unterstützungsmöglichkeiten mittels Advanced Nursing Practice

AutorKarin Eder
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl157 Seiten
ISBN9783656899402
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR
Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Gesundheit - Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: 82%, Karl-Franzens-Universität Graz (Karl-Franzens-Universität Graz - Uni for Life), Veranstaltung: Masterupgrade Universitätslehrgang - Advanced Nursing Practice und Pflegepädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Motivation ist ein wichtiger Aspekt, um nicht zu sagen der wichtigste Aspekt in einer Ausbildung. Jegliche Abläufe im Leben sind aufgrund von Motivation geprägt. Ohne diesen Antrieb würde jedes Lernen nicht sinnbegreifend erfolgen. Eine sichere Kompetenzentwicklung wäre fraglich. Ziel dieser Arbeit ist es, das Phänomen intrinsische Motivation bei Teilnehmerinnen in der Ausbildung zur Heimhilfe im Alter zwischen 30 und 50 Jahren zu erfassen und darzustellen. Ebenso soll gezeigt werden wie Advanced Nursing Practice (ANP) den Unterricht bereichern kann. Unterstützungsmöglichkeiten in der Ausbildung durch ANP sollen beschrieben werden. Die Forschungsarbeit umfasst zwei Teile, im ersten Teil wurde eine Literaturrecherche hinsichtlich intrinsischer und extrinsischer Motivation sowie Advanced Nursing Pracitce durchgeführt. Dies dient der Begriffsdefinition, des vertieften Verständnisses für Motivation und der Formulierung der Forschungsfragen für die Empirie. Der zweite Teil ist eine empirische Studie. Es wurden insgesamt sieben qualitative Interviews durchgeführt und analysiert. Vier Interviews mit Teilnehmerinnen, die die dafür erforderlichen Kriterien erfüllten und drei Interviews mit Experten. Diese Experten sind Advanced Practice Nurses, die in der Lehre aktiv tätig sind. Die Auswertung erfolgte nach Mayring. Es wurden Kriterien identifiziert, die im Zusammenhang mit der Motivation dieser Teilnehmerinnen standen. Diese Kriterien wurden beschrieben und analysiert. Die Auswertung zeigt, dass die Motivation der Teilnehmerinnen intrinsisch und extrinsisch zusammenspielt und unter gewissen Bedingungen gefördert werden kann. Allerdings ist intrinsische Motivation nur bedingt beeinflussbar, da diese immer vom Individuum selbst ausgeht. Advanced Nursing Practice kann aufgrund eines vertieften Praxiswissens auf einen erweiterten Methoden-Pool zugreifen. Dies kann positiv motivational eingesetzt werden und den Unterricht aktiv bereichern. Es bedarf allerdings weiterer Studien in Österreich um diese Einflüsse genauer zu betrachten, zu vergleichen und aufzuzeigen.

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Leseprobe

3 Empirischer Teil


 

In diesem Kapitel wird der Forschungsansatz, die Aufbereitung der gewonnenen Daten, die ethischen Überlegungen zur Studie sowie der Zugang beschrieben. Die Gütekriterien qualitativer Forschung werden kurz dargelegt und deren Bedeutung erläutert.

 

3.1 Methodologie


 

In der qualitativen Forschung geht man davon aus, dass Wahrheit nicht etwas Objektives, Quantifizierbares ist, sondern etwas Subjektives, das durch die Interaktion zwischen Menschen entsteht (Mayer, 2011, S. 89).

 

Da hier das Erleben eines Phänomens erfasst werden soll, wurde ein qualitativer Forschungsansatz gewählt.

 

3.1.1 Forschungsansatz


 

Das Interesse dieser Arbeit liegt darin, zu erörtern, welchen Beweggrund Frauen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren haben die Heimhilfe-Ausbildung zu absolvieren. Ebenso soll betrachtet werden wie sich die Unterstützungsmöglichkeiten durch Advanced Nursing Practice im Bereich der Education sich auswirken können.

 

Im Speziellen soll das Phänomen Motivation und die Wahl zu dieser Heimhilfeausbildung aus der Sicht der Teilnehmerinnen betrachtet werden um herauszufinden zu können, warum die Entscheidung zur Heimhilfe-Ausbildung von den Teilnehmerinnen getroffen wurde., Zusätzlich soll die familiäre Unterstützung beleuchtet und welche Belastungen durch die Ausbildung erlebt werden. Ebenso soll in Erfahrung gebracht werden, wie der Ausbildungsalltag aus der Sicht der Teilnehmerinnen erlebt wurde und welche Zukunftsvorstellungen sie hatten und haben. Eine zentrale Frage ist daher auch, wie es die Teilnehmerinnen der Ausbildung immer wieder geschafft haben, sich zum Lernen zu motivieren.

 

Der Versuch der Erfassung dieses Phänomens erfolgte mittels qualitativen Interviews. Die Auswertung der Interviews wurde in Anlehnung an Mayring durchgeführt.

 

Da die Aussagekraft einer qualitativen Forschungsarbeit an den Gütekriterien derselben liegt, werden diese hier kurz erläutert.

 

Die Gütekriterien umfassen:

 

 die Verfahrensdokumentation (damit die ausführliche Dokumentation der Studie für andere Forscherinnen und Forscher nachvollziehbar und reproduzierbar ist).

 

 die argumentative Interpretationssicherung (soll eine intersubjektive Nachvollziehbarkeit für die Leserin/den Leser erzeugen)

 

 die Regelgeleitetheit (für die Nachvollziehbarkeit im Sinne der systematischen Bearbeitung und dem zielgerichteten schrittweisen beziehungsweise sequentiellen Vorgehen)

 

 die Nähe zum Gegenstand (ist in der qualitativen Forschung Primat und soll sicherstellen, dass die Lebenswelt der Betroffenen und deren Relevanzysteme mit einbezogen sind)

 

 die kommunikative Validierung (Feedback zur Überprüfung der Ergebnisse und deren Interpretation um Miss-interpretationen seitens der Forscherin/des Forschers zu verhindern)

 

 der Triangulation (das Heranziehen verschiedener Methoden, Interpreten und Datenquellen, um die Stärken und Schwächen der gewählten Methode aufzuzeigen und ein Phänomen möglichst breit abzubilden (Zellhofer, 2012)).

 

Ebenso muss auch die Wahl des Settings sowie die Art der Beschreibung und der Auseinandersetzung mit den beobachteten und erfassten Phänomenen für die Erfassung der Aussagekraft analysiert werden.

 

Je nach Wahl des Settings und Möglichkeit an Abstrahierung der Phänomene (je nachdem wie spezifisch die Phänomene für das Setting sind) kann die Aussagekraft variieren. Manche Forschungsansätze besitzen eine sehr geringe Reichweite, weil sie sehr spezifisch für ein gewisses Phänomen gewählt sind, (zum Beispiel eine Limitierung auf ein bestimmtes Klientel), wobei aber dadurch nicht die Aussagekraft geschwächt sein muss. Für einen genau definierten Rahmen kann die Aussagekraft dennoch sehr hoch sein. Die Reichweite, also die Umlegbarkeit auf andere Settings oder Phänomene dafür aber sehr gering (Eder, 2013, S. 13).

 

Die sich aus dem Forschungsinteresse heraus ergebenden Forschungsfragen (wie schon am Anfang der Arbeit beschrieben) sind daher:

 

 Welche intrinsische Motivation haben Frauen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren sich für die Heimhilfeausbildung zu entscheiden?

 

 Wie kann Advanced Nursing Practice in der Edukation positive Beiträge zur Verbesserung der Ausbildung beziehungsweise zur Motivation der Teilnehmer leisten?

 

3.1.2 Datenerhebung


 

Die Erhebung der Daten erfolgte mittels qualitativer, halboffener Interviews, welche digital (auf mp3) aufgenommen und anschließend unter Beibehaltung der Originalsprache transkribiert wurden. Die Interviews wurden anhand eines Interviewleitfadens geführt. Das Ziel der vorgenommenen Transkription ist es, die Gespräche möglichst detailgetreu aufzuzeichnen und so für die Datenauswertung zur Verfügung zu haben. Anhand der erhaltenen Transskripte wurden jene Bereiche intensiv analysiert, die für die Forschungsfragen von Relevanz waren. Es wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Interviews herausgearbeitet. Anhand dieser wurden die gefundenen Indikatoren beziehungsweise Kriterien herausgearbeitet und mit den Forschungsfragen in Zusammenhang gesetzt sowie diskutiert.

 

3.1.3 Ethische Überlegungen


 

Forschungsarbeiten, die „am Menschen“ durchgeführt werden bedürfen einer kritischen ethischen Betrachtung. Hier werden kurz die Grundlagen der Ethik in der Pflegeforschung erörtert und ein Bezug zur vorliegenden Studie hergestellt.

 

Wie immer in der Humanforschung gilt, dass die Gesundheit und die Persönlichkeitsrechte der Probandin zu schützen sind (Körtner, 2004, S. 152 ff).

 

In der Praxis lässt sich dies durch die folgenden Punkte umsetzen:

 

 Freiwillige Teilnahme im Sinne eines sogenannten „Informed Consent“, das heißt die Teilnehmerinnen wurden umfassend informiert, um selbst entscheidungsfähig zu sein. Sie können somit etwaige Risiken bei der Teilnahme, die für sie selbst entstehen könnten einschätzen und freiwillig entscheiden ob sie antizipieren möchte oder nicht. Diese Entscheidung darf nicht erzwungen sein. Ebenso steht der Teilnehmerin das Recht zu, die Teilnahme an der Untersuchung zu verweigern beziehungsweise diese jederzeit zu wiederrufen und die Teilnahme zu beenden.

 

 Anonymität bedeutet, dass jegliche Rückschlüsse auf die Identität der Teilnehmerinnen durch die gewonnen Daten unmöglich sind. Daher darf der Zugriff auf die erhobenen Daten nur für die Forscherin und die Betreuerin der Studie möglich sein. Dies muss auch bei der Aufbereitung der Daten und der Präsentation der Ergebnisse berücksichtig werden.

 

 Schutz der Einzelnen vor Schäden psychischer wie physischer Art muss gewährleistet sein. Dazu muss die Forscherin schon vor Durchführung der Studie jeweiligen möglichen Schaden und Nutzen sorgfältig abwägen und gegebenenfalls entstehenden Schaden bestmöglich vermeiden (Mayer, 2011, S. 60 ff).

 

Ethische Überlegungen für die vorliegende Forschungsarbeit:

 

Fokus dieser Arbeit waren Frauen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren, welche die Ausbildung zur Heimhilfe absolviert hatten. Die Teilnehmerinnen wurden sowohl schriftlich als auch mündlich informiert. Sie bekamen das Informationsblatt zur Teilnahme an der Studie bereits vor ab übergeben um Zeit und Ruhe zu haben das Informationsblatt zu lesen. Mit diesem gemeinsam bekamen sie die Einverständniserklärung zur Studie. Diese beiden Schreiben wurden zusätzlich mit jeder Teilnehmerin beziehungsweise jedem Teilnehmer vor dem Interview noch persönlich besprochen.

 

Die Teilnehmerinnen wurden auch ausführlich über die Gründe für die Ton-Aufnahme des Interviews aufgeklärt und zusätzlich auch, dass sie jederzeit das Interview und die Teilnahme an der Studie abbrechen können.

 

Es wurden nur mündige, erwachsene Teilnehmerinnen befragt. Der Fokus wurde auch speziell darauf ausgerichtet, dass die Arbeit keinerlei Angriffsfläche für negative Auswirkungen oder Schäden bietet die durch das Interview entstehen könnten. Falls die Teilnehmerinnen eine Frage nicht beantworten wollten, so konnten sie dies auch verweigern.

 

Wäre ein Thema angesprochen worden, in dem eine unaufgearbeitete Problemlage befürchtet oder erkannt worden wäre, so wäre die Befragung unterbrochen worden. Zusätzlich wäre Hilfe zur Bearbeitung der Problematik vermittelt worden wenn dies von der betroffenen Teilnehmerin gewünscht worden wäre. Der beschrieben Fall ist allerdings nicht eingetreten.

 

3.1.4 Beschreibung der Interviewpartnerinnen und des Feldzuganges


 

Auf der Suche nach Interviewpartnerinnen wurden jene Teilnehmerinnen, welche schon einen...

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